Die Beschreibung der Endzeit im
Matthäus-Evangelium
- Nähere Aufschlüsse zum 24. Kapitel des Matthäus-Evangeliums aus der Neuoffenbarung Jesu durch Jakob Lorber - 1. Beginn der Endzeit 1.1. Falsche Christusse „Und als er auf dem Ölberg saß, traten zu ihm seine Jünger besonders und sprachen: Sag uns, wann wird das alles geschehen? Und welches wird das Zeichen sein deiner Zukunft und des Endes der Welt? Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Seht zu, dass euch nicht jemand verführe. Denn es werden viele kommen unter meinem Namen, und sagen: "Ich bin Christus" und werden viele verführen.“ (Mt 24,3-5) | Auch als A5-Buch erhältlich. Weitere Infos hier. |
„Ja, es werden viele Juden auch an Mich glauben, und es glauben schon viele; aber es wird gar nicht lange dauern, so werden sich unter ihnen eine Menge erheben, und ein jeder wird von Mir ein anderes Evangelium schreiben und predigen, wie das schon gar jetzt an vielen Orten der Fall ist, wodurch dann viele falsche Christusse entstehen werden. Denn diese falschen Ausbreiter Meiner Lehre werden zu ihren Jüngern sagen: ,Seht, das ist der wahre Christus, was ich wohl wissen muss, da ich Sein Augenzeuge war!‘ Und ein anderer wird von seinem Christus dasselbe behaupten. Und so werden diese falschen Propheten bald auch unter den Heiden eine große Verwirrung anrichten, weil sie fürs erste als Juden leichter Glauben finden werden als irgend von Mir erweckte Heiden, und werden unter dem Titel ,in Meinem Namen‘ auch falsche Wunder und Zeichen tun und dadurch denn auch viele Menschen verführen und sie für ihre falschen Christusse eingenommen machen. Ich sage euch das darum nun, dass ihr es dann wissen könnt, so ihr selbst noch auf solche falschen Propheten stoßen werdet, und ihnen dann nicht glaubt, was sie lehren, sondern in Meinem Namen wider sie zeugt und das Volk vor ihnen warnt, die falschen Propheten selbst aber straft und sie von der Ausbreitung Meiner Lehre abhaltet. So ihr in diesem Geschäft lau sein werdet, da werdet ihr gleichen einem Salz, das faul und unnütz geworden ist. Ist aber das Salz faul und unnütz geworden, womit soll man dann die Speisen würzen? Darum lehrt die Völker vor allem, dass sie sich vor den falschen Propheten hüten sollen und nicht glauben ihren Worten noch ihren Zeichen! Ihr selbst aber werdet nicht uneins, weder im Wort noch in der Tat, sondern gebt alles so den Menschen wieder in voller, sich in nichts widersprechender Wahrheit, wie ihr es von Mir überkommen und bei Mir gesehen habt! Denn so ihr untereinander uneins werdet und der eine dieses und ein anderer etwas anderes reden wird, so werdet ihr dadurch selbst den unheilvollen Samen der Zwietracht in Meine Lehre legen und euch dafür bei Mir wenig Lobs und Lohns zu erfreuen haben. Am meisten aber wird man euch als Meine echten Jünger dadurch erkennen, dass ihr euch untereinander liebt, wie auch Ich euch stets geliebt habe, und niemals in einen Zank und Hader verfallt, wie das bei den falschen Propheten nur zu bald der Fall sein wird, bei denen ein von ihnen gepredigter Christus den anderen unter allerlei Fluch und Verdammnis verfolgen wird, wodurch Meine euch gegebene Lehre ebenso wird zerbrochen werden müssen wie in kurzer Zeit Jerusalem und andere Städte, da kein Stein auf dem anderen ganz gelassen wird. Ich werde aber Meine Lehre schon auch ganz rein bis an das Ende der Zeiten zu erhalten verstehen. Aber wehe mit der Zeit allen Widerchristen! Sie sollen nicht viel länger ihr Unwesen treiben, als die Juden seit Mosis Zeiten bis auf Mich herab ihr Unwesen mit Mir getrieben haben, und Ich werde sie mit einem Weltgericht heimsuchen, das noch ärger sein wird denn das zur Zeit Noahs, Sodoms und Gomorras und vieler anderer Städte und Völker mehr bis auf diese Zeit. Bei den Meinigen aber werde Ich gleichfort verbleiben bis ans Ende der Zeiten und werde unterschiedlich zu ihnen kommen, bald hier und bald dort; und werde Selbst ihr Lehrer sein in allen Dingen, denn Ich werde dann auch kommen wie ein Blitz, der vom Aufgang bis zum Untergang leuchtet und alles erhellt, was auf der Erde finster und dunkel war.“ [GEJ.10_188,01-07]
„Obschon dadurch die christliche Lehre auf den strengen Rat des Kaisers Konstantin sehr vereinfacht wurde, so ist aber dennoch des Kehrichts in überflüssiger Menge in ihr zurückgeblieben trotz der oftmals zugelassenen und vorgenommenen Sichtungen, von denen eine jede eine gewisse Sektenabtrennung zur Folge hatte, wodurch dann wieder mehrere Christusse entstanden sind, die bis zur Stunde einander als gegenseitige Erzfeinde sich bei den Haaren ziehen. Darum muss nun die letzte und größte Sichtung vor sich gehen, und wie schon früher bemerkt, die Sichtungsmaschine heißt: die Wissenschaft. Die sich anfeindenden Christusse müssen hinaus samt allen ihren Anhängseln, auf dass der Eine von Johannes gepredigte Christus unter den Menschen erscheine und Wohnung nehmen kann. Es wird zwar das noch so manchen harten und schweren Kampf mit sich bringen, von dem aber eben die wahren Anhänger Christi nichts zu befürchten haben, denn sie werden in allem vielfach gestärkt werden, woraus dann auch den anderen bis jetzt noch minder Gläubigen ein Licht aufgehen wird, welches auszulöschen sie nicht mehr imstande sein werden.“ [HiG.03_64.04.25,17-20]
Sieh an die „gegenwärtigen Christensekten, von denen auch jede Sekte ihren eigenen Christus hat, der sich die Freiheit nimmt, jeden anderen Christus einer anderen Sekte kreuz und quer zu verdammen. Wer das nicht glauben will, der sehe nur irgend wenigstens die katholischen Übertrittsformeln an, so zum Beispiel ein Protestant in die katholische Kirche übertreten will, lese sie, und er wird sich von dieser gegenseitigen Christusverdammnis vollkommen überzeugen, denn in der muss der Übertretende seine noch protestantischen Eltern, seine Geburt mit allem und jedem und auch alle seine protestantischen Glaubensdinge bis in den tiefsten Grund der Hölle verdammen; dann erst wird er in die Gemeinschaft der Gläubigen Roms unter allerlei Zeremonien aufgenommen. Und so steht es zumeist zwischen den Hauptsekten. Wie soll da einmal ein Hirt und eine Herde werden, wo die Sekten-Christusse selbst ärger übereinander erbost sind als die reißendsten und wildesten Tiere der Wälder? Also alles das muss weg, und dafür habe Ich schon die Arbeiter in Meinem Weinberg bestellt, und sie arbeiten emsig und fleißig, und es werden bald gar viele noch nach ihnen kommen, die noch emsiger, fleißiger und wirksamer arbeiten werden, auf dass dann Ich in der Wahrheit zu den Menschen kommen kann als wahrer Christus und Gott von Ewigkeit, und nicht als solcher wie jetzt, der Ich nach dem Wohlgefallen einer jeden Sekte im ganzen nichts anderes zu tun habe, als in einem fort zu richten und zu verdammen und nur diejenigen im Himmel beglücken und beseligen kann und darf, die von ihren Sektenvorstehern und Stellvertretern Gottes dazu als würdig und fähig befunden werden. Wer sich zum Beispiel in der Gnade eines solchen Gottesstellvertreters, besonders durch ausgezeichnete Opfergaben, befindet, der muss sich dann – nach ihrer Lehre – auch in Meiner Gnade befinden! Ihr seht das nun wohl selbst ein, dass sich ein solch heilloser Unsinn, nachdem Ich einmal als Blitz am Firmament aufgegangen bin, für die Folge hin trotz aller Konkordate nicht mehr halten kann. Darum lassen wir der Wissenschaft nun ihren vollen Spielraum, denn sie ist nun ein wirksames Feginstrument, um den Unrat aus der Welt zu schaffen, und ist zugleich ein kräftiger Riese Herkules, der den großen Stall des Augias von seinem Mist zu reinigen verstand, was als eine gute Fabel des urgrauen heidnischen Altertums noch in dieser Zeit ganz gut zu gebrauchen ist. Dieses nun euch Gezeigte und Gegebene überdenkt wohl und lasst euch damit erleuchten, denn es ist euch gegeben von Mir, dem allein wahren Christus, und von keinem Pseudo-Christus, dem die Wahrheit ein verdammlicher Gräuel ist. Amen.“ [HiG.03_64.04.24,24-30]
„Von nun an werden nahe volle 2000 Jahre hindurch zahllos viele Seher und Propheten erweckt werden, weil auch eine noch größere Anzahl falscher Propheten und sogar höchst hochmütiger, herrschsüchtiger und aller Liebe barer falscher Christusse erstehen werden. Da werden die Gerichte aber auch gleich fortdauern, und es wird selten einen Herrscher geben, der wegen seiner Finsternis samt seinem Volk nicht ein arges Gericht zu bestehen haben wird. Gegen Ende der angezeigten Zeit werde Ich auch stets größere Propheten erwecken, und mit ihnen werden auch die Gerichte sich mehren und ausgedehnter werden.“ [GEJ.06_150,14-15]
1.2. Kriege, Teuerung, Krankheit, Naturkatastrophen
„Ihr werdet hören Kriege und Geschrei von Kriegen; seht zu und erschreckt euch nicht. Das muss zum ersten alles geschehen; aber es ist noch nicht das Ende da. Denn es wird sich empören ein Volk wider das andere und ein Königreich gegen das andere, und werden sein Pestilenz und teure Zeit und Erdbeben hin und wieder. Da wird sich allererst die Not anheben.“ (Mt 24,6-8)
„Es werden dann sein große Kriege vereinzelt unter den Völkern, und es wird ziehen ein Volk wider das andere; auch wird dann eine große Teuerung sein, und es werden entstehen allerlei pestilenzartige Krankheiten, wie sie unter den Menschen bis jetzt noch nie bestanden. Auch werden vorangehen große Erdbeben, auf dass sich die Menschen dadurch zur Buße und zur Liebetätigkeit ermahnen sollen. Wohl denen, die sich danach kehren werden! Aber gar viele werden sich nicht daran kehren und werden das alles den blinden Kräften der Natur zuschreiben, und die Weissager werden Betrüger gescholten werden, und viele wird man um Meines Namens willen in die Kerker werfen und ihnen unter großen Strafandrohungen verbieten, in Meinem Namen zu reden und zu verkünden ein kommendes Gericht. Wer da nicht nach dem Willen der großen Hure Babels tun wird, der wird seine große Not haben.“ [GEJ.06_174,05-06]
„Da werden auch kommen große Erderschütterungen und sehr verheerende Stürme der Elemente, große Teuerungen, Kriege, Hungersnot, Pestilenz und noch viele andere Übel, und, wie Ich schon vorhinein bemerkt habe, der Glaube wird – außer bei höchst wenigen – nicht unter den Menschen sein, die im Eis des Menschenhochmuts ganz erkalten werden, und ein Volk wird ziehen wider das andere.“ [GEJ.06_150,15]
Es wird geben eine „große und allgemeine Not, Elend und Trübsal, wie die Erde eine größere noch nie gesehen hat. Der Glaube wird erlöschen und die Liebe erkalten, und alle armen Geschlechter werden klagen und verschmachten, aber die Großen und Mächtigen und die Könige dieser Welt werden den Bittenden dennoch nicht helfen ob des zu großen Hochmuts und daraus auch ob der zu großen Härte ihres Herzens! So wird auch ein Volk sich erheben wider das andere und wird es bekriegen mit Feuerwaffen. Dadurch werden die Herrscher in große, unerschwingbare Schulden geraten und werden ihre Untertanen mit unerschwingbaren Steuern quälen. Es wird dadurch entstehen eine übermäßige Teuerung, Hungersnot, viele böse Krankheiten und Seuchen und Pestilenz unter den Menschen, Tieren und sogar Pflanzen! Auch werden da sein große Stürme auf dem trockenen Land und auf dem Meer und Erdbeben, und das Meer wird an vielen Orten die Ufer überfluten, und da werden die Menschen in große Furcht und Angst versetzt werden vor Erwartung der Dinge, die da über die Erde kommen werden! Das alles wird darum zugelassen werden, um die Menschen von ihrem Hochmut und von ihrer Selbstsucht und von ihrer großen Trägheit abzuwenden. Die Großen und sich mächtig Dünkenden werden mit der Langweile gezüchtigt werden und werden durch sie, um diese Qual loszuwerden, zur Tätigkeit sich anzuschicken genötigt sein. […] In derselben Zeit aber wird auch das natürliche Feuer einen gewaltigen Dienst zu versehen überkommen. Das Feuer wird die Schiffe auf allen Meeren mit mehr denn der Schnelligkeit der Winde umhertreiben; auch werden die Menschen durch ihren scharfen Verstand eherne Wagen und Straßen machen, und statt der Zugtiere werden sie Feuer vor den Wagen einspannen und mit seiner Gewalt schneller denn ein abgeschossener Pfeil über die Erde weit hinfahren. So werden sie auch den Blitz zu bannen verstehen und denselben zum schnellsten Überbringer ihrer Wünsche und ihres Willens von einem Ende der Erde zum anderen machen. Und so sie, die stolzen und habgierigen Könige, miteinander Krieg führen werden, so wird dabei das Feuer auch den entscheidendsten Dienst zu versehen bekommen; denn durch seine Gewalt werden eherne Massen in Kugelgestalt von großer Schwere in Blitzesschnelle gegen den Feind, gegen die Städte und Festungen geschleudert werden und große Verheerungen anrichten. Und die erfinderischen Menschen werden es mit diesen Waffen so weit treiben, dass dann bald kein Volk gegen das andere mehr einen Krieg wird anfangen können. Denn werden zwei Völker mit solchen Waffen sich anfallen, so werden sie sich auch leicht und bald bis auf den letzten Mann aufreiben, was gewiss keinem Teil einen wahren Sieg und Gewinn bringen wird. Das werden die Könige und ihre Heerführer bald einsehen und werden sich daher lieber im Frieden und guter Freundschaft vertragen; und wird sich irgend ein höchst stolzer und ehrgeizigster Störenfried erheben und gegen seinen Nachbarn ziehen, so werden sich die Friedliebenden vereinen und ihn züchtigen. Und auf diese Weise wird sich denn dann auch nach und nach der alte Friede unter den Völkern der Erde einstellen und dauernd befestigen. So man nach dieser Meiner Gegenwart eintausend, achthundert und nahe neunzig Jahre zählen wird, da wird es nahe keinen Krieg auf der Erde mehr geben, und um diese Zeit herum wird auch Meine persönliche Ankunft auf dieser Erde statthaben und die größte Klärung der Menschen anfangen. Unter den noch mehr wilden Völkern der Erde werden wohl noch Kriege vorkommen, aber sie werden auch unter ihnen dann bald zur Unmöglichkeit werden. Ich werde sie durch Meine gerechten und mächtigen Könige und Heerführer zu Paaren treiben und unter sie Mein Licht ausschütten lassen, und sie werden dann auch zu friedlichen und lichtfreundlichen Völkern umgewandelt werden.“ [GEJ.08_185,02-11]
