Jakob Lorber Die Träger des Lebens - Der Prophet Jakob Lorber

Direkt zum Seiteninhalt
Die zwölf Hauptgrundsätze der Lehre Jesu,
enthalten in den zehn Geboten Mosis und Seinen zwei Liebegeboten
- Der sechste Träger -

Bibel:

„Du sollst nicht ehebrechen.“ [2. Mo 20]


Jesus durch Jakob Lorber:

„Du sollst nicht Unkeuschheit treiben, nicht ehebrechen.“ [GS.02_079,01]

„Achte die zeugende Kraft in dir wie die aufnehmende im Weib; denn sieh, Gott, dein Herr, hat dieses allmächtige Fünklein aus Seiner höchsten und tiefsten Liebe in dich gelegt. Missbrauche daher nie diese heilige Kraft Gottes in dir und zerstreue sie nicht vergeblich; so wirst du ein allzeitiger Mehrer deines eigenen Lebens und des Lebens deiner gezeugten Kinder sein.“ [GS.02_ 048,14]


Erläuterungen:

Grundsätzliches

„Dieses Gebot ist sicher eines der schwierigsten, um es in seiner Grundbedingung zu erfassen und dann auch genau im Lebensgrund zu beobachten. Was wird eigentlich durch dieses Gebot verboten? Und wen geht dieses Gebot überhaupt an, den Geist, die Seele oder den Leib? Wer soll da aus diesen drei Lebenspotenzen nicht Unkeuschheit treiben? Das wäre eine Frage. Was aber ist so ganz eigentlich die Unkeuschheit und was der Ehebruch? Ist die Unkeuschheit der gegenseitige Begattungsakt? Wenn das der Fall ist, so ist durch dieses Gebot auf jede Zeugung Beschlag gelegt, denn wir finden in dem einfachen Gebot durchaus keine bedingnisweise Ausnahme gestellt; es heißt einmal: „Du sollst nicht Unkeuschheit treiben“. Wenn also der Akt der Begattung gewisserart als der Kulminationspunkt der Unkeuschheit angesehen wird, so möchte ich selbst denjenigen kennen, der unter der gegenwärtigen Gestalt der Dinge auf der Erde eine Zeugung ohne diesen verbotenen Akt bewerkstelligen könnte. Ob jetzt in der Ehe oder außer der Ehe, der Akt ist derselbe. Ob er wirklich in kinderzeugender Absicht begangen wird oder nicht, er ist derselbe. Zudem hat das Gebot selbst keine Bedingung in sich, durch welche eine geregelte Ehe von der Unkeuschheit ausgenommen wäre. Andererseits betrachtet aber muss doch jedem Menschen einleuchtend sein, dass es dem Herrn an der Fortpflanzung des menschlichen Geschlechts vorzugsweise gelegen ist und an einer weisen Erziehung desselben. Auf welchem Weg aber sollte sich das Menschengeschlecht fortpflanzen, wenn ihm der Zeugungsakt bei Strafe des ewigen Todes verboten ist? Ich meine, das kann ein jeder Mensch mit den Händen greifen, dass es hier offenbar einen Haken hat. Dazu aber muss noch ein jeder sich notgedrungen selbst das Zeugnis geben, dass sicher bei keinem zu haltenden Gebot die Natur dem Menschen allgemein so mächtige Prügel unter die Füße wirft, über die er stolpern muss, als eben bei diesem.
Ein jeder Mensch, wenn seine Erziehung einigermaßen geordnet war, findet keinen Anstand, oder höchstens einen nur sehr geringen in der Haltung der übrigen Gebote, aber bei diesem Gebot macht die Natur allzeit einen kräftigen Strich selbst durch die Rechnung eines Apostels Paulus. Offenbar sehen wir eine Untersagung der fleischlichen Lust, welche mit dem Zeugungsakt unzertrennlich verbunden ist. Liegt also das Verbot nur an der fleischlichen Lust und nicht zugleich auch an dem Zeugungsakt, so fragt es sich, ob von dem ordnungsmäßigen Zeugungsakt die fleischliche Lust zu trennen ist? Wer aus euch kann solches erweisen und behaupten, die beiden gesetzlich geordneten Ehegatten empfänden beim Zeugungsakt nicht auch die zeitliche Lust? Oder wo ist dasjenige Gattenpaar, das da nicht wenigstens zur Hälfte durch die bevorstehende fleischliche Lust zum Zeugungsakt aufgefordert worden wäre? Wir sehen aber nun daraus, dass wir mit diesem Gebot hinsichtlich der Unkeuschheit in Anwendung auf den leiblichen Zeugungsakt durchaus nicht aufkommen können. Entweder muss es einen reinen Zeugungsakt geben, der mit der Fleischeslust nichts zu tun hat, oder, wenn sich ein solcher Akt nicht erweisen lässt, muss der fleischliche Zeugungsakt nicht unter diesem Gesetz stehen und als eine freiwillkürliche, straflose Handlung des Menschen ange-sehen werden. Denn solches ist schon bemerkt, dass sich das Gesetz schonungslos und jeder ausnahmsweisen Bedingung ledig ausspricht. Das notwendige Bestehen der Menschen aber spricht sich laut gegen das Verbot dieses Aktes aus, sowie die allzeit schonungslos begehrende Natur. Denn da mag jemand sein, wes Standes er will, so wird er davon nicht freigesprochen, wenn er zu seiner Reife gelangt ist. Er müsste sich denn verstümmeln lassen und seine Natur töten, sonst tut es sich wenigstens in seiner Begierlichkeit dazu auf keinen Fall, wenn er auch durch äußere Umstände von der Aktivität abgehalten wird. Also mit dem Fleisch tut es sich auf keinen Fall.
Vielleicht geht dieses Gesetz allein die Seele an? Ich meine, da die Seele durchaus das lebende Prinzip des Leibes ist und die freie Aktion desselben rein von der Seele abhängt, ohne welche das Fleisch tot ist, so dürfte es denn doch wohl schwerlich irgendwo einen Supergelehrten geben, der da im Ernst behaupten könnte, die Seele habe mit den freien Handlungen des Leibes nichts zu tun. Der Leib ist ja doch nur das Werkzeug der Seele, künstlich eingerichtet zu ihrem Gebrauch; was soll es demnach mit einem Gebot allein für den Leib, der an und für sich eine tote Maschine ist? Wenn jemand mit einer Hacke einen ungeschickten Hieb gemacht hat, war da wohl die Hacke schuld oder seine Hand? Ich meine, solches wird doch niemand behaupten wollen, dass hier der Hacke der ungeschