SEELENWANDERUNG UND INKARNATIONEN
Werdegang nach dem Erdenleben
Seelen früh Verstorbener
Ungeborene Kinder und nicht lebensfähige Früh- und Ausgeburten
„Gar viele Geister mit Seelen aus anderen Weltkörpern kommen zu dem Behuf auf diese Erde, um eine fremdweltliche Seele auch in der Materie dieser Erde durchgären zu lassen. Nun, vielen gelingt es beim ersten Versuch, und gar vielen nicht. So die fremde Seele in dem Leib aus dieser Erde denn durchaus schon gleich zu Anfang ihres Eintritts in dieser sie sehr drückenden Materie nicht bestehen kann, nun, so wird sie von ihrem Geist gleich wieder dahin gebracht, von wo sie gekommen ist.“ [GEJ.05_188,14]
Früh verstorbene Kinder
Auf der unserer Sonne entsprechenden eigentlichen geistigen Sonne (s. Kap. 66, V.19) „wohnen aber eben gerade die (Seelen der) jüngsten Kinderchen, die auf der Erde bald nach ihrer Geburt dem Leib nach gestorben sind. Diese Kinderchen können doch unmöglich schon irgend geordnete Begriffe und Vorstellungen vom Herrn und Seinem Wort haben; daher seht ihr hier auch alles jung, klein und bunt durcheinander. Das lässt sich von selbst denken, dass diese ganz unzeitig von der Welt herübergebrachten Kindlein lediglich durch die Liebe des Herrn ausgereift werden, und dass die Aufseher darin solche Engelsgeister sind, welche auf der Erde ähnlichermaßen große Kinderfreunde waren.“ [GS.02_067,03+08]
„Die frühverstorbenen Kindlein werden im Mittelgürtel unserer Sonne unterwiesen und großgezogen, aber mehr im geistigen Teil der Sonne.“ [GEJ.02_ 140,01]
Weiteres hierzu s. ‚Entwicklung und Erziehung verstorbener Kinder im Jenseits‘ hier.
„In der Urzeit der Menschen weiß kein Mensch etwas davon, dass damals auch Kinder gestorben wären; den frühen Tod der Kinder haben nur die Sünden* der Eltern bewirkt, und sie sind darum wissentlich oder unwissentlich schuld am frühen Tod ihrer Kinder. Aber Gott wird in Seiner höchsten Weisheit auch für die unschuldigen Seelen der Kinder zu sorgen wissen; sie werden sicher im großen Jenseits das hier nicht durch ihre Schuld Versäumte nachzuholen bekommen. – Ist denn diese Erde etwa die einzige Welt? Sehen wir den gestirnten Himmel an! Große Weise der Vorzeit und selbst Moses in seinen Beibüchern, die wir zwar noch haben, aber ihnen keinen Glauben schenken, haben gezeigt, dass Sonne, Mond und alle Sterne Welten seien, und oft um gar vieles größer, als die unsrige da ist; wenn aber so, da wird es für Gottes Weisheit und Macht wohl auch ein leichtes sein, für die Seelen der Kinder eine andere und vielleicht auch um manches bessere Vorlebensprobewelt zu bestimmen, auf der sie dann ihre Lebensvollendung erreichen werden. Dass Gott im ewig großen Schöpfungsraum noch andere Schulerden für Menschen haben wird, daran ist wahrlich nicht zu zweifeln, haben ja doch auch wir kleinen und schwachen Menschen für unsere Kinder mehr als nur ein einziges Schulhaus. Was aber schon bei uns noch ohnmächtigen Menschen möglich ist, warum sollte das dem allmächtigen und höchst weisen Gott etwas Unmögliches sein? Die Urväter, die sicher mehr denn wir nun mit dem Himmel Gottes im Verband standen, wussten gar wohl darum, dass es so ist; wir aber haben durch unseren materiellen Weltsinn alles, was des Geistes ist, verloren und wissen kaum mehr etwas Näheres davon.“ [GEJ.08_005,03-06]
* „Von allen Lastern ist das böseste die Hurerei, die Unzucht und Geilerei aller Art und Gattung. Zu diesem Laster aber werden die Menschen verleitet durch Müßiggang, durch die Hoffart und durch den Hochmut. Denn dem Hochmut ist nichts mehr heilig; er sucht nur alle ihm zu Gebot stehenden Mittel auf um durch sie seine weltsinnlichen Leidenschaften zu befriedigen. Wenn dann von solch einem Menschen Kinder gezeugt werden, welch elende und mit wie vielen Krankheiten behaftete Menschen kommen dadurch in diese Welt. Also, diese Sünde ist eine Hauptquelle, durch die alle die ärgsten Krankheiten in diese Welt kommen.“ [GEJ.06_056,01-02; s.a. GEJ.02_162,02-06+ GEJ.09_035,05-09]
„Die argen Geister sind nirgends emsiger als eben bei den Kindern und sind sehr dienstfertig, der Seele ihren Leib so erbauen zu helfen, dass der Leib auch für sie eine große Anzahl freier und bequemer Wohnungen haben solle. Was tut aber dann der Herr, dem nichts unbekannt bleiben kann, was da geschieht? Seht, Der sendet Seinen Engel, lässt das elende und hinterlistige Werk der argen Helfer zusammenreißen und als fremde Teile durch allerlei äußerlich erscheinliche Krankheiten hinausschaffen. Betrachtet die mannigfachen Krank-heiten der Kindlein und Kinder, und Ich sage euch, sie sind nichts als Hinausschaffungen des fremden bösen Materials, mit dem sich der Seele baulich helfende, noch arge und unlautere Geister für sich selbst in einem und demselben Leib freie Wohnungen haben errichten wollen. Wenn bei Kindern solchem Unfug nicht gleichfort auf das kräftigste gesteuert würde, so gäbe es Besessene, Taubstumme, Kretins und Krüppel aller Art in solcher Menge, dass auf der ganzen Erde nicht leichtlich irgendwo ein gesunder Mensch anzutreffen wäre. Man fragt freilich wieder und sagt, aber wie kann der höchst weise Gott solches uranfänglich zulassen, dass sich arge und unreine Geister in den jungen Leib der Seele einschmuggeln können?! Und Ich sage, so fragt der blinde Mensch, der es nicht weiß, dass die ganze Erde, ja die ganze Schöpfung, ihrem äußerlich erscheinlichen, materiellen Leib nach in allen sogenannten Elementen sozusagen und zu bezeichnen ein Konglomerat von auf eine bestimmte Zeit hin gerichteten oder festgehaltenen Geistern ist.
Sooft die Seele für ihren Leib materielle Nahrung verlangt und ihr solche gereicht wird, so bekommt sie mit solcher auch allzeit schon eine Legion freier gewordener, noch arger und unreiner Geister in ihren Leib, die ihr dann zum Weiterausbau ihres Leibes behilflich sein müssen. Die Geister aber ergreifen sich nach und nach und bilden bald ganz eigene, in ihrer Art intelligente Seelen; wenn sie sich auf eine solche Stufe erhoben haben, dann lassen sie auch bald die eigentliche Seele als befugte Besitzerin des Leibes im Stich und fangen solche Einrichtungen im Leib zu bewerkstelligen an, die für ihr vermeintes Wohl tauglich wären. Haben sie, was besonders bei für ihren jungen Leib sehr hungrigen und fraßgierigen Seelen nur zu leicht der Fall ist, einmal einen ziemlich hohen Grad zu ihrem vermeinten Wohl erreicht, so kann da und muss auch eine oder die andere Erscheinung bei den Kindern eintreten. Das Fremdartige muss entweder durch was immer für eine taugliche Krankheit hinausgeschafft werden, so man das Kind nicht in ein förmliches Besessensein will übergehen lassen, oder man lässt, um eine schwächere Kindseele nicht zu sehr zu quälen, die Seele wohl kümmerlich in dem zur Hälfte fremdartigen Leib fortleben bis zu einer gewissen Zeit und sucht sie dann wieder entweder durch Belehrung von der Außen- und der inneren Geisterwelt zugleich auf eine solche Einsichtsstufe zu erheben, dass sie am Ende selbstwillig ihre Schmarotzer hinauszutreiben beginnt durch Fasten und allerlei andere Entbehrungen, oder man nimmt ihr, so die Schmarotzer zu hartnäckig sind, wohl auch den ganzen Leib und bildet dann solch eine Seele in einer anderen Welt als zum ewigen Leben tauglich aus.“ [GEJ.01_241,08-242,04]
Unreife Menschenseelen
„Alle solche unreifen Menschen* kommen zumeist in jene von dir nun geschaute Sonne** und werden in den weitgedehnten Schulen in allen Dingen, die das Leben betreffen, unterwiesen.“ [GEJ.02_140,01]
* Darunter sind unreife Völker (s. Kap. 139, V.6) zu verstehen, die die Lehre Jesu nicht kennen. Menschen, die die Lehre Jesu kennen, gehören zu einem ‚reifen Volk‘, weshalb deren ‚Seelen, wenn sie einmal in alle Bosheit übergegangen sind in die Tiefen der Erde kommen, durch sich selbst genötigt; denn da sie pur Materie geworden sind, so ist diese ihre Element‘ (Kap. 140, V.5).