„Ich habe dir nun die dritte Art des auf die Finsternis der Menschen höchst zerstörend einwirkenden Feuers gezeigt, und so will Ich dir denn auch noch eine vierte Art des Feuers zeigen, durch das die Erde und die Menschen und die gesamte Kreatur bei Meiner zweiten Ankunft geläutert werden sollen; und diese Art Feuer wird bestehen in großen natürlichen Erdrevolutionen aller Art und Gattung, und zwar namentlich an jenen Punkten der Erde, auf denen sich die Menschen zu große und prachtvolle Städte werden erbaut haben, darin herrschen wird der größte Hochmut, die Lieblosigkeit, böse Sitten, falsche Gerichte, Macht, Ansehen, Trägheit, dabei die größte Armut, allerlei Not und Elend, herbeigeführt durch das zu hoch emporgewachsene Epikureertum der Großen und Mächtigen. In solchen Städten werden aus übertriebener Gewinnsucht auch allerlei Fabriken im größten Maßstab errichtet werden, und es werden in ihnen an Stelle der Menschenhände arbeiten Feuer und Wasser im Verband von tausenderlei kunstvollen, aus Erz angefertigten Maschinen. Die Feuerung wird mittels der uralten Erdkohlen bewerkstelligt werden, welche die derzeitigen Menschen sich in übergroßen Massen aus den Tiefen der Erde verschaffen werden. Wenn solches Tun und Treiben durch die Gewalt des Feuers einmal seinen höchsten Punkt wird erreicht haben, da wird denn auf solchen Punkten die Erdluft auch zu mächtig mit den brennbaren Ätherarten erfüllt werden, die sich dann bald da und dort entzünden und solche Städte und Gegenden in Schutt und Asche verwandeln werden samt vielen ihrer Bewohner; und das wird dann wohl auch eine große und wirksame Läuterung sein. Was aber das auf diese Art bewirkte Feuer nicht erreichen wird, das werden andere große Erdstürme aller Art und Gattung dort erreichen, wo es von selbstverständlich nötig sein wird; denn ohne Not wird da nichts verbrannt und zerstört werden. Dadurch aber wird dann auch die Erdluft von ihren bösen Dünsten und Naturgeistern befreit werden, was dann auf alle andere Kreatur der Erde einen segensreichen Einfluss ausüben wird, und was dann auch der natürlichen Gesundheit der Menschen dahin dienen wird, dass alle die vielen und bösen Leibeskrankheiten aufhören werden und die Menschen ein gesundes, kräftiges und hohes Alter werden erreichen können. Weil die so geläuterten Menschen in Meinem Licht stehen und lebendig und wahr die Gebote der Liebe für immerdar beachten werden, so wird der irdische Grundbesitz auch so verteilt sein unter den Menschen, dass da jedermann so viel haben wird, dass er bei einem rechten Fleiß nie eine Not zu leiden haben wird; und die Vorsteher der Gemeinden sowie die Könige werden, als völlig unter Meinem Willen und Licht stehend, dafür sorgen, dass in einem Land bei einem Volk nie ein Mangel eintreten soll. Und Ich Selbst werde bald da und bald dort die Menschen besuchen und sie stärken und aufrichten, wo immer die Menschen die größte Sehnsucht nach und die meiste Liebe zu Mir haben werden.“ [GEJ.08_186,04-08]
„Ich, der Herr, der dieses durch den Mund Johannis zu euch geredet hatte, werde die Erde auf allen Orten und Punkten mit allerlei Gericht und Kalamitäten, als durch gewaltige Kriege, durch große Teuerung und Hungersnot, durch allerlei Pestilenz unter den Menschen und Tieren, durch große Erdbeben und andere Erdstürme, durch große Überschwemmungen und auch durch Feuer heimsuchen. Aber die Meinen werde Ich in der Liebe erhalten, und sie werden an nichts Mangel zu erleiden haben. Wer Mich aber nun in dieser Meiner zweiten Ankunft wird wie und wo immer zu verfolgen trachten, den werde Ich von der Erde zu vertilgen verstehen.“ [HiG.03_64.04.25,21-22]
2. Unglauben und Lieblosigkeit
2.1. Verfolgung der wahren Jünger Jesu
„Alsdann werden sie euch überantworten in Trübsal und werden euch töten. Und ihr müsst gehasst werden um meines Namens willen von allen Völkern. Dann werden sich viele ärgern und werden untereinander verraten und werden sich untereinander hassen. Und es werden sich viele falsche Propheten erheben und werden viele verführen, und dieweil die Ungerechtigkeit wird überhand nehmen, wird die Liebe in vielen erkalten. Wer aber beharrt bis ans Ende, der wird selig.“ (Mt 24,9-13)
„Wie es jetzt steht, so wird es in nahe 2000 Jahren nach uns wieder stehen, und der Anfang dazu wird schon um vieles früher da sein! Hier ist das Judentum nun um vieles ärger denn das Heidentum – denn bei den Heiden gilt doch noch die Vernunft etwas, während sie bei den Juden mit Füßen getreten wird –; in jener Zeit aber wird Meine Lehre, also das Christentum, ärger sein als jetzt das Judentum und Heidentum zusammen. Da wird dann sein eine große Drangsal unter den Menschen. Das Licht des wahren, lebendigen Glaubens wird erlöschen und die Liebe völlig erkalten. Der Hochmut der wohlhabenden Menschen wird alle Grenzen übersteigen, und die Herrscher und Priester werden sich für um vieles höher halten als nun die Juden ihren ungekannten Jehova und die Heiden ihren Zeus.“ [GEJ.06_149,01-02]
„Der Glaube wird – außer bei höchst wenigen – nicht unter den Menschen sein, die im Eis des Menschenhochmuts ganz erkalten werden.“ [GEJ.06_150,15]
„Es werden Zeiten kommen, wo die Weisen aus Meinem Wort rufen werden: ,Herr, nun ist es wahrhaftig schwer, Mensch zu sein; die Wahrheit darf man bei angedrohter Strafe nicht reden, sondern höchstens ganz geheim! Das aber, was die falschen Propheten wollen, ist offenbare Lüge und somit Gotteslästerung! Herr, so rüste Dich doch einmal und ziehe aus gegen Deine Feinde, bevor sie ganz verderben Deinen Lebensacker!‘ Ich aber werde noch und noch verziehen und sagen zu jedermann, der Mich so fragend anrufen wird: ,Geduldet euch noch eine kurze Weile, bis voll wird das gegebene Maß! Verharrt bis ans Ende, und ihr werdet selig sein; denn der Zwang der Welt wird euch Reinen von keinem Schaden sein an euren Seelen, und ihr als Meine jüngsten Kinder, die ihr in allerlei Drangsal, Not und Elend den Weg des Fleisches durchgemacht habt, werdet desto näher ruhen an Meinem Herzen in Meinem Reich, und euch werde Ich zu Richtern machen der Welt und derer, die euch mit Not und Drangsalen aller Art gepeinigt haben ohne Grund und Recht von Mir aus!‘“ [GEJ.04_251,01-02]
2.2. Ausbreitung des Evangeliums
„Und es wird gepredigt werden das Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zu einem Zeugnis über alle Völker, und dann wird das Ende kommen.“ (Mt 24,14)
„Wie es aber gehen wird mit dem Gericht Jerusalems, so wird es auch gehen mit einem künftigen, großen Weltgericht, wenn Ich der großen Hure Babels ein völliges Ende machen werde. Es wird aber das sein ein Gericht wie zu der Zeit Noahs und wie zu der Zeit Sodoms und Gomorras. Es werden dann auch geschehen große Zeichen auf der Erde, auf dem Meer und am Himmel, und Ich werde Knechte erwecken, die aus Meinem Wort weissagen und mehrfach verkünden werden das kommende Gericht. Aber der Hochmut der Menschen wird sie nicht anhören, und so er sie auch anhören wird, da wird er ihren Worten doch nicht glauben, sondern sie als Narren verlachen. Aber eben das wird ein sicherstes Zeichen sein, dass das große Gericht sicher und ganz gewiss eintreffen wird das durchs Feuer verzehren wird alle Täter des Übels. So werden in derselben Zeit auch so manche Jünglinge Gesichte bekommen und so manche Mägde weissagen von den Dingen, die da kommen werden. Wohl denen, die sich dadurch bessern und wahrhaft bekehren werden.“ [GEJ.06_ 174,01-03]
„Es wird dann auch in den verschiedenen Orten der Erde so sein, dass die halsstarrigen Menschen die Überbringer des Evangeliums dem Leib nach töten werden. Aber eben solch ein Tod wird sie dann erst gläubig machen, da sie daraus ersehen werden, dass alle jene, die aus Meinen Worten leben ein geistiges Leben, nimmer zu töten sind! Denn die Getöteten werden zu ihren Schülern unterschiedlich wiederkommen und werden sie lehren Meine Wege! Aber zu den harten Weltmenschen, die entweder keinen Glauben haben oder, ob sie schon Glauben haben, dennoch nicht handeln danach, wie sie der Glaube lehrt, werden weder Ich noch Meine Jünger kommen und ihnen nehmen völlig der Zweifel Nacht aus ihren Herzen. Wann aber über ihr Fleisch das Ende kommen wird, so sollen sie das Übel ihres Unglaubens und die Folgen der Nichtbeachtung Meiner Lehre in der Tat fühlen, während jene, die an Mich tatkräftig glauben werden, des Fleisches Tod weder fühlen noch schmecken sollen! Denn wann Ich diesen die Tür ihres Fleisches öffnen werde, werden sie aus ihrem Fleisch wie die Gefangenen aus ihren Kerkern heraustreten, so sie ihnen die Milde ihres Herrn geöffnet hat. Lass dich also nimmer beirren, wenn du dies und jenes über Mich vernehmen wirst! Denn wer bis ans Ende treu und unerschüttert verharrt im Glauben und in der Liebe, wie Ich es lehre und gelehrt habe und fort und fort lehren werde, der wird selig werden in Meinem ewigen Reich in den Himmeln, die du nun offen siehst über dir!“ [GEJ.001_048,07-10]
3. Die große Bedrängnis
„Wenn ihr nun sehen werdet den Gräuel der Verwüstung (davon gesagt ist durch den Propheten Daniel), dass er steht an der heiligen Stätte (wer das liest, der merke darauf!), alsdann fliehe auf die Berge, wer im jüdischen Land ist; und wer auf dem Dach ist, der steige nicht hernieder, etwas aus seinem Haus zu holen; und wer auf dem Feld ist, der kehre nicht um, seine Kleider zu holen. Wehe aber den Schwangeren und Säugerinnen zu der Zeit! Bittet aber, dass eure Flucht nicht geschehe im Winter oder am Sabbat.“ (Mt 24,15-20)
„Wenn aber das Gericht erscheinen wird, dann fliehe ein jeder Gerechte! Wer da schon auf dem Dach der Erkenntnis der reinen, göttlichen Wahrheiten steht, der steige nicht mehr ins Haus, um sich einen alten Judenrock (Lehren der Pharisäer) zu holen, sondern er bleibe auf seiner neuen Lichthöhe! Und wer da schon auf dem Feld der neuen Tätigkeit nach Meiner Lehre sich befindet, der kehre ja nicht nach der alten Heimat der blinden und nichts werten Zeremonie zurück, sondern bleibe auf seinem neuen Feld und er wird sein Leben erhalten.“ [GEJ.06_173,09-10]
„Und wie es geschah zu den Zeiten Noahs, so wird es auch geschehen in der Zeit der abermaligen Ankunft des Menschensohns. Sie aßen und tranken ganz wohlgemut, sie freiten und ließen sich freien bis auf den Tag, da Noah in die Arche stieg und dann die Flut kam und alle ersäufte. Desgleichen auch, wie es geschah zu den Zeiten Lots: sie aßen und tranken, sie kauften und verkauften und pflanzten und bauten. An dem Tag aber, den Ich euch auf dem Ölberg näher erklärt habe, da Lot aus Sodom ging, regnete es schon Feuer und Schwefel vom Himmel und brachte sie alle um. Seht nun, so wird es auch sein und geschehen in jenen Zeiten, wenn des Menschen Sohn abermals wieder wird geoffenbart werden! Wer an demselben Tage auf dem Dach ist und weiß um den Hausrat im Haus, der steige nicht vom Dach um den Hausrat zu holen – was aber so zu verstehen ist: Wer da ein wahres Verständnis hat, der bleibe in dem Verständnis und steige nicht unter dasselbe in der Furcht, dass er dadurch etwa seine Weltvorteile einbüßen könnte; denn derlei wird zugrunde gerichtet werden. Desgleichen ein weiteres Bild: Wer auf dem Feld (der Erkenntnisfreiheit) sich befindet, der wende sich nicht nach dem um, was hinter ihm ist (alte Truglehren und deren Satzungen), sondern er gedenke des Weibes Lots und strebe in der Wahrheit vorwärts.“ [GEJ.09_070,06-08]
3.2. Die große Trübsal
„Denn es wird alsbald eine große Trübsal sein, wie nicht gewesen ist von Anfang der Welt bisher und wie auch nicht werden wird. Und wo diese Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Mensch selig; aber um der Auserwählten willen werden die Tage verkürzt.“ (Mt 24,21-22)
„So wie es zu Noahs Zeiten war, so wird es auch dann sein; die Liebe wird abnehmen und völlig erkalten, der Glaube an eine aus den Himmeln an die Menschen geoffenbarte reine Lebenslehre und Gotteserkenntnis wird in einen finstersten toten Aberglauben voll Lug und Trug verwandelt werden, und die Machthaber werden sich der Menschen abermals wie der Tiere bedienen und werden sie ganz kaltblütig und gewissenlosest hinschlachten lassen, so sie sich nicht ohne alle Widerrede dem Willen der glänzenden Macht fügen werden! Die Mächtigen werden die Armen plagen mit allerlei Druck und werden jeden freieren Geist mit allen Mitteln verfolgen und unterdrücken, und dadurch wird eine Trübsal unter die Menschen kommen, wie auf der Erde noch nie eine war! Aber dann werden die Tage verkürzt werden der vielen Auserwählten wegen, die unter den Armen sich vorfinden werden; denn wo dies nicht geschähe, könnten sogar die Auserwählten zugrunde gehen.“ [GEJ.01_072,02]
„Was diese beiden Engel Gottes und was Ich als der Herr und Gott Selbst von der einstigen Wiederkunft Christi vorhergesagt habe, das ist nun zur Reife gekommen und wird geschehen in der Bälde; denn die Vorbereitungen sind nun schon beinahe alle ins Werk gesetzt worden. Der Menschen Herzen sehen nun aus wie diese Zeiten mit ihren grauenhaften Erscheinungen. Sie sind voll Herrschsucht, Geiz, Neid, Fraß, Völlerei und Hurerei, voll Hader, Zank, Schmähsucht, voll Raub, Krieg, Mord und Pestilenz jeglicher Art. Der Unfrieden und die Lieblosigkeit und vollste Unbarmherzigkeit hat sich ihrer bemächtigt, und dadurch ist nun auch solch eine Trübsal über die Erde gekommen, wie ihresgleichen eben diese Erde noch nicht getragen, gefühlt und geschmeckt hat. Es ist daher nötig, dass dieser trübseligsten Zeit bald ein Ende gesetzt werde, da sonst noch jene, die bisher zu den Auserwählten gezählt wurden, Schiffbruch leiden könnten.“ [HiG.03_49.04.06,08]
„Es kann mit der Weile mit der Lehre, die Ich nun gebe, wohl auch so werden, dass man sie als eine heilige Reliquie wie einen Götzen anbeten wird und wird gar leichten Sinns und Gewissens sich weiter gar nicht kümmern um den inneren Sinn und Geist eben dieser Meiner Lehre, sondern man wird sich richten nach den Satzungen der Menschen und wird sagen: ,Was Weiteres brauchen wir?‘ Aber dann wird auch kommen jene große Trübsal, von der der Prophet Daniel geweissagt hat, als er auf der heiligen Stätte stand, indem er sagte: ,Es wird aber in jener Zeit eine Trübsal unter den Menschen sein, wie sie nicht war vom Anbeginn der Welt.“ [GEJ.05_128,10-11]
„Wenn die Menschen sich zu sehr in die bloßen Lustreize der Welt verrennen und verstricken und nur denken, dass sie bloß darum da sind, um sich als vernünftige und denkende Wesen von der mit allem reichst ausgestatteten Welt auch alle erdenklichen Wohlgenüsse zu bereiten und des eigentlichen Zwecks gar nicht gewahr werden, warum sie in die Welt gesetzt worden sind, und wer sie in die Welt gesetzt hat, da kann von einer eigentlichen und höheren Offenbarung Gottes und Seines Liebewillens so lang keine Rede sein, als bis die Menschen durch allerlei Not und Elend wenigstens so weit zu denken anfangen, dass sie fragen und sagen: ,Warum mussten denn wir in diese elende Welt kommen, und warum müssen wir uns denn so plagen und martern lassen bis in den sicheren Tod als dem elenden Schlusspunkt unserer Verzweiflung? […] Wenn das einmal auf der Welt unter den Menschen das gewisse Übermaß erreicht hat, dann kommt auch ein großes Gericht und mit demselben auch eine große und unmittelbare Offenbarung Gottes an die Menschen, die noch einen Glauben an Gott und so auch eine Liebe zu Ihm und zum Nächsten in ihrem Herzen bewahrt haben. Da werden die Gottesleugner und stolzen Betrüger und Bedrücker von dem Erdboden hinweggefegt und die Gläubigen und Armen aufgerichtet und aus den Himmeln erleuchtet werden, wie das nun soeben der Fall ist und später, nach nahe 2000 Jahren, auch wieder einmal der Fall werden wird. Die Zeit aber, in der so etwas vor sich gehen kann und sicher wird, ist ebenso leicht zu erkennen, wie ihr im Spätwinter aus dem das herannahende Frühjahr leicht erkennt, so ihr die Bäume betrachtet, wie ihre Knospen stets angeschwollener und saftiger werden und von ihren Ästen und Zweigen der Saft gleich den Tränen der Menschen auf die Erde herabträuft und diese gewisserart um die Erlösung von der Not des Winters, in der so viele Bäume schmachteten, anfleht.“ [GEJ.09_023,03-06]
„So aber einmal gar zu viele Menschen sich im Vollmaß ihres Bösen befinden, so wird von Mir aus, der noch wenigen Guten und Auserwählten wegen, die Zeit ihres ungestraften argen Waltens abgekürzt, und ihr eigenes Gericht und ihr Tod verschlingt sie vor den Augen der wenigen Gerechten, wie das zu Noahs und zu Abrahams und Lots Zeiten und auch zur Zeit Josuas teilweise der Fall war und von nun an auch fürderhin noch zu öfteren Malen der Fall sein wird. Den Anfang werden die Juden bald erleben und später auch andere Reiche mit ihren Fürsten und Völkern; nach etwa nicht völlig 2000 Jahren aber wird abermals kommen ein größtes und allgemeinstes Gericht zum Heil der Guten und zum Verderben der Weltgroßen und völlig Lieblosen.“ [GEJ.09_ 030,05-06]
3.3. Falsche Propheten und ihre Zeichen
„So alsdann jemand zu euch wird sagen: Sieh, hier ist Christus! oder: da! so sollt ihr's nicht glauben. Denn es werden falsche Christi und falsche Propheten aufstehen und große Zeichen und Wunder tun, dass verführt werden in dem Irrtum (wo es möglich wäre) auch die Auserwählten. Sieh, ich habe es euch zuvor gesagt. Darum, wenn sie zu euch sagen werden: Sieh, er ist in der Wüste! so geht nicht hinaus, sieh, er ist in der Kammer! so glaubt nicht. Denn gleichwie ein Blitz ausgeht vom Aufgang und scheint bis zum Niedergang, so wird auch sein die Zukunft des Menschensohns. Wo aber ein Aas ist, da sammeln sich die Adler.“ (Mt 24,23-28)
Falsche Propheten erkennen:
Es „wird in wenigen Jahren nach Mir schon eine ganz erstaunliche Menge von allerlei falschen Propheten und Wundertätern geben, die diese Meine Lehre gänzlich verunstalten werden. Sie, die Falschen, werden sich zwar auch Meines Namens bedienen; aber ihre Lehre wird der Meinen nicht im geringsten gleichen, und ihre Wunderwerke werden von der dir bekannten betrügerischen Art sein und gar viele zu festen Anhängern der falschen Propheten machen. Darum warne Ich euch frühzeitig davor! Horcht darum nicht auf jene, die umherziehend rufen werden: ,Sieh, hier oder da ist der Gesalbte Gottes, das ist die Wahrheit!‘ Wahrlich sage Ich es euch allen: Die da so reden und schreien und sogar Zeichen tun werden in Meinem Namen, sind nichts denn pur falsche Propheten! Diese hört nicht und kehrt ihnen den Rücken! Und kommen sie zu euch, so bedroht sie, und wollen sie nicht weichen, so bedroht sie in Meinem Namen, und wirkt vor ihren Augen ein wahres Zeichen; sonst aber enthaltet euch so viel als möglich der Wunderwirkerei, die wohl das Auge und das Ohr des dummen Menschen besticht und gefangen nimmt, sein Herz aber auf Kosten des Wunders zumeist zu einem fühllosen Stein verhärtet! Die Wahrheit muss für sich zeugen und sprechen und bedarf keines weiteren Zeichens mehr.“ [GEJ.05_140,06-07]
„Habt ja wohl acht, dass ihr nichts als nur den Lebensbedarf von denen annehmt, die das Evangelium annehmen werden! Denn so die Müßiggänger sähen, dass euch die Predigt und ein Zeichen viel Geld verschaffen, da erst würden sie alles aufbieten, um euch zu verdrängen. Darum wird man die echten von den falschen Propheten am ehesten an ihren Werken erkennen. Denn die echten Propheten werden stets in Meiner Armut einhergehen und von ihren Gemeinden nur das annehmen, was ihnen zum Leben notwendig ist; die falschen aber werden tun wie nun die Pharisäer – und in vielen Stücken noch um vieles ärger – und werden sich für alles, was sie vorgeblich den Gemeinden in Meinem Namen tun, gar hoch und teuer bezahlen lassen, und alle Menschen werden sie für heilige Diener Gottes halten und bei Strafe glauben müssen, dass Gott allein nur ihre Gebete erhöre und auf ihre Opfer mit großem Wohlgefallen herabschaue. Wie aber nun für alle Juden dieser eine Tempel dasteht, so werden die Gegenchristen eine zahllose Menge Tempel errichten mit großer Pracht und darin vor den Menschen ihre Zaubereien, ihr Opfer verrichten und schlechte, eigennützige Reden halten. Beten aber werden sie in fremden Zungen, um das Volk glauben zu machen, dass solche ihre Sprache die reinste und so auch die Gott am meisten wohlgefällige ist. Dies genügt für jedermann, um einen falschen Propheten zu erkennen und ihn von einem wahren wohl zu unterscheiden. Sie werden freilich ein großes Geschrei erheben und in alle Welt hinausrufen: ,Da zu uns kommt alle her; denn hier ist Christus, und dort, wo wir sind, ist Er!‘ Aber glaubt es nicht, wenn sie noch so sehr schreien und noch so große Zeichen tun; denn sie sind nicht und niemals Meine Jünger, sondern verführte Jünger Beelzebubs, von dem sie auch ihren Lohn im Pfuhl ernten werden unter Heulen und Zähneklappern! Achtet wohl darauf, und wirkt so wenig wie möglich Zeichen, sondern haltet euch an das Wort und seine ewige Wahrheit, so wird die reine Lehre unter vielen Menschen verbleiben bis ans Ende der Welt!“ [GEJ.06_ 179,03-04]
„Wenn aber nun schon in dieser Zeit, in welcher Ich noch im Fleisch auf dieser Erde unter euch wandle und lehre, sich etwelche aufgemacht haben, in Meinem Namen umherziehen und zu ihrem materiellen Vorteil auch Meine Lehre ausbreiten, aber darunter auch ihren eigenen unlauteren Samen mengen, aus dem zwischen dem mageren Weizen auf dem Acker des Lebens und dessen Wahrheit bald viel böses Unkraut emporwachsen wird, wird es dann in den späteren Zeiten zu verwundern sein, so sich in Meinem Namen noch mehrere falsche und unberufene Lehrer und Propheten erheben und mit gewaltiger Rede, mit dem Schwert in der Hand, zu den Menschen schreien werden: ,Seht, hier ist Christus!‘ oder ,Dort ist Er!‘? So aber ihr und später eure rechten und reinen Nachfolger das hören und sehen werdet, so glaubt solchen Schreiern nicht! Denn an ihren Werken werden sie ebenso leicht zu erkennen sein wie die Bäume an ihren Früchten; denn ein guter Baum bringt auch gute Früchte. Auf Dornhecken wachsen keine Trauben und auf den Disteln keine Feigen.Worin aber das Reich Gottes besteht, und wie und wo es sich im Menschen selbst nur entfaltet, das habe Ich vor euch ehedem zu den Pharisäern gesagt; und so werdet ihr denn wohl auch einsehen und begreifen, dass denen nicht zu glauben sein wird, die da rufen werden: ,Sieh da, sieh dort!‘ Denn wie der Geist inwendig im Menschen ist und alles Leben, Denken, Fühlen und Wissen und Wollen urstämmlich von ihm ausgeht und alle Fibern durchdringt, so ist auch das Reich Gottes als das wahre Lebensreich des Geistes ja auch nur inwendig im Menschen und nicht irgend auswendig oder außerhalb des Menschen. Wer das in sich recht auffasst und es der vollen, lebendigen Wahrheit nach begreift, dem wird ein falscher Prophet in Ewigkeit nichts anzuhaben imstande sein; wer aber in seinem Gemüt einer Windfahne oder einem Schilfrohr im Wasser gleicht, der wird freilich schwerlich den ruhevollen und wahrheitshellen Hafen des Lebens finden. Darum seid denn auch ihr keine Windfahnen und Schilfrohre, sondern seid wahre Lebensfelsen, denen Stürme und Wasserwogen nichts anhaben können!“ [GEJ.09_071,07-10]
„Seht, in der Folge werden Mich auch gar viele Menschen, so sie von Mir hören werden, in aller Welt mit großem Eifer suchen, und so auch Mein Reich. Sie werden Mich aber, als halbblind an der Seele, dennoch nicht völlig finden, wenn sie da- und dorthin Mir nachziehen werden, so ihnen die Menschen sagen werden nach ihrem Forschen: ,Er war wohl hier, und ist nun dort und dort, geht hin, und ihr könnt Ihn wohl finden!‘ Und die Mich Suchenden werden hineilen, um Mich zu finden, und werden Mich dennoch nicht finden, wie Ich euch auch schon zu öfteren Malen angedeutet habe, dass da viele sagen werden: ,Seht, hier ist Er!‘ oder ,Dort ist Er!‘ oder ,Er ist in diesem Haus, oder in jener Kammer!‘, so glaubt es nicht; denn so jemand ungezweifelt an Mich glaubt und Mich wahrhaft im Herzen über alles liebt und darum auch seinen Nächsten wie sich selbst und hat dabei aber auch eine stets wachsende Sehnsucht, Mich Selbst zu erschauen und Mich und Meinen Willen tiefer und heller zu erkennen, so werde Ich so, wie es hier der Fall ist, ganz unerwartet schon in seiner nächsten Nähe gegenwärtig sein, obschon er Mich noch irgendwo unbekannt fern zu sein glaubt, und gebe Mich ihm denn auch bald nur in seiner nächsten Nähe zu erkennen, mit ihm in einem und demselben Haus wohnend und mit ihm Mahl haltend.“ [GEJ.09_054,04]
„Wahrlich, die Mich nicht dort suchen, wo Ich bin, die finden Mich nicht und werden Mich auch nicht finden. Es werden Mich mit der Zeit noch gar viele suchen und nicht finden! Es werden Zeiten kommen, in denen gar viele falsche Propheten und Messiasse aufstehen und zu euch sagen werden: ,Sieh, hier ist der Gesalbte!‘ oder ,Dort ist er!‘ Aber all denen glaubt es nicht, denn wo sie angeben werden, dass Ich zu finden sei, da werde Ich gerade am allerwenigsten schon eigentlich gar nicht und nimmer zu finden sein. Wer Mich suchen wird in irgendetwas, das nur im geringsten nach einer Welttümlichkeit riecht, der wird Mich nicht finden, sondern nur der, welcher Mich in der wahren Liebe, Demut und Selbstverleugnung suchen wird, der wird Mich auch sicher allzeit und allenthalben finden.“ [GEJ.06_076,19]
Auf die Frage: „Wie werden wir solche finsteren Widerchristen erkennen?“ antwortete Jesus: „Ihr werdet sie gar leicht an ihren Werken erkennen! Denn auf den Dornen wachsen keine Trauben und auf den Disteln keine Feigen. Wer da etwas gibt und will dafür noch mehr zurücknehmen, der ist wahrlich Mein Jünger nicht! Denn seht, Ich gebe alles hin für die Meinen, am Ende sogar das Leben dieses Meines Leibes, und Ich nehme dafür von niemandem ein Opfer dieser Welt, sondern will nur, dass Mich der Mensch liebe über alles, auf dass Ich ihm dann noch endlos mehr und Größeres geben kann. Meint ihr, dass solches auch der Widerchrist tun wird? Oh, mitnichten! Er wird seinen Anhängern ganz entsetzlich wenig geben, etwa nichts anderes als leere, erdichtete Verheißungen im großen Jenseits, wird aber dafür gar große Opfer verlangen, so wie es nun die Templer tun, die sich für ihre mehrere Ellen langen Gebete gar vieles zahlen lassen; aber diese Gebete nützen niemand etwas, weder für diese Welt und noch weniger für die jenseitige! Und seht, geradeso wird es der Widerchrist machen, und die Meinen werden ihn und seine Jünger und Bekenner gar leicht an diesen nichtigen und hohlen Früchten erkennen! Was tun die Pharisäer nun mit den Sündern aller Art und Gattung? Seht, sie nehmen eine Sündenlöse, entweder in Geld oder auch in anderen reichlichen Opfern, und geben darauf den Sündern einen Freibrief für die schon begangenen Sünden und auch schon für die, welche ein Mensch, wie es deren nun genug gibt, besonders in der reichen Welt, in Zukunft zu begehen gedenkt und sagen den Menschen: ,Es ist euch dienlicher, so ihr opfert, wenn ihr nicht das schwere Gesetz halten mögt!‘ Und so heben die Templer das Gebot Gottes auf und stellen an dessen Stelle ihre selbstsüchtigsten Weltsatzungen, da ihr Sinn nur das Wohlleben der Welt auf Kosten der armen, blinden Menschheit ist. Seht, geradeso wird es auch der Widerchrist tun und alle seine Jünger, und ihr werdet ihn daran umso leichter erkennen! Und so dann seine Jünger in aller Welt mit weit geöffneten Mäulern schreien werden: ,Seht, hier ist der wahre Christus!‘ oder ,Dort ist er!‘, so glaube ihnen solches niemand von den Meinen! Die echten Kinder der Welt aber lasst und ruft sie nicht, auf dass ihr Ruhe habt vor dem Drachen und seinem Anhang; denn er wird sich auf eine Zeitlang eine große Macht aneignen und wird seine Feinde gar übel behandeln! Aber eben damit wird er sich selbst sein Gericht und seinen Untergang bereiten. Ich aber werde in derselben Zeit allerlei große Erfindungen von den Menschen machen lassen, die wie glühende Pfeile in des Drachen finstere Kammern dringen und seine elenden Trugkünste und seine falschen Wunderwerke gewaltig zerstören werden, und er wird wie nackt sogar zur Schande seiner glühendsten Anhänger dastehen, die sich bald in großen Scharen von ihm abwenden werden. Darum sorgt euch nicht, was aus dieser Meiner Lehre mit der Zeit wird; denn Ich allein weiß es, was da in dieser Welt alles zu geschehen hat, und was da zuzulassen ist, damit es dereinst auch in der blinden Welt lebenshell wird!“ [GEJ.06_151, 07-13]
Ich werde „schon etliche hundert Jahre vorher stets heller erleuchtete Seher und Propheten und Knechte erwecken, die in Meinem Namen die Völker allerorten ebenso klar und wahr über alles belehren und dadurch befreien werden von allerlei Trug und Lüge, die sich durch die falschen Propheten und Priester sogar in Meinem Namen den Weg bahnen werden zu ihrem Untergang, und damit den bösen Anfang in nicht gar zu langer Zeit beginnen werden und hie und da schon in dieser Meiner Zeit begonnen haben. Diese werden falsche Zeichen und Wunder gleich den heidnischen Priestern tun und werden viele Menschen verführen und sich dabei große irdische Schätze, Reichtümer, Macht und ein großes Ansehen bereiten; aber durch das dritte Feuer und sein hellstes Licht werden sie um alles kommen und völlig zugrunde gerichtet werden. Und die Könige und Fürsten, die ihnen werden helfen wollen, werden dabei um alle ihre Macht, um ihr Vermögen und um ihre Throne kommen; denn Ich werde da Meine Könige und Heerführer wider sie erwecken und ihnen den Sieg verleihen, und so wird die alte Nacht der Hölle und ihrer Boten auf der Erde unter den Menschen ein Ende nehmen. Wie aber diese Nacht nun in der heidnischen, blinden und sinnlosen Zeremonie, die man Gottesdienst nennt, besteht, so wird sie auch in jenen Zeiten bestehen, aber durch die dritte Art des Feuers aus den Himmeln gänzlich zerstört und vernichtet werden! Denn die Lüge wird den Kampf mit dem Licht der Wahrheit aus den Himmeln ebenso wenig siegreich zu bestehen imstande sein, wie die natürliche Nacht der aufgegangenen Sonne Trotz bieten kann! Sie muss fliehen in ihre finsteren Höhlen und Tiefen, und die einmal im Licht stehen, werden die Nacht nicht mehr aufsuchen gehen.“ [GEJ.08_186,01-03]
„Und Ich werde solches [Vergrößerungsgläser u.ä., s.V.7] und noch vieles andere in der späteren Zeit von den Menschen erfinden lassen, auf dass solches dienen soll und auch dienen wird zur Unterdrückung und zum gänzlichen Verderben der falschen Propheten, die mit großer Macht und weltlicher Herrlichkeit ausrufen werden: ,Sieh, hier ist Christus!‘ oder ,Dort ist Er!‘; aber dann hört sie nicht an, und flieht sie wie einen Pesthauch! Denn alles, was sie in den Schulen und Tempeln lehren und predigen werden, wird eitel Falsches sein, das die größte Trübsal unter den Menschen bewirken wird, die je in der Welt war. Denn es wird ihnen viel Volk anhängen ob der falschen Zeichen und Wunder, die sie wirken werden gleich den Essäern und indischen Magiern. Darum werde Ich dann zuerst den Geist der rechten Wissenschaft und allerlei Kunst unter den Menschen erwecken und dazu dann erst den ganz reinen Geist der Wahrheiten aus den Himmeln, und alle die falschen Propheten samt ihrem Oberhaupt werden dann zu heulen und zu wehklagen anfangen und alle diejenigen in die Hölle hinein verfluchen und auf alle mögliche Weise bedrängen, die ihnen für ewig den Rücken kehren werden. Aber es wird ihnen das alles nichts nützen; denn das ist allzeit der ewige Untergang der Lüge, dass sie vor der Wahrheit zuschanden wird gleichwie das Eis, das die Festigkeit eines Steins darstellen möchte, an der Sonne aber zu Wasser wird, wonach es mit seiner Härte und seiner Festigkeit ein Ende hat.“ [GEJ.06_234,08-09]
„Ihr müsst euch das Heidentum in jener Zeit, deren Ich Erwähnung tat, nicht so vorstellen, wie da nun beschaffen ist das Heidentum in der Jetztzeit. Es werden die Götzentempel der Jetztzeit wohl schon lange zerstört sein; aber an ihre Stelle werden vom Widerchristen eine Unzahl anderer, und das sogar unter Meinem Namen, erbaut werden, und ihre Priester werden sich als Meine Stellvertreter auf Erden überhoch ehren lassen und werden alle Weltschätze an sich zu ziehen am allermeisten bemüht sein. Sie werden sich mästen; aber das Volk wird in großer Not sein geistig und leiblich. Seht, wenn jenes Heidentum wird überhandgenommen haben, dann wird auch ehest das große Gericht über die neue Hure Babels ausgegossen werden!“ [GEJ.08_039,14-15]
Es „soll nur der seine Nebenmenschen lehren, der es zuvor von Mir in seinem Herzen erlernt hat. Wer aber aus sich nur von dem, was er durch andere Menschen stückweise vernommen hat, auch seine Nebenmenschen gleich einem von Mir Gelehrten wird zu lehren anfangen und auch schreien wird: ,Sieh, hier, da oder dort ist Christus, die von Ewigkeit gesalbte Wahrheit aus Gott!‘, so glaubt ihm nicht; denn das ist schon ein falscher Prophet, der nur eines Ansehens und eines zeitlichen Gewinns wegen auch einen Propheten spielen will. Wer aber einen falschen von einem wahren, von Mir berufenen Propheten und Lehrer mit leichter Mühe erkennen will, der schaue auf seine Werke!“ [GEJ.09_185,06-07]
„Es werden in Meinem Namen gar bald auch eine Menge falscher Propheten aufstehen, das Volk lehren für ihren Sack und werden es berücken durch falsche Zeichen, die sie werden von den Magiern erlernt haben. Derlei falsche Lehrer und Propheten, so sie auch laut schreien werden: ,Seht, hier oder dort ist der Messias, der Gesalbte Gottes!‘, nehmt nicht auf, sondern zeigt es ihnen mit Liebe und Ernst, dass sie wider Mich sind und handeln. Werden sie euch hören und von ihrer Falschheit abstehen, dann mögt ihr sie denn auch als Freunde ansehen und behandeln; werden sie euch aber nicht anhören und sich nicht bekehren, dann treibt sie aus der Gemeinde!“ [GEJ.10_139,06]
„Ja, Ich weiß und sehe es, wie nach Mir eine Menge falscher Lehrer aufstehen und zu den Menschen sagen werden: ,Seht, hier ist Christus!‘ oder ,Dort ist er!‘! Aber Ich sage es nun euch, und ihr sagt es euren Nächsten und euren Kindern, dass man solchen falschen Lehrern nicht glaube, denn sie werden aus ihren Werken leicht zu erkennen sein.“ [GEJ.08_014,02]
„Ihr aber und eure wahren Nachkommen sollen nicht darauf achten, so sie auch den Ruf aus dem Mund der Falschen vernehmen werden, nach dem Christus hier oder dort sei. Denn Ich werde nie mehr in einem Tempel, aus Menschenhand erbaut, Wohnung nehmen, sondern nur im Geist und in der Wahrheit derer, die Mich suchen, bitten, an Mich allein glauben und Mich so auch über alles lieben werden; ihr Herz wird Mein wahrer Wohntempel sein, und in diesem werde Ich auch zu ihnen reden, sie lehren und ziehen und führen. Dieses merkt euch nun für euch ganz besonders wohl, auf dass, so das alles so kommen wird, ihr euch nicht ärgert und daran denkt, dass Ich euch alles das schon zum voraus samt dem Grund angezeigt habe!“ [GEJ.08_163,04]
Bedeutung der Wüste, der Kammer, des Blitzes und des Aases:
„Was ist denn eine Wüste? Eine Wüste ist ein Boden, da kein Leben ist. Was ist denn aber eine geistige Wüste? Sicher nichts anderes als ebenfalls ein Feld oder ein Boden, auf welchem Ich nicht wandle und daher auch niemals anzutreffen bin. Wo ist aber dieses Feld oder dieser Boden, auf den so häufig hinausgegangen wird, um allda zu finden die Wahrheit und den Grund des Lebens? – Es ist dieser Boden und dieses Feld nichts anderes als die gesamte Literatur! Und demnach könnte dieser Text auch so heißen: „Wenn man zu euch sagen wird: ‚Sieh, die wahre Weisheit, die lebendige Wahrheit ist in den Büchern; lest sie, und ihr werdet sie finden!‘, da sage Ich dann darauf: ‚Geht nicht hinaus in diese Wüste; denn da ist weder Weisheit noch die innere, lebendige Wahrheit zu finden!‘, sondern Ich sage: ‚Geht in die Liebe zu Mir und zu eurem Nächsten, sucht in der Tat Mein Reich, so wird euch alles andere in der höchsten Überfülle hinzugegeben werden!‘“ [Ste.01_014,04-06]
„Was sind denn diese ‚Kammern‘? – Kammern sind in naturmäßiger Sphäre geheime Gemächer, in denen nicht leichtlich etwas Offenkundiges zum Vorschein kommt. Gewöhnlich sind sie die Werkstätten mehr oder weniger politischer Falschmünzerei. So hat auch ein jeder Mensch ein paar Herzkammern und weiß nie, was in ihnen vorgeht. Nun wüssten wir so ziemlich die naturmäßige Bedeutung einer Kammer. Selbst eine sogenannte Rumpelkammer enthält gewöhnlich Gegenstände, die von der Öffentlichkeit abgesperrt sind; und der Besitzer von einer solchen Rumpelkammer weiß oft selbst kaum, was alles für unnützes Zeug in ihr der Vermoderung und dem Schimmel übergeben ist. Was aber ist nach solchem naturmäßigen Vorbild eine geistige Kammer? Ich brauche euch dafür keine eigene Erklärung zu geben, sondern euch bloß einige solcher Kammern anzuführen, und ihr werdet auf der Stelle auf ein Haar wissen, wie ihr damit daran seid. Diese geistigen Kammern heißen: allerlei Konfessionen, Sekten, klösterliche Vereine, Konklaven, allerlei Mystizismen, Konzilien, Konsistorien. Wir haben genug; denn ihr könnt euch selbst noch eine Menge derlei Vereine, Kongregationen und Brüderschaften hinzudenken. Diese passen alle hierher. Demnach könnte der Text so heißen: „Wenn man euch sagen wird: ‚Das Reich Gottes oder die lebendige Wahrheit oder die reine Lehre Christi ist in dieser oder jener Konfession oder Sekte‘, usw., oder: ‚Das ist die alleinseligmachende Kammer!‘, so glaubt es nicht; denn der Herr ist nur bei denen, die Ihn lieben im Herzen und in Werken!“ Wo zwei oder drei in Meinem Namen oder in Meiner Liebe tätig beisammen sind, da bin Ich mitten unter ihnen; aber da sicher nicht, wo man sich statt über Mein Wort und Meine Liebe nur über weltliche, militärische und Geldangelegenheiten beratet, wo diejenigen, die sich Meine Priester nennen, auch Festungsbau, Maschinenwesen und Eisenbahnen projektieren.“ [Ste.01_014,08-11]
Weiteres zum Blitz:
„Um bei den Menschen mit der Länge der Zeiten in den Wissenschaften und den aus ihnen hervorgehenden Künsten eine volle Reinigung zu bewirken, muss ihnen zuvor Meine Lehre gepredigt sein, und die vielen Götzen samt ihren Priestern und Tempeln müssen zerstört werden. Ist das geschehen und Mein Evangelium, wenn auch durch viele falsche Propheten, den Menschen gepredigt worden, dann auch werden sie fähig, sich nach und nach in den Wissenschaften und Künsten zu reinigen; und diese werden dann ein Blitz sein, der vom Aufgang bis zum Untergang alles hell beleuchtet, was da auf der Erde ist. Unter dem Aufgang aber versteht man das Geistige, unter dem ,Untergang‘ aber alles Naturmäßige.“ [GEJ.09_091,08-09]
„Wie sträubte man sich gegen das Licht Meines hellen Wissenschaftsblitzes, der vom Aufgang bis zum Niedergang alles, was auf Erden ist, von neuem hell zu erleuchten anfing, und das schon vor dreihundert Jahren, und dessen Licht nun stets heller und heller leuchtet, und das so, dass in dieser Zeit sogar die geheimsten und verborgensten Gemächer der einst so großen und mächtigen Hure Babels wie am hellsten Tag offen liegen! Man fragt mit Recht und sagt: Ja, wie lange wird diese Hure Babels ihr Wesen noch treiben? Und Ich sage: Welch eine kleinliche Frage! Sieh an das in aller Welt von Tag zu Tag stets heller und mächtiger werdende Licht Meines Blitzes! Wie kann sich neben den tausend, jetzt nur zu mathematisch erwiesenen und zum Gebrauch für alle Menschen frei und offen stehenden Wahrheiten aus allen Fächern der Wissenschaften und Künste der alte, babylonisch-heidnische, finstere Wunderquark, dessen Betrug bis in die kleinsten Fugen und Falten erleuchtet ist, noch halten?“ [GEJ.10_025,11-13]
„Ich werde aber fürderhin bis ans Ende der Welt Meine Boten senden aus den Himmeln, auf dass von den argen Kindern dieser Welt Mein Wort nicht vertilgt und zu sehr verunglimpft werde; aber auch diese werden um Meines Namens willen verfolgt werden, mehr oder weniger, bis zur Zeit, da Ich wiederkommen werde wie ein Blitz, der vom Aufgang bis zum Untergang alles hellst erleuchten wird, was auf Erden ist und gut oder böse wirkt. In jener Zeit werde Ich eine größte Sichtung über den ganzen Erdboden ergehen lassen, und nur die Guten und Reinen werden erhalten werden.“ [GEJ.10_115,09-10]
„Und seht, dann werde Ich wiederkommen wie ein hellster Blitz, der vom Aufgang bis zum Niedergang leuchtet und alles erhellt, was in, auf und über der Erde ist; und dann wird die Zeit kommen, in der die falschen Lehrer und Propheten mit den von dem Blitz erleuchteten Menschen nichts mehr ausrichten werden!“ [GEJ.10_152,13]
„Bei den Meinigen aber werde Ich gleichfort verbleiben bis ans Ende der Zeiten und werde unterschiedlich zu ihnen kommen, bald hier und bald dort; und werde Selbst ihr Lehrer sein in allen Dingen, denn Ich werde dann auch kommen wie ein Blitz, der vom Aufgang bis zum Untergang leuchtet und alles erhellt, was auf der Erde finster und dunkel war. Und sieh, das große Licht dieses Blitzes wird sie, die Widersacher nämlich, so zerstören, wie das Licht des Blitzes die Krebse tötet, so es sie irgend überscheint! Es besteht darin eine Entsprechung mit solchen Menschen, die den Fortschritt in Meinem Licht scheuen und sich gleichfort gleich den Israeliten nach den vollen Fleischtöpfen des finsteren Ägyptens zurücksehnen. Und so hat der Krebs, der vorzüglich in Ägypten daheim ist, denn auch diese Eigenschaft, dass er gewöhnlich im finsteren Schlamm seine Nahrung sucht; und so er noch von Zeit zu Zeit ans Licht hervorkriecht, da macht er alsbald wieder eine rückgängige Bewegung und sucht wieder seinen finsteren Schlamm auf. Und Ich habe daher auch zu ihrem endlichen Gericht das vorgesehen und bestimmt, dass sie am Ende alle umkommen sollen durch das Feuer und Licht Meines Blitzes.“ [GEJ.10_188, 07-08+10]
„Aber Ich komme dann auch dorthin, um zu retten, was noch zu retten ist. Nur freilich nicht so wie auf einem vom Johannes bereiteten Weg, sondern wie ein Blitz, der vom Aufgang bis zum Niedergang leuchtet, wie es eben bei dir nun der Fall ist. Wer da das Licht dieses Blitzes annimmt, der wird gerettet. Wer aber dieses Licht nicht annimmt, der geht zugrunde; d.h. er begibt sich auf einen Weg, auf dem es sehr schwer wird, das ihm von Gott gestellte Ziel zu erlangen. Du aber hast das Licht des Blitzes wohl ergriffen. Daher kam auch der Retter Selbst zu dir und führt dich nun des rechten Wegs. Aber du musst nun dem Retter willig folgen und Ihm durch deinen äußeren Verstand keine Hemmnisse in den Weg legen, sonst verzögerst du selbst die Erreichung des Ziels.“ [RB.01_039,12-13]
Weiteres zum Aas:
„Seht euch nun das faule und glaubenslose Pharisäertum an, und ihr seht das Aas! Ich und alle, die an Mich glauben, Juden und Heiden, aber sind die Adler, die das Aas bald völlig aufzehren werden. Ebenso ist der Seele Sündennacht ein Aas, um das sich das Licht des Lebens auszubreiten anfängt und das Aas, wie der Morgen die Nacht, mit allen ihren Nebeln und Truggebilden vernichtet. Wie aber das nun vor unseren Augen mit dem faulen und wahrheits- und glaubenslosen Judentum geschieht, das sicher ein gar gewaltiges Aas geworden ist, mit dem es nach etwa fünfzig Erdenjahren zu Ende kommen wird, ebenso wird es in einer späteren Zeit mit der Lehre und Kirche stehen, die Ich nun gründe. Diese wird auch zu einem noch ärgeren Aas werden als nun das Judentum ist, und es werden denn auch die freien Licht- und Lebensadler von allen Seiten über sie herfallen und sie als ein alle Welt verpesten wollendes Aas mit dem Feuer der wahren Liebe und mit der Macht ihres Wahrheitslichts verzehren. Und es kann das noch eher geschehen, als da nach Mir, wie Ich nun leiblich unter euch bin, zwei volle Tausende von Erdenjahren verrinnen werden, was Ich euch auch schon bei anderen Gelegenheiten angedeutet habe. Ihr aber habt damals gemeint und meint es auch jetzt, warum das von Gott denn so zugelassen werde. Ich aber habe euch dagegen auch schon oft, wie diesmal, gezeigt, dass Ich die Menschen, denen ein völlig freier Wille zu ihrer Selbstbestimmung gegeben ist, mit Meines Willens Allmacht nicht so halten kann und darf wie alle andere Kreatur, klein und groß in der ganzen Unendlichkeit; denn täte Ich das, so wäre der Mensch kein Mensch, sondern ein durch Meine Allmacht gerichtetes Tier oder eine Pflanze oder ein Stein.“ [GEJ.09_071,04-06]
„Wo ein Aas ist, da sammeln sich die Adler.“ Wer ist denn das ‚Aas‘ nun auf dieser Welt, vor dem sie sich ihre Nüstern verstopft und es sie ekelt, wenn man von diesem Aas spricht? Dieses Aas habe Ich leider die Ehre Selbst zu sein! Wer sind denn die freilich wohl etwas selten gewordenen ‚Adler‘? – Das sind die wenigen ganzen Liebhaber Dessen, der euch hier dieses kundgibt! Diese wenigen Liebhaber haben ein scharfes Gesicht und eine scharfe Nase; oder sie haben ein tiefes lebendiges Gefühl und demzufolge eine untrügliche Urteilskraft, was zusammengenommen ist der lebendige Glaube. Warum versammeln sich denn die Adler, wo ein Aas ist? Weil ihnen ihr Instinktgefühl sagt: „Da gibt's für uns eine lebendige Kost!“ Darum fliegen sie denn auch hin und sättigen sich zur Übergenüge. So wissen es auch Meine wahrhaftigen Verehrer und Liebhaber, dass Ich ein wahres Brot des ewigen Lebens bin, und dieses Brot ist Meine Liebe; diese genießen sie in vollen Zügen und ernähren sich dadurch zu einem Leben, das ewig nimmer von ihnen genommen wird. So weiß es der Hungrige, dass er essen muss vom wahren Brot wenn er gesättigt werden will. Wird er aber auch satt, so ihr ihm statt des Brots ein Kochbuch zu lesen geben möchtet? Oder was würde ein Adler in kurzer Zeit für ein Gesicht machen, so ihr ihn fangen und dann einsperren möchtet in eine Rumpelkammer? Wird er sich wohl sättigen an den verschimmelten und vermoderten Gegenständen? Sicher nicht; er wird darin schwach werden und der Tod wird über ihn kommen! So geht auch ihr nicht in die Kammern, darin wohl ein Aas des Todes, ein Aas Balaams, ein Aas des Heiden- und Götzentums modert, sondern fliegt mit den Adlern hinauf in die Höhe, und ihr werdet leicht gewahr, wo das Aas ist, das euch Leben bringt! Die Höhe ist die reine Erkenntnis Meines Worts, und das Aas ist das lebendige Wort, das der Welt zum Ekel geworden ist, und die Welt es flieht wie die Pest, wo sie dasselbe wittert. Wollt ihr das erfahren, so fangt nur an, mit einem Weltmenschen, Nummer eins, über die Bibel und dann, Nummer zwei, gar über die Möglichkeit eines inneren, lebendigen Worts aus Mir zu reden, so wird er euch im besten Fall fürs Narrenhaus zeitig finden; oder wenn es etwas schlimmer geht, so wird er euch sogleich als staatsgefährliche Narren publik machen, und es wird bei euch hoch an der Zeit sein, sich aus seiner Sphäre zu begeben.“ [Ste.01_014,14-22]
4. Das Kommen des Menschensohns
„Bald aber nach der Trübsal derselben Zeit werden Sonne und Mond den Schein verlieren, und Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden sich bewegen. Und alsdann wird erscheinen das Zeichen des Menschensohns am Himmel. Und alsdann werden heulen alle Geschlechter auf Erden und werden sehen kommen des Menschen Sohn in den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit. Und er wird senden seine Engel mit hellen Posaunen, und sie werden sammeln seine Auserwählten von den vier Winden, von einem Ende des Himmels zu dem anderen.“ (Mt 24,29-31)
„Es wird gegen die Nähe des Gerichts aber auch zu sehen sein das Zeichen des Menschensohns am Himmel, das heißt der Himmel im Menschen wird Mich als den alleinigen Herrn Himmels und der Erde anerkennen, und des Menschen Seele wird Mich preisen und sehr loben. Aber das ist dann noch nicht die Vollendung des Menschen. Aber wenn Ich dann licht und hell in den Wolken der Himmel mit allen Himmelsmächten unter dem Schall wie von vielen Kriegs- und Gerichtsposaunen im lebendigen Wort vor allen Menschen auftreten werde im wahren Himmel, der im Herzen der Menschen ist, dann ist das Gericht der Welt da. Der rechte Mensch wird dann eingehen in Meine Herrlichkeit, und die Täter des Übels werden verzehrt werden vom Feuer Meines gerechten Zorns und eingehen in das Reich ihrer bösen Werke, das da bereitet ist für alle unverbesserlichen Teufel. Denn wer aus sich freiwillig die Hölle erwählt, der sei denn auch verflucht in ihr, wie sie in sich selbst verflucht ist. Wie aber das Gute ewig gut bleiben wird, so wird auch das Böse in sich ewig böse bleiben und die ewige, gerichtete Unterlage sein, die Mir ewig als Fußschemel zu dienen haben wird. Ich Selbst aus Meiner urgöttlichen Persönlichkeit aber werde niemanden richten, sondern das alles wird tun Mein Wort, das Ich zu euch geredet habe. Denn wenn Ich einmal aufgefahren sein werde in Mein Reich, dann werde Ich nimmer im Fleisch auf diese Erde wiederkommen, sondern nur im Geist, im Wort, und es wird so sein, wie es war im Anfang, da es hieß: Im Anfang war das Wort, das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Das Wort aber hat Fleisch angenommen und hat unter den Menschen gewohnt. Er, das heißt Ich kam in Mein Eigentum, und die Meinen haben Mich nicht erkannt; denn die Welt und ihr Fleisch hatten sie alle blind und taub gemacht.“ [GEJ.06_174,09-12]
Jesus zu Seinen Jüngern: „Für die Kinder der Jetztzeit aber ist es genug, dass die Menschen an Mich glauben, dass Ich diesem Meinem Fleisch nach von Gott, dem Vater, ausgegangen bin, und dass ein jeder Mensch durch solch einen Glauben zur wahren Erkenntnis Gottes, zur wahren Liebe zu Ihm und zum Nächsten und dadurch auch zum ewigen Leben übergehen wird. Und so werdet ihr in dem die Posaune sein, welche alle hören werden, auch die, die in den Gräbern sind, und die das Meer ihrer endlos vielen Torheiten und Sünden wegen gefangen hält, und sie werden aus den Gräbern hervorgehen, und auch die, die das Meer gefangen gehalten, werden frei werden und angetan werden mit dem Kleid des Lebens. Denn wer da erweckt wird durch die Posaune, der wird nicht erweckt zum Tod, sondern zum Leben; wer aber den Schall der Posaune nicht wird hören wollen, der wird auch nicht erweckt werden, sondern verbleiben in der Nacht seines Grabes und in der Gefangenschaft des Meeres bis zur Zeit, in der diese ganze Erde aufgelöst wird durchs Feuer. Denn wie zu der Zeit Noahs werden sie freien und sich freien lassen und sich gar nicht kümmern um die Stimme Meiner Erweckten; diese werde Ich aber dann gleich in einem Augenblick von dieser Erde entrücken und jene mit allen ihren Lieblingen dem alles zerstörenden Feuer preisgeben, zu dessen Entstehung die dermaligen unbußfertigen Weltmenschen selbst das allermeiste beitragen werden. Und seht, das wird ein letztes Gericht auf dieser Erde sein, zu dem kleine Anfänge bald nach euch werden gemacht werden! Zudem aber müsst ihr freilich nicht denken, dass solch ein Feuer sogleich an allen Orten und Punkten der Erde zugleich hervorbrechen wird, sondern gleich nur so nach und nach, auf dass den Menschen noch immer zur Besserung Zeit und Raum gegeben wird.“ [GEJ.10_156,03-06]
„Es werden die Menschen auch gewarnt werden durch Seher und besondere Zeichen am Firmament, woran sich aber nur die wenigen Meinen kehren werden, während die Weltmenschen das alles nur für seltene Wirkungen der Natur ansehen werden und ausspucken werden vor allen jenen, die noch an Mich glauben. Aber darauf wird geschehen eine allergrößte Offenbarung durch Meine abermalige Darniederkunft auf diese Erde; aber dieser Offenbarung wird auch schon vorangehen ein allergrößtes und schärfstes Gericht und nachfolgen eine allgemeine Sichtung der Weltmenschen durchs Feuer und sein Geschoss, auf dass dann Ich Selbst eine ganz andere Pflanzschule für wahre Menschen auf dieser Erde werde errichten können, die dann dauern wird bis ans Ende der Zeiten dieser Erde. Ich sagte euch nun dieses zum voraus, auf dass ihr Mir ja nicht der Meinung werdet, dass es nach Mir so vollkommen werden wird wie in Meinen Himmeln. Ja, wenige werden wohl Meinen Engeln gleich sein, aber viele noch um vieles ärger, als da nun sind die Menschen zu diesen unseren Zeiten.“ [GEJ.06_150,16-18]
„Ich werde bei Meiner zweiten Wiederkunft nicht mehr aus einem Weib irgendwo wieder als ein Kind geboren werden; denn dieser Leib bleibt verklärt so wie Ich als Geist in Ewigkeit, und so benötige Ich nimmerdar eines zweiten Leibes in der Art, wie du das gemeint hast. Ich aber werde zuerst unsichtbar kommen in den Wolken des Himmels, was so viel sagen will als: Ich werde vorerst Mich den Menschen zu nahen anfangen durch wahrhaftige Seher, Weise und neuerweckte Propheten, und es werden in jener Zeit auch Mägde weissagen und die Jünglinge helle Träume haben, aus denen sie den Menschen Meine Ankunft verkünden werden, und es werden sie viele anhören und sich bessern; aber die Welt wird sie für irrsinnige Schwärmer schelten und ihnen nicht glauben, wie das auch mit den Propheten der Fall war. Ebenso werde Ich von Zeit zu Zeit Menschen erwecken, denen Ich alles das, was jetzt bei dieser Meiner Gegenwart ist, geschieht und gesprochen wird, durch ihr Herz in die Feder sagen werde, und es wird dann das einfach Geschriebene auf eine eigene, den dermaligen Menschen wohlbekannte kunstvolle Art in einer ganz kurzen Zeit von einigen Wochen und Tagen in vielen Tausenden gleichlautenden Exemplaren können vervielfacht und so unter die Menschen gebracht werden; und da die Menschen in jener Zeit beinahe durchgängig des Lesens und Schreibens wohl kundig sein werden, so werden sie die neuen Bücher auch selbst wohl lesen und verstehen können. Und diese Art der Ausbreitung Meiner neu und rein wiedergegebenen Lehre aus den Himmeln wird dann um vieles schneller und wirksamer zu allen Menschen auf der ganzen Erde gebracht werden können denn so wie jetzt durch die Boten in Meinem Namen von Mund zu Mund. Wenn auf diese Art Meine Lehre unter die Menschen, die eines guten Willens und tätigen Glaubens sein werden, gebracht sein wird und zum wenigsten ein Drittel der Menschen davon Kunde haben werden, so werde Ich denn auch hie und da persönlich und leibhaftig sichtbar zu denen kommen, die Mich am meisten lieben und nach Meiner Wiederkunft die größte Sehnsucht und dafür auch den vollen und lebendigen Glauben haben werden. Und Ich werde aus ihnen Selbst Gemeinden bilden, denen keine Macht der Welt mehr einen Trotz und Widerstand zu bieten vermögen wird; denn Ich werde ihr Heerführer und ihr ewig unüberwindlicher Held sein und richten alle toten und blinden Weltmenschen. Und so werde Ich die Erde reinigen von ihrem alten Unflat. Zur Zeit der neuen Seher und Propheten aber wird eine große Trübsal und Bedrängnis unter den Menschen sein, wie sie auf dieser Erde noch niemals da war; aber sie wird Meiner dermaligen Auserwählten wegen nur eine kurze Zeit dauern, auf dass diese an ihrer Seligwerdung nicht sollen einen Schaden erleiden. Doch in diesem Land, wo Ich nun schon von einem Ort zum anderen von den Juden des Tempels wie ein Verbrecher verfolgt werde, und das in jener Zeit von den finstersten Heiden zertreten wird, werde Ich persönlich nicht wieder zuerst auftreten und lehren und trösten die Schwachen. Wohl aber in den Landen eines anderen Weltteiles, die nun von den Heiden bewohnt werden, werde Ich ein neues Reich gründen, ein Reich des Friedens, der Eintracht, der Liebe und des fortwährend lebendigen Glaubens, und die Furcht vor dem Tod des Leibes wird nicht mehr sein unter den Menschen, die in Meinem Licht wandeln und im beständigen Verkehr und Umgang mit den Engeln des Himmels stehen werden. […] Die Erde ist allenthalben Mein, und Ich weiß, woorts Meine Wiederkunft für die ganze Erde am allerwirksamsten sein wird! In jener Zeit aber, in der sich die Menschen von einem Ende der Erde zum anderen so schnell, wie da fährt ein Blitz aus der Wolke, werden verständigen können, und in der die Menschen auf ehernen Straßen mit Benutzung der im Feuer und Wasser gebundenen Geister schneller die weitesten Strecken des Erdbodens werden überfahren können, als da der heftigste Sturm von einem Ende der Erde zum anderen treibt, und die Schiffe mit Hilfe derselben Kräfte den großen Ozean in einer viel kürzeren Zeit überfahren werden als nun die Römer von Rom aus bis nach Ägypten, da wird die Kunde von Meiner persönlichen Wiederkunft in einer ganz kurzen Zeit leicht über die ganze Erde verbreitet werden können, und so auch nach Asien. Aber es fragt sich da wieder: Wird die Kunde bei den blinden und tauben Heiden dieses Weltteils auch Glauben finden? Ich meine und sage: Schwerlich eher, als bis es durch ein großes Weltgericht geläutert werden wird! Es gibt ein gar großes Land im fernen Westen, das von allen Seiten vom großen Weltozean umflossen ist und nirgends über dem Meer mit der alten Welt zusammenhängt. Von jenem Land ausgehend, werden die Menschen zuerst große Dinge vernehmen, und diese werden auch im Westen Europas auftauchen, und es wird daraus ein helles Strahlen und Widerstrahlen entstehen. Die Lichter der Himmel werden sich begegnen, erkennen und sich unterstützen. Aus diesen Lichtern wird sich die Sonne des Lebens, also das neue, vollkommene Jerusalem, gestalten, und in dieser Sonne werde Ich auf diese Erde wiederkommen.“ [GEJ.09_094,02-15]
„Es werden in jener Zeit gar viele neue Orte, Länder und Völker entstehen, die jetzt noch keinen Namen haben; dass Ich aber nur in einem solchen Land und an einem solchen Ort wieder zur Erde kommen werde, wo unter den Menschen noch der meiste und lebendigste Glaube und die meiste und wahrste Liebe zu Gott und zu den Nächsten bestehen wird, das kannst du als ganz sicher und vollwahr annehmen und glauben. Doch so Ich kommen werde, da werde Ich nicht allein kommen, sondern all die Meinen, die schon lange in Meinem Himmelreich bei Mir sein werden, werden mit Mir in übergroßen Scharen kommen und stärken ihre noch auf der Erde im Fleisch wandelnden Brüder, und es wird so eine wahre Gemeinschaft zwischen den schon seligsten Geistern der Himmel und den Menschen dieser Erde bestehen, was den derzeit lebenden Menschen sicher zum größten Trost gereichen wird.“ [GEJ.08_187,04-05]
„Es hat mit Meiner Geburt das Gericht der Heiden allerorten schon begonnen und dauert nun in stets erhöhterem Maß fort und wird noch bis zum Volllicht unter den Menschen auf dieser Erde fortdauern nahe an 2000 Jahre. Wie ihr aber nun in der Morgengegend allerlei Wolken sich bilden und sich am Horizont hinlagern seht als wollten sie sich dem Aufgang der Sonne hinderlich entgegenstellen, so wird sich gegen den einst kommenden großen Aufgang der geistigen und ewigen Wahrheitssonne auch eine große Masse von allerlei Hinderungswolken aufzutürmen anfangen und unter den Menschen vielen Schaden anrichten, aber den endlich großen Aufgang der Wahrheitssonne doch nicht verhindern können. Ihr habt ehedem noch recht viele schöne Sterne am Himmel leuchten sehen, und am Untergang saht ihr auch Sterne, die in der tiefen Nacht geleuchtet haben. Seht, die gingen als gute Boten den noch sichtbaren Morgenboten voran und wirkten in der Nacht; und das ist nun euer Beruf. Wie ihr aber nun wohl schon gut merken könnt, dass das ehedem so drohend schwarz aussehende Gewölk anfängt, golden leuchtende Säume zu bekommen, so werdet ihr es in jener Zeit auch merken, wie die Menschen, die vor kurzem noch ganz finster und wahre Feinde des Lichts der Wahrheit waren, von allen Seiten von den Lichtstrahlen der Wahrheit stets mehr und mehr und heller und heller erleuchtet und dann auch als selbst leuchtend zu Feinden der alten Lüge werden. Und solches Erleuchten von der dem vollen Aufgang sich nähernden Wahrheitssonne aus den Himmeln wird sein Mein Menschensohnszeichen allen Wahrhaftigen auf der Erde und das beginnende große Gericht über die Hure des neuen Babels. Da werden die Liebhaber der Wahrheit hoch aufzujubeln anfangen und werden Mich loben, dass Ich ihnen schon zum voraus gesendet habe Meines Aufgangs Zeichen am Himmel des inneren Geistestags. Aber die Feinde der Wahrheit werden zu heulen und mit den Zähnen sehr zu knirschen anfangen und werden sich, soviel noch irgend möglich, in finstere Winkel zu verbergen suchen mit ihren stets weniger werdenden Getreuen, was ihnen aber nichts nützen wird; denn so dann die volle Wahrheitssonne aufgegangen sein wird, so wird ihr Licht alle noch so finsteren Löcher und Winkel und Höhlen durchleuchten, und die Feinde des Lichtes werden auf der ganzen neuen Erde keine Zufluchtsstätte mehr finden. Ich Selbst aber werde als die ewige Wahrheit in jener Sonne sein und durch ihr Licht bei den Menschen als Herrscher und Leiter ihres Lebens und ihrer zeitlichen und geistigen und ewigen Geschicke.“ [GEJ.08_046,03-09]
„Es ist aber unter „Himmel“ zu verstehen: die gesamte Glaubenswahrheit aus dem Wort, welches ist die „Kirche“ in ihrer Echtheit. Das „Zeichen des Menschensohns“ aber ist die in dieser Kirche wieder neu erwachte Liebe mit allen ihren himmlischen Attributen als Barmherzigkeit, Geduld, Sanftmut, Demut, Ergebung, Gehorsam und Duldung aller Beschwerden des Kreuzes. Seht, dieses lebendige Zeichen des Menschensohns wird am Himmel des inneren, ewigen Lebens erscheinen und wird nicht töten, sondern überaus beleben. Es werden bei solcher Gelegenheit freilich die „weltsüchtigen Geschlechter der Erde“ heulen, jammern und wehklagen, da all ihr Höllentrug, der da in den zahllosen Kaufs- und Verkaufsartikeln besteht, außer allen Kurs kommen wird. Denn die Menschen Meines Zeichens werden mit den Weltträumern, Mäklern und Wechslern nicht mehr viel zu tun haben. Diese werden ihre Augen nur dahin richten, da sie sehen werden des „Menschen Sohn auf den Wolken des Himmels mit großer Macht und Herrlichkeit kommen“, welches ist das lebendige Wort im Herzen des Menschen oder Meine ewige Liebe im Vollbestand und daher ist „von großer Macht und Herrlichkeit“. Und es sind die „Wolken des Himmels“ die unendliche Weisheit Selbst in diesem lebendigen Wort. – Seht, das ist also das kurze Verständnis dieses Schrifttextes! Die „Wolken“ aber werden Jenseits euch Selbst in Mein Reich aufnehmen und werden eure Wohnung sein ewig. Das heißt, ihr werdet da erst in der höchsten Wonne die große Macht und Herrlichkeit des Menschensohns anschaulich vollends erkennen.“ [HiG.01_41.05.01.a,08-12]
„Merkt aber vorzugsweise auf Meine Ankunft in euch selbst und kümmert euch weniger um die allgemeine! Was ihr fürs allgemeine empfindet, das tragt Mir betend in eurem Herzen vor! Um alles andere kümmert euch nicht! Denn das große Wann, Wie und Warum ist in den besten Händen wohlverwahrt! Das sage Ich, euer großer, heiliger, liebevollster Vater. Amen.“ [HiG.01_41.03.25. b, 16]
5. Mahnung zur Wachsamkeit
5.1. Das Gleichnis vom Feigenbaum
„An dem Feigenbaum lernt ein Gleichnis: wenn sein Zweig jetzt saftig wird und Blätter gewinnt, so wisst ihr, dass der Sommer nah ist. So auch wenn ihr das alles seht, so wisst, dass es nahe vor der Tür ist.“ (Mt 24,32-33)
„So muss der Feind steigen, auf dass er den letzten Fall mache zum ewigen Verderben seiner elenden Natur! Ihr aber freut euch dessen, denn auch das ist der „Feigenbaum“, der da „saftig“ wird, seine Knospen auszutreiben anfängt und zeigt, dass es nun sehr nahe vor der Tür ist.“ [HiG.02_44.08.31,06-07]
„So werden in derselben Zeit auch so manche Jünglinge Gesichte bekommen und so manche Mägde weissagen von den Dingen, die da kommen werden. Wohl denen, die sich dadurch bessern und wahrhaft bekehren werden! Es wird aber das so leicht zu erkennen sein, wie man an einem Feigenbaum erkennt, dass das Frühjahr nahe ist, wenn seine Triebe saftig werden und aufzubrechen anfangen.“ [GEJ.06_174,03-04]
5.2. Himmel und Erde werden vergehen, aber Jesus Worte nicht
„Wahrlich ich sage euch: Dies Geschlecht wird nicht vergehen, bis dass dieses alles geschehe. Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen. Von dem Tag aber und von der Stunde weiß niemand, auch die Engel nicht im Himmel, sondern allein mein Vater.“ (Mt 24,34-36)
„Was Ich einmal gesagt habe, das ist gesagt für die Ewigkeit; denn dieser ganze sichtbare Himmel und diese Erde werden vergehen, aber Meine Worte ewig nimmer.“ [GEJ.07_158,02]
„Habt ihr das nun verstanden, wie da für alle Zeiten und Ewigkeiten gültig lautet Meine Meinung? Denn wahrlich, wahrlich sage Ich euch: Himmel und Erde, die ihr nun seht, werden einst vergehen; aber Meine Worte werden bleiben in Ewigkeit!“ [GEJ.08_090,08]
„Wo ihr euch wahrhaft in Meinem Namen versammeln werdet, da werde Ich im Geist unter euch sein und euch alles Gute und Wahre ausführen helfen! Was Ich aber euch sage, das ist und bleibt ewig wahr; denn wahrlich, wahrlich sage Ich euch: Himmel und Erde werden vergehen, aber Meine Worte und ihre Erfüllung ewig niemals! Darum handelt alle allzeit in Meinem Namen, und Ich werde euch allzeit helfen und euch das ewige Leben geben!“ [GEJ.07_094,25]
„Wahrlich sage Ich euch allen: Diese Erde, wie sie nun ist, und auch dieser ganze sichtbare und ebenfalls materielle Himmel werden vergehen und es werden neue Schöpfungen an die Stelle der alten treten, doch Meine Worte werden ewig bleiben und somit auch die vollste Erfüllung aller von Mir offenst ausgesprochenen Verheißungen!“ [GEJ.08_167,03]
„Ich sage es euch allen: Dieser für euch sichtbare Himmel, bestehend aus Mond, Sonne und all den Sternen, wird dereinst auch vergehen; aber Meine Worte und der an sie glaubt, werden nicht vergehen, sondern ewig bestehen!“ [GEJ.09_132,14]
„Seht, diese Erde und der ganze sichtbare Himmel mit allem, was er fasst, werden vergehen, aber Meine Worte und Meine Verheißungen werden ewig nicht vergehen! Ich werde eure gerechten Bitten auch niemals unerhört lassen; doch in dieser Zeit braucht das Reich Gottes Gewalt, und nur die werden es besitzen in der Fülle, die es mit Gewalt an sich reißen werden. Daher wird dessen volle Erreichung auch sicher noch gar manchen inneren und äußeren Kampf kosten. Doch fürchtet euch nicht vor jenen Feinden, die wohl den Leib des Menschen töten, aber der Seele keinen Schaden zufügen können; so ihr aber jemanden fürchtet, da fürchtet Gott, der die arge Seele in die Hölle verstoßen kann!“ [GEJ.10_110,05-06]
„O da sage Ich dir, so du zu Mir sprächest: ,Lass vergehen den ganzen sichtbaren Himmel und die sichtbare Erde!‘, so würde Ich dir eher Gehör geben, als dass Ich zurücknähme ein einmal ausgesprochenes Wort! Wahrlich sage Ich dir: Sonne, Mond und Sterne und diese Erde werden vergehen, wie ein Kleid werden sie veralten und so zunichtewerden; aber Meine Worte ewig nimmer!“ [JJ.01_104,18-19]
„Sieh an die Himmel und sieh an die Erde! Diese werden einst vergehen körperlich und werden nur bestehen geistig; aber jegliches Meiner Worte, das gesprochen wird zu euch, wird bestehen, wie es aus Meinem Mund kommt, körperlich und geistig in aller Macht und aller Kraft der Heiligkeit, ewig, ewig, ewig, amen!“ [HGt.01_012,10]
„So wird's auch dieser Erde und diesem sichtbaren Himmel ergehen; doch Meine Worte und Meine Kinder werden nimmerdar vergehen!“ [HGt.02_ 007,20]
„Wahrlich, wahrlich, wahrlich sage Ich: Diese ganze Erde wird verweht sein wie Spreu mit all ihren schönen Herrlichkeiten, ja, in der ganzen Unendlichkeit wird jede Sonne ewig zunichtewerden – aber hört, was da Ich gesagt habe, wird bestehen wesenhaft, solange Ich, Gott, der Unendliche, der Ewige, bleiben werde! Wehe aber dem, der es wagen wird, böswillig daran auch nur ein Häkchen zu ändern, für den wäre es besser, er wäre nie geboren worden. Denn ewig verflucht sei der, der da widerstreben wird dem Geist Meiner großen Gnade! Ich lege der Welt keine Hindernisse in den Weg und lasse sie wandeln ihre Schlammwege; aber das sage Ich: Den Spötter werde Ich stürzen in die Gräber der Finsternis, den Verächter strafen mit dem plötzlichen Tod, und wer da wird aufhalten wollen Meine Schritte, der wird zerquetscht werden gleich einem Wurm. Wer aber aus zeitlichem Interesse Meine Wege mit vernichtenden Augen ansehen wird, den wird Mein Blick vernichtend treffen, und da soll ein blinder Teufel eher Gnade finden als ein solcher Satansbruder!“ [HiG.01_40.08.13,04-06]
„Und Ich sage euch: Himmel und Erde werden vergehen, aber Meine Worte werden ewig bestehen, und das, was durch sie bestimmt wird, wird bestehen über alle Schöpfung hinaus! Denn da Mein Wort ausgegangen ist von Meiner Liebe, wie sollte es vergehen, solange die Liebe besteht, die solche Worte aus Sich hat gehen lassen?!“ [HiG.01_40.11.29,14]
5.3. Gleichwie die Tage vor der Sintflut waren…
„Aber gleichwie es zur Zeit Noahs war, so wird auch sein die Zukunft des Menschensohns. Denn gleichwie sie waren in den Tagen vor der Sintflut, sie aßen, sie tranken, sie freiten und ließen sich freien, bis an den Tag, da Noah zu der Arche einging, und achteten's nicht, bis die Sintflut kam und nahm sie alle dahin, so wird auch sein die Zukunft des Menschensohns.“ (Mt 24,37-39)
„Und wie es geschah zu den Zeiten Noahs, so wird es auch geschehen in der Zeit der abermaligen Ankunft des Menschensohns. Sie aßen und tranken ganz wohlgemut, sie freiten und ließen sich freien bis auf den Tag, da Noah in die Arche stieg und dann die Flut kam und alle ersäufte. Desgleichen auch, wie es geschah zu den Zeiten Lots: sie aßen und tranken, sie kauften und verkauften und pflanzten und bauten. An dem Tag aber, den Ich euch auf dem Ölberg näher erklärt habe, da Lot aus Sodom ging, regnete es schon Feuer und Schwefel vom Himmel und brachte sie alle um. Seht nun, so wird es auch sein und geschehen in jenen Zeiten, wenn des Menschen Sohn abermals wieder wird geoffenbart werden!“ [GEJ.09_070,06-07]
„Ihr wisst ja, wie ebenfalls zu den Zeiten Noahs die Völker der Tiefe sich in allerlei Literatur und Wissenschaft geworfen haben. Ein euch bekannter König der Tiefe war ein großer Schriftsteller. Seinem Beispiel folgten Tausende, und in kurzer Zeit war die damalige Welt mit einer Unzahl von Büchern und Schriften überschwemmt. Je mehr diese Literatur überhandnahm, je mehr die Menschen lasen und studierten, desto kälter wurden sie in ihren Herzen, aber zugleich desto raffinierter zur Erfindung aller erdenklichen Bosheit. Man fing durch die Politik die Menschen zu fangen an, und bald scheute man kein Mittel mehr, wenn es noch so himmelschreiend war, um durch dasselbe irgendeinen eitlen, vorgesteckten herrschsüchtigen Zweck zu erreichen. Man kam am Ende so weit, dass man die Menschen allein nach dem Gold schätzte; wer solches nicht besaß, ward zum Sklaven, ja zum förmlichen Lasttier bestimmt, und man trieb in dieser Weise die Gräuelszenen so weit, dass Mir endlich alle Geduld brechen musste und Ich die Erde nur durch ein allgemeines Gericht vor dem Untergang bewahren konnte. So standen – wie euch ziemlich bekannt – die Sachen zu Noahs Zeiten. Wie stehen sie denn jetzt? Ich habe euch schon vor einer längeren Zeit in den sogenannten ‚Zwölf Stunden‘ gezeigt, wie die Sachen stehen. Wenn Ich euch nun wieder eine neue solche Enthüllung machen würde, da würdet ihr sehr bedeutende Fortschritte der Weltpolitik und der Grausamkeit entdecken; und Ich sage euch: Es fehlt gar nicht mehr viel, dass ihr völlig in die Zeiten Noahs kommen werdet, wo man am Ende sogar gläserne Häuser bauen musste, damit die Männer der abgefeimtesten Politik allzeit ohne große Schwierigkeit beobachten konnten, was die Untertanen taten. Doch es bedarf der gläsernen Häuser nicht; die geheime Politik ist auch in eurer Zeit so weit gediehen, dass sie nicht ein Mittel unversucht lässt, um dadurch ihren herrschsüchtigen Zweck zu erreichen. Würdet ihr eingeweiht sein in die Geheimnisse so mancher Staaten, fürwahr, ihr würdet über Hals und Kopf schreien: „Herr, so schlag doch einmal zu! Denn ärger kann es ja doch in der tiefsten Hölle nicht zugehen als da!“ Ich aber will euch nicht einweihen in solche Geheimnisse; denn so ihr nur ein kleines Augenmerk auf die Früchte hinwerft, so kann es euch nicht entgehen, mit der größten Bestimmtheit zu erschauen, wessen Geistes Kinder solche Propheten sind, die so herrliche Früchte zum Vorschein bringen. Und worin liegt von allem dem der Grund? Gehen wir in dasjenige Königreich, welches vom Meer umflossen ist. In diesem Königreich findet ihr Bibliotheken und Zeitschriften in einer solchen Menge, dass man mit den Blättern Europa und Asien dreimal belegen könnte, und nirgends wird so viel gelesen wie in diesem Königreich; aber auch nicht leichtlich findet ihr irgendwo eine größere Gefühllosigkeit und gänzliche Verhärtung der Herzen als in eben diesem Königreich! Mit der größten Gleichgültigkeit von der Welt kann da ein vom Gold strotzender, vielbelesener und gelehrter Großer tausend arme, wehklagende, brot- und dachlose Menschen vor seinem Palast des Hungertods sterben sehen, ohne im geringsten etwa dazu bewegt zu werden, auch nur einem von den vielen Sterbenden ein Stück Brot zu reichen. Frage: Ist das nicht eine herrliche Frucht der großen Belesenheit und nicht selten tiefer mathematischer und mechanischer Weisheit? Ist es nicht herrlich, wenn man sich durch derlei mathematische und mechanische Weisheit arbeitende Maschinen erbauen kann, durch welche Tausende armer Menschen mit einem Schlag brotlos und dem Hungertod preisgegeben werden? Ist es nicht herrlich, Eisenbahnen zu errichten, durch welche fürs erste eine Menge Fuhrleute und andere Handwerksarbeiter um ihren Verdienst kommen, und fürs zweite durch ebendiese Prachtstraßen dem Landmann so viele Grundstücke zerstört werden, dass er nachher bald genötigt ist, den Bettelstab zu ergreifen? Und welch ein anderer großer Nutzen sieht erst fürs dritte heraus: dieser besteht darin, dass auf solchen Wegen aller Luxus und alle Industrie desselben um so schneller befördert werden kann, damit die arme Menschheit ja desto geschwinder leiblich wie geistig zugrunde gerichtet wird und die Herzen der Reichen baldmöglichst so fest werden wie die Straßen, auf denen sie miteinander durch Handel, Wechsel und Trug konversieren. Sind das nicht herrliche Früchte großer Belesenheit und daraus hervorgehender Gelehrtheit? Heißt man nicht den einen gescheiten Mann, der sich seinen Verstand zu Geld machen kann? Eben darum aber, weil der Verstand so viel Geld einträgt, ist die Liebe ganz außer Kurs gekommen, und die Tätigkeit nach ihr kennt man beinahe nicht mehr. Denn man hat ja Maschinen genug, die aus dem Verstand heraus tätig sind; wozu der Menschenhände? Denn Menschenhände könnten durch ihre Tätigkeit ja etwa gar in einem oder dem anderen großen Geschäftsmann Liebe zu seinen Arbeitern erwecken. Um sich dieser Gefahr nicht auszusetzen, lasse man ja fleißig Maschinen errichten; denn diese arbeiten viel geschwinder und nehmen nie das Herz des Besitzers in Anspruch, sondern höchstens dann und wann, wenn zufälligerweise an ihnen etwas beschädigt wird, den Verstand, der das Beschädigte wieder allenfalls auf dem Weg einer Minuendo-Lizitation ausbessern lässt. Sagt, ob es nicht bei euch buchstäblich so geht? Das Betteln ist untersagt; aber das Maschinenbauen wird mit Prämien belohnt. Was denn hernach mit den Armen? Oh, da wird ja auch gesorgt! Es gibt ja eine Menge Armenhäuser und Armenväter; es werden Sammlungen angestellt und werden Theater und Bälle gegeben. Dadurch ist für die Armen schon so gut gesorgt, dass die ersteren zu Halbarrestanten werden, und die zweiten, noch Freien, bekommen monatlich eine so erstaunliche Summe, dass sie sich mit derselben höchstens an einem Tag einmal halbwegs satt essen könnten. Wie viel aus der Armenkasse so ein Armer bekommt, brauche Ich euch nicht bekanntzugeben; das wisst ihr hoffentlich selbst. Stellt aber neben solcher Beteilung das menschliche Bedürfnis auf und das Verbot zu betteln, so wird es euch sicher klar, wie ‚vortrefflich‘ für jene Arme gesorgt ist, die noch glücklicherweise aus irgendeinem solchen Fond beteiligt sind. Was aber bleibt für diejenigen übrig, die bei den Armenvätern noch kein Gehör gefunden haben!? Seht, was das für herrliche Früchte der Literatur, der Belesenheit und der großen Kultur des Verstandes sind! Wäre es denn nicht besser, weniger zu lesen und zu lernen? Und das bestehe darin, dass man wisse, was die Pflicht eines Menschen, ja gar eines Christen sei! Wäre es, wie gesagt, nicht besser, nach solcher wenigen, aber nützlichen Wissenschaft vollauf tätig zu sein und dadurch die wahre Pflicht eines Menschen zu erfüllen, als die Zeit seines ganzen Lebens hindurch zu lesen und zu schreiben, aber die Tätigkeit nach Meinem Wort gänzlich zu vergessen? Ich sprach es: „Seid nicht eitle Hörer, sondern Täter des Worts!