Jakob Lorber Sonnenstürme - Der Prophet Jakob Lorber

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Sonnenstürme


10. Februar 2024: Riesiger Fleck auf der Sonne

Heute ist ein riesiger Fleck auf der Sonne zu sehen. Er hat sich aus dem Zentrum einer Sonnenfleckengruppe gebildet, die bereits einige Tage zuvor den Durchmesser unserer Erde erreichten, ist besonders aktiv und produziert Massenauswürfe. Seine Länge entspricht ungefähr dem zweieinhalbfachen Durchmesser unserer Erde.



Sonnenfleckengruppe 3576 am 10. Februar 2024
Quelle: NASA


11. Mai 2024: Sonnensturm höchster Stufe

Um den 11. Mai war ein besonderes Schauspiel am Himmel zu sehen: Die größte Sonneneruption seit fast 20 Jahren verursachte starke Polarlichter über vielen Orten der Welt.
Schon im Jahr 1859 gab es einen solch großen Sturm – den bisher größten wissenschaftlich beobachteten. Er löste nicht nur Polarlichter aus, die selbst in Rom beobachtet werden konnten, sondern indizierte auch in Nordeuropa und Nordamerika so hohe Spannungen in den Telegrafenleitungen, dass Papierstreifen in den Empfängern durch Funkenschlag in Brand gesetzt wurden, was zu einer massiven Beeinträchtigung der Funktion des kurz zuvor installierten weltweiten Telegrafennetzes führte.
Auch dieses Mal hätte nicht viel für ein wahres Blackout gefehlt, und wir würden heute über erhebliche Stromausfälle und zerstörte Satelliten reden, was sehr schnell verheerende Auswirkungen auf unseren Alltag hätte haben können. Eine Studie der europäischen Weltraumorganisation schätzt den wirtschaftlichen Schaden, den ein einzelnes, fatales Weltraumereignis in Europa anrichten kann, auf rund 15 Milliarden Euro. Starke Ladungswolken von der Sonne können nämlich Transformatoren beschädigen und ein ganzes Stromnetz lahmlegen, deren Instandsetzung erheblich länger dauern würde als bei gelegentlichen Unregelmäßigkeiten in der Stromversorgung. Auch können die beschleunigten Sonnenteilchen die empfindliche Technik an Bord eines Satelliten beschädigen oder gar das ganze Gerät ausbremsen, was in unserer modernen Hochtechnologie-Gesellschaft zu vielen langdauernden Internet- und GPS-Daten-Ausfällen führen kann. So zerstörte z.B. im Jahr 2022 ein schwächerer Sonnensturm gleich auf einen Schlag 44 brandneue Starlink-Satelliten.



Ein Sonnensturm zerstört einen Satelliten in der Erdumlaufbahn (Illustration)
Quelle: Imago Images


Welche weiteren Auswirkungen Sonnenflecken und -stürme auf unsere Erde haben können, was uns die Weltraumforscher und Jesus durch Jakob Lorber dazu erläutern, wollen wir uns im Nachfolgenden etwas näher ansehen.


Naturwissenschaftliche Erklärungen  

Ursprung von Sonnenflecken

Die Sonne ist ein riesiger Gasball, in dessen Inneren heiße Gase strömen, aufsteigen und absinken. Dabei entsteht ein der Erde ähnliches Magnetfeld, das die Form eines Dipols hat und dessen Magnetfeldlinien an den Sonnenpolen die Oberfläche durchstoßen. Die Magnetfelder, an das heiße, elektrisch leitende Gas gebunden, werden von ihm in komplizierter Weise gedehnt und verzogen wie Gummibänder in Honig, den man rührt. Auf diese Weise wird eine anfänglich zur Rotationsachse parallel verlaufende Magnetfeldlinie von dem rotierenden Gas mitgeschleppt.



Ursprüngliches Magnetfeld
Quelle: lp.uni-goettingen.de


Da sich das Gas in der Äquatorregion erheblich schneller als in mittleren und hohen Breiten bewegt, werden die Magnetfeldlinien im Äquatorbereich in die Länge gezogen und wickeln sich im Lauf von mehreren Umdrehungen regelrecht auf, sodass sich ein ringförmiges Magnetfeld in Ost-West-Richtung bildet. Dabei können sich diese Magnetfeldlinien zu dicken, nach oben steigenden Bündeln vereinigen bis sie schließlich aus der Oberfläche austreten und eine Schlaufe formen.



Die differentielle Rotation verzerrt das sonneninnere Magnetfeld
Quelle: lp.uni-goettingen.de


An den beiden Durchstoßpunkten entstehen die bekannten dunklen Sonnenflecken. Sie treten meistens paarförmig in Ost-West-Richtung auf und bilden jeweils einen magnetischen Nord- und Südpol. Innerhalb eines elfjährigen Zyklus ist die magnetische Orientierung bei allen Flecken identisch, in dieser Zeit besitzt das Magnetfeld also immer dieselbe Richtung.



Verzerrte Magnetfeldlinien werden als Schleifen durch die Sonnenoberfläche gedrückt.
An den Durchstoßpunkten entstehen Sonnenflecken.
Quelle: lp.uni-goettingen.de


Im Verlauf eines Elf-Jahres-Zyklus wechselt das Dipolfeld seine Richtung: Der magnetische Nordpol wird zum Südpol und umgekehrt. Das neue Dipolfeld erreicht seine maximale Stärke etwa in der Phase minimaler Sonnenaktivität.



Das Magnetfeld hat sich umgekehrt.
Quelle: lp.uni-goettingen.de


Entstehung von Sonnenstürmen

Über den Sonnenflecken strömt hell leuchtendes Plasma aus, macht einen weiten Bogen und verschwindet in der Nähe wieder in der Sonne. Es entstehen Schleifen und Bögen, hinter denen sich das Magnetfeld der Sonne verbirgt.



Sonneneruption an den Sonnenflecken
Quelle: NASA

Da die Sonne rotiert und mit ihr auch das Plasma in ihrem Inneren, wickeln sich die entstandenen Magnetfelder regelrecht auf. Es gibt ein Wirrwarr an Feldlinien, die sich vor allem über Sonnenflecken auch mal kreuzen. Dabei kommt es auch zu magnetischen Kurzschlüssen, die einen Schwall geladener und magnetisierter Teilchen ins All schleudern. Die magnetischen Pakete, die hier buchstäblich geschnürt wurden, erreichen Geschwindigkeiten von Hunderten bis Tausenden Kilometern pro Sekunde, also mehrere Millionen Kilometer pro Stunde.

Je mehr Sonnenflecken sich tummeln und je komplexer die Region aufgebaut ist, desto aktiver ist die Sonne und desto mehr bläst sie geladene Teilchen in heftigen Schüben ins All, teils auch in Richtung der Erde. Solche Auswürfe nennt man „koronale Massenauswürfe“, die die Erde je nach Geschwindigkeit schon innerhalb eines Tages oder weniger Tage erreichen.



Vier Aufnahmen der Sonne, die die Quelle des Sturms zeigen: Eine komplexe Gruppe von Sonnenflecken bewegt sich mit der Rotation der Sonne zur rechten Seite im Bild. Aktive Regionen erscheinen weißlich und an den Rändern wird deutlich, wie sich leuchtendes Plasma entlang weit gebogener Magnetfeldlinien bewegt. Zeitpunkt der Aufnahmen: erstes Bild am 7. Mai, zweites Bild am 9. Mai, drittes Bild am 11. Mai und viertes Bild am 12. Mai 2024. Alle Bilder stammen vom weltraumgebundenen Solar Dynamics Observatory (SDO) der Nasa.
Quelle: NASA


Ursache der Polarlichter

Das Erdmagnetfeld fängt die von der Sonne ausgeworfenen Teilchen ein und wird durch den Druck des Ladungsstroms auch mal ordentlich gequetscht. Eine gewaltige Schockwelle bildet sich. Der Teilchenstrom wird zu den magnetischen Polen hin umgelenkt, wo die energiereichen Teilchen in die Atmosphäre eindringen können. Die dabei frei werdende Energie heizt die dünne Hochatmosphäre auf, wodurch diese sich ausdehnt und etwas weiter in den Weltraum hinaufreicht als vor oder nach dem Teilchensturm.