** natürliche Sonne s. GEJ.02_136,18
Johannes auf die Frage zur Prä- und Nachexistenz: „Ist einmal die Seele im Leib gehörig ausgebildet, das heißt in ihrem Formwesen sowohl als auch im freien wie immer gearteten Erkennen, Lieben, Wollen und Handeln, so kommen nun zwei Fälle vor: Entweder ist die Seele damit auch schon für ihren göttlichen Geist ganz reif, das heißt sie ist schon ganz geistig, oder die Seele ist wohl schon für sich als ein geistiges Wesen ausgebildet und sozusagen konsistent, aber das innere, geistige Element steht noch sehr in Frage, und sie zeigt zufolge ihrer großen und notwendig ganz freien Bestimmung viel mehr Neigung, wieder ganz in die Materie überzugehen als sich in ihr geistiges Element frei hinüberzuschwingen, so wird sie in beiden Fällen des Leibes ledig gestellt. Im ersten und natürlich glücklichsten Fall hat der göttliche Menschgeist mit ihr schon seinen Zweck erreicht und benötigt sodann wohl für ewig keines materiellen Mittels mehr weil er einmal durch dasselbe seinen Zweck schon auch für ewig vollkommen erreicht hat. Oder der allsehende und allfühlende Geist merkt es, dass seine von ihm hervorgerufene und aus der Materie gebildete Seele sich mit der Zeit wieder zu dem Element zu neigen beginnt, von dem sie eigentlich genommen ward, dann reißt sie ihr urgöttlicher Geist, wenn auch unter den größten Schmerzen, aus dem Leib und bildet sie dann erst jenseits, also im Reich der Seelen, für sich aus, aber stets so unvermerkt als möglich, denn jede unfreie und gerichtete Ausbildung einer Seele wäre schlechter noch als gar keine.“ [GEJ.05_184,06-07]
Erbbelastete Menschen
„Es gibt aber wohl auch kranke Menschen, die wegen der Sünden ihrer Eltern oder auch Voreltern schon vom Mutterleib aus krank in diese Welt gekommen sind. Solcher Kranken Seelen sind zumeist von oben her und machen nur eine zeitweilige Fleischprobe auf dieser Erde durch; für diese ist aber jenseits im Reich der Geister schon ohnehin bestens gesorgt, und jeder, der sie pflegt und sie mit Liebe und Geduld behandelt, den werden sie auch jenseits mit der gleichen Liebe und Geduld in ihre himmlischen Wohnungen aufnehmen.“ [GEJ.06_056,10]
Seelen, die sich auf der Erde nicht zurechtfinden
„Manche Seelen, zumeist aus anderen Weltkörpern, können den Anblick dieser allermagersten und am wenigsten schönen Welt gar nicht ertragen. Da werdet ihr ihre Sinne auch gewöhnlich sehr vernachlässigt ausgebildet sehen. Sie halten hier wohl oft eine längere Zeit aus und machen so manches, aber gewöhnlich nur weniges den wirklichen Menschen dieser Erde nach und kehren nach solchem für sie immerhin eine tiefe Bedeutung habenden Leben, das auch gewöhnlich nie zu lange dauert, wieder in ihre Heimat, und das oft nach etlichen Dezennien, von den Menschen dieser Erde natürlich ungekannt, mit oft bestem Erfolg ihrer großen Mühe zurück und erreichen da schon sicher, was sie ein erstes Mal suchten.“ [GEJ.05_188,15]
„Etliche [Seelen] sind aus Sonnenwelten. Darunter sind welche bald sehr vollkommen; manche aber bekommen oft auch einen großen Zorn auf alles, was nur auf dieser Erde vorkommt. Daraus werden für diese Erde gewöhnlich sehr böse Individuen, die rauben, morden und stehlen, was ihnen nur unterkommt. Auch haben sie gewöhnlich keine Liebe zu den Menschen dieser Erde und suchen ihnen nur auf alle mögliche Weise zu schaden. Solche entgehen hier nur selten der gerechten Strafe für ihre Vergehen wider die erdbürgerlichen Ordnungsgesetze. Sie kehren dann oft wohl auch in ihre alte Heimat zurück, wo es ihnen dann auch nicht am allerbesten geht; denn ihr Geist fängt dann mit ihnen oft eine ganz entsetzlich scharfe und sehr schmerzliche Disziplin an, die, je nachdem eine Seele für sich stolzer, verhärteter und selbstsüchtig eigensinniger ist, oft ganz entsetzlich lange dauert.“ [GEJ.05_188,16]
Allgemeiner Aufenthalt der Seele nach dem Versterben
„So der Mensch stirbt, wird die Seele aus dem Leib genommen und, allein als ein Geistmensch für sich dastehend, an einen Ort hinkommen, der ihrem ganzen Lebenswesen vollkommen entspricht; und es wird ihr da nichts helfen als ihr freier Wille und ihre Liebe. Ist der Wille und die Liebe gut, so wird auch der Ort gut sein, den sich die Seele selbst so zurichten wird durch die von Gott ihr eingepflanzte Kraft und Macht; ist aber Wille und Liebe schlecht, so wird auch deren Werk schlecht sein so wie auf der Erde ein schlechter Baum keine guten und ein guter Baum keine schlechten Früchte trägt.“ [GEJ.02_018,01]
„Eine jede Seele wird auch jenseits fortleben ganz aus ihrer Liebe und aus ihrem Glauben und daraus nach der vollen Freiheit ihres Willens. Ist die Liebe rein und gut, so wird auch ihr jenseitiges Leben ein reines, gutes und seliges sein; ist aber ihre Liebe schlecht und unrein und für keinen Nebenmenschen eine Seligkeit bereitend, so wird auch ihr jenseitiges Leben ein unreines, schlechtes und seligkeitsloses sein.“ [GEJ.06_014,07]
„Raumörtlich hält sich eine Seele nach dem Abfall ihres Leibes, besonders in ihrer ersten Seinsperiode, gewöhnlich dort auf, wo sie sich im Leib auf der Erde aufgehalten hat, das heißt, wenn sie als noch nicht völlig vollendet ins fleischlose jenseitige Reich übertritt.“ [GEJ.07_066,10]
„Seelen, deren Herz sehr stark an der Welt gehangen ist, hängen noch gar lange nach dem Hinscheiden an der materiellen Erde und namentlich vorzugsweise gern an dem Ort, wo ihr Leib verwest. Und manche verweilen so lange auf den Friedhöfen über den Gräben ihrer Leiber, bis nicht ein Atom mehr von ihrem Leib durch den Akt der Verwesung übrigbleibt. Die Hauptursache, dass sich die Seelen auf den Friedhöfen aufhalten, ist wohl die falsche Lehre von der Auferstehung des Fleisches. Die Seelen werden zwar allezeit belehrt, dass der verstorbene Körperleib sie gar nichts mehr angeht, dass aus demselben für sie in alle Ewigkeit nichts mehr herauswachsen wird und er daher für sie nicht mehr zu beachten ist als ein gänzlich zerrissener, zugrunde gerichteter Leibrock, aus welchem auch in alle Ewigkeit kein neuer Rock mehr auferstehen wird. Allein solche Lehre nützt bei diesen Wesen nichts.“ [HiG.01_41.05. 25.a,03+05-06]
„Vollendete Seelen [werden] nicht nur diese Erde, sondern auch die ganze Schöpfung, wenn sie es wünschen, sehen und nach allen Richtungen durch und durch beobachten können, und es werden ihnen auch die auf den Weltkörpern lebenden Menschen und auch die anderen Geschöpfe zur Leitung und Führung anvertraut werden, und da ist es wohl von selbst verständlich, dass vollendete Seelen auch die materiellen Schöpfungen sehen müssen und werden. Aber unvollendete und böse und finstere Seelen werden das nicht vermögen; denn es wäre das auch nicht gut, weil sie in ihrer großen Schadenfreude und Rachgier der Erde und allen Geschöpfen sicher großen Schaden zufügen würden. Sie halten sich zwar in den Niederungen dieser Erde auf, auch in manchen Höhlen und Löchern der Erde; aber sie sehen dennoch den von ihnen besessenen Ort nicht, sondern nur das haltlose und lockere Gebilde ihrer Phantasie. Nur zuweilen wird es einem oder dem anderen gestattet, des materiellen Orts, den ein solcher Abgeschiedener bewohnt, innezuwerden. In solch einem Zustand weiß er dann auch, was irgend ein ihm verwandter oder auch ein anderer Mensch auf der Erde tut, wie es ihm geht, und noch so manches andere, aber alles nur einige Augenblicke lang; dann kehrt er gleich wieder in seinen nichtigen Phantasieort zurück, wo er seinesgleichen findet. Denn es ist das auch bei den unvollendeten und argen Seelen der Fall, dass die Gleichgesinnten sich in Vereine zusammenbündeln, aber freilich in keine guten; denn in gute Vereine bünden sich nur die seligen Geister.“ [GEJ.08_083,07-08]
„Kein Geist, der von dieser äußeren natürlichen Erde auch noch so vollendet in die geistige übergeht, kann sogleich in das eigentliche große Himmelreich emporsteigen, und das darum nicht, weil zu seiner endlichen Vollendung noch immer etwas im Erdkörper zurückbleibt, was er nur nach und nach aufnehmen kann. Erst wenn er den letzten Rest dessen was ihm angehörte, veredelt und vergeistigt in sein Wesen aufgenommen hat, kann er diese [dritte] Region verlassen und in eine wirkliche erste Stufe des Himmelreichs eingehen.