“ Wo aber sind diese Täter nun? Sind es etwa die Maschinen- und Luxusfabrikanten? Oder sind es die Eisenbahndirektoren und Unternehmer? Sind es etwa die Industrieritter oder die Zuckerplantageninhaber in Amerika? Oder ist es etwa die geld-, gold- und herrschsüchtige Geistlichkeit? Fürwahr, Ich bin doch gewiss mit überaus weitsehenden und scharfen Augen versehen – und bin genötigt, Mir ebenfalls stark vergrößernde Fernrohre zu kreieren, um mit denselben die Täter Meines Worts auf der Erde aufzusuchen. Bei trillionenmaliger Vergrößerung geht es Mir noch schlecht; denn da zeigt sich die Zahl noch so klein, dass Ich sie fürwahr noch nicht recht ausnehmen kann, ob sie ein Tausender, ein Hunderter, ein Zehner oder gar eine Null ist. Ich habe daher jetzt ein viel größeres Fernrohr in der Arbeit! Ihr werdet sicher verstehen, was Ich damit sagen will, indem ihr selbst ein wenig daran arbeitet; eine ganze Zentralsonnenscheibe soll zum Objektiv dienen. Durch dieses will Ich die Zahl der Täter Meines Worts genau beschauen. Sollte etwa für die ganze Erde sich ein reiner Zehner darstellen, so will Ich Mein Gericht noch auf tausend Jahre verschieben; wenn aber die Zahl unter Zehn steht, so werde Ich Meine Geduld bis zu einem großen allgemeinen Gericht auf die Zahl der Täter Meines Worts beschränken, das heißt für jeden Täter ein Jahr. Man wird freilich sagen: „Herr! Es gibt ja noch recht viele wohltätige Menschen!“; Ich aber sage darauf: „Ja, es gibt recht viele einhunderttausendstel, einzehntausendstel und eintausendstel, wohl auch einhundertstel Täter Meines Worts. Wenn Ich sie aber zusammenaddiere, so wird kaum einer daraus!“ Wieso aber? Was ist der, so er Hunderttausende besitzt und gibt davon an die Armen jährlich höchstens den zehnausendsten Teil seines Vermögens und kennt aber dennoch Mein Wort, das Ich zu dem reichen Jüngling gesprochen habe? Frage: Ist ein solcher mehr als ein Zehntausendstel-Täter Meines Worts? Wahrlich, nach solchen frage Ich nicht; diese werden sich in Meinem Fernrohr auch nicht ausnehmen, sondern nur die Ganzen! Zu Noahs Zeiten hatte Ich ebenfalls einen solchen Tubus aufgerichtet; und da Ich nicht mehr fand als acht alleinige Täter Meines Worts, so ließ Ich das Gericht ergehen. Ich fürchte nun, ob Ich bei der gegenwärtigen Beschauung die Zahl Noahs treffen werde, und das aus dem Grund, weil die Politik und die Industrie diesmal schon einen bei weitem höheren Gipfel erreicht hat als zu den Zeiten Noahs; und was die allenthalben vorkommende Grausamkeit betrifft, so steht Hanoch nicht um ein Haar vor! Nehmt nur die ‚Zwölf Stunden‘ zur Hand und vergleicht! So ist es jetzt, wie es zu den Zeiten Noahs war, eine reife Frucht der Literatur und der großen Belesenheit. Daraus aber wird auch klar, dass das Heil des Menschen nie vom Viellesen und Vielhören, sondern vom Tun nach dem Gesetz der Liebe abhängt!“ [Ste.01_013,04-30]
6. Aufruf zur Tätigkeit
6.1. Auf den lebendigen Glauben kommt es an
„Dann werden zwei auf dem Feld sein; einer wird angenommen, und der andere wird verlassen werden. Zwei werden mahlen auf der Mühle; eine wird angenommen, und die andere wird verlassen werden. Darum wacht, denn ihr wisst nicht, welche Stunde euer Herr kommen wird. Das sollt ihr aber wissen: Wenn der Hausvater wüsste, welche Stunde der Dieb kommen wollte, so würde er ja wachen und nicht in sein Haus brechen lassen. Darum seid ihr auch bereit; denn des Menschen Sohn wird kommen zu einer Stunde, da ihr's nicht meint.“ (Mt 24,40-45)
„Es wird aber dann sein, dass da zwei in einem und demselben Haus sein werden, wenn das Gericht kommen wird; da wird der eine errettet werden, und der andere wird zugrunde gehen. Der da handeln wird nach Meiner Lehre, der wird errettet werden; wer jedoch Meine Lehre haben, aber nach dem alten Sauerteig der Pharisäer handeln wird, der wird zugrunde gehen. Ebenso werden zwei sein auf dem Feld und zwei werden mahlen in einer Mühle; da wird auch der eine aufgenommen werden zum Leben und der andere gelassen werden im Gericht. Darum hütet euch vor dem alten Sauerteig der Pharisäer; denn wahrlich, mit dem wird niemand dem Gericht entgehen!“ [GEJ.06_173,08-11]
„In derselben Zeit werden zwei in einer Mühle sein und die gleiche Arbeit verrichten. Der eine wird angenommen und der andere verlassen werden, das heißt, der gerechte Arbeiter wird angenommen und der ungerechte und eigennützige verlassen werden. Denn wer da seine Seele der Welt wegen zu erhalten sucht, der wird sie verlieren; wer sie aber um der Welt willen verlieren wird, der wird ihr das Leben erhalten und ihr zum wahren, ewigen Leben helfen. Und noch weiter sage Ich euch: In einer und derselben Nacht der Seele werden zwei in einem und demselben Bett liegen. Da wird auch der eine angenommen und der andere verlassen werden, das heißt, zwei werden sich zwar dem Äußeren nach in der Sphäre eines und desselben Glaubensbekenntnisses befinden, der eine aber wird sein im lebendigen Glauben in der Tat und wird darum auch angenommen werden in das lebendige und lichtvolle Reich Gottes, der andere aber wird bloß am äußeren Kultus festhalten, der keinen inneren Lebenswert für Seele und Geist hat, und wird, da sein Glaube als ein ohne die Werke der Nächstenliebe toter dasteht, nicht in das lebendige und lichtvolle Reich Gottes aufgenommen werden. Und weiter werden auch zwei auf dem Feld der Arbeiten sich befinden. Der eine, der da arbeiten wird im lebendigen Glauben aus Liebe zu Gott und aus Liebe zum Nächsten ohne Eigennutz, wird auch ins wahre Reich Gottes aufgenommen werden; der aber da auf dem gleichen Feld gleich den Pharisäern arbeiten wird ohne inneren lebendigen Glauben aus purem Eigennutz, der wird selbstverständlich verlassen und ins lebendige und lichtvolle Reich Gottes nicht aufgenommen werden. Seht, so wird es mit der abermaligen Ankunft des Menschensohns sich verhalten und gestalten!“ [GEJ.09_070,09-12]
„Wer die Welt nun noch liebt und Mich neben ihr, wahrlich, wahrlich, der wird nicht aufgenommen werden von den zweien auf dem Feld, in der Mühle und im Bett.“ [HiG.03_41.01.02,41]
„Seht, Ich bestimme nie eine Zeit zu etwas, sondern handle allezeit nach der Beschaffenheit der Umstände bei den Menschen, und zwar als Vater bei den Kindern und als Gott bei den (Welt-)Menschen. Müsste Ich denn nicht grausam sein, so Ich sagen würde: „Im nächsten Jahr werde Ich Mein Gericht über euch losbrechen lassen“ – und täte es bestimmt, auch so ihr euch von Grund aus bessern würdet!? Nun, urteilt selbst! – Und täte Ich es nicht, wäre Ich dann nicht ein barer Lügner!? Und wie vertrüge sich das mit Meiner Liebe und Meiner Heiligkeit? Aus dieser wahren Ursache lasse Ich alle prophetischen Zeitbestimmer und Zeitrechner anrennen und am Ende zuschanden werden. Und so werde also nicht Ich, sondern werden die Menschen durch ihr Tun die Zeit unbewusst bestimmen. Und Ich werde dann kommen wie ein Dieb, wann sie es am wenigsten gedenken werden.“ [HiG.01_40.05.24,02-03]
„Man sagt wohl, Ich sei taub und blind geworden. Allein dem ist nicht so! Denn sieh, so der Dieb ins Haus will, da ist er vorher auf der Lauer und ist still und meldet sich nicht, und da eben behorcht und belauscht er alles am sorgfältigsten und wartet den Augenblick ab, der zu seinem Unternehmen der günstigste sein möchte. Und so alles im Haus schläft, da bricht er ein und würgt und holt sich seinen Raub. Wohl da den Wachenden! Die werden den Herrn der Herrlichkeit sicher erkennen, ob Er wohl ein Dieb oder ob Er der wahre Herr sei! Aber den Schlafenden – wehe! Denen wird der in der Nacht Kommende tun, was der Dieb tut, so er zur Nacht ins Haus bricht.“ [HiG.02_ 45.02.17,03-04]
„Diese Zeit aber ist nun wie ein Morgenrot zu jenem Tag, der da kommen wird entweder zum Heil für die Gerechten und für alle jene, die eines sanften und guten Herzens sind und liebhaben ihre Brüder und Schwestern in Meinem Namen; aber dieser Tag wird auch kommen wie ein Dieb über alle jene, die Meiner nicht achten und haben ein hartes und stolzes Herz und halten sich für besser und angesehener als ihre Brüder in was immer und wegen was immer. Wer aus euch in was und wegen was immer sich für besser hält als seinen Bruder, der wird an diesem kommenden Tag gar sehr zuschanden werden; denn von diesem Tag an soll aller äußere Unterschied aufhören, und in großen Ehren werden nur stehen, die nun um Meines Namens willen verachtet oder gewisserart nur mitleidig als ehrliche Menschen geduldet werden, aber so sie in irgendeiner Gesellschaft etwa auch etwas gelten wollten, da werden sie sogleich in ihre nichtssagenden Schranken zurückgewiesen. Solche Menschen werden aber an diesem Tag groß und glorreich hervorgehen, während die gegenwärtigen Honoratioren in was immer sehr klein werden bedacht werden. Meine Erwählten aber werden glänzen mehr als die Sonne am Mittag.“ [HiG.03_49.04.06,11-12]
6.2. Ein treuer Knecht sein
„Welcher ist aber nun ein treuer und kluger Knecht, den der Herr gesetzt hat über sein Gesinde, dass er ihnen zu rechter Zeit Speise gebe? Selig ist der Knecht, wenn sein Herr kommt und findet ihn so tun. Wahrlich ich sage euch: Er wird ihn über alle seine Güter setzen. So aber jener, der böse Knecht, wird in seinem Herzen sagen: Mein Herr kommt noch lange nicht, und fängt an zu schlagen seine Mitknechte, isst und trinkt mit den Trunkenen, so wird der Herr des Knechts kommen an dem Tag, des er sich nicht versieht, und zu einer Stunde, die er nicht meint, und wird ihn zerscheitern und wird ihm den Lohn geben mit den Heuchlern, da wird sein Heulen und Zähneklappen.“ (Mt 24,46-51)
„Selig ist der Knecht, wenn der Herr kommt und findet ihn (seine Pflicht) tun. Es fragt sich hier, was für eine Pflicht denn? – Nichts anderes als allein nur Meinen Willen, der da besteht einzig und allein nur in der anbefohlenen Liebe; wodurch dann im Geist und in aller Wahrheit lebendig gebetet wird: Dein Wille geschehe! – Versteht solches zum ewigen Leben!“ [HiG.03_42.08.19,24]
„Er möchte nur in Meinem Buch der Liebe und aller Gnade sehen, dass Ich schon zu den Aposteln gesagt habe, wie ein gar großes Ding es ist um einen klugen und treuen Haushalter, welchen der Herr setzt über sein Gesinde, damit er ihnen allzeit zur rechten Zeit ihre Gebühr gebe. Auch er soll nun die rechte Zeit nicht übersehen und nach Meinem Rat die Gebühr wohl abwägen, dass da ja niemandem, weder leiblich und noch viel weniger geistig, in seinem Kreis ein Eintrag oder Schaden geschehe! Denn Ich sagte und sage dir nun wieder: „Selig ist der Knecht, welchen sein Herr, wann er kommt, wird so tun finden. Wahrlich sage Ich, Er wird ihn über alle Seine Güter setzen. So aber dein Bruder nun auch ein Sachwalter und Knecht Meines neu geoffenbarten Worts der Liebe und Gnade geworden ist – wie ist's denn, dass er Mich erwartet, und Ich noch nicht kommen mag? – Das ist es, dass er sein Haus noch nicht fein genug bestellt hat! Wenn aber ein Haus nicht fein bestellt ist, da gleicht es noch stark einem vergoldeten Bleiklumpen, der zwar äußerlich glänzt als wäre er Gold, und auch die Schwere des Goldes hat – aber höre, was den inneren Gehalt und Wert betrifft, da ist es denn doch nur ein wertloses Metall und noch weit entfernt vom Gold. […] Nur das Haus fein bestellen! Das vergoldete Blech aus dem Haus schaffen! Die guten Gelegenheiten weise benützen! Meinen Rat treu befolgen, ein guter Kaufmann und ein treuer Haushälter sein! Bei Widersprüchen nicht kleinmütig werden und alle seine Handlungen aus Liebe mit aller Geduld und Sanftmut lenken! Da wird euch in allem der Sieg mit Meiner steten, starken Hilfe gewiss nicht schwer werden! – Amen. Das sage Ich, euer starker Helfer!“ [HiG.01_41.01.05,05-06+15]
Die bösen Knechte sind „alle diejenigen, welche ihm [Satan] treu geblieben sind und durch gar kein Mittel zur Umkehr zu bewegen waren; deren Los wird, wie die Parabel sagt, jener Kerker sein, darin ewige Finsternis herrscht, und der voll ist des Heulens und Zähneknirschens, was so viel heißt als: Unter dem Heulen ist Grundfalsches, dem Himmel Entgegengesetztestes, und unter dem Zähneknirschen Grundböses und Zornglut der Hölle zu verstehen, weil, so jemand von der höchsten Zornwut entbrannt ist, er mit den Zähnen zu knirschen und zu klaffen anfängt gleich einer gereizten Hyäne oder gleich einem vor Wut entbrannten grimmigen Tiger.“ [HiG.03_47.05.21,07]
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„Sieh, es werden nun Zeiten kommen,
in denen große Not und Drangsal herrschen werden,
und Krieg, Hunger und Pest wird kommen.
Aber die sich an Mich halten und die Ich Mein nenne,
haben von allem dem nichts zu befürchten.
Denn wo Mein Segen waltet,
kann der Hölle Wut den Samen der Pest aller Art nicht ausstreuen
und ihr Gifthauch die Bäumchen, die ich gepflanzt habe,
nimmer verderben.“
[HiG.02_50.10.14,07]
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