Jakob Lorber - Der Heilige Geist und Sein Wirken - Der Prophet Jakob Lorber

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Das Wirken des Heiligen Geistes


Durch das Erlösungswerk von Jesus kann der Heilige Geist in uns wirken

Jesus: „In Meinem Worte, das Mein Geist und Meine Liebe ist, werde Ich fortan bei den Menschen guten Willens verbleiben bis ans Ende der Welt! Des seid ihr alle versichert! Aber in dieser Meiner Außenmenschengestalt der Materie ewig nimmer, wenn Ich sie jüngst einmal nach dem ewigen Beschlusse verwandeln werde! Denn durch diesen Leib habe Ich alles Gericht und den Tod über Mich genommen, und es muss dieser Leib dem Tode auf drei Tage gegeben werden, damit eure Seelen fortan das ewige Leben haben mögen! Denn dieser Mein Leib ist der Stellvertreter eurer Seelen; auf dass eure Seelen leben, muss er das Leben lassen, und das von ihm gelassene Leben wird ewig zugute kommen euren Seelen. Am dritten Tage aber wird auch dieser Mein Leib das Leben ganz verwandelt wieder nehmen, und die Überfülle Meines ewigen Geistes wird dann dringen in euch und wird euch leiten in alle Wahrheit. In solcher Wahrheit erst werdet ihr gleich Meinem Leibe verwandelt werden in euren Herzen und in euren Seelen, und werdet euch selbst nehmen das ewige Leben aus der Überfülle Meines Geistes frei und unabhängig, und also werdet ihr erst wahrhaft Kinder Gottes werden, sein und bleiben für ewig. Jetzt aber werdet ihr alle dazu erst vorbereitet und eingerichtet. Horchet auf Meine Stimme und höret Mein Wort! Niemand aber wird je zu Mir in Meinem Reiche kommen, wenn er nicht vom Geiste aus Mir gezogen wird! Wer aber ist der Geist? Dieser ist der Vater von Ewigkeit, der euch zu Mir hinziehen wird. Dieser Geist ist namenlos; aber sein Wesen ist die Liebe. Habt ihr diese, so habt ihr auch den Geist, – habt ihr aber den Geist, so habt ihr auch Mich; denn Ich, der Vater und der Geist sind Eines! Darum bestrebet euch der Liebe zu Gott und der Liebe zum Nächsten, besonders zu jenen Allernächsten, die da arm sind und der Hilfe leiblich und geistig bedürfen, so werdet ihr mit dieser Liebe die Liebe zu Gott erwecken, besonders, so ihr dabei nicht sehet auf die Welt und ihr loses Urteil; denn wer aus euch sich der Welt wegen der armen Brüder und Schwestern schämen und sie fliehen wird, um bei der Welt in einem ehrsamen Rufe zu erscheinen, der wird von Mir auch nicht erkannt und angenommen werden! Kurz, Ich sage es euch: Wer sich Meiner armen Brüder und Schwestern schämen wird der argen Welt wegen, dessen werde auch Ich Mich schämen! Wer aber Meinen Geist auch in den Armen anerkennen wird, den werde auch Ich anerkennen als Mein Kind für ewig!“ (GEJ.03_226,04-15).
„[Sie] fragten sich untereinander, was das sein solle; denn sie wussten nicht, dass Ich nur von dem Geiste redete, den die empfangen sollten, die an Mich glauben. Denn – wie Ich schon mehrmals erklärt habe – der Heilige Geist konnte vor Meiner Verklärung nicht da sein, außer in Mir allein (Joh.7,39)“ (GEJ.06_170,05).


Der Heilige Geist

Der Heilige Geist (von manchen als Pfingstgeist bezeichnet) ist der Geist der Liebe, der Vater Selbst (GEJ.04_001,03). Aller Geist der Heiligkeit in aller Macht und Kraft geht von Jesus aus wie zugleich aus dem Vater als ein und derselbe Geist (HiG.01_40.12.16.06).
So wie Flamme, Licht und Wärme eines sind, so auch der Vater, Sohn und Geist. Die Wärme aber, die aus dem Licht hervorgeht, wie dieses aus der Flamme ist der Geist, der da an und für sich nichts ist, sondern nur die Einung des Vaters mit dem Sohn und somit alles belebt (HiG.02_42.08.29,04-05).
Der Heilige Geist in Gott ist der mächtige Wille Gottes, durch den die Werke und Wesen ihr volles Dasein bekommen. Er ist das große ausgesprochene Wort ,Werde!‘ – und es ist das, was die Liebe und die Weisheit in Gott beschlossen haben (GEJ.06_230,05). Er ist der aus der Liebe und Weisheit hervorgehende wirksame Wille Gottes, durch den die gedachten Wesen erst eine Realität bekommen, dass sie dann wirklich sind und da sind (GEJ.07_018,06). Denn wie sollte solches auch anders sein, da alles, was da ist, nur aus Gottes Willen da ist, aus demselben besteht und daher auch nimmer demselben entweichen kann. Denn könnte es möglich sein, dass da etwas Seiner Macht entweichen könnte, so müsste es dadurch auch notwendig seinem Dasein entweichen, indem in aller Unendlichkeit ewig nichts da sein kann außer allein nur durch und in Gottes Willen, welcher da die ganz alleinige Grundbedingung alles Seins ist und allenthalben vollkommenst ewig den unendlichen Raum erfüllt (HGt.02_228,03).
Gottes innerstes Urgrundwesen ist Seine Liebe, woraus die eigentliche Gottheit oder die durch alle Unendlichkeit ewig wirkende Kraft hervorgeht, welche Sein unendlicher Geist aller Heiligkeit ist. Und so ist die ganze Unendlichkeit erfüllt von Seinem Geist, der allzeit wie Er es will bis ins allerunendlichste wirkt (HGt.02_094,17-19). Gottes Heiliger Geist ist der Geist der ewigen Kraft, Macht, Liebe und Weisheit aus den Himmeln, die Jesus seit Seiner Auffahrt auf die Seinen niederwehen lässt (BM.01_030,15). Und wer Gott aus allen seinen Kräften liebt, dessen Herz wird Er darum mit Seinem Geist und Seiner Gnade erfüllen, und wird ihn ewig nimmer in den Abgrund fallen lassen, und wenn er strauchelt so wird ihm allzeit wieder aufgeholfen werden, und das ewige Leben wird für immer in ihm sein und bleiben (GEJ.02_119,08).