Der Geist zwar an und für sich, als das Urprinzip des Lebens aus Mir, braucht freilich wohl nichts aus dem Erdkörper zu seiner Vollendung; aber seine formelle Wesenheit, die da die Seele ist, diese muss das wieder in sich vereinen bis auf das letzte Atom, was ihr einst aus der endlosen Fülle Meiner sie formenden Idee gegeben ward. Dieses Gegebene besteht in den endlos vielen Intelligenzpartikeln, die natürlicherweise beim Absterben des Menschen nicht auf einmal flottgemacht werden können. Da sind Teile seines Leibes und Spezifika, die er Zeit seines Lebens ein- und ausgehaucht hat, auch alle Abfälle seines Leibes, seine Tränen, auch sonstige Auswürfe seines Leibes, sogar seine Kleidung, seine Behausung; kurz alles, was er irgendwann durch seine Kraft hervorgebracht und getan hat, das alles muss mit der Zeit als gewisserart ein geläutertes psychisches* Spezifikum von der Psyche aufgenommen werden, damit der Geist dann in sich selbst eine vollendete Beschauung und durch diese Beschauung eine klarste Rückerinnerung an alles das hat, was mit seiner kompletten Wesenheit vor sich gegangen ist, und wie der ganze, lange Weg beschaffen war, auf dem er wieder zu dieser seiner urersten Vollkommenheit gelangt ist. Diese gewisserart spezielle Rückerinnerung könnte aber der Geist nicht bekommen, wenn in seine psychische Wesenheit nicht alles das aufgenommen würde was urursprünglich zu seiner Wesenheit gehörte, und was alles er auf diesem langen Kreisweg sich angeeignet hatte. Darum heißt es auch, dass alle Haare auf dem Haupt gezählt sind, und nur derjenige, der nach Meiner Lehre wandelt, der sammelt; wer aber anders handelt, der zerstreut. So muss der Geist noch eine Zeit warten, bis all das Seinige von seiner Wesenheit aufgenommen worden ist. Wenn er nun alles dieses aufgenommen hat und er der Erde und sie ihm gewisserart nichts mehr schuldig ist, dann hat er erst seine völlige Solidität erreicht und kann dann zur höheren Vollendung in das Reich der Himmel aufgenommen werden. Es kann aber jedoch auch Geister geben, die noch manches ihnen Gehörige aus euch schon bekannten Gründen in anderen Weltkörpern haben. Diese steigen dann auch zu den Sphären jener Weltkörper empor, woher sie entweder ihr Hauptspezifikum bezogen, oder wo sie einst schon körperlich gelebt haben um auch dort das ihnen Gehörige abzuholen, aber das alles auf dem Weg der Liebe, die allein das anziehende Prinzip ist. Und das muss alles durch freie Wahl geschehen, in der ein jeder Geist anstrebt, in sich das zu sammeln, was Mein ist, und es Mir dann in seiner großen Liebe zu Mir vollkommen wiederzubringen.“ [Er.01_028,04-06+11-12]
*seelisches
Jenseitige Weiterentwicklung
„Raumörtlich hält sich eine Seele nach dem Abfall ihres Leibes, besonders in ihrer ersten Seinsperiode, gewöhnlich dort auf, wo sie sich im Leib auf der Erde aufgehalten hat, das heißt, wenn sie als noch nicht völlig vollendet ins fleischlose jenseitige Reich übertritt. In solchem Fall sieht und hört sie aber von der Naturwelt, die sie im Leib bewohnt hat dennoch nichts, wenn sie sich auch räumlich auf eben derselben Welt befindet. Ihr Sein ist mehr oder weniger wie ein heller Traum, in dem die Seele auch in einer gleichsam aus ihr hervorgegangenen Gegend oder Landschaft lebt und ganz so tut und handelt als befände sie sich in einer ganz natürlichen Welt, und es geht ihr die verlassene Naturwelt nicht im geringsten ab. Aber durch Zulassungen von Gott aus wird die von ihr bewohnte Gegend oft vernichtet, und die Seele befindet sich in einer anderen, die ihrem inneren Zustand ganz angemessen ist. Bei einer solchen Seele dauert es dann oft wohl lange, bis sie durch manche Belehrung dahin kommt, dass das alles, was sie dort zu besitzen wähnt, eitel und nichtig ist. Kommt sie einmal aus manchen Erfahrungen und Erscheinungen zu dieser Einsicht, so fängt sie dann erst an, ernstlicher über ihren Zustand und ihr Sein Betrachtungen zu machen und daraus auch eben mehr und mehr innezuwerden, dass sie die frühere, irdische Welt verlassen hat, und die Sehnsucht wird in ihr wacher, eine bleibendere und unwandelbarere Lebensstätte zu bekommen. In solch einem Zustand wird sie von schon vollendeteren Geistern belehrt was sie zu tun hat; und tut sie das, so wird es denn auch heller und heller in ihr, weil ihr innerer Geist sie mehr und mehr durchdringt. Je mehr sie aber der innere Geist durchdringt und gleichsam in ihr wächst wie ein Kind im Mutterleib, desto mehr Bestand fängt um sie herum alles anzunehmen an.