Treffen die Sonnenteilchen in den niederen Atmosphärenschichten auf Sauerstoffmoleküle, regen sie diese ab einer Entfernung von etwa 100 Kilometern über dem Erdboden zum Leuchten an, meist in der vom menschlichen Auge gut wahrnehmbaren grünlichen Farbe. Südlich des Nordpols gelangen die geladenen Teilchen nur bis in die oberen Schichten der Atmosphäre, mehr als 300 Kilometer über dem Grund. Dort ist die Sauerstoffdichte geringer, weshalb der angeregte Sauerstoff nicht grünlich, sondern rötlich leuchtet. Trifft ein extremer geomagnetischer Sturm wie am 11. Mai 2024 auf die Erde, mischen sich grüne und rote Lichter zu einem Farbspektakel mit vielen Abstufungen, darunter auch Pink.



Von der Sonne ausgehend weht ständig ein Strom geladener Teilchen durch unser Sonnensystem.
Bei großen Ausbrüchen kann dieser Sonnenwind zum Sturm anschwellen und Polarlichter auslösen.
Quelle: wetteronline.de


Auswirkungen auf unser Wetter

Mit der Aktivität der Sonne ändert sich auch ihr Energie-Ausstoß, und je mehr Sonnenflecken auf der Oberfläche sind, desto erhöhter ist die Gesamtstrahlung. Denn bei starker Sonnenaktivität gibt es nicht nur mehr dunkle Flecken, sondern zugleich auch mehr helle Fackelgebiete. Insgesamt leuchtet dann die Sonne im Aktivitätsmaximum um etwa 0,1 Prozent heller als im Aktivitätsminimum. Statistische Untersuchungen deuten darauf hin, dass diese Änderungen der Sonnenstrahlung auf der Erde zu globalen Temperaturschwankungen im Bereich von 0,1 bis 0,2 Grad führen, was jedoch kaum fühlbar ist.

Eine wichtige Rolle spielt dabei auch die UV-Strahlung, die im Aktivitätsmaximum stärker anwächst als die Gesamtstrahlung der Sonne. Dies führt nicht nur zu Veränderungen in der Ozonschicht der Erde, sondern auch zu einer Aufheizung der Hochatmosphäre, was dann auf die globale Zirkulation der Luftmassen rückwirken und dadurch die Windsysteme beeinflussen kann.  

Einige Forscher vermuten auch eine Wechselwirkung zwischen Sonnenaktivität und allgemeiner kosmischer Strahlung, die aus hochenergetischen Teilchen besteht, welche von außen in das Sonnensystem eindringen. Dringen diese Teilchen in die Erdatmosphäre ein, so können sie zur Bildung von Wassertröpfchen dienen, was die Wolkenproduktion anregen würde.

So wurde auch im Jahr 2014 festgestellt, dass die Blitze auf der Erde stärker werden, wenn ein starker Sonnensturm herrscht. Da das Magnetfeld der Erde dann nicht mehr wie üblich die energiereichen Teilchen des Sonnenstroms abwehren kann, dringen diese konzentrierter in unsere Atmosphäre ein, verändern die elektrische Eigenschaft unserer Luft und beeinflussen dadurch die Dauer und die Intensität unserer Blitze.


Jesus erläutert durch Jakob Lorber:

Beschaffenheit unserer Planetarsonne

„Was da die Materie der Sonne betrifft, so besteht diese auf anderen Gesetzen als die eines unvollkommenen Planeten. Erstens ist der Erdboden des Sonnenkörpers sowohl von einem als dem anderen Pol gegen den Äquator hin von sehr ungleicher Dichtigkeit, dass der Erdboden der Sonne um deren Pol nahe so fest ist wie der Boden eurer Erde; nur ist er nicht so spröde und zerbrechlich. Unterschiedlich große Wasserkreise trennen gewissermaßen vom Pol gegen den Äquator hin bei sieben Mal das festere Erdreich. Ein solcher Wasserkreis hat allzeit eine Breite von mehreren tausend Meilen und gegen die Mitte zu nicht selten eine Tiefe von zehn bis zwanzig Meilen. Das Wasser der Sonne ist viel leichter als das auf den Planeten, daher ist es auch für keine Schifffahrt tauglich. Es gibt viele Vulkane und andere hohe Berge längs eines solchen Wasserkreisufers. Diese Vulkane toben und wüten zumeist unablässig und zwar hier und da in einer so großartigen Form, das ihr euch auf der Erde davon rein keinen Begriff machen könnt. Denn da sind manche Krater größer als euer ganzes Europa, aus denen zu allen Zeiten Trillionen der heftigsten Blitze unter dem vehementesten Getöse und Gekrache entstürzen.“ [NS.01_009,06+11+14-16]

„Die Außenlichtsphäre der Sonne, in der sich diese Erde, der Mond und noch eine große Menge allerleiartiger anderer Weltkörper befinden, ist gewisserart die Außenlebenssphäre der Sonne, durch die alles, was sich in ihrem Bereich befindet, zu einem bestimmten Naturleben erweckt wird. Alles muss sich da mehr oder weniger in die Ordnung der Sonne fügen, und diese ist dann ein Gesetzgeber und ein Herr aller anderen Weltkörper, die sich nur irgendwo im Bereich ihrer Lichtausstrahlung befinden. Freilich kann man von der Sonne nicht sagen, dass sie denke und wolle; aber ihr Licht ist dennoch ein gar großer Gedanke, und des Lichtes Wärme ein gar fester Wille, aber nicht von der Sonne, sondern von Mir ausgehend und wirkend durch das organische Wesen des Sonnenkörpers. Je näher denn ein Weltkörper der Sonne ist, desto mehr muss er auch die lebenswirkende Kraft der Außenlebenssphäre der Sonne in sich wirkend und bestimmend wahrnehmen und muss sich fügen in alles das, was das Licht und die Wärme der Sonne in und auf ihm zeihen will. Wie aber da die Sonne wirkt auf den Weltkörpern Wunderbares bloß durch ihre Außenlebenssphäre, so auch eine unverdorbene und in ihrer ursprünglichen Art vollkommene Seele, die da ist voll Lebens, also voll Liebe, voll Glaubens und voll des festen Willens. Eine solche Seele ist ganz Licht und Wärme und strahlt weithin aus, und diese Ausstrahlung bildet dann gleichfort ihre mächtige Außenlebenssphäre. Wie sich aber in der Außenlebenssphäre der Sonne Mein Wille als überall wunderbar wirkend ausspricht und keine Macht demselben widerstreben kann, ebenso spricht sich der Wille einer vollkommenen, unverdorbenen Seele, der, weil Meine Ordnung auch Mein Wille ist, als wunderbar wirkend aus. Wenn aber die Sonne durch Meine Zulassung ganz zerrüttet werden würde, zerstört in ihrem höchst kunstartig und weise geschaffenen großartigen Organismus und Mechanismus und ihre große Naturseele aller Naturseelen am Ende, ganz geängstigt und verkümmert, nichts zu tun und zu sorgen hätte als ihren kleinzerrütteten Körperorganismus zurechtzubringen oder im ungünstigsten Fall gar zu verlassen und die großen Trümmer der höchst eigenen Auflösung zu überantworten, wie würde es dann mit der allbelebenden Außenlebenssphäre aussehen? Da würde gleich in ihrem Planetengebiet die größte Unordnung eintreten; alle Vegetation und alles Fleisches Leben hätte da ehest ein Ende. Würden sich die Menschen auch noch eine Zeitlang mit den allerleiartigen Vorräten forthelfen, die ewige Nacht eine Weile erhellen mit Fackeln und Lampen und die Gemächer erwärmen mit dem auf der Erde vorrätigen Holz der Wälder, so würde das im günstigsten Fall bei den allervorratsreichsten Menschen dieser Erde höchstens zehn Jahre allerkümmerlichst andauern. Nach dieser Zeit aber wäre es dann schon aus mit allem vegetativen und kreatürlichen Leben auf der Erde. Alle Pflanzen würden nicht mehr wachsen und zeihen den lebendigen Samen; die Tiere fänden kein Futter mehr und müssten Hungers verenden und vor zu großer Kälte erstarren; die Erde selbst würde aus ihrer Bahn treten und dann entweder irgend mit einem anderen Planeten zusammenstoßen, oder sie würde nach vielen tausend Jahren in das Lichtgebiet einer anderen der zahllos vielen Sonnen hingelangen, in deren Licht und Wärme von neuem aufzutauen und in einer veränderten Ordnung wieder irgend langsam und nach und nach aufzuleben anfangen, aber in ihr jetziges, ganz glückliches, bestgeordnetes Sein sicher nimmer gelangen. Das alles wäre Wirkung und Folge, so die Sonne in eine große oder gar größte Unordnung in ihrem Wesen geriete. Sie wäre nicht mehr Herr und Gesetzgeber für die vielen anderen, kleineren, sie umbahnenden Weltkörper. Diese würden, wie gesagt, bald selbst in eine grässliche Unordnung geraten und zunächst der Sonne durch ihr mächtiges Fallen auf sie feindlich werden, was die Sonne nimmer verhindern könnte, weil sie nach außen hin gar keine wirkende Außenlebenskraft besäße, um die entfesselte Schwerkraft der Planeten entweder aufzuhalten oder sie wenigstens zu mäßigen. Dass sich aber irgendeine, nur auf der großen Oberfläche, also nur auf der äußersten Haut der Sonne vorkommende, nicht füglich ganz vermeidbare und nur kurz dauernde örtliche Zerrüttetheit auch sogleich auf den Planeten unvorteilhaft äußert, das beweisen die nicht selten vorkommenden schwarzen Flecken, mit denen ihr dann und wann die auf- oder die untergehende Sonne behaftet gesehen habt. Sobald ihr solch einen Fleck nur wie einen Punkt groß erschaut, so dürft ihr darauf rechnen, dass sich auf der Erde solch eine Unordnung auch bald stürmisch und böswetterig zu äußern anfangen wird. Aber warum denn das? Ist die Sonne doch so weit von der Erde entfernt, dass ein scharf abgeschossener Pfeil nahezu fünfzig volle Jahre benötigen würde, um in die Sonne zu gelangen; was kann dann das der lebenskräftigen Erde machen, was in solch einer Entfernung auf dem Sonnenkörper geschieht? Ja, das unmittelbar, was auf dem Sonnenkörper geschieht, würde auf der Erde wohl von gar keiner Wirkung sein; aber der schwarze Fleck ist auf der Sonne nicht so klein, wie er sich von dieser Erde her ausnehmen lässt. Dort in der Wirklichkeit ist er von einer um etliche tausend Male größeren Ausdehnung als wie groß da ist die ganze Erde auf ihrer Oberfläche. Das bewirkt dann für die höchst sensitiven Lebensgeister der Erde schon einen fühlbaren Licht- und Wärmemangel. Sie werden sofort ängstlich und setzen sich in eine übermäßige Tätigkeit, und heulende Stürme, Wolken, Regen, Hagel und Schnee, zuweilen sogar in den heißen Ländern der Erde, sind die Folgen solch einer nur ganz geringsten Unordnung auf gewisserart nur einem Punkt der Sonne, weil die heimische Unordnung auch in der Sonne Außenlebenssphäre, die noch sehr weit über diese unsere Erde in den weiten Schöpfungsraum hinausreicht, übergeht und sich auf den Weltkörpern, die sich im Außenlebensbereich der Sonne befinden, ebenso nachteilig äußern muss wie sich sonst die ungestörte Licht- und Wärmeordnung der Sonne auch durch ihre Außenlebenssphäre auf den zur Sonne gehörigen Erdkörpern nur sehr wohltätig äußert.“ [GEJ.04_215,04-14]

