Jakob Lorber Diät zur Sonnenkur - Der Prophet Jakob Lorber

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Empfohlene Diät
während der Einnahme der Sonnenheilmittel


Allgemeine Hinweise zur Sonnenkur-Diät
 
„Die Diät ist völlig dieselbe, wie sie bei der Homöopathie sorgfältig gehandhabt wird, nur mit dem kleinen Unterschied, dass mit der Diät um 3-7 Tage früher angefangen werden muss, als dies bei dem gewöhnlichen homöopathischen Verfahren der Fall ist.
 
In der vorangehenden Diätzeit kann der Patient zu öfteren Malen des Tages gesonntes Wasser [am besten reines, stilles Quellwasser] trinken. Als Trinkgefäß wäre ebenfalls ein etwas weniger dunkles violettes Glas oder wenigstens ein mit solcher Farbe glasiertes Porzellantöpfchen jedem anderen Gefäß vorzuziehen. Um das Wasser recht wirksam zu machen, könntet ihr auch ein gutes, 1 ½ Schuh [ca. 45 cm] im Durchmesser habendes Brennglas [s. Bedienungshinweise hier] von höchstens 3 Fuß [ca. 31,6 cm] Brennweite zu Hilfe nehmen und durch dasselbe den potenzierten Sonnenstrahl, wie er sich im Brennpunkt kundgibt, so auf das Wasser leiten, dass der Brennpunkt, je nach der Höhe des Gefäßes, 1, 2 bis 3 Zoll unter den Wasserspiegel, also mehr in die Mitte der Wassermasse fällt. Jedoch über eine halbe Minute darf der Brennpunkt nicht im Wasser verweilen, weil dadurch die gewissen erfrischenden Lebensgeister des Wassers von den Lichtgeistern aus der Sonne zu sehr gefangen würden und ein solches Wasser dann bei schwächeren Naturen eine zu heftige Wirkung hervorbrächte, die der nachfolgenden Hauptkur eher hinderlich als förderlich wäre. Auch ein ganz echter, unverfälschter Wein [am besten 2 bis 3 Jahre alt, s. GEJ.10_240,02], wenn er nicht in eichenen Gebinden aufbewahrt ist, sondern entweder, wie bei den Alten, in Schläuchen oder in gläsernen Flaschen oder wohl auch in Fässern aus süßem Holz wäre, in gleicher Weise behandelt wie das Wasser, bei nervenschwachen Menschen dem Wasser vorzuziehen.
 
Nach dem Gebrauch solches Medikaments muss dieselbe Diät nach Beschaffenheit der Jahreszeit drei Mondläufe hindurch beachtet werden. Dabei soll sich der Patient häufig in die frische Luft begeben, wenn die Sonne scheint, so wird es mit ihm vollkommen besser werden. Den Eheleuten ist noch zu bemerken, dass sie sich während der Kurzeit des Beischlafs zu enthalten haben; denn der Same beiderlei Geschlechts ist ein Hauptlebensspezifikum und darf der Seele bei der Herstellung ihres Leibes nicht entzogen werden.“ [HS.01_002,06-11, Originaltext der Erstausgabe 1922]
 
„Im Allgemeinen: Regelmäßigkeit in allem, wie z.B. im Essen, Trinken, Schlafen, Baden, Waschen, Ausgehen.“ [HS.01_004,01, Originaltext der Erstausgabe 1922]
 

Empfohlene Ernährung während der Sonnenkur

„Frische Mehlspeisen*1, entweder in einer aus reinem und gesundem Fleisch gewonnenen Brühe oder auch in frischer, guter, nicht zu fetter Milch*2 gekocht, sind – mäßig genossen – allen anderen Speisen vorzuziehen.
 
Es können aber auch – mit Ausnahme der Bohnen und Linsen – andere Lebensmittel wohl genossen werden, z.B. Grütze aus Mais in Wasser oder Milch, aber flüssig als Suppen oder Brei, gut gekochter Reis*3 als weicher Brei, auch Hirsengrütze in obiger Brühe oder Milch zubereitet.
 
Gut gekochtes und gesundes Fleisch*4 schadet auch nicht, nur soll es mit gekochtem Obst*5, Äpfeln oder Birnen, auch Zwetschgen, genossen werden, und zwar mäßig, denn das Fleisch enthält gleichfort Seelenspezifika gröberer und untergeordneter Art. Wenn es aber mit Obst genossen wird, so werden diese Spezifika gemildert, und es wird solche Speise den Kranken gut zu statten kommen.“ [HS.01_004,07-08, Originaltext der Erstausgabe 1922]


Anmerkungen:

Allgemein zu empfehlen wäre auf Bio-Qualität zu achten, da die Lebensmittel von chemisch gedüngten und behandelten Feldern den Körper verseuchen und krank machen. So greifen z.B. die giftigen Fungizide, Insektizide und Pestizide unseren Hormon- und Stoffwechselhaushalt an.
 