Wenn aber eine Seele einmal dahin kommt, dass ihr innerer Geist sie ganz durchdringt, dann kommt sie auch zum vollen Hellsehen und klaren Erkennen, zum vollsten Bewusstsein und zur klaren Erinnerung an alles was sie war, wie sie geworden ist, was sie gemacht hat und wie die Welt, in der sie im Leib gelebt, ausgesehen hat, und wie sie bestellt war. Solch eine Seele kann dann sowohl diese Erde als auch den Mond, die Sonne, alle die anderen um diese Sonne kreisenden Planeten oder Erden, was bisher freilich noch kein Sternkundiger, weder ein Grieche, noch einer der alten ägyptischen PDOLOMEUZE (Feldmesser) erkannt hat, und auch die anderen Sonnen in einer oder mehreren Hülsengloben auf das allergenaueste durchschauen und sich an ihrer wunderbaren Gestaltung und Einrichtung wahrhaft im höchsten Grad ergötzen und die wahre und höchste Freude haben an der Liebe, Weisheit und Macht des einen Gottes. Das steht also solch einer vollendeten Seele sicher und sogar notwendig bevor, und doch ist diese Eigenschaft einer lebensvollendeten Seele als ein mindester Grad der eigentlichen großen Seligkeit anzusehen, weil das allein eine vollendete Seele mit der Weile ebenso anzuwidern anfangen würde, wie es dich hier anwidern würde, wenn du diese noch so schöne Landschaft nur hundert Jahre nacheinander fort betrachten und bewundern müsstest. Die größere Seligkeit einer Seele besteht doch offenbar nur darin, dass die vollendete Seele auch mit der wahrhaften göttlichen Schöpferkraft ausgerüstet und versehen ist und aus gottähnlicher Weisheit alles bewirken kann, was Gott Selbst auf ganz dieselbe Art und Weise bewirkt und hervorbringt. Ein noch höherer und eigentlich schon beinahe allerhöchster Seligkeitsgrad einer vollendeten Seele aber besteht darin, dass sie Gott, den alleinigen Herrn und Schöpfer der Unendlichkeit, als ihren höchsten Lebensfreund fort und fort um sich haben und Ihn ohne alles Maß und ohne alle Grenzen lieben kann und mit Ihm in einem Augenblick die ganze geistige und materielle Schöpfung übersehen kann. Das gar Allerhöchste der Seligkeit einer vollendeten Seele aber besteht darin, dass sie sich, als mit Gott durch die Liebe völlig vereint, auch in der vollsten göttlichen Freiheit befindet.“ [GEJ.07_066,10-067,04]
„Der Menschen Seelenleben nach dem Abfall des Leibes ist, wie ganz leicht von selbst verständlich, ein fortwährend progressives, da die Vollendung desselben unmöglich das Werk eines Moments sein kann, und das aus dem Grund, weil die Seele ein gleich ihrem früheren materiellen Leib räumlich wie auch zeitlich begrenztes und in die bestimmte, schöne Menschenform gewisserart eingezwängtes Wesen ist und deshalb das Unendliche und das Ewige sowohl dem Raum und der Zeit nach, wie auch der allerunbegrenztesten Macht des Geistes Gottes und seiner Werke nach nur nach und nach in sich aufnehmen und fassen kann. Es kommt nun auf den Standpunkt der inneren Gesittung an, in welchem eine Seele ihren Leib verließ. Ist dieser den irgend bestehenden guten Gesetzen gemäß, so wird der jenseitige Zustand der Seele sicher sogleich auch ein solcher sein, von dem aus sie sich sofort auf eine höhere Vollendungsstufe des freien Lebens setzen und immer und immer auf eine höhere Stufe fortschreiten kann. Hat aber eine Seele entweder aus Mangel an einer Erziehung oder im schlimmeren Fall aus Mangel an irgendeinem guten Willen bei sonst guter Bekanntschaft mit den bestehenden Gesetzen den Leib verlassen müssen, ohne sich früher im Leibesleben und dessen Verhältnissen nur ein wenig zum Wahren und Besseren gekehrt zu haben, nun, da wird es ja für einen nur einigermaßen helleren Denker doch auch leicht begreiflich sein, dass eine solche ganz verkümmert elende Seele jenseits nur in einen solchen, sicher nicht beneidenswerten Zustand gestellt werden muss, in dem sie nach der höchsten Liebe und Weisheit Gottes von ihrer tierischen Crudheit* einmal gereinigt und geheilt werden und mit der Weile sich zu einer höheren Lebensstufe erheben mag, von der sie dann schon immer leichter und leichter zu einer noch höheren übergeht.“ [GEJ.05_225,08-10]
*Rohheit
„Jenseits gibt es Schulen in einer endlosen Menge, in denen die Seelen auf die allerpraktischste Weise unterwiesen werden können. Aber freilich geht es drüben nicht so leicht wie hier, weil dort eine jede Seele keine andere Welt und Umgebung hat als nur die, die aus ihrem Denken, Fühlen und Wollen entsteht und der Seele alles das bietet was sie liebt und will. Nun, da ist es dann offenbar schwerer, günstig auf eine Seele, die voll Irrwahns ist, einzuwirken denn hier [auf der Erde], wo sie auf einem fremden und festen Boden steht und eine große Masse von ebenfalls ganz fremden Umgebungen um sich zählt. Aber dessen ungeachtet gibt es auch dort noch immer Mittel genug, durch die fruchtbringend auf eine Seele eingewirkt werden kann. Das jedoch diene niemandem zu einem besonderen Trost, denn so jenseits eine Seele in sich und so in ihrer Welt statt besser nur immer schlechter und böser wird, so wird natürlich im gleichen Maß auch ihre Scheinwelt und ihre Gesellschaft und Umgebung schlechter. So wie die Seele in sich wahrheitsloser und lichtloser wird, so wird desgleichen auch ihre Welt und ihre Umgebung, was sie sehr zu drücken und zu quälen beginnt. Mit der Steigerung der Qual steigt auch ihr Zorn und ihre Rachgier, und das ist dann schon der Eingang in die Hölle, und diese ist ein wahrer zweiter Tod der Seele, aus dem dann höchst schwer wieder herauszukommen ist. Es sind das freilich nur pure Mittel, durch die eine Seele mit der großen Länge der Zeiten gerettet werden kann, aber sie sehen wahrlich sehr traurig aus. Denn es kann das so manche erzböse Seele wohl Milliarden von Erdenjahren Zeit kosten, bis sie durch solche qualvollen Mittel zu einiger Besserung aus sich heraus kommen wird. Darum ist hier [auf der Erde] ein Tag mehr wert denn jenseits hundert Jahre, nach der Erdenzeit gerechnet.“ [GEJ.06_065,03-06]
Örtlichkeit von Himmel und Hölle
„Die materielle Räumlichkeit macht keinen Unterschied, sondern allein die geistige, die mit der materiellen, wie du gesehen hast, durchaus nichts gemein hat, denn im Reich der Geister macht nur das Lebenszuständliche eine rechte und wahre Entfernung aus. Das Irdisch-Räumliche kann da nie eine Bedeutung bekommen.“ [GEJ.06_033,04-05]
„Durch dein Herz wirst du nach dem Tod deines Leibes hinaustreten in den endlosen Gottesraum, und nach der Art deines Herzens wirst du ihn entweder als Himmel oder als Hölle antreffen. Denn es gibt nirgends einen eigens geschaffenen Himmel, noch irgendeine eigens geschaffene Hölle, sondern alles das kommt aus dem Herzen des Menschen; und so bereitet sich ein jeder Mensch im Herzen, je nachdem er Gutes tut oder Böses, entweder den Himmel oder die Hölle, und wie er glaubt, will und handelt, so wird er auch seines Glaubens leben, aus dem heraus sein Wille genährt ward und ins Handeln überging.“ [GEJ.02_008,06-07; Weiteres s.a. GS.02_004]
„Wie der Himmel allenthalben ist, wo es gute und Mir liebe und wohlgefällige Menschen gibt, so ist auch die Hölle überall, wo es Gottesverächter, Feinde alles Guten und Wahren, Lügner, Betrüger, arge Diebe, Räuber, Mörder, Geizige, weltehrsüchtige Herrschgier und arge, lieblose Hurer und Ehebrecher gibt. Willst du wissen, wie es in einer solchen Hölle aussieht, so betrachte nur das Gemüt, die arge Liebe und den bösesten Willen eines solchen Menschen in dem die Hölle waltet, und du wirst daraus leicht innewerden, wie es in der Hölle, die eben ein Werk von derlei Menschen ist, aussieht.“ [GEJ.10_110,10-11]
„Ein freiwillig fortgesetztes Streben wider Meine Ordnung ist denn auch die eigentliche Hölle mit all ihrem Finsteren, Bösen, Argen und sicher unbeschreibbar Qualvollen.“ [GEJ.10_111,06]
„Der wahre, eigentliche Himmel muss aus einem selbst hervorgehen und man kann durchaus nicht „in“ den Himmel kommen, sondern nur der Himmel in einen selbst durch den lebendigen ernstlichen Willen, stets mehr Gutes zu tun und darum auch stets geringer zu werden, um desto mehrfältig in die Gelegenheit zu kommen, jedermann dienen zu können.“ [HiG.01_41.05.25.a,16]
„Meine Himmel befinden sich überall, wo es fromme, reine und gute Menschen und Geister gibt. Dieser ganze sichtbare Raum, der nirgends ein Ende hat, ist der Himmel ohne Ende und Anfang, aber nur für gute Menschen und Geister. Wo aber böse Menschen und Geister hausen, da ist dieser Raum kein Himmel sondern die Hölle, die da das Gericht und der ewige Tod ist, den in dieser Welt die Materie darstellt, die in sich auch ein Gericht und somit tot ist. Wer daher nur nach den Schätzen dieser Welt giert, die pur Materie, Gericht, Hölle und Tod ist, der geht dadurch auch mit seiner Seele in den Tod. Es halten sich alle bösen Geister denn auch zumeist in der Materie dieser Erde auf; die guten und reinen Geister aber bewohnen für beständig nur die reinen Lichträume des freien Ätherraums.“ [GEJ.07_169,08-09]
Abstufungen im Geisterreich, das die Erde umgibt
„Es halten sich alle bösen Geister zumeist in der Materie dieser Erde auf; die guten und reinen Geister aber bewohnen für beständig nur die reinen Lichträume des freien Ätherraums.“ [GEJ.07_169,09]
Die dritte, oberste Luftregion, das Paradies.