Wie der Heilige Geist in uns wirkt

Jesus hat uns gezeigt, was und wer der Mensch ist, und was er zu tun hat, um das ewige Leben zu erreichen (GEJ.06_122,01). Das kann nur dadurch erzielt werden, dass der Mensch einmal sich selbst und danach aber auch Gott erkennt und Ihn über alles aus allen seinen Kräften liebt. Ist auf diese Weise der Mensch einmal fest und fähig, den Heiligen Geist aus Gott zu empfangen, so wird er dann auch für alle andern, bis jetzt noch unentdeckten Wahrheiten empfänglich werden und fähig, sie zu begreifen (GEJ.03_175,02; s.a. GEJ.09_204,11; HiG.02_47.04.02,03-06; RB.02_255,02). Nach Seiner Auffahrt hat Jesus aus den Himmeln Seinen Heiligen Geist, den Geist der Liebe, der da der Vater Selbst ist, über die Menschen ausgegossen, der alle, die eines guten Willens sind und an Jesus lebendig glauben, Ihn lieben und Ihm werktätig nachfolgen, ziehen, lehren und in alle Wahrheit leiten wird, damit alle dorthin kommen mögen, wo Er ist (GEJ.04_001,03, BM.01_030,15; GEJ.09_184,08; GEJ.10_153,07; GEJ.10_194,12; GEJ.01_036,05; GEJ.05_124,07-11; GEJ.06_170,05; GEJ.09_096,09; GEJ.09_113,07; GEJ.10_065,01; GEJ.10_074,08; GEJ.09_158,05-06).
Das eigentliche Leben im Menschen ist nichts anderes als Gottes Odem in ihm oder Sein vollkommenes Ebenbild. Sich selbst bewusst wird das Leben erst dann, wenn es mit dem Fünkchen der Liebe auch ein Fünkchen des Gnadenlichtes aus Gott hinzubekommt, denn mit diesem Licht erkennt das gegebene Leben sein Selbstiges und wird frei sich selber bewusst. So dann aber dieses sich selbst bewusste Leben auch nicht nur seiner selbst, sondern in sich seines ewigen, heiligen Ursprungs bewusst wird und gibt Ihm Dank und Ehre, Liebe und Anbetung und erkennt Dessen Willen, der es erschaffen hat, dann erst wird es vollkommen frei und wird da durch diese Erkenntnis und durch die Liebe ein Kind der ewigen Liebe und des ewigen Lebens, durch welches Leben es erst dann zum allerklarsten Bewusstsein seiner selbst und zum lebendigen Bewusstsein Gottes gelangen wird (HGt.01_185,19-22).
Dass das Licht des Geistes nicht so reichlich da ist, wie das Naturlicht, das liegt bei jedem einzelnen Menschen. Denn das Geistlicht kommt wie das natürliche Sonnenlicht bei jedem einzelnen innerlich und nie in äußerlichem Schaugepränge. Einzeln und innerlich aber kommt es stets zu jenen, die ernstlich danach trachten. Allgemein aber wird und kann es darum ewig nie zu den Menschen kommen, weil dasselbe nur jeder in sich zu suchen und zu finden hat (HiG.02_47.06.14,08).
Wer von Jesus das Licht, das in Seiner Lehre besteht, tätig aufnimmt, der nimmt auch die Liebe oder das Leben des Vaters auf. Hat er diese aufgenommen, so hat er auch den göttlichen Geist zum ewigen Leben in sich erweckt, was alles eine Wirkung der wahren Liebe und des wahren Lichtes ist (HiG.02_64.03.09,03). Wer noch nicht alles in einem vollen Wahrheitslicht erkennt, der glaube, lebe und handle dennoch mit allem Eifer nach Jesus Lehre, so wird der Geist der ewigen Liebe Gottes in ihm erwachen und ihn in alle Wahrheit führen, und im Licht dieser Wahrheit wird er Ihn erkennen (GEJ.09_204,11).