Unter den Bio-Erzeugern verzichtet der biologisch-dynamische Verband Demeter bewusst auf erlaubte Hybrid- und CMS-(Cytoplasmatische Männliche Sterilität)Züchtungen.
  • Hybrid-Produkte sind Kreuzungen von Inzuchtlinien, wo mittels der Zellfusionstechnik die gewünschte Eigenschaft der Pflanze eingebracht wird, aus ihr aber kein verwertbares Saatgut gewonnen werden kann.
  • Bei CMS-(Cytoplasmatischen Männlichen Sterilität)Züchtungen verschmelzen artfremde Zellen und Zellkerne (Protoplastenfusion); das Zellplasma wird durch im Labor künstlich erzeugte Inzuchtlinien ausgetaucht, die Pflanze ist steril und trägt in sich nur unfruchtbares Saatgut.
 
Man beachte hierzu, dass das Leben im Keim liegt: „Nur das, was im Samenkorn verborgen ruht, ist ein wirkliches Etwas, weil es ein Reingeistiges ist. Dieses ruht im, deinem Auge kaum sichtbaren, kleinsten Hülschen, das in dem vom ganzen Samenkorn umschlossenen Keimbützchen vorhanden ist.“ [GEJ. 07_073,09] So z.B. „wenn du das Brot isst, so wird das materielle Mehl bald wieder durch den natürlichen Gang aus dem Leib geschafft, das Keimleben aber geht dann als Geistiges sofort in das Leben der Seele über und wird nach entsprechender Beschaffenheit eins mit ihr. Das mehr Materielle des Lebenskeims aber, das ihm immer, wie das mosaische Wasser dem Geist Gottes, zur soliden Unterlage diente, wird Nahrung des Leibes, geht endlich als gehörig geläutert auch in die Seele über und dient ihr zur Bildung und Ernährung der seelischen Organe als ihrer Glieder, ihrer Haare usw. und überhaupt zur Bildung und Ernährung alles dessen, was du vom Alpha bis zum Omega an einem menschlichen Leib findest.“ [GEJ.02_218,02]

*1 Mehlspeisen: Jesus empfiehlt Weizen und Gerste als zwei edle Getreidegattungen (s. GEJ.10_183,14). Am besten Vollkorn-Getreide wählen, da nach der geltenden Norm im Vollkornmehl die gesamten Bestandteile der gereinigten Körner einschließlich des Keimlings enthalten sein müssen (s.a. GEJ.07_ 073,09). Urdinkel ist eine ursprüngliche Weizenart, die nicht gekreuzt wurde und als besonders verträglich gilt.
 
*2 Milch: Am besten nicht homogenisierte Milch verwenden, da beim Homogenisierungsverfahren die Strukturen der Milch verändert werden und dadurch die Qualität nachlässt. Am frischesten ist Rohmilch direkt vom Hof, die zu Hause pasteurisiert (keimfrei gemacht) werden sollte. Hierfür ist die Milch auf 72°-75°C zu erwärmen und ca. 30 Sek. auf dieser Temperatur zu halten.
 
*3 Reis: Natur- bzw. Vollkornreis enthält entgegen den helleren Sorten in seinen Außenschichten mehr Nährstoffe wie Vitamine, Ballast- und Mineralstoffe. Dennoch rät Öko-Test ihn zu meiden, da Arsen- und Mineralölgehalte wie auch Pestizide vor allem im unpolierten (braunen) Naturreis teilweise über der erlaubten Höchstmenge lägen. Auch weißer Paraboiled-Langkornreis sei nicht unbedenklich, da bei dieser Verfahrensmethode nicht nur die wertvollen Nährstoffe ins Innere des Reiskorns gebracht würden, sondern ebenfalls die Schadstoffe. Weißer Basmati-Reis wäre am wenigsten belastet.
 
*4 Fleisch: Empfehlungen hierzu s. Moses Speisegebote nach Bibel und Neuoffenbarung Jesu durch Jakob Lorber hier.

*5 Obst: nur vollkommen reifes (s. GEJ.10_210,10 u. Er.01_035,07), und nur eine Sorte auf einmal (s. Er.01_035,07). Kein notreifes (s. GEJ.10_221,01-02 u. GEJ.01_ 242,10-12). Nicht außer Acht lassen: Unreifes Obst macht krank (s. GEJ.06_056, 05-06 u. HiG.01_40.08.09,15-16). Vorsicht bei importiertem (auch Bio-)Obst, es wird wegen der langen Transportwege i.d.R. unreif geerntet, zum Überstehen des Transports behandelt, und am Ankunftsort in Lagerhallen nachgereift. Vorsicht ebenfalls bei fertig gekauftem Obstmus bzw. -kompott, da ebenfalls unreifes, beschädigtes und bereits in Fäulnis übergegangenes Obst mitverarbeitet wird.
 

Zu vermeidende Speisen während der Sonnenkur
 
„Enthaltsamkeit von allen sauren und gewürzten Speisen und Getränken und besonders Enthaltsamkeit von Bier und Kaffee.“ [HS.01_004,02, Originaltext der Erstausgabe 1922]

„Die sogenannten „Grünspeisen" [altdeutscher Begriff für Gemüse im Allgemeinen] aber sind – wenigstens die Zeit der medizinischen Behandlung hindurch – zu vermeiden; denn die seelischen Nährspezifika der genießbaren Kräuter und Wurzeln [auch die Kartoffel sollte vermieden werden, s. GEJ.01_242,13] sind noch viel unlauterer als die im Fleisch der Tiere und sind daher hinten anzuhalten.“ [HS.01_004,09]
 
Ebenfalls zu meiden sind Bohnen und Linsen (s. HS.01_004,07, Originaltext der Erstausgabe von 1922).


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