„Wäre die Sonne ein ganz finsterer Klumpen, was sie trotz ihrer Größe ebensogut sein könnte wie ein schwarzer Kalkstein, so würde sie kein Naturleben auf den Welten bewirken. Aber ihre innere großartige, für euer Verständnis freilich noch unbegreifliche organische Einrichtung ist so bestellt und beschaffen, dass sich aus ihren inneren Eingeweiden fortwährend eine ungeheure Menge von feinen Luftarten (Gasen) entwickeln muss. Dadurch wird der übergroße Sonnenkörper fürs erste genötigt, sich um seine Achse zu drehen, welche Drehung dann die große Atmosphäre der Sonne mit dem auf ihr lastenden Äther (Urluft) in eine beständige Reibung bringt, durch die fürs zweite die Tätigkeit der in der großen Sonnenatmosphäre rastenden zahllos vielen Naturgeister stets von neuem erregt wird, welche Tätigkeit sich dann den im Äther ruhenden Naturgeistern derart mitteilt, dass diese, als sehr leicht erregbar, dann in einem Augenblick über zweihunderttausend Feldwegs weit von der Sonne in gerader Linie entfernt miterregt werden und in jedem darauffolgenden Augenblick um dieselbe Entfernung weiter und weiter, und so in jedem Augenblick noch fort und fort weiter bis in eine für euch unermessliche Ferne von der Sonne hinweg. Durch diese Miterregung der Urnaturgeister im unermesslichen Schöpfungsraum teilt sich das ursprüngliche Licht der Sonne auf die Weise, die Ich euch nun schon genügend erklärt habe, den in ihrem Bereich um sie bahnenden Erdkörpern oder Planeten mit und bewirkt in den kleineren Atmosphären der Planeten eine gleiche Erregung der in den Atmosphären schon gediegeneren Naturgeister, die sich je tiefer herab um desto heftiger wahrnehmen und empfinden lassen muss weil die Geister auch stets gediegener werden. Denn wenn ihr zwei Steine aneinander reibt, so wird die Reibung doch sicher eine heftigere sein, als so ihr zwei Federflaumen aneinander zu reiben beginnt, aus welchem Grund es denn auch in den tiefen Tälern der Erde lichter und wärmer wird denn auf den höchsten Bergspitzen der Erde. Aber es denkt nun ein starker Rechner unter euch, ja, wenn das die Fortpflanzung des Sonnen- und jedes anderen Lichts bewirkt, so muss das Licht allenthalben ein gleichartiges sein, und man kann dann unmöglich das Bild der Sonne separiert und bei weitem stärker leuchtend denn das ganze andere Lichtfirmament ausnehmen. Ja, sage Ich euch, das würde auch unfehlbar der Fall sein, wenn Ich nicht das Auge so gemacht hätte, dass alles Licht und Rücklicht alles Erleuchteten die durch eine gewisse Rückwirkung erregtesten Konturstrahlen, als sich in einem gewissen Winkel durchschneidende Linien, durch eine ganz kleine Öffnung auf die höchst reizbare Netzhaut und von der auf den noch reizbareren Sehnerv gelangen lässt. Durch diese Vorkehrung werden alle nur einfach erregten Lichtausflüsse ausgeschieden, und nur die Hauptkonturstrahlen gelangen gebrochen auf die höchst empfindsame Netzhaut und von da auf den Sehnerv, durch welchen dann das Bild erst durch die geeigneten Organe auf die Gehirntäfelchen in einer dem Bild entsprechenden Weise oder in entsprechenden Zeichen eingeprägt und der Seele zur Beschauung dargestellt wird. Wäre das Auge nicht so eingerichtet, so würdet ihr freilich wohl keine für sich als Lichtbild vereinzelte Sonne erschauen sondern alles wäre ein gleichförmiges Lichtmeer gleich dem, das mehrere verzückte Menschen geistig geschaut haben, darin nicht einmal ihr Ich im allgemeinen Licht als ein Wesen zu unterscheiden vermochten.“ [GEJ.04_219,03-09]