Der Glaube ist der Leib der Liebe, und die Liebe ist der ewige Geist in diesem Glaubensleib. Wessen Glaubensleib gebaut ist aus Dem, Der ewig das Leben Selbst war, ist und sein wird, hat Seinen Geist. Wer also recht an Jesus, der das Leben und die Auferstehung Selbst ist, lebendig und damit werktätig glaubt, wird auferstehen in seinem Glauben und wird seines Glaubens ewig leben (HiG.02_47.04.02,02-06; GEJ.10_009,04), denn die Seele desjenigen, der selbsttätig nach der Lehre Jesu lebt, wird lebendiger und lichtvoller, so dass dann Jesu Geist Wohnung nehmen und in alle Weisheit leiten kann (GEJ.05_124,10). Und so wird derjenige, der sich stets an den inneren Geist der Liebe als das wahre Himmelsbrot hält, ohne Unterlass gestärkt, denn solcher Geist im Herzen ist Jesus Geist (RB.02_255,02).
Wer nach dem Wort Gottes lebt, den überkommt der Geist Gottes, denn Gottes Wort ist eben der Heilige Geist, aus dem Mund Gottes in alle Menschenherzen übergehend, die das Gotteswort werktätig in sich aufnehmen (RB.02_230,14; GEJ.03_175,02).
Der Heilige Geist reinigt das Herz von allen Schlacken der Welt. Und ist das Herz also gereinigt, so gießt der göttliche Geist ein Licht aus den Himmeln in es hinein (GEJ.02_108,01), und gibt nach der Reinigung der Seele Stärkung und Belebung zu höherer Tatkraft und Vollkommenheit (GEJ.08_194,09; s.a. HiG.03_40.06.17,20-21).
Wer die wahre Nächstenliebe übt, wird durch Jesus Geistes Kraft zum ewigen Leben erweckt und eindringen in Seine Gottestiefen und dadurch in Ihm auch Gott wahrhaft über alles lieben, und das ist alles, was Jesus von den Menschen zur Gewinnung des ewigen Lebens verlangt (GEJ.10_146,12).
Der Funke der Liebe Jesu aber wird in das Herz einer Menschenseele erst dann in der Fülle gelegt, wenn ein Mensch Sein Wort vernommen und es in seinem Gemüt gläubig und mit aller Liebe zur Wahrheit angenommen hat. Solange dies nicht der Fall ist, kann kein noch so seelenvollkommener Mensch zur Wiedergeburt des Geistes gelangen. Denn ohne Sein Wort, kommt der Funke Seiner Liebe nicht in das Herz der Seele, und wo er in einer Seele nicht ist, kann er auch nicht wachsen und gedeihen, und somit auch nicht in ihr wiedergeboren werden. In der Folge aber werden auch die Kinder, so sie auf das Wort Jesu und auf Seinen Namen gezeichnet und getauft werden, den Geistesfunken Seiner Liebe ins Herz ihrer Seele gelegt bekommen, aber dieser wird dennoch nicht wachsen bei einer verkehrten Erziehung, wohl aber bei einer Erziehung nach Seiner allen überklar gezeigten Ordnung (GEJ.04_220,10-11).
Die Ausgießung des Geistes erfolgt nicht nur bei jeder Taufe, die in Jesu Namen vorgenommen wird (GEJ.10_219,09; HiG.02_43.05.24,16-17; GEJ.07_165,07; BJ.01_Antw.05,05), sondern auch alle denjenigen, die im Glauben an Jesus verbleiben und nach Seiner Lehre leben und handeln, werden bei ihrer Glaubens- und Liebereife vom Heiligen Geist getauft werden (GEJ.06_013,07; GEJ.08_195,02).
Bei einer werktätigen Nachfolge nimmt der Heilige Geist Wohnung im Herzen (GEJ.09_213,14; HiG.03_40.06.17,12; HGt.02_194,24), führt in die Weisheit und gibt ewiges Leben (GEJ.09_213,14; BJ.01_Antw.05,05), wobei die eigentliche Weisheit die Erkenntnis der göttlichen Ordnung ist, nach der allein getrachtet werden soll, weil sie die innere Kraft des Geistes und sein wirkendes Leben bedingt. Aller äußere Gottesunterricht nützt nichts, solange Gott, durch Seinen allerheiligsten Geist im Menschen, ihn nicht von innen durch seinen eigenen Geist unterrichtet (BM.01_050,21+23).