„In der dritten [Luft-]Region sind die reinsten Geister von dieser Erde zu Hause. Warum aber? Was machen sie da? – Kein Geist, der von dieser äußeren natürlichen Erde auch noch so vollendet in die geistige übergeht, kann sogleich in das eigentliche große Himmelreich emporsteigen, und das darum nicht, weil zu seiner endlichen Vollendung noch immer etwas im Erdkörper zurückbleibt, was er nur nach und nach aufnehmen kann. Erst wenn er den letzten Rest dessen, was ihm angehörte, veredelt und vergeistigt in sein Wesen aufgenommen hat, kann er diese Region verlassen und in eine wirkliche erste Stufe des Himmelreichs eingehen. Was tut aber der Geist unterdessen? – Er handelt nach den Gesetzen der Liebe und herrscht so in dieser Region und bewirkt durch seine Gegenwart und durch sein Liebehandeln, dass diese dritte Luft da ist, und schlichtet und ordnet die Wege fürs erste jenen, die als Neulinge in diese Region emporkommen, und weist ihnen Ort und Handlung an; dann beherrscht er belehrend die schon reineren Geister in der unteren Region; und wenn allda Reibungen und Trübungen vorkommen, so senkt er sich wie alle seinesgleichen als Friedensstifter herab und wirkt da energisch. Wenn aber fremde Geister aus anderen Weltkörpern hier anlangen, da prüft er sie, und wenn er sie als tüchtig befindet, so führt er sie auf den rechten Wegen zur Erde nieder, ist bei den Zeugungen durch seinen Einfluss zugegen, hilft solchen neuen angekommenen Geistern auf den Weg des Fleisches dieser Erde und sorgt dann auch, dass diese Geister genau jene prüfenden Wege im Fleisch durchgeführt werden, welche Wege sie anderweltenorts um Kinder des Herrn zu werden, zu wandeln beschlossen haben. In dieser dritten Region wandeln und wohnen dann so ganz eigentlich die euch wohlbekannten sogenannten Schutzgeister der Menschen. Doch aber sind diese reinen Geister noch nicht ledigliche Alleinherrscher und können es auch noch nicht sein, weil ihnen noch in gar vielem die vollendete Erkenntnis aus obbekanntgegebenen Gründen mangelt, daher sind auch fortwährend vollkommene Engelsgeister über und unter ihnen, die diesen Geistern allezeit die richtige Anweisung geben was sie zu tun und zu schlichten haben. Aber für die Geister dieser dritten Region ist eben diese dritte Region ein gar herrliches Paradies, wo sie alles haben, was nur immer ihr Herz in der Liebe zu Gott erfreuen kann.“ [Er.01_028,03-04+08-10]
Die zweite Luftregion, das Mittelreich.
„Die Geister der zweiten Region können in die dritte übergehen, wenn ihre Seelen oder gewisserart ihre substanziellen Leiber stets mehr und mehr sich vergeistigen und mit dem Geist völlig eins werden. Hier wohnen lauter Seelen, bei denen der Geist noch nicht völlig erwacht ist. Die eine Seele hat diesen Haupttrieb, die andere einen anderen, und Millionen Seelen haben eben millionenartig verschiedene Neigungen und Triebe; die eine will kämpfen, die andere will Ruhe haben; die eine sucht nichts als die Geheimnisse der Schöpfung, die andere botanisiert; eine andere wieder macht fortwährend Reisen, und so hat eine jede aus Millionen einen anders gearteten Trieb.
Je nachdem einer oder der andere von diesen Punkten vorherrschend ist, je nachdem auch richtet sich die Handlungsweise der Seele. Da geht also fortwährend ein anderer Wind; da kommen fortwährend neue Erscheinungen zum Vorschein, und nie findet ein schon Dagewesenes eine vollkommene Wiederholung, besonders da schon am allerwenigsten, wo die produzierenden Intelligenzen sich unter keinem positiven Gericht befinden, was eben bei den Seelen der Menschen der Fall ist, weil sie sich in die ursprüngliche Freiheit wieder hineinarbeiten müssen. Nur ist zwischen einer abgeschiedenen und einer noch im Leib lebenden Seele der Unterschied: Die Seele im noch lebenden Leib kann eine Menge Leidenschaften durchwandern, und so ist der Mensch fast jeden Tag ein anderer; heute fühlt und denkt er so und macht sich diese oder jene Vorsätze, morgen ist das wie weggewischt, und er handelt schon wieder nach einem anderen intellektuellen, substanziell-spezifischen Seelenschwerpunkt. Heute ist jemand freigebig, ein jeder Arme hätte es gut, so er heute zu ihm käme; morgen tritt an die Stelle dieses liberalen ein filziger Schwerpunkt auf, und dem heute Freigebigen ist morgen jeder Bettler zuwider, und es reut ihn sogar seine vortägige Liberalität. Aber bei der abgeschiedenen Seele ist es anders. Bei dieser tritt gewöhnlich nur eine Hauptleidenschaft auf, beherrscht die Seele stets mehr und mehr und zieht nach und nach alle Intelligenzpartikel in ihren Bereich, darum auch ein Paulus spricht, wie der Baum fällt, so bleibt er liegen, was eben nicht sagen will, dass eine abgeschiedene Seele gewisserart unverbesserlich ist, sondern nur, dass sie in einer ihrer Hauptleidenschaften gefangenbleibt, bis diese alle anderen Spezifikalintelligenzpartikel gewisserart aufgezehrt hat, was dann eine große Armut der Seele bewirkt, und diese dann in einen Zustand des Abödens übergeht, wo sie sich wie völlig nackt und in Nacht und Nebel befindet. In dieser Abödung kann dann erst der Geist frei werden und seine Seele zu durchdringen anfangen, und das ist dann der Übergang von der zweiten in die dritte Region. Aber bevor dieser Zustand nicht eingetreten ist, kann der Geist sich nicht ausbreiten und kann die Seele nicht durchdringen, weil deren Spezifika noch zu materiell und somit noch zu ungeistig sind.