Ursache und Wesen der Sonnenflecken

„Ihr werdet schon öfter beobachtet haben, dass die Sonne zumeist auf ihrem Äquator manchmal einen oder mehrere, teils größere, teils kleinere Flecken zeigt, um welche sich dem bewaffneten Auge [Teleskop] eine wallartige Verbrämung zeigt, hinter welcher sich dann nach allen Seiten Lichtwellen, von manchen Astronomen Fackeln genannt, ausbreiten. Unter vielen Weltgelehrten ist gar oft schon die Frage aufgeworfen worden, was diese Flecken doch sein möchten? Diese Frage hat auch schon ebenso viele hypothetische Antworten bekommen, aber noch nie eine vollends bestimmte darunter. Ihr aber sollt diesmal eine ganz bestimmte Antwort bekommen. Wie werden wir es aber anstellen, dass ihr eben über diese Erscheinung eine bestimmte Antwort bekommt? Ihr sagt freilich in euch: Auf die leichteste Weise, denn Ich darf es euch ja nur sagen, wie es ist, und ihr werdet Mir vollends glauben. Solches ist wohl wahr; aber was Ich hier sage, möchte einmal doch auch unter die Augen der Weltgelehrtheit gelangen. Werden es diese auch so unbedingt glauben, was Ich euch da sagen möchte in dieser Hinsicht? – O nein, diese Art hat keinen Glauben. Sie glaubt nicht einmal so ganz unbedingt oder vom Herzen weg, dass Ich es bin, oder dass es überhaupt einen Gott gebe wie Ihn die Offenbarung zeigt, sondern höchstens so, wie Ihn ihre hochweise Vernunft erfindet. Daher also auch, wie gesagt, sie einer bloßen Erzählung nicht glauben würden, sondern würden alles als das Produkt einer dichterischen Phantasterei erklären. Darum auch müssen wir uns auf ganz andere Füße stellen und solchen Gelehrten ein ganz kurioses Schlageisen aufrichten. Wenn ihr eine Kugel gerade durch den Mittelpunkt durchbohren und diese Kugel sodann auf eine Spindel stecken würdet und möchtet sie dann ins Wasser tauchen und sie im Wasser in eine Rotation setzen und möchtet sie alsdann so rotierend aus dem Wasser heben, was meint ihr wohl, auf welchem Teil der Oberfläche diese Kugel die meisten Wassertropfen von sich schleudern wird? Ihr werdet Mir antworten und sagen, auf demjenigen Teil der Oberfläche, der von der Spindel am weitesten absteht und daher auch durch die Rotation um die Spindel die meiste Wurfkraft entwickelt. Wieder, nehmt ihr eine Glaskugel, die auf beiden Seiten eine Öffnung hat, so dass man durch die ganze Glaskugel ebenfalls eine Spindel stecken kann; bringt sie in eine horizontale Lage, gebt ein wenig Wasser in die Kugel und dreht sie sodann, wo wird sich bei der Umdrehung das Wasser wohl hinbegeben? Sicher wieder dahin, wo es von der Spindel am weitesten entfernt ist.
Wir haben an diesen zwei Beispielen genug, um unsere Sache so anschaulich als möglich zu machen. Wie ihr wisst, ist die Sonne ebenfalls eine Kugel, und zwar eine Kugel, die da bei zweimal hunderttausend Meilen im Durchmesser hat. Diese Kugel dreht sich ungefähr binnen neunundzwanzig Tagen um ihre Achse. Bedenkt, wie schnell da am Äquator der Sonne die Bewegung sein muss, wenn da ein Punkt in dem vorbenannten Zeitraum von 29 Tagen eine Reise von über 600000 deutschen Meilen machen muss, welches ungefähr die siebenfache Entfernung des Mondes von der Erde ausmacht, und für welche Strecke ein Schnellreiter, so er Tag und Nacht fortreiten möchte, über siebzig Jahre vonnöten hätte. Vergleicht jetzt die Schnelligkeit der Bewegung eines Punkts am Äquator der Sonne, und ihr werdet euch groß verwundern wenn ihr daraus ersehen werdet, wie viele deutsche Meilen er in einer Minute zurücklegt. Wenn ihr aber nun die große Schnelligkeit solcher Bewegung seht, so müsst ihr ja auch notwendigerweise die große Wurfkraft, die da eben am Äquator der Sonne stattfinden muss, überklar erschauen. Wenn ihr aber diese erschaut, so mache Ich euch aufmerksam auf die zweite Glaskugel, wie sich in derselben das Wasser bei deren Umschwung gegen den Äquator hinzu drängte. Was wird also auch vom Inneren der Sonne aus gegen den Äquator derselben vor sich gehen müssen? Werden sich da nicht auch alle etwas flüchtigeren Teile unter den Äquator drängen und allda zufolge der großen Wurfkraft das Bestreben haben, die oberste Kruste der Sonne durchzubrechen und sich dann mit der unglaublichsten Wurfheftigkeit und Schnelligkeit ins Unendliche hinaus von der Sonne zu entfernen? Ihr habt aber erst in der vorigen Mitteilung vernommen, was die Materie ist und was da die Folge ist, wenn sie irgend zu sehr gedrängt, gestoßen oder geschlagen wird. Wird die Materie bei solch ungeheurem Andrang gegen den Äquator nicht auch auf einem oder dem anderen Punkt ebenso unmäßig gedrängt und genötigt, wie unmäßig stark und schnell die Bewegung und somit auch die Wurfkraft der Sonne um den Äquator ist? Ihr habt gleich anfangs vernommen, dass das Erdreich des Sonnenplaneten nicht so hart und spröde ist wie das zum Beispiel eurer Erde, sondern es ist allenthalben wie elastisch, und das vorzugsweise gegen den Äquator zu. Setzen wir aber den Fall, es wäre daselbst das Erdreich so spröde und somit auch leicht zerbrechbar, was würde da wohl der Fall sein zufolge der außerordentlich großen Wurfkraft, besonders am Äquator der Sonne? Nichts anderes, als dass dadurch ein Berg und ein Landstück um das andere mit der größten Heftigkeit von der Oberfläche der Sonne in den unendlichen Raum hinausgeschleudert werden würden. Da aber das Sonnenerdreich so zäh ist, so ist solches wohl nicht möglich, und wäre die Bewegung noch einmal so schnell, als sie ist. Was kann aber dessen ungeachtet dennoch der Fall sein, wenn sich zufolge der großen Wurfkraft durch den Drang von innen aus auf die schon vorbesagte Art hier und da gewaltige Andrängungen und sonach auch gewisserart Verhärtungen unter der Oberfläche der Sonne in der Gegend des Äquators gebildet haben, welche da gewisserart als eine Krankheit der Sonne anzusehen sind? Denn wohlgemerkt, auch Weltkörper können physisch krank sein. Dadurch kann nichts anderes geschehen, als dass solche verhärtete Knollen endlich auf einem oder dem anderen Punkt das wenn schon zähe Erdreich der Sonne durch ihren großen Drang nach außen und die (durch eben solchen Drang) bewirkte Entzündung zerreißen und sich hernach mit der größten Heftigkeit von der Oberfläche der Sonne entweder nahe endlos weit oder wenigstens so weit entfernen als die euch bekannten Planeten von der Sonne entfernt sind. Seht, das ist nun die Ursache der darauf folgenden schwarzen Flecken der Sonne. Denn bei dem gewaltigen Durchbruch wird nicht nur die Kruste des Sonnenplaneten sondern auch die Lichthülle so auseinandergerissen, dass sie auf einem solchen Punkt dann fürs erste nicht fähig ist, das aufgenommene Licht von Seiten der anderen Sonnen wieder zurückzuwerfen und ebenso wenig auch das eigentümliche Licht ausströmen zu lassen, welches sich fortwährend auf dem elastischen Erdboden der Sonne entwickelt, wenn derselbe nicht auf die euch jetzt bekannte Weise zerrissen und daher für die Entwicklung des eigenen Lichts untauglich gemacht wird. Wir haben auch vorhin erwähnt, dass diese schwarzen Sonnenflecke dem bewaffneten Auge mit einem etwas weniger dunklen Wall verbrämt erscheinen. Was ist denn dieser Wall? Dieser Wall ist nichts anderes, als der jeweilige Aufwurf des elastischen Sonnenerdreichs, welches durch den Ausbruch einer