Der Heilige Geist bewirkt die Wiedergeburt des Geistes

Jesus: „Wenn Ich Selbst aber jüngst wieder diese Erde persönlich werde verlassen haben, dann werde Ich den Heiligen Geist aller Wahrheit über alle Meine getreuen Jünger und Brüder ausgießen. Dieser wird sie dann in alle Wahrheit, Weisheit, Macht und Kraft lenken, leiten, führen und erheben und wird eure Seelen mit dem jenseitigen Geiste der Liebe aus Gott einen und also die Wiedergeburt des Geistes in euch zustande bringen, ohne die es kein wahres und freies, ewiges Leben geben kann, sondern nur ein gebundenes und gerichtetes, das dem wahren, freiesten Leben des Geistes gegenüber ein wahrer Tod ist“ (GEJ.06_142,08; s.a. GEJ.03_171,04-05; GEJ.09_158,05-06). „Der [Heilige] Geist wird den Sohn [Jesus], der da eins ist mit dem Vater, in euch verklären. Denn er wird aus sich nicht sich selbst in euch hervorrufen, sondern Den nur, aus Dem er hervorgeht von Ewigkeit. – Darum ist auch gesagt: „Vom Meinen wird er's nehmen und euch verkündigen!“ – d.h.: Meinen Samen wird er in euch zum Wachstum bringen, und ihr werdet dann in euch Meine Herrlichkeit schauen. Beachtet sie sehr wohl! Denn in ihnen liegt das Wesen der vollen Wiedergeburt“ (HiG.02_42.08.29,08-09). „Glaube, lebe und handle nur mit allem Eifer nach dem, was du glaubst, so wird der Geist der ewigen Liebe Gottes in dir erwachen und dich in alle Wahrheit führen, und im Licht dieser Wahrheit erst wirst du Den erkennen, der solches nun zu dir geredet hat“ (GEJ.09_204,11).
Es ist der Heilige Geist, der das Herz vollendet und den Geist aller Wahrheit im Herzen der Seele erweckt, wodurch der Mensch durch diesen Akt dann wiedergeboren sein wird im Geist, und im hellsten Licht alles sieht und versteht, was die Himmel in ihren Tiefen fassen (GEJ.04_133,08). Wenn sich unsere Seele ganz mit aller Liebe und freiem gutem Willen im Geist aus Gott befinden wird, dann werden wir aus uns heraus alle Dinge geistig richten und wohl erkennen und alles verstehen, was uns nun noch dunkel und unverständlich erscheint (GEJ.07_055,08).
Gottes vollkommenes Ebenbild im Geistherzen ist eines jeden Leben, das nur durch eine mächtige Liebe zu Ihm belebt wird. Wer sich von der Außenwelt abkehrt und nach innen wendet, wird in sich Gott in seiner größten Nähe wirkend erkennen (HGt.03_056,21-22).
Es wird niemand auf einmal wiedergeboren, sondern nur nach und nach. Der Akt der Wiedergeburt fängt bei niemandem früher an, als bis er angefangen hat, die göttliche Wahrheit zu erkennen, und niemand wird früher vollends wiedergeboren und zur vollkommenen inneren Anschauung und Anhörung des lebendigen Wortes gelangen, als bis er die Welt, was so ganz eigentlich die Sünde ist, freitätig aus sich verbannt hat (Ste.01_021,18). Ohne Sünde sein heißt, sich im höchsten Grad der Demut und der Liebe befinden. Das Gesetz Gottes muss zur eigenen Natur geworden sein, und das Fleisch muss sich in allen seinen Begehrungen bis auf den tiefsten Grad verleugnet haben (Er.01_072,05).
Ein jeder muss sein Herz vollkommen selbst bearbeiten, so er sich das ewige Leben bereiten will, d.h. er muss die Lehre Jesu frei befolgen und nach ihr sein Herz für Gott bilden. Ist es auf diese Weise gebildet und gereinigt, so zieht Jesus im Geist in dasselbe und nimmt Wohnung darin, der ganze Mensch ist dann im Geist wiedergeboren und eins mit Jesus geworden, wie Jesus Selbst eins ist mit dem Vater, von dem Er ausgegangen und in die Welt gekommen ist um allen Menschenkindern den Weg zu zeigen und zu bahnen, den sie im Geist zu gehen haben, um zu Gott in der Fülle der Wahrheit zu gelangen (GEJ.02_075,08).
Alles Weltliche ist schlecht, weil es den Geist wieder zur Welt wendet, aus deren Todeskerkernacht ihn Jesus der Materie entriss und in das Herz der Seele gelegt hat, damit er da wieder lebend und geläutert werde von allem sinnlich naturmäßig materiell Weltlichen, und damit er da endlich fähig würde zur Aufnahme des Lebens aus Ihm (HiG.03_40.06.17,11).
Die Liebe zu Gott ist der Inbegriff Seiner ganzen Ordnung. Wer sich an diese Liebe lebendig hält, verbleibt in der göttlichen Ordnung und sinkt nicht mehr in ein Gericht zurück. Wer sie aber verlässt, öffnet dem Gericht die Schleusen und dieses wird dann notwendigerweise über ihn herfallen und ihn in sich begraben (HGt.03_013,7+12), denn jede Handlung hat eine von Gott aus entsprechend bestimmt sanktionierte Folge. Diese Folge ist das unabänderliche Gericht, das jeder Handlung unterschoben ist. Und so ist es vom Herrn gestellt, dass sich jede Handlung am Ende selbst richtet (GS.02_106,08).