Diese zweite Region gleicht am meisten dem irdischen Leben der Menschen auf der Erdoberfläche. Da ist ein fortwährendes Hin- und Herrennen, ein Zusammenrotten der Gleichgesinnten, Krieg, Mord, Gefangennehmung, Besiegung, Durchgehen, Stehlen und Rauben, Böses tun, wieder Gutes zufügen. Das alles kann man in dieser zweiten Region haben. Sie ist der eigentliche Kampfplatz der Geister. Da herrscht aber auch eine Freiheit, wie sonst nirgends, und das darum, weil eben da der Vorbereitungsplatz ist, wo die Geister entweder für den Himmel, oder aber auch für die Hölle vorbereitet werden, denn eines jeden Verstorbenen Seele und Geist kommt gleich nach dem Tod zunächst in diese Region, in welcher er gerade so fortlebt, als wie er auf der Erde fortgelebt hat. Er genießt die volle Freiheit und sucht sich da ganz natürlich seinesgleichen auf; da geschehen dann vereinliche Zusammenrottungen, und wo mehrere einmal in einem Verein beisammen sind, da werden bald Pläne geschmiedet, wie dieses oder etwas anderes, gewöhnlich durch Gewalt oder durch List, erreicht werden könnte. Unter solchen Vereinen gibt es dann auch wieder Verräter, die einen Plan ihres Vereins einem anderen, mächtigeren Verein verraten. So zwei Vereine, oder manchmal auch mehrere, durch die Verräter in die Kenntnis gegenseitig arg gefasster Pläne kommen, da gehen schon Rüstungen vor sich, welche in der naturmäßigen Welt sich als stets zunehmende Wolkentrübungen erschauen lassen. Es dauert nicht lange, und die erbitterten Heere ziehen gegen einander. Allein über ihnen sind leider die alles durchblickenden, mächtigen Friedensgeister; diese senken sich herab, nehmen die erbitterten Heere so ganz solo gefangen und schmeißen sie zur Erde herab, wo es dann wieder eine Zeit dauert, bis sie sich sozusagen wieder zusammengeklaubt und Kraft und Mut gesammelt haben, um wieder nach und nach so ganz piano dorthin wieder zurückzukehren, von wo sie wie ein schlechter Gast aus einem Wirtshaus hinaus- und herabgeworfen worden sind, welches sich aber in der geistigen Sphäre nicht so ausnimmt, wie es hier in der materiellen Welt in die Erscheinlichkeit kommt, sondern so, als wenn hier so ein rechtes Lumpengesindel von der Polizeiwache gefangengenommen, gebunden und dann in einen gehörigen Arrest eingesperrt wird. Der Arrest ist die Materie, in der sie wieder eingefangen werden, und die Polizeiwache sind die Friedensgeister aus der dritten Region. Wenn nach einer solchen kräftigen Zurechtweisung die Geister sich demütigen und durch diese Demütigung in den Stand gebracht werden, Meinen Namen aussprechen zu können und zu wollen und in diesem Namen Hilfe, Rettung und Heil zu suchen, so werden solche Geister alsbald von den Friedensgeistern ganz überaus freundlich begrüßt, schnurgerade in die dritte Region geleitet und dort, freilich im Anfang zu unterst, in diese Region einquartiert, wo sie dann schon fortwährend in Konnexionen mit diesen reinen Geistern leben und von da nach dem Grad der Zunahme der Liebe zu Mir und Meiner Ordnung stets höher und höher aufsteigen. Wenn ein Geist wieder von der Leidenschaftlichkeit seiner Seele gefangengenommen wird, so entfernt er sich von Mir; und je mehr er sich von Mir entfernt, desto plumper und materieller wird er, bis er endlich sogar auf der materiellen Welt unter irgend einer, seiner Leidenschaft entsprechenden materiellen Form sichtbar wird, wo er dann bald, zu schwer für die zweite Region, wie ein gefangener, grobmaterieller Körper herabgeworfen wird durch seine eigene Schwere, die da gleich ist dem Willen der Friedensgeister, wie dieser gleich dem Meinen; denn Mein Wille ist die eigentliche Schwere aller Körper. Dass dann solche Geister oft ganz materiell bleiben und aus ihrem eigenen bösen Willen lieber Schmeißhaufen, die schmutzigsten Tiere und hässlichsten Pflanzen bewohnen, als dass sie sich demütigten, davon zeugen zu allen Zeiten eine Menge Beispiele, und es muss hier eine gute Direktion gehandhabt werden, auf dass solches herabgeworfene Geschmeiß sich in seiner Bosheit nicht auf edle Früchte und edle Tiere wirft; denn geschähe das, so würden Frucht und Tier zugrunde gerichtet.“ [Er.01_ 030,02+04+10-12 + 031,03-05+08]
Die erste, unterste Luftregion, das Naturreich.
„Die erste Region, welche natürlicherweise die unterste ist, nimmt eben da Platz, wo die naturmäßige atmosphärische Luft, in welcher Pflanzen, Tiere und Menschen leben, über der Erdoberfläche rastet, wo das Geistige mit dem Naturmäßigen eng verwebt ist. Diese untere Region ist so ganz eigentlich und gewisserart die Reproduktions- und Wiedervereinigungswerkstätte des vereinzelten Geistigen und Seelischen in einen kompletten Geist, und mit all dem die höchste Ähnlichkeit hat was hier vor jedermanns Augen in die vegetative und produktive Erscheinlichkeit tritt, wo überall aus endlos vielen Partikeln ein sonderheitliches Ganzes dargestellt wird. Kurz und gut: hier ist der Platz für die Aussaat, es ist der Acker, wo in einem jeden geistigen Samenkorn eine ganz eigentümliche geistige Ideenassoziation* in eine Form zusammengefasst wird, oder es ist der Sammelplatz alles zerstreuten Seelischen um ein gegebenes, geistiges Zentrum.“ [Er.01_038,01+17]
*Ideenverbindung
In der unteren Luftregion führen „Engel unter Meiner Leitung und andere gute Geister unter der Leitung der Engel den Wesenbau von der Pflanze bis zum Menschen.“ [Er.01_039,14]
Das Erdinnere, das Höllenreich.
Im Innersten der Erde sind gewöhnlich die ärgsten Geister gebannt (s.V.1), in die bessere Geister aus folgendem Grund hinein dringen: „Fürs erste werden die Seelen und Geister böser Menschen dahin gerichtet und einer, wie ihr zu sagen pflegt, ewigen höllischen Gefangenschaft preisgegeben; denn solche Meuterer gegen die göttliche Ordnung müssen tief und fest verwahrt werden, damit sie die göttliche Ordnung fürder nicht stören können, indem vor solcher Einkerkerung viele tausend Besserungsversuche fruchtlos geblieben sind. Ein zweiter Grund dieses Hineindringens der Geister und geistigen Spezifika in das Innerste des Erdwesens ist der, dass es in diesem Inneren wieder Geister gibt, die, so wie ihr zu sagen pflegt, für ihre Tollwut in dieser Gefangenschaft schon ein gehöriges Lehrgeld bezahlt haben, sehr stark gewitzigt worden sind und wieder einen sehnlichsten Wunsch haben, in die Freiheit zu gelangen. Solche Geister werden dann durch die hineingedrungenen besseren Geister auf den ordnungsmäßigen Wegen von ihrer Gefangenschaft befreit und herauf zu der größeren Freiheit geführt, wo sie dann wieder zur Tätigkeit verwendet werden. Da müssen sie zuerst, weil noch etwas Böses in ihnen ist, sich an die Giftpflanzen wie auch an giftige Tiere machen und die zum Wachstum erforderlichen psychischen Urspezifika ordnen und dadurch solch einer giftigen Pflanze oder giftigen Tieres jene Gestalt und Beschaffenheit geben, in der sie fortwährend ordnungsgemäß in die Erscheinlichkeit treten müssen. Tun solche Geister dann gut, so werden sie zu der Direktion besserer Pflanzen und Tiere geleitet; tun sie aber nicht gut, da sie oft ausarten und die schädlichen Spezifika, statt selbe in die Pflanzen zu leiten, sogleich in die Tiere oder Menschen leiten, wodurch dann epidemische Krankheiten entstehen, so werden sie von solchem Geschäft wieder weggenommen und in die Erde in engere Haft getan, wo sie sich mit der Bildung der Metalle und der Steine abgeben müssen, welche Arbeit natürlicherweise viel schwerer und langwieriger ist. Eine Befreiung von solch einem Zustand kann erst dann erfolgen, wenn ein solcher Geist nach sehr vielen Jahren sein angewiesenes Geschäft getreu und zum Nutzen für die Erlösung in der Materie gefangener Seelen vollführt hat.