solchen Verhärtung auseinandergerissen und dann auf allen Seiten gleich einer trichterförmigen Mauer, welche oben enger ist als unten, aufgeworfen wurde. Wollt ihr für die Entstehung eines solchen Walls um den schwarzen Fleck noch ein deutlicheres Beispiel haben, so macht aus zäher Erde, wenn sie noch die rechte Weichheit hat, eine Halbkugel die inwendig hohl ist, stoßt dann von innen nach außen mit einem stumpfen Stiel ein Loch, so werdet ihr auf der äußeren Seite alsbald den durch diesen Durchstoß aufgeworfenen Wall erblicken. Nur wird der Wall mehr zerrissen sein, weil ein solcher Lehm dennoch in seinen Teilen weniger gleichartige Kohäsion besitzt als das Erdreich der Sonne. Dass dieser Wall aber gegen den eigentlich schwarzen (Mittel-)Punkt dennoch matt erleuchtet erscheint, hat folgenden Grund, weil die so zerrissenen Teile, wenn auch über ihnen keine atmosphärische Glanzluft sich befindet, aber dennoch durch ihre heftigen Schwingungen ein hinreichendes eigenes Licht entwickeln, welches da gleichkommt dem ursprünglich eigentümlichen Licht der Sonne. Dadurch könnt ihr auch sehen, wie stark die Sonne mit ihrem eigenen Licht leuchten würde ohne Beihilfe des allgemeinen Lichts. Ferner haben wir noch vernommen, dass sich über solche Wälle hinaus gewisse Sonnenlichtwellen oder Fackeln bilden. Diese entstehen durch das durch einen solchen Durchbruch bewirkte Wogen der atmosphärischen Glanzluft der Sonne. Denn eine Woge spiegelt sich dadurch in ihrer nachbarlichen Woge, wodurch dann der Glanz potenziert wird, während die Wogenfurchen notwendig matter leuchtend erscheinen müssen. Seht nun, bisher hätten wir alles nicht nur klar, sondern sogar handgreiflich dargestellt. Aber ich sehe schon im Voraus einige Gelehrte, die da fragen und sagen, nun, die Sache lässt sich hören, und die Hypothese hat viel für sich, aber der Autor scheint bis jetzt noch vergessen zu haben, dass solche Sonnenflecke wieder vergehen und zu dem Behuf auch ihre Gestalt nach und nach sehr verändern. Wie wird nun der Autor sich da mit seinem aufgeworfenen Wall aus der Schlinge ziehen? Auch hat man mehrererseits auf eben diesem Wall durch starke Augenwaffen die unglaublich schnellsten Bewegungen beobachtet. Dieser Fall möchte etwa wohl sehr bedeutend den mauerartigen Wallaufwurf unseres Autors beeinträchtigen oder ihn am Ende ganz zunichtemachen?! O nein, das ist eben ein Hauptwasser auf unsere Mühle. Denn belieben dieselben nur ein wenig zu bedenken, dass wir schon gleich anfangs und bis jetzt her, und zwar aus dem besten und wohlerwiesenen Grund von einem elastischen Erdreich der Sonne gesprochen haben, welches nach dem Durchbruch sicher nicht fortwährend mauerfest gleich dem Krater eines Feuerspeiers auf der Erde bestehen bleiben wird, sondern sich nach und nach, zufolge eben der elastischen Eigenschaft, wieder zusammenzieht, und die durch solchen Durchbruch bewirkte Wunde wieder so verheilt, wie da die Wunde, welche zum Beispiel auf eurem Leib durch einen Aiß entstanden ist, sich nach der Vereiterung desselben wieder verringert und endlich sich so ganz und gar ausheilt, dass nach einiger Zeit nicht eine Spur mehr zu entdecken ist, aus welchem Teil des Leibes ein solches Aiß eiternd durchgebrochen ist. Wenn aber dieser Wall somit kein mauerfester, sondern ein elastischer ist, so werden sich etwa wohl die schnellen und weitgedehnten Bewegungen und Veränderungen eines solchen Walls aus eben demselben Grund wie dessen allmähliches Verschwinden gar überaus leicht erklären lassen. Nun, gibt es keinen Einwurf mehr? Seht, es lauert noch ein Fuchs im Hintergrund. Dieser hat mit seinen mathematischen Instrumenten mehrere solcher Flecke gemessen und hat manche so groß gefunden, dass in ihrem schwarzen Raum gar leicht dreißig Erden nebeneinander Platz hätten. Was will er denn damit sagen? Er will damit nichts anderes sagen als, wenn ein solcher Fleck auf die vorbeschriebene Art entsteht, so müsste man pro primo, wenn ein solcher Fleck sich an dem von der Erde aus sichtbaren Rand der Sonne befindet, den so aufgeworfenen Wall mehr erhaben erblicken als es gewöhnlich der Fall ist, wo man eben von einer solchen Erhöhung gar nichts merkt. Fürs zweite aber lässt sich noch diese sehr bedeutende Frage aufwerfen: Wenn die Sonne bei solchen Gelegenheiten eben solche inwendige Massen von sich schleudert, wohin kommen diese? Und beeinträchtigen solche gewaltige Verluste das Volumen der Sonne nicht? Denn man kann ja doch bei den größten Sonnenflecken annehmen, dass im kubischen Verhältnis eine solche hinausgeschleuderte Masse wenigstens, in runder Zahl genommen, tausend Erdkörper groß ist. Nehmen wir nun an, die ganze Sonne hat in kubischer Hinsicht den millionenfachen Inhalt der Erde, so müssen tausend solche große, aufeinanderfolgende Flecke ja notwendig die Sonne bei Butz und Stängel aufzehren. Seht, dieser Gelehrte hat scharfe Zähne und noch schärfere mathematische Augen. Allein auch dieser soll in der Falle steckenbleiben. Denn so gut rechnen, als da solche Gelehrte es können, kann Ich wohl auch, wo nicht ums Kennen besser. Ich will zwar auf die sehr kritische Frage dieses Gelehrten nicht sogleich eine erklärende Antwort geben, sondern will ihm bei dieser Gelegenheit nur einige kleine Fragen zur Beantwortung vorlegen, und beantwortet er Mir diese, so soll ihm auch die Antwort auf seine Frage werden. Wie oftmals ist zum Beispiel das Volumen alles dessen, was eine Eiche im Verlauf eines Jahres abwirft, in dem Eichbaum selbst enthalten, und das noch dazu im Verlauf von ungefähr zweihundert Jahren? Wenn er aber den Eichbaum jährlich misst, so wird er sicher finden, dass der Baum dadurch nicht kleiner und magerer, sondern stets dicker, größer und höher geworden ist. Wie ist solches möglich? Die Antwort lautet: Durch den beständigen Ersatz aus all den Nahrungsquellen für einen Baum. So sage Ich denn: Stoße mit derselben Nase in die Sonne, und du wirst auch dort finden, dass sich das Verlorene gar wohl ersetzen lässt. – Also hätten wir auch diesen Einwurf im Hintergrund. Was da aber noch die geringen Erhöhungen bei großen Sonnenflecken bezüglich des aufgeworfenen Wallrandes betrifft, so soll der Einwerfler einmal mit freiem Auge versuchen, auf zehn Meilen Ferne einen Grashalm zu erblicken, welches doch bei weitem nicht so viel sagen will, als wenn er mit seinem bewaffneten Auge in einer Entfernung von nahe 23 Millionen Meilen einen Aufwurf entdecken möchte, der im allergroßartigst strengsten Sinn über die Lichthülle der Sonne hinaus kaum den zehntausendsten Teil des Durchmessers der Sonne erreicht. Solches möge der Einwerfler wohl beachten, so wird es auch ihm klarwerden, dass die Sache sich gar gut so verhalten kann wie da erklärt worden ist, wenn er auch mit seinen geschliffenen Gläsern über den Rand der Sonne hinaus eben keine babylonischen Türme erblickt. Zudem aber werden auch diejenigen Teile des Walls, welche bei einem solchen Durchbruch etwa über die Sonnenlichthülle zu ragen kommen, von der innersten Intensität der Strahlen eben dieser Lichthülle in mehr als Blitzesschnelle zersetzt und gewisserart zusammengeschmolzen, aus welchem Grund dann schon ganz vorzüglich nie eine solche vom Einwerfler vermisste Randhervorragung zu erblicken ist.“ [NS.01_008]


Ordentliches und unordentliches Aufsteigen der Sonnen-Grundlichtgeister

„Die Sonne ist nicht ein vollkommen kompakter Körper, sie besteht aus sieben inneren Sonnen, zwischen welchen immerwährend ein hohler Raum von mehreren tausend Meilen sich befindet. Es ist auch schon erwähnt worden, dass auch diese Inn-Sonnen bewohnt sind. Nun fragt es sich, mit was für Bewohnern? Sind diese Bewohner wirklich leibliche Menschen, oder haben sie etwa nur Ähnlichkeit mit euren Bergmännlein und den sogenannten Luft-, Feuer-, Wasser- und Erdgeistern? Oder ist das etwa gar eine ganz besondere Art von Wesen, die sonst nirgends als eben allein nur in der Sonne vorkämen? Das wären somit drei Möglichkeiten, von denen weder die eine noch die andere ganz verworfen und eben auch nicht ganz bestätigt werden kann. Dem Anschein nach hat solches wohl freilich viele Ähnlichkeit mit dem, was da erwähnt wurde, aber der Wirklichkeit wie der inneren Bedeutung nach hat es keine. Denn ihr müsst bei der Sonne immer vor Augen haben, dass es auf ihr stets nur Wesen primitiver oder solarer Art gibt, während sie auf den Planeten sekundärer oder antisolarer Art sind. Wenn ihr die Form betrachten wollt, so spricht sich diese freilich wohl auf dieselbe Weise aus wie auf den Planeten; was aber dann die innere Beschaffenheit und deren Grund betrifft, so ist dieses im schroffsten Gegensatz gegen alles das, was auf den Planeten sich in dieser Art vorfindet. Somit können wir schon einen Blick auf die Bewohner dieser inneren Sonnen werfen. Sie sind untereinander gerade so verschieden wie die Farben eines Regenbogens. Also haben wir demnach im eigentlichen Sinn weder Bergmännlein, noch Luft-, Wasser-, Erd- und Feuergeister und noch weniger wirklich naturmäßig leibhaftige Menschen, sondern Geistermenschen, welche mit der Zeit erst ins naturmäßige Leben entweder auf der Oberfläche der Sonne oder, im ungünstigeren Fall auch in das Leben der Außenheit auf die Planeten übergehen können. Wer diese Geisterwesen mit einem allgemeinen Namen bezeichnet haben möchte, der tut am besten, so er sie mit dem Ausdruck Sonnen-Grundlichtgeister benennt. Diese Geister sind unter sich selbst sich erscheinlich wie naturmäßige Menschen untereinander und können sich zu diesem Zweck auch aus der dortigen Luft einen Leib bilden, wie und wann sie wollen; und solches können sie tun bezüglich ihrer vollen Freiheit auf dem Raum, den sie als von Mir aus angewiesen, zur Bewohnung innehaben. Machen sie von diesem Zustand ihrer Selbständigkeit und ihrer vollen Freiheit einen gerechten Gebrauch, so werden sie mit der Zeit fester und haltbarer in ihrer ganzen Wesenheit und können sodann sogleich im Weg der Zeugung und Geburt auf die Oberfläche der Sonne übergehen. Und von da steht ihnen dann schon die fernere geistige Reise, die da schon besprochen worden ist, zur endlichen Vollendung offen. Gebrauchen aber diese Geister der inneren Sonne diesen intelligenten Freiheitszustand auf eine Meiner Ordnung nicht angemessene Weise, so gestalten sie sich auch unordentlich, und ihre Formen sind dann von unaussprechlich verschiedener Art. Wenn sie dann den günstigen Ausgang der Ordentlichen sehen, da rotten sich die Unordentlichen zu Trillionen und Trillionen haufenweise, wollen sich dann ebenfalls erheben und mit Gewalt das erreichen, was die Ordentlichen auf dem kurzen und gerechten Weg erreichen, nämlich die endliche Oberfläche der Sonne und mit dieser die von ihnen gewohnte allerabsoluteste Freiheit. Am ärgsten oder am grellsten zeigen sich diese Unterschiede auf der letzten inneren Sonne, welche da die erste nach der eigentlichen, sichtbaren Sonne ist. Denn in den noch weiter innen befindlichen Sonnen sind die Unterschiede bei weitem nicht so auffallender Art, das heißt, sie sind wenigstens dem Anschein nach gleichartiger als auf der letzten inneren Sonne. Am wenigsten auffallend sind die Unterschiede auf der allerinnersten, kompakten Sonne, welche gewisserart das Herz der Sonne ausmacht. Von diesem Herzen aus strömen diese geistigen Wesen in allerlei Formen bis zur obersten Sonne hinauf, also wie das Blut vom Herzen ausgeht in alle Teile des Leibes, das Nahrhafte allenthalben absetzt und das weniger Nahrhafte wieder zurückführt. So geschieht es auch nicht selten, ja im allgemeinen betrachtet beständig, dass die unordentlichen Geister, wenn sie auch bis zur Oberfläche der Sonne gedrungen sind, daselbst unter allerlei Formen wieder umkehren müssen, und das zwar durch die Pole. Sie werden auf diese Weise dann wieder mit dem Herzen der Sonne vereinigt und fangen nach langer Zeit wieder an, von da entweder ordentlicher- oder unordentlicherweise auszugehen und aufzusteigen. Solches wüssten wir nun. – Wie geschieht denn nun das Aufsteigen? Was das Aufsteigen durch die inneren Sonnen betrifft, so ist dieses mehr ein geistiges und somit auch zum größten Teil unverspürbares Aufsteigen. Es ist darum auch mit keinen Eruptionen verbunden. Was aber dann das Aufsteigen von der letzten inneren Sonne auf die eigentliche Oberfläche der Sonne betrifft, so äußert sich dieses allezeit auf eine überaus gewalttätige Weise. Den Effekt einer solchen gewaltsamen Aufsteigung habt ihr schon bei der Erklärung der Sonnenflecken gesehen. Es wäre hernach nur noch zu erörtern übrig, wie solches von innen aus geschieht, und das nicht allein auf dem uns schon bekannten mehr naturmäßigen, sondern vielmehr auf dem intelligent-geistigen Weg. Diese geistigen Wesen der unordentlichen Art sammeln sich, wie schon bemerkt, zu zahllos vielen Trillionen etwa zumeist auf einer Äquatorgegend der letzten inneren Sonne. Wenn sie sich gehörig stark fühlen, dann erheben sie sich in Massen und Massen und dringen so hinauf bis an die innere Fläche der eigentlichen Sonne und lavieren allda durch ihr Gefühl, wo diese am schwächsten sein möchte. Haben sie eine solche Stelle gefunden, die auch zugleich nach allen möglichen Seiten eine Menge Adern und Kanäle hat, so dringen sie da bald ein, fangen dann an, sich stets mehr und mehr allerintensivst zu entzünden und erglühen dadurch auch nach und nach die Fläche, wo sie sich angesetzt haben, vergesellschaften sich noch dazu mit den in dieser Materie gebundenen Geistern und üben nach und nach, sich stets mehr und mehr entzündend, eine solche Gewalt aus, dass ihnen am Ende die einige tausend Meilen dicke äußere Sonnenkruste weichen, sich von ihnen auf die euch schon bekannte Art auftreiben und endlich gar durchbrechen lassen muss. Da sie durch ihr höchst unordentliches Bestreben auch gewisserart ein materielles Gewicht bekommen, so kommt ihnen dieses zu ihrer Tätigkeit sehr wohl zustatten, indem sie dadurch sich auch den großartig schnellen Umschwung der Sonne um ihre Achse zunutze machen. Und es heißt da bei ihnen im buchstäblichen Sinn, nun helfe, was da mag und kann, unseren Zweck müssen wir erreichen. Wenn ihr nun dieses mit der ersten Erläuterung der Sonnenflecken vergleicht, so wird euch daraus so manches klar werden, was euch sonst etwas dunkel geblieben wäre, wenigstens wärt ihr mit der Zeit auf einen Widerspruch geraten, den ihr nicht leichtlich gelöst hättet. Ich will euch nur einen solchen Widerspruch andeuten: Entstünden die euch bekannten Geschwülste am Äquator der Sonne lediglich durch die Wurfkraft des Umschwungs der Sonne um ihre Achse, da möchte Ich den kennen, der da imstande wäre, einen Tempel, noch dazu auf einem Berg, zu erbauen, wo die Wurfkraft noch größer ist als in der Tiefe, ohne dass dann ein solcher Tempel samt den Bewohnern nicht sogleich hintan geschleudert werden würde, wenn es überhaupt möglich zu denken wäre, bei oberwähnten Umständen irgendeinen solchen Tempel zu erbauen. Die Schwungkraft der Sonne ist somit an und für sich im gerechten Verhältnis zu deren großer anziehender Kraft; kann aber dessen ungeachtet solchen geistigen Unternehmungen gut zustattenkommen und ist ihrer Gewalttat somit förderlich und nicht hinderlich. Dass auf diesem Weg solche Geister einesteils ihren Zweck erreichen, das haben wir schon bei der Erklärung der Sonnenflecken gesehen. Wozu sie aber die Erreichung dieses Zwecks danach verordnet, solches wird sobald noch erschaulicher als bisher dargestellt werden.