Jesus: „Was Ich euch nun offenbare, das offenbart der Geist Gottes eurem Geist, auf dass auch euer Geist erforsche und erkenne die Tiefen in Gott. Denn nur der Geist durchschaut und durchforscht alle Dinge und, dadurch geläutert, auch die Tiefen in Gott. Und also bekommt ihr von Mir nun nicht den Geist der Welt, dessen ihr nimmerdar bedürfet, sondern den Geist aus Gott, auf dass ihr durch diesen Geist erst völlig fassen und begreifen könnt, was euch von Mir als von Gott gegeben ist. Ich kann denn darum mit euch davon nicht nach Art der Menschenweisheit reden, sondern nur mit Worten, die der Geist Gottes lehrt, und alle Dinge geistig richtet, und ihr vermögt Mich darum auch nicht völlig zu verstehen, weil euer Geist noch nicht ganz durchdrungen hat eure Seele. Wenn aber eure Seele ganz sich mit aller Liebe und freiem gutem Willen im Geist aus Gott, den ihr nun bekommet, befinden wird, dann werdet auch ihr aus euch heraus alle Dinge geistig richten und wohl erkennen und verstehen alles, was euch nun noch dunkel und unverständlich erscheint. Ihr vernehmt aber nun doch schon etwas vom ewig wahren Geist Gottes und könnt auch schon gar manches geistig richten. Doch der ganz natürliche Mensch vernimmt nichts vom Geist Gottes in sich, und wenn man davon zu ihm redet, so ist ihm das eine Torheit, weil er das nicht in sich hat, was seine Seele geistig richten könnte. Denn so ein Mensch Geistiges fassen und begreifen will, so muss zuvor seine Seele und alles völlig geistig gerichtet sein, denn alles Leben und alles wahre Licht und alle wahre Kraft ist nur im Geist, der allein alles richtet und von niemandem etwa entgegen gerichtet werden kann. Der natürliche, noch geistlose Mensch aber ist Materie in ihrem Gericht, und sein Naturleben ist ihm vom Geist Gottes aus nur als ein Mittel gegeben, dass er sich durch dasselbe das wahre, geistige Leben in sich erwecken kann, so er will. Und so kann er mit seinem Naturverstand die Gebote Gottes schon als solche wohl erkennen und dann den Willen fassen, sie auch zu beachten und nach ihnen zu leben und zu handeln. Und tut er das, so dringt der Geist Gottes schon auch insoweit in seine Seele, inwieweit diese in der Beachtung der Gebote Gottes und im Glauben an den einen Gott und in der Liebe zu Ihm und zum Nächsten vorwärtsgedrungen ist. Wenn die Seele es aber darin zu einer nimmer möglich rückfälligen Stärke gebracht hat, so ist das dann schon ein sicherer Beweis, dass der Geist aus Gott sie ganz durchdrungen hat und in ihr all ihr Erkennen und Wissen geistig richtet, und solch eine Seele hat dadurch ihre früher tote Materie völlig überwunden und ist mit dem Geist Gottes, der sie durchdrungen hat, ein Geist, eine Kraft, ein Licht und ein wahres, nimmer verwüstbares Leben geworden, das von niemand mehr gerichtet werden kann. Darum sucht ihr alle vor allem das wahre Reich Gottes und seine Gerechtigkeit, alles andere wird euch dann von selbst hinzugegeben werden, denn das wird dann der Geist Gottes in euch tun. Sorget euch gar nicht um irdische Dinge, nicht einmal darum, was ihr am kommenden Tage essen und trinken und womit ihr euren Leib bekleiden werdet, denn um das alles sorgen sich die Heiden und andere Weltmenschen, die den wahren Gott noch nie erkannt haben. Wenn der wahre Geist in euch seine volle Wiedergeburt erreicht haben wird, so werdet damit auch ihr alles erreicht haben, was euch not tut. So ihr auf Meinen Wegen wandeln und bleiben werdet, wie Ich euch das lehre und gelehrt habe, so werdet ihr auch in Mir sein und Mein Geist in euch, und mit dem werdet ihr alles tun und bewirken können, was seine Weisheit euch sagen und sein Wille in euch wollen wird. Und damit ist euch jede nötige weltliche Versorgung für die Zeit eures Erdenlebens auch im allerreichlichsten Maß gegeben. Ihr habt nun bei Mir erfahren, was dem Geist alles möglich ist, was aber Meinem Geist möglich ist, das wird auch eurem Geist möglich sein, wenn er eins wird mit Mir. Wie er aber mit Mir eins werden kann, das habe Ich euch schon zu vielen Malen gezeigt, und so tut denn danach, und ihr werdet diese Meine Verheißung in euch in die volle Erfüllung gehen sehen!“ (GEJ.07_055,07-14)
Demnach ist erst seitdem Jesus Seinen Geist voll Wahrheit und Kraft aus den Himmeln über alle die Seinen ausschüttete die volle Wiedergeburt des Geistes und im Geist vollkommen möglich, und erst seither kann des Geistes Neugeburt begriffen und erkannt werden (GEJ.03_171,04-05), außer wenigen Ausnahmen unter dem Alten Bund/AT (HiG.02_42.01.29,03-06). Und erst wenn jemand selbsttätig nach der Lehre Jesu geworden ist, wird seine Seele lebendiger und lichtvoller werden und erst dann wird Sein heiliger Geist in seiner Seele Wohnung nehmen und ihn in alle Weisheit und Wahrheit leiten (GEJ.05_124,10; GEJ.08_150,11), und dieser Heilige Geist wird der Geist der Liebe sein, der Vater Selbst, der ihn ziehen und lehren wird, auf dass er dorthin kommen möge, wo Jesus ist (GEJ.04_001,03).
Je mehr sich der Mensch Gott nähert und je größer und gediegener solche Annäherungen von ihm zu Gott hin werden, desto mehr des Geistes Gottes sammelt sich auch in seinem Herzen, in welchem dadurch der eigene Geist genährt und stets mehr und mehr zur wahren Erkenntnis des eigenen inneren Lebens und seiner Kraft im Verein mit der Kraft des göttlichen Geistes in ihm erweckt wird. Hat ein Mensch es einmal dahin gebracht, so ist er schon in der Lebensmeisterschaft, und es geht ihm da nur noch die völlige Einung mit dem göttlichen Liebe- und Willensgeist ab. Bewerkstelligt er auch das, dann ist er ein ganz vollkommener Lebensmeister und kann alles das bewirken, was Jesus bewirkt und auch noch Größeres (GEJ.06_087,12-13).
Am Ende muss ein jeder Mensch in seinem Herzen von Gott belehrt werden, denn wer da am Ende nicht vom Vater oder vom Gottgeist in Ihm auf dem Weg der reinen Liebe zu Ihm und zum Nächsten belehrt wird, der kommt nicht zu Ihm, dem Sohn der ewigen Liebe, der Er ist und das ewige Licht, der Weg, die Wahrheit und das Leben selbst, denn Er ist des Vaters Weisheit in Ihm Selbst (GEJ.09_056,07).

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1. Herz:
Äußeres Fleischherz des Leibes


2. Herz: Inwendigeres substanzielles Herz = Seelenherz


3. Herz: Innerstes überstark leuchtendes Herz = Geistherz                         



4. Herz: Sonnenherz, in dessen Mitte sich das lebendige Abbild Jesu befindet = Geist der Liebe Gottes



In HGt.02_072+074 lässt uns der Herr an Oalims Gesicht über das Wesen des Menschen und seiner Bestimmung teilhaben, s. Oalims Gesicht, und Wesen des Menschen und seine Erlösung.

Ziel unseres Lebens ist es, unser viertes Herz vollkommen auszubilden, sodass Jesus Abbild in uns groß wird und Er Selbst Wohnung in uns nehmen kann, und wir mit Paulus ausrufen: „Nun lebe nicht mehr ich, sondern Christus lebt in mir. Nicht mehr ich bin nun mein Ich, sondern Christus Selbst ist das Ich in mir“ (Ste.01_030,10).
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Sagt es aber selbst, und denkt darüber recht wohl nach: Wäre ein Kaufmann, der da wüsste, dass er um einen annehmbaren Preis eine der allergrößten Perlen von einem sicher unschätzbaren Wert zu kaufen bekäme, nicht ein allergrößter Narr, so er, wenn er auch eben nicht so viel Geld besäße, nicht sogleich alle seine wenig werten Güter verkaufte und dafür dann die unschätzbare Perle sich ankaufte? Denn die unschätzbare Perle ist doch vor den Augen der Menschen unaussprechbar mehr wert denn alle seine früheren Güter zusammengenommen. Und seht, also steht es auch mit dem Wert der Wiedergeburt der Menschenseele in ihrem Urlebensgeist aus Gott. Ist diese nicht wert, dass ein rechter Mensch auf alle Weltschätze verzichtet und aus allen seinen Kräften nur nach der größten Lebensperle, nämlich nach der Wiedergeburt der Seele im Urlebensgeist, nach allen seinen Kräften trachtet? Oder ist es nicht besser, für das ewige Leben der Seele zu sorgen denn um alle vergänglichen Schätze der Welt, die vergehen und verwesen, und zum ewigen, klaren Leben ihrer Seelen wohl nahe niemals völlig wieder zurückkehren? Es ist wohl wahr, dass während des Lebens auf dieser Erde die Seele sich aus ihrem Fleisch das ihr Verwandte aneignet und es in ihr Wesen verkehrt und sich nach dem gänzlichen Abfall des Leibes, und zwar aus dem Verwesungsäther nach und nach auch noch das ihr Entsprechende zu ihrer Bekleidung aneignet, aber das ist darum kein Lebensschatz einer Seele, sondern nur eine in Gottes Ordnung begründete Lebenseigentümlichkeit einer jeden Seele, die niemals zu ihrem Verdienst gerechnet werden kann, weil das nur Gottes Sorge Sache ist. Aber das ist auch dabei als etwas Sicheres und Wahres anzunehmen, dass bei einer reinen und nach Gottes Willen gelebt habenden Seele mehr von ihrem irdischen Leib in sie übergehen wird denn bei einer unreinen und sündigen Seele, denn war ein keuscher Leib hier schon eine Zierde der Seele, so wird er es in einem verklärten geistigen Zustand sicher noch desto mehr sein. Aber auch selbst das gehört nicht zum eigentlichen Lebensverdienst der Seele, sondern es ist auch eine die Seele lohnende Anordnung von Gott, und es wäre selbst da eine eitle Torheit einer Seele, so sie sich um diesen ihr auch im Jenseits bleibenden Erdenschatz, der doch zu ihrem Ich gehört, nur einen Augenblick lang sorgen möchte. Ja, es wäre diese Sorge jener von gar sehr törichten Eltern ganz zu vergleichen, die sich vor allem nur darum kümmern, ob ihre Kinder wohl eine höchst schöne und anmutige Gestaltung überkommen werden, und wie sie es machen sollen, dass ihr eitel törichter Wunsch in Erfüllung ginge, bedenken aber dabei nicht, dass das Wachstum und die Gestaltung nur allein von dem Willen Gottes abhängen und kein Mensch daran etwas ändern kann. Für eine jede Seele ist darum ganz allein nur das einzige notwendig, dass sie in sich suche und auch finde Gottes Lebensreich im kleinen Grundlebensherzenskämmerlein, alles andere wird ihr ja ohnehin als eine freie Zugabe von Ihm werden (GEJ.08_061,09-14).
Gott wird die Einung der Seele mit dem Geist aus Ihm nicht mit Seiner Allmacht erzwingen, aber Er wird des Menschen Herz stets mehr erleuchten und es erfüllen mit wahrer Weisheit aus den Himmeln, und der Mensch wird dadurch geistig wachsen und kräftiger werden und wird alle Hindernisse, die sich ihm zu seiner größeren Probung noch irgendwo in den Weg stellen könnten, stets leichter und zuversichtlicher überwinden (GEJ.07_223,09).


Anmerkung zur Aussage von Leopold Engel zur geistigen Wiedergeburt im 11. Band ‚Das große Evangelium Johannes‘

Nachdem das 'Große Evangelium Johannes' durch den Tod von Jakob Lorber mit dem 10. Band endete, wurde von Leopold Engel ein weiterer Band unter diesem Titel inspiriert niedergeschrieben, der allerdings zahlreiche Aussagen enthält, die gewichtige inhaltliche Widersprüche zu den Werken Lorbers aufweisen. Was die geistige Wiedergeburt des Menschen anbelangt, so hat das von Leopold Engel Dargetane bedeutend zu der des Öfteren vertretenen Unterscheidung in zwei Wiedergeburten beigetragen, nämlich eine seelische Wiedergeburt und eine geistige Wiedergeburt. Wie unter Ziff.II.3 aufgezeigt, gibt es jedoch nur eine Wiedergeburt, und zwar die von uns allen zu erstrebende vollkommene geistige Wiedergeburt.

Aussage von Leopold Engel zur Wiedergeburt in GEJ.11_050,12-14:
12] Hat sich die Seele nun völlig seinem Wesen [dem inneren Geist] untergeordnet und ist sie dadurch irdisch wunschlos geworden, so daß sie nur noch einzig und allein nach Geistigem strebt und in dem Geistigen demnach als selbstbewußte Seele aufgegangen ist, so hat der vollendetere Mensch eine Stufe erreicht, welche von den indischen Weisen als 'Nirwana' bezeichnet wurde, also einen Zustand, in dem jeder Wille, welcher fleischlich-irdische Neigungen bedingt, vernichtet ist, und welcher jedes Leben im Fleische als materielle Existenz ausschließt. Dieser Zustand ist im materiellen Leben möglich, ja soll erreicht werden, damit der völlige Friede einziehe ins Menschenherz.
13] Dieser Wiedergeburt der Seele seid ihr alle nahe. Drüben in Meinem Reiche jedoch gibt es, wenn Ich aufgefahren sein werde, noch eine andere Wiedergeburt: das ist die des Geistes, die sodann in unauflöslicher Gemeinschaft mit Mir besteht. Sodann herrschen die höchste Glückseligkeit der Kinder im Vaterhause und Freuden, die keines Menschen Herz je ahnen kann, weil sie die reingeistigsten sind, von denen euch vorher auch nicht der kleinste Abglanz begreiflich gemacht werden kann.
14] Trachtet zuvor danach, daß eure Seele die Wiedergeburt erlange, damit eure Seele nur noch durch des Geistes Auge zu schauen lerne und dadurch sich selbst und ihren Ursprung immer mehr erkenne!