Ein weiterer Grund ist der, dass die gefangenen Urseelen befreit und als freilich noch sehr stark geteilte Spezifika in der Erscheinlichkeit von allerlei Flüssigkeiten auf die Erdoberfläche heraufgeleitet werden und da ihren Erlösungsweg durch die euch bekannten Stufen des Pflanzen- und Tierreiches nach der Leitung der dieses Geschäft überwachenden und leitenden Geister geführt werden; denn in der Erde gibt es allenthalben gefangene Geister, die entweder schon den Weg des Fleisches durchgemacht oder die sich ohne diesen Weg als komplette Geister manifestiert haben, welche Geister euch schon näher bekanntgegeben worden sind. Es sind nämlich Erd-, Berg-, Wasser-, Feuer- und Luftgeister. – Neben diesen zwei Arten von Geistern aber gibt es noch eine zahllose Menge von Seelenspezifika, die erst flottgemacht und dann gesammelt und geordnet werden müssen in ein Wesen, das ihnen auf jeder Stufe ihres Emporsteigens ordnungsmäßig entspricht. Da dergleichen Geister und Seelenatome, je tiefer in die Erde hinein, auch desto ärger sind, so muss da eine übergroße Aufsicht geführt werden, dass besonders bei den Seelenpartikeln, die von aller Erde auf der Oberfläche derselben zusammenkommen, ja nur die reinsten zu der Komplettierung der eigentlichen Seele verwendet, die gröberen und böseren aber zur Gestaltung der materiellen Körper beschieden werden. So besteht auch der menschliche Leib aus puren Seelenpartikeln; aber jene, die den Leib machen, sind noch grob, arg und unlauter, daher sie auch noch zuvor wieder in die Erde kommen, dort verwesen müssen und dann erst von da auf die euch schon bekanntgegebene Weise aus der Verwesung aufsteigen, um sich zur Komplettierung desjenigen Wesens, dem sie einst leiblich angehörten, anzuschicken. Dies ergibt sich gewöhnlich, wie euch schon bekanntgegeben, in der dritten oder obersten Erdgeistersphäre, wodurch dann natürlich erst ein jeder reine Geist vollkommen wird, wenn er nämlich all das Seinige wieder in sich aufgenommen hat, welches Aufnehmen die sogenannte Auferstehung des Fleisches ist und den Spruch Pauli rechtfertigt, der da spricht: ‚Ich werde in meinem Fleisch Gott schauen.‘“ [Er.01_040,02-06]
Das Los böser Menschenseelen
„Eine jede Seele nimmt nach dem Abfall ihres Leibes nichts mit sich hinüber als ihre Liebe, der ihre Werke als Produkte ihres Willens nachfolgen. Hängt die Liebe der Seele aber an den toten Dingen dieser Welt so sehr, dass sie mit ihnen vollends eins geworden ist, so ist sie auch tot; und da ihr Wille gleich ist den gerichteten, toten Dingen dieser Welt, so entbehrt er der vollsten Freiheit, ist sonach auch gerichtet und somit als tot zu betrachten, und das ist es, was man die Hölle und den ewigen Tod nennt. Hütet euch darum vor allem, dass eure Seelen nicht die Liebe zur Welt, ihren Schätzen und Reizen gefangen nehme, denn wen die Welt einmal gefangengenommen hat, der wird sich höchst schwer von ihrer Gewalt losmachen können.“ [GEJ.08_166,15-16]
„Seelen, die einmal in alle Bosheit übergegangen sind, kommen in die Tiefen der Erde durch sich selbst genötigt, denn da sie pur Materie geworden sind, so ist diese ihr Element, und sie wollen und können sich von ihr nicht trennen. Es wird zwar alles, ja das Äußerste, aufgeboten. Alle Qualen und Schmerzen werden über sie zugelassen, um sie von der Materie loszumachen. Und wird einer von der Materie los, so kommt er dann in die Schulen, die da bestehen auf dem geistigen Teil dieser Erde; von da erst wird er in den Mond überbracht. Hat er dort jeden Grad der Selbstverleugnung durchgemacht und ist darin stark geworden, so wird er dann in einen vollkommeneren Planeten erhoben und dort in der rechten Weisheit unterwiesen. Wenn dann eine solche Seele in ein rechtes Licht eingegangen ist, so wird erst durch solches Licht, so es stärker und stärker wird, die Wärme des geistigen Lebens erzeugt, und die Seele fängt an sich mit ihrem Geist zu einen so, dass nach und nach ihr ganzes Leben zur Liebe wird. Ist die Liebe dann zur nötigen Kraft und Stärke gediehen und in die wahre, innere Lebensflamme übergegangen, so wird es dann in der Seele von innen aus licht und hell, und da erst befindet sich solch eine Seele in dem Zustand in die eigentlich freie Welt der seligen Geister aufgenommen zu werden, wo sie dann wie von Kindheit an weitergeführt wird. Aber bis eine auf der Erde materiell gewordene Seele im günstigen Fall dahin gelangt, können immer mehrere Hunderte von Erdjahren vergehen.“ [GEJ.02_140,05-07; s.a. GEJ.04_ 091-093]
Bei der Entstehung des Mondes „fing der ganze Klumpen dann an, der Erde, von der er ausgeworfen ward, nur ein und dasselbe Gesicht zu zeigen. Und das war auch gut, auf dass dessen zu hartnäckige Geister genießen können, wie gut es ist, in einer trockensten und nahe aller Nahrung baren Materie zu stecken. Und zugleich dient dieser Mondesteil, seit diese Erde von Menschen bewohnt ist, auch dazu, dass die allerweltliebigsten Menschenseelen dorthin beschieden werden und sich von dort aus, mit einer luftig-materiellen Umhäutung versehen, ihre schöne Erde von einer über hunderttausend Stunden langen Weges weiten Ferne etliche Tausende von Jahren hindurch recht sattsam ansehen können und sich selbst bedauern, dass sie nicht mehr ihre geizigen Bewohner sind. Dass sie aber trotz aller ihrer Begierde nicht wieder herab zur Erde gelangen können, dafür ist schon allerbestens gesorgt. Aber etliche Äonen von Erdenjahren werden nach und nach auch die Allerhartnäckigsten zur Besinnung bringen.“ [GEJ.04_ 107,03-04]
„Wer als das, was er uranfänglich war, sich wegen Verkehrtheit seiner Liebe in einem ersten oder zweiten Grad der Hölle befindet, der kann nach vielen allerbittersten Erfahrungen wieder das werden, was er uranfänglich war. Sein Bewusstsein wird ihm belassen und seine Erinnerung bleibt ihm, und er kann zur Vollendung gelangen. Aber so der Mensch durch die Mir allerunerträglichste Lauheit weder kalt noch warm ist, sich um nichts kümmert, weder um etwas Gutes noch um etwas Böses, oder es ist ihm das eine wie das andere, so dass er auf der einen Seite ganz kaltblütig die größten Gräuel und so auch manchmal etwas Gutes ausüben kann, dem also gleich ist Gott oder Teufel, Tag oder Nacht, Leben oder Tod, Wahrheit oder Lüge , der ist dem eigentlichen ewigen Tod verfallen und befindet sich so ganz eigentlich in der alleruntersten Hölle, aus der in ein und derselben Urwesenheit kein Herauskommen mehr denkbar ist. Der Grund solch eines Zustandes ist der allerkonzentrierteste Hochmut, der alle Grade der Selbstsucht und Eigenliebe durchgemacht hat und sich in solch hochgradiger Verdichtung gewisserart selbst erdrückt und so um das Urleben des Geistes gebracht hat. Und eben darin besteht der eigentliche ewige Tod, welcher das Schlimmste alles Schlimmen ist, weil da das eigentliche Sein ein völliges Ende nimmt. Solch eine Seele ist dann gänzlich verdorben. Ihre erste Gesamtheit muss durch des Feuers Gewalt in ihre einzelnen Spezifikalpotenzen* aufgelöst und darauf, mit ganz neuen gemengt, auf langen Wegen durch die Pflanzen- und Tierwelt eines anderen Planeten in einem ganz fremden Sonnengebiet in eine höchst untergeordnete Form eines Menschen übertragen werden. Auf diese Weise bleibt dann von der Urwesenheit solch einer Seele ganz verzweifelt wenig mehr übrig. Und das ist das eigentliche Schlimmste, denn solch eine Seele kann dann auch unmöglich mehr je zu Meiner Anschauung gelangen, weil sie dann bloß nur Seele ohne Meinen Geist in ihr ist und bleibt.“ [RB.02_294,04-07]
*Urlebensfunken
Die Bestimmung vollendeter Seelen
„Die Werke der wahren Nächstenliebe sind der wahre, bleibende Leib der Seele, ihr Wohnhaus, ihr Land und ihre rechte Welt.“ [GEJ.05_238,06]
Das „Himmelreich ist ein Reich der Liebe zu Gott im Herzen des Menschen und daraus erst die wahre Liebe zum Nächsten, zu welcher Liebe aber niemand ohne vorhergehende Erkenntnis Gottes gelangen kann, da doch sicher jedermann den zuerst kennen muss, bis er ihn lieben kann. Diese Gottes- und Nächstenliebe ist also das wahre Reich Gottes, die einzig wahre lebendige Kirche, die auf dem Felsen der richtigen Erkenntnis und des daraus abgeleiteten festen und unerschütterlichen Glaubens und Vertrauens erbaut ist, die freilich keine Hölle mehr zerstören kann. Das sind demnach auch die rechten Schlüssel zum Himmelreich, dass ihr Mich als euren heiligen wahrsten Gott und Vater erkennt, über alles liebt und eure Brüder und Schwestern wie euch selbst. Ist das bei euch der Fall, so habt ihr Petrum, die wahre Kirche voll ausgebaut und die echten Schlüssel zum Himmelreich.“ [HiG.03_47.05.25,06-07+13]
„Die zwölf Gebote* sind für den Menschen nicht nur die Eingangstore zum Licht und zum Leben, sondern sie sind auch dessen unzerstörbarer Schutz und Schirm, den die Pforten und Mächte der Hölle oder das materielle Welttum nimmer zerstören und besiegen können. In den Geboten ist alle Weisheit aus Gott enthalten, und weil darin alle Weisheit Gottes enthalten ist, so ist darin auch alle göttliche Macht und Kraft enthalten, und das darum, weil in diesen Geboten der allweiseste und allmächtige Wille und durch diesen die höchste Freiheit enthalten ist. Wer sich sonach den Willen Gottes durch die Haltung der Gebote zu eigen gemacht hat, der hat sich auch zu eigen gemacht die göttliche Macht und die göttliche Freiheit und hat den Zustand der wahren Wiedergeburt des Geistes erreicht und ist als ein wahres Kind Gottes so vollkommen wie der Vater im Himmel Selbst. Und Ich sage euch denn nun allen, dass ihr euch eben durch genaue Haltung der Gebote vor allem bestreben sollt, schon hier auf Erden so vollkommen zu werden, wie der Vater im Himmel vollkommen ist, so werdet ihr auch das und noch Größeres zu tun imstande sein als Ich Selbst nun.“ [GEJ.07_054,10-13]
*die zehn Gebote Gottes und die zwei Liebegebote Jesu
„Nun aber habt wohl acht! Es liegt zwischen den drei Ausdrücken führen, ziehen und tragen im Reich des Geistigen ein bedeutender Unterschied, welcher darin besteht: Wenn die Menschen vom Herrn geführt werden, so überkommen sie dadurch das Licht des Glaubens und gehen dadurch ein in den untersten Himmel. Wenn die Menschen vom Herrn gezogen werden, so heißt das so viel als, die Liebe des Vaters hat sich über diese Menschen ergossen und sie werden in die Liebe des Vaters aufgenommen, oder sie kommen in den zweiten Himmel, der da besteht aus dem Glaubenswahren durch das Licht der tätigen Liebe zum Herrn und daraus zum Nächsten. Wenn es aber heißt, die Menschen werden vom Herrn getragen, so drückt das schon einen vollkommenen, kindlichen Zustand der Menschen aus, welche ganz und gar in die Liebe zum Herrn übergegangen sind, so dass sie Ihm auch den allerletzten Tropfen ihrer wenn noch so gedemütigten Eigenliebe in der allergrößten Selbstverleugnung zum Opfer dargebracht haben. Dadurch sind sie dann auch die eigentlich allerwahrhaftigsten Kinder Gottes und werden von Ihm als ihrem ewig allein wahren Vater in den allerhöchsten reinen Liebehimmel aufgenommen.“ [GS.01_ 101,11-13]
„Es kommt niemand in Meinen höchsten Liebehimmel, der nicht seinen irdischen Weltwillen ganz aus sich hinausgeschafft und dafür auf ewig den Meinen in sich und sein ganzes Leben vollkommen aufgenommen hat.“ [RB.02_ 288,01]
„Darin besteht das wahre Reich Gottes, das in Mir nun zu euch gekommen ist, dass ihr Gott liebt über alles und eure Nächsten wie euch selbst. Wer das tut, der erfüllt das ganze Gesetz und steht in der vollen Gnade Gottes, und Jehovas segnende Hand ist über ihm. Wer in solcher Liebe verharrt, der ist und bleibt in Mir und Ich in ihm. Wer aber in Mir ist wie auch Ich in ihm, der hat in sich das ewige Leben und wird den Tod nicht sehen und schmecken, denn er ist so schon in dieser Welt ein rechter Bürger des Reich Gottes, in dem es ewig keinen Tod mehr gibt. Beherzigt das alle wohl, und handelt danach, denn darum kam Ich Selbst in diese Welt, um den Menschen so das wahre Gottesreich zu überbringen und sie zu erlösen von aller Blindheit und vom Tod ihrer Seelen, der euch bisher hart gefangen hielt.“ [GEJ.09_036,07]
„Ihr werdet dereinst in Meinen Himmeln mit Mir zum ewigen Wohl aller Menschen dieser Erde und auch der anderen Welten stets Mir gleich tätig sein werden und als den Erdenmenschen unsichtbare Schutzgeister eben diese Menschen hier und auch noch jenseits bewachen, leiten und führen. Denn nur in einer stets sich mehrenden, wahren Liebetätigkeit besteht das wahre Himmelreich und dessen wachsende Seligkeit.“ [GEJ.05_259,02]
Petrus als Himmelsbürger: „Wir alle haben nur einen Willen, und dieser Wille ist des Herrn. Was Er will und anordnet, das ist gut! Die Unendlichkeit ist groß und ist voll von Seinen Werken; wir aber sind Seine Kinder und sind wie Sein Arm. Daher sind wir bald hier, bald dort. Wie und wo uns der Herr gebrauchen will, da sind wir auch im Augenblick, ob Milliarden Sonnenentfernungen tiefer unten oder höher oben, das ist gleich, denn für uns gibt es keine Entfernungen mehr dem Raum nach.“ [BM.01_129,03]
„Die Freude des Himmels besteht in nichts anderem als in einer Liebetätigkeit um die andere und in einem ersprießlichen Wirken nach dem anderen.“ [HiG.01_41.05.25.a,11]
Unterschied zwischen wahren Kindern Gottes und glückseliger Geschöpfe
„Wer auf dem vorgezeichneten Weg die Kindschaft Gottes nicht erreicht haben wird, der wird als ein zwar vollendetes, vernünftiges und immerhin glückseliges Geschöpf auf seiner geistigen Erde bleiben, leben und handeln und wandeln und wird sogar andere nachbarliche Geistwelten besuchen, ja, er wird seine ganze Hülsenglobe durchwandern können, aber darüber hinaus wird es ewighin nicht kommen, und es wird in ihm auch das Bedürfnis nicht erbrennen zu einem lebenstätigen Verlangen nach etwas Höherem. Aber Meine Kinder werden stets bei Mir sein und mit Mir wie aus einem Herzen denken, fühlen, wollen und handeln. Darin wird der endlos große Unterschied sein zwischen Meinen wahren Kindern und den mit Vernunft und Verstand begabten glückseligen Geschöpfen. Seht euch daher wohl vor, dass ihr dereinst als Meine Kinder für tauglich und würdig befunden werdet.“ [GEJ.05_112,09-10]
„Darum sage Ich zu euch: Wer Mich suchen, finden und erkennen und dann über alles lieben wird und seinen Nächsten mit aller Geduld wie sich selbst, schon hier oder zum mindesten doch jenseits aus allen Kräften, der wird Mein Kind, also Mein Sohn und Meine Tochter sein! Wer aber Mich nicht suchen, nicht finden, nicht erkennen und somit auch nicht lieben wird und wird auch voll Lieblosigkeit sein gegen seine Nebenmenschen, der wird ewig nie auch zu Meiner Kindschaft gelangen! Denn Meine Kinder müssen so vollkommen sein, wie Ich als ihr wahrer Vater Selbst vollkommen bin!
Die später sehr möglicherweise geläuterten Weltkinder aber werden geistige Bewohner jener Weltkörper und jener ihnen entsprechenden Vereine verbleiben, auf und in denen sie geläutert wurden; aber in des ewigen Vaters Haus in des allerhöchsten Himmels Mitte werden sie nimmer aus und ein gehen gleich Meinen wahren Kindern, die mit Mir stets die ganze Unendlichkeit richten werden ewig fort und fort.“ [GEJ.05_111,01-02]