Wenn diese Geister auf diese gewaltige Weise ihre erwünschte Freiheit erlangen, dann schwärmen sie zu Millionen und Millionen hinaus in den unermesslichen Raum. Die erste Folge dieses gewaltigen Ausflugs ist zwar eine für kurze Dauer wohltätige, denn sämtliche Geister werden in diesem Raum gewisserart abgekühlt und somit auch in ihrem Bestreben ruhiger. Was ist aber die zweite Folge dieses Zustands einer absoluten Freiheit? Solches kann nicht eher begriffen werden als dann erst, wenn ihr wisst, dass ein jeder Geist, welcher Art er auch immer sein mag, für seine kräftige und behagliche Fortdauer eine Nahrung haben muss. Hat er diese nicht, so wird er endlich stets schwächer und schwächer, so zwar, dass er am Ende in eine Art bewusstlosen Zustand gerät, der einem tiefen Schlaf gleicht. Ein solcher Zustand ist demnach auch die Folge der gewonnenen absoluten Freiheit solcher unordentlicher, gewalttätiger Geister aus der Sonne. Was wird aber wohl die Folge dieses zweiten Zustands sein? Diese Folge zu erraten, wird niemandem großes Kopfzerbrechen verursachen. Denn so jemand imstand wäre, selbst einen Tiger auszuhungern und dann vollends tiefst einschlafen zu lassen, so wird es ihm dann mit dem Fangen dieses wütenden Tieres sicher nicht schwer werden, da es zufolge seiner Schwäche sich nicht zur Wehr wird setzen können, und zufolge seines Schlafs aber auch nicht merken wird wenn es einem Jäger zur Beute wird. Seht, das ist auch ungefähr die sichere Folge für solche absolut freigewordene Geister aus der Sonne. Sie werden ebenfalls zur Beute der überall auf sie lauernden Anziehungskraft der Planeten, denen sie sonach zur willkommenen Sättigung dienen. Ein Teil solcher geistigen Absolutisten aber wird schon bei ihrem Durchbruch wieder von der Kraft der Sonnengeisterwelt zur Umkehr genötigt, allda dann ein Teil zur Besänftigung und Abkühlung in das großen Sonnenmeer zurückfällt; ein noch größerer Teil aber, der sich etwas weiter von der Sonne hinweg wagte, wird von der mächtigen Polarität der Sonne ergriffen und durch diese wieder in den Urzustand geführt, das heißt, in das eigentliche Herz der Sonne. Auch derjenige Teil, der von den Gewässern der Sonne aufgenommen wird, macht mit der Zeit durch die vielen Poren, Adern und Kanäle eine rückgängige Bewegung, manchmal bis zur letzten inneren Sonne, die wie ihr wisst, eigentlich die erste nach der Oberfläche der Sonne ist. Manche solche in die Gewässer zurückgefallenen Geister aber werden wohl auch zur Nahrung und Auszeitigung der äußeren Sonnenoberfläche verwendet. Diejenigen Geister der inneren Sonne, die eine solche rückgängige Bewegung schon zu öfteren Malen gemacht haben, verbinden sich nicht leicht wieder mit jenen Geistern, die wieder einen neuen Äquatorialdurchbruch unternehmen wollen, sondern sie suchen auf Seitenwegen gegen die Polargegenden hin sich gewisserart mehr heimlich aus dem Staub zu machen. Da sie aber da ebenfalls auf Widerstände stoßen, so geschieht es denn auch, dass sie in kleineren Partien zu Gewalttätigkeiten ihre Zuflucht nehmen und kommen dann bald auf einem, bald auf dem anderen, zumeist aber dennoch gegen die Polargegenden hin befindlichen Gürtel zur Erreichung ihres Zwecks. Ich darf euch nur auf die euch schon bekannten Vulkane aufmerksam machen, und ihr werdet daraus leicht ersehen, wo für diese Wesen, wie ihr zu sagen pflegt, der Zimmermann das Loch gelassen hat. Aber auch dieses Loch nützt ihnen nicht viel; denn dadurch können sie sich oft kaum so weit von der Sonne entfernen als die Oberfläche ihrer Glanzluft vom festen Boden absteht. Bald nach einem solchen, sich fast fortwährend wiederholenden Versuch werden solche liberal gesinnte Geister wieder von den Polen der Sonne sehr stark eingeladen, sich die Mühe nicht gereuen zu lassen, wieder einen kleinen Besuch der innersten Sonne oder eigentlich dem Sonnenherzen, abzustatten, wo sie dann wieder eine hinreichende Zeit darüber nachdenken sollen, was da besser ist, der guten Ordnung zu folgen, oder sich eigenmächtig-ohnmächtig zu verderben und den ordentlichen Zustand auf lange Zeiten der Zeiten gewaltigst zu verschlimmern. Seht, so verhalten sich die Sachen. Nur fragt es sich noch, ob das die einzigen Geister sind, denen die fatale Ehre zuteil wird, von den Sonnenpolen wieder aufgenommen zu werden, oder gibt es auch noch andere? – Ja, es gibt auch noch allerlei andere! Und diese sind zum Teil Ausreißer aus den die Sonne umgebenden Planeten, zum Teil aber auch ähnliche Gewaltstreichausführer anderer Sonnen. Solche Geister werden nämlich, wenn sie in das Planetengebiet dieser Sonne geraten, von der Polarkraft der Sonne gar bald ergriffen und von derselben zu der Sonne selbst hingezogen. Nur wenn sie sich auf eine euch schon bekannte Weise in irgendeiner weiten Sphäre der Sonne vergesellschaften und sodann der Erscheinlichkeit nach zu Kometen werden, können sie manchmal sich längere Zeiten hindurch um die Sonne ungeschickt planetarisch bewegen. Kommen sie aber der Sonne unbehilflicher- und ungeschicktermaßen zu nahe, so werden sie auf jeden Fall von der Sonne, wie ihr zu sagen pflegt, bei Butz und Stängel verzehrt. Wenn manche auch mit der Zeit zu wirklichen Planeten werden, so sind sie aber als solche dennoch nicht ausgenommen, dereinst der Sonne zur Speise zu werden. Denn was die Sonne einmal mit ihrer polarischen Kraft ergriffen hat, das ist schon so gut wie eine vollkommene Beute für sie. Denn fürs erste zehrt sie dann beständig durch ihre Kraft an einem solchen Gast, schwächt ihn von Jahrtausend zu Jahrtausend und zieht ihn endlich dennoch in ihren weiten Feuerschoß. Solches könnt ihr schon aus der gegenwärtigen Stellung der Planeten erkennen. Denn einst, vor vielen Millionen Jahren, war der Planet Merkur noch an der Stelle eurer Erde, der Planet Venus ungefähr an der Stelle des gegenwärtigen Planeten Mars und eure Erde ungefähr an der Stelle des Jupiter. Nun rechnet nach, um wie vieles die Sonne mit ihrer Kraft sich diesen Planeten genähert hat. Und ihr könnt daraus gar leicht ersehen, dass die Sonne, wenn auch nach vielen Jahrtausenden, sich dieser gegenwärtig noch freischwebenden Planeten bemächtigen wird, allwo und allwann dann die hartnäckigsten Geister solcher Weltkörper erst wieder zu ihrer ordentlichen, manchmal auch wieder, zufolge ihrer wiedererlangten intelligenten Freiheit, zu ihrer unordentlichen Löse gelangen werden. Dass an die Stelle solcher, von der Sonne völlig aufgenommener Planeten wieder andere treten, könnt ihr schon aus dem Umstand ersehen, dass um eure Sonne allein ein Heer von wenigstens zehntausend Millionen Kometen schwärmt, aus welcher nicht unbedeutenden Zahl dann auch immer ein und der andere mehr ausgebildete Komet wieder in den Stand eines Planeten übergehen kann. Ja es gibt schon gegenwärtig eine große Menge wohlausgebildeter Kometen in dem weiten Gebiet eurer Sonne, die sogar schon zum größten Teil bewohnt sind, wenn auch noch nicht von Menschen, so aber doch von Pflanzen und mannigfaltigen Vortieren. Seht, so ist demnach diese Ordnung. Für eure Begriffe ist ihre Zeitdauer unendlich zu nennen, vor Meinen Augen aber ist der Anfang wie das Ende gestellt. Wie aber die Sonne ihre Planeten wieder löst, so können auch Zentralsonnen ihre Nebensonnen lösen und endlich die Hauptzentralsonne ganze Heere von Sonnengebieten und Sonnenallen. An der Stelle der verzehrten werden dann wieder neue so gesetzt, dass dadurch der Gang in der Ordnung Meiner Dinge für ewig nimmerdar abgebrochen werden kann. Denn solches müsst ihr zu all dem annehmen, dass Ich ewig nimmer aufhören werde, zu erschaffen.“ [NS.01_072-073,10]


Zu den Sonnenstürmen

„Durch die Eruptionen des Sonnenkörpers wird das Licht der Sonne geschwächt und kann nicht mit jener zerteilenden Kraft auf die Erde einwirken, als wenn sie ganz ohne jene eruptiven Makeln ihr Volllicht der Erde spendet. Die Wirkungen jedoch, die von den oberwähnten Erscheinungen [Schwanken der Erde in ihrer Bahn um die Sonne, Schwankungen des Mondes und stete Veränderungen der Planeten in ihren Standpunkten (V.8+9)] herrühren, werden nicht so sehr in der untersten Luftregion wahrgenommen als vielmehr nur in der zweiten, die aber erst bei einer Höhe von manchmal fünf-, sechs- bis siebentausend Fuß über dem Meeresspiegel ihren Anfang nimmt. Man wird hier sagen, diese zweite Luftregion müsste ja wohl auch diejenigen Wirkungen in sich verspüren, welche in der untersten Luftregion in ein zahllosfältiges Dasein treten. Dazu sei aber gesagt, dass solch eine Behauptung sogar mathematisch unrichtig wäre, denn die Strahlen von jenen überaus vielen, sehr weit entfernten Sternen sind in dieser Höhe noch zu wenig kondensiert, können daher dort jene Spezifika noch nicht bewirken, die sie ungefähr um 1000 Klafter tiefer sicher bewirken, was schon aus dem Umstand leicht deduziert werden kann, dass man von einer solchen Höhe zur Nachtzeit Sterne der vierten, fünften und sechsten Größe mit freiem Auge gar nicht mehr erblickt, noch weniger jene der siebten, achten und so weiteren Größe, während jedermann mit gesunden Augen, besonders an den Meeresküsten, in einer heiteren Nacht noch Sterne siebter und achter Größe mit freiem Auge erblicken kann.“ [Er.01_022,10-13]  

„In der großen Sonnenwelt aber gibt es von Zeit zu Zeit große Eruptionen von einer für eure Begriffe allerunmessbarsten Kraftäußerung, von der gar oft Steine ergriffen und mit der größten Wurfgewalt in den weiten Schöpfungsraum hinausgeschleudert werden. Ihr Leuchten rührt allein von ihrer über alle deine Begriffe allerglattesten Oberfläche her, an der sich beständig eine Menge Blitzfeuer ansammelt und die in die überaus harte Materie gebannten Geister zur Tätigkeit eben durchs benannte Feuer stets von neuem auffordert. Zudem ist dieser Stein im höchsten Grad durchsichtig, und es wird demnach gar leicht jede auch innerste Geistertätigkeit in der äußeren Erscheinlichkeit des Leuchtens tätig ersichtlich und natürlich durch die Außentätigkeit der an der höchst glatten Oberfläche der Kugel schnell vorbeigleitenden Geister der Luft im hohen Grad vermehrt. Diese Steine aber werden in der Sonne nicht etwa in der Natur schon so angetroffen sondern auch erst durch die Kunst und durch die Hände der dortigen Menschen dazu präpariert. Sie werden zumeist schon in der runden Form gefunden in der Gegend großer Gewässer und entstehen stets bei Ausbrüchen. Es werden da im höchsten Grad geschmolzene mineralische Elemente weit in den mit Äther erfüllten Raum hinausgetrieben und nehmen im freien Raum stets die runde Gestalt eines Tropfens an, nach dem in alle Materie gelegten, dem Mittelpunkt zustrebenden und denselben suchenden Ruhegesetz.“ [GEJ.04_089,20-22]

„Weder in der Sonne noch auf dieser Erde geschieht irgendetwas ohne einen dienstbaren Geist, denn alles, was du ansiehst und anrührst, ist im Grund ja alles Geist. Die gröbste Materie sogar ist Geist, Seele, aber nur in einem gerichteten Zustand. Beleidigst du die im tiefen Gericht wie tot ruhenden Geister zu sehr durch Flug, Stoß und Druck, so werden sie dich bald ihre Macht und Stärke fühlen lassen. Seht, die Luft ist gewiss etwas gar sehr Sanftes und weich Zartes; wird sie aber irgend durch einen zu gewaltigen Stoß oder Druck aus ihrem Gleichgewicht gebracht und zu sehr in ihrer Ruhe gestört, so reißt sie die dicksten und kräftigsten Baumstämme aus der Wurzel, macht die Erde erbeben, entzündet sich in tausend verheerenden Blitzen und wird zum furchtbarsten Element. Wer aber wütet dann so grimmig in und durch die Luft? Die in ihr ruhenden und eigentlich sie ausmachenden Geister und gerichteten Seelen. Schlag du mit zwei Steinen recht heftig aneinander, und es werden sich die in ihnen gebannten Geister bald melden und die ganze Steinmasse, so hart sie auch sein möchte, in die kleinsten Staubteilchen zerstören, bei welcher Gelegenheit es an feurigen Erscheinungen keinen Mangel haben wird. Nimm das Wasser und setz es einem möglichst stärksten Druck aus. Zuerst wirst du dir dadurch einen Eisklumpen zeihen, der auch ganz solid und noch in aller Ruhe das ihn enthaltende noch so feste Gefäß zerstören wird; könntest du das Eis aber noch einem größeren Druck unterziehen, so wird es sich plötzlich in einen Feuerdampf auflösen und alles was ihn zu halten sich bemüht, mit dem furchtbarsten Getöse und Gekrache zerstören. Solange die in der Erscheinlichkeit der Materie gebannten Geister und Naturseelen nicht beleidigt werden, ruhen sie freilich wie tot und lassen vieles aus sich machen und formen; werden sie aber einmal irgend zu sehr aus ihrer ordnungsmäßigen Ruhe geweckt, da wehe dem, der sich in ihrer Nähe befindet. Die Anwesenheit der Geister in der Materie aber lässt sich gar leicht erkennen. Wenn sie zu einer außerordentlichen Tätigkeit genötigt werden, so werdet ihr stets nach dem Grad der Stärke und Heftigkeit einer geistigen Tätigkeit ein Leuchten ersehen. Je stärker das Leuchten, desto heftiger ist die Tätigkeit der in irgendeiner Materie tätig gewordenen Geister. Wie tätig demnach die Sonnenluftgeister besonders auf deren Oberfläche sind, das beweist der Sonne heftigstes Licht. Mit welcher Heftigkeit aber dann aus der Sonne bei Gelegenheit ihrer großen Eruptionen (Ausbrüche), bei denen ihrer Materie Geister in die größte Unruhe und Tätigkeit versetzt werden, ein solcher Klumpen hinausgeschleudert wird, könnt ihr euch schon aus der Heftigkeit des Sonnenlichts einen leisen und ahnungsweisen Begriff machen. Ja, ich versichere es euch, im Schoß der großen Sonne gibt es nicht selten so mächtige Eruptionen, dass deren Kraftäußerungen mit Klumpen in der Größe dieser Erde ebenso herumspielen würden, wie hier auf dieser Erde der Wind mit der leichten Spreu spielt.“ [GEJ.03_234,01-10]

„Was die Meteore betrifft, so haben sie einen doppelten Ursprung. Sie sind entweder Auswürfe der Sonne; denn die Sonne ist eine tausendmal tausend Mal größere Erde als diese, auf der wir stehen. Auf ihrer Oberfläche geschehen denn auch zuweilen nach demselben Verhältnis größere und heftigere Eruptionen (Ausbrüche) denn auf dieser Erde. Bei solchen Eruptionen werden dann auch stets eine große Menge loser, größerer und kleinerer, härterer und oft auch weicherer Massen mit einer für dich völlig unbegreiflichen Gewalt in den weiten Weltenraum hinausgeschleudert, und es kommen von ihnen auch stets welche in die Nähe dieser Erde. Und so wie sie ein wenig in die Region der Luft dieser Erde gelangen, erglühen sie und werden als fliegende Sterne sichtbar. Und schlagen sie zu tief in die dichtere Luftmasse der Erde, so werden sie in ihrer Schnelligkeit gehemmt und von dieser Erde als schwere Körper angezogen und fallen dann auch ganz natürlich auf dieser Erde Boden, entweder auf den trockenen oder auf den nassen, der auf dieser Erde der bedeutend größere ist.“ [GEJ.06_166,16]


Weiteres zu den Polarlichtern siehe hier
und zu Asteroiden, Meteoriten und Kometen siehe hier.


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