Vergleich mit den Lorber-Werken

Hier wird die geistige Wiedergeburt von Anbeginn an stets als eine nach und nach vor sich gehende insgesamte Entwicklung des Menschen aus der Materie zur geistigen Vollkommenheit erklärt wird, wobei die volle Einung der Seele mit ihrem Geist der Akt der geistigen Wiedergeburt ist, nach der es keine weitere Wiedergeburt mehr gibt, der Mensch jedoch bis in alle Ewigkeiten ohne Ende immer vollkommener und glückseliger in Gott werden kann: „Der innere Geist arbeitet zwar unablässig dahin, die Seele ehest möglich reif und völlig frei zu machen, doch kann und darf er ihr nicht den geringsten Zwang antun, weil sogestaltig eine Seele dann noch materieller und unfreier werden würde, als sie durch alle Einflüsse der Außenwelt je werden könnte. Darum ward der Seele in ihrem Leibe ein eigener Wille und ein eigener Verstand gegeben, durch den Unterricht von außen her dahin sich selbst bestimmend gebracht zu werden, sich von aller Weltlichkeit durch ihren eigenen Willen stets mehr und mehr zu entäußern und in sich gehend die reiner und reiner werdenden geistigen Wege zu betreten. In dem Maße aber die Seele die stets reineren geistigen Wege tätig begeht, in demselben Maße eint sich dann auch ihr innerer, reiner und jenseitiger Geist mit ihr. Und hat sie sich durch ihren in sich stets lauterer gewordenen Verstand und durch ihren dadurch auch stets freier gewordenen Willen aller Welt vollends entäußert, so ist sie ihrem Geiste gleich und eins mit ihm geworden, welche Einswerdung wir die geistige Wiedergeburt nennen wollen, und so wird sie als eins mit ihrem Geiste, auch noch im Leibe seiend, eben das vermögen, was ich nun vor deinen Augen als eben ein solcher mit meiner Seele vereinter Geist vermag“ (GEJ.07_069,06-07; s.a. GEJ.09_171,04; GEJ.05_124,10; GEJ.04_110,10; GEJ.04_220,08).
Die Wiedergeburt des Geistes ist das Ziel des diesirdischen Lebens und nicht ein erst im Jenseits möglicher Vorgang (GEJ.09_043,10-11; GEJ.01_002,13-16; Sa.01_044,16-18; GEJ.06_087,12-13; Ste.01_021,18; GEJ.07_069,07), siehe hierzu auch das Beispiel Paulus: „Ich bin aber durchs Gesetz dem Gesetz gestorben, auf dass ich Gott lebe; ich bin mit Christo gekreuzigt. Ich lebe aber; doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich in dem Glauben des Sohnes Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dargegeben.“ (Gal 2,19-20); und Maria: „Maria starb zwölf Jahre nach Meiner Heimkehr zu Bethania im Hause des Lazarus, der Martha und der Maria. Johannes allein war Augenzeuge von ihrem Hintritte; ihre Krankheit aber war die stets wachsende Liebe zu Mir, - und die Flamme dieser Liebe hatte Mariam aufgelöst und für ewig verklärt… Maria war - und war nicht mehr!“ (HiG.03_ 43.10.17,01). Jesus zu A.H.-W.: „Es ist Mir lieb, daß du von deinem Geburtstage nichts weiter hältst, als daß du um ein Jahr älter geworden bist. Freilich wäre es Mir sehr lieb, so du auch schon einen vollen geistigen Geburtstag hättest! Aber da hapert es bei dir nun noch ein wenig. Wenn es auf der Welt keine schönen Mägde gäbe, da hättest du lange schon einen vollen geistigen Geburtstag; aber zufolge der schönen Töchter Evas bleibst du noch immer beim halben. Weil du sonach keinen ganzen, sondern nur einen halben geistigen Geburtstag hast, so gratuliere Ich dir immerhin auch zu diesem halben. Denn auch der halbe geistige ist besser als tausend irdische. Trachte aber nun danach, daß du bald zu einem ganzen geistigen Geburtstag gelangest! Der wird dir alles geben, darnach der bessere Teil deiner Seele dürstet“ (HiG.02_50.10.14,04-06). S.a. Der Heilige Geist bewirkt die Wiedergeburt des Geistes Ziff.II.3.5.4, und Der Traum des Zorel, den der Herr in einen Verzückungsschlaf versetzen lässt, anhand dessen er die Entwicklung der Seele aus der Schlammtiefe der Materie heraus bis zur geistigen Vollendung (volle Vereinigung von Seele und Geist als geistige Wiedergeburt des Geistes des Menschen im Menschen) erklärt).
Dabei hat ein jeder die Möglichkeit auch schon in seinem diesirdischen Leben in das Reich Gottes einzugehen, was in den Lorber-Werken immer als ein bereits hier erreichbarer Zustand und nicht als eine Örtlichkeit bezeichnet wird: „Sehet, das Reich Gottes ist inwendig in euch“ (Lk 17,20; GEJ.08_018,04; Er.01_070,23-30; GEJ.01_018,08-09; GEJ.07_127,03; GS.01_032,09; GEJ.06_065,09; BM.01_080,19; GS.02_123,04+124,15-16; GS.01_005,04; GEJ.02_008,04; GEJ.09_173,08; GEJ.01_026,08; BM.01_034,06).
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Zur Art und Weise der Inspiration von Leopold Engel, wie er diese selbst im Vorwort zum 11. Band ‚Das große Evangelium Johannes‘ beschreibt, s.hier


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