Gebrauchsanleitung zur Jakobslinse
Als erste Regel gilt, dass man, auch schon bei relativ schwacher Sonneneinstrahlung, mit der Linse sehr vorsichtig hantieren muss, damit nicht unversehens etwas Brennbares in den Brennpunkt der Linse gerät und dadurch Schaden erleidet oder sogar ein Brand entsteht.
Nicht ohne Sonnenbrille in den grellen Brennpunkt schauen!
Die Brennweite beträgt 30 cm.
Welche Seite der Linse ist der Sonne zuzuwenden?
Wie man leicht erfühlen kann, hat die Linse eine glatte und eine raue Seite; die raue Seite der Sonne zugewandt, bündelt das Sonnenlicht besser.
Der Mittelpunkt der Kreise soll erdwärts liegen, dann knicken die Lichtstrahlen optimal nach unten weg.
Wie richtet man die Linse auf die Sonne aus?
Die Sonnenstrahlen sollen möglichst senkrecht auf die Linse treffen. Ein Stäbchen (z.B. Zahn-stocher) in das Loch gesteckt, wirft bei genau senkrechter Ausrichtung der Linse gegen die Sonnenstrahlen keinen Schatten. Ein punktförmiger Schatten ist wohl noch vorhanden; er fällt aber mit dem Fußpunkt des Stäbchens zusammen, so dass man ich kaum sehen kann.
Beispiel: Herstellung von Sonnenwasser:
Man hält die Linse ca. 30 cm vom Gefäß entfernt in Richtung Sonne, so dass sich der Brennpunkt – Achtung, das Spiegelbild der Sonne ist nicht der Brennpunkt! – der gebündelten Sonnenstrahlen in der Mitte der Flüssigkeit befindet. Dabei ist es vorteilhaft, das Gefäß so schräg wie möglich zu halten.
Da man als Anfänger im klaren Wasser meist noch nichts erkennen kann, sollte man zum Einüben Tee nehmen oder ein Tröpfchen Rotwein, Milch o.ä. dem Wasser zugeben, so dass es leicht getrübt ist. Dann sieht man nämlich, wie die Sonnenstrahlen einen Doppelkegel in der Flüssigkeit bilden, dessen Taille (Engstelle) dem Brennpunkt entspricht.
Wichtig: Ohne starke Sonnenbrille nicht in den grellen Brennpunkt schauen!
Bestrahlungsdauer: max. ½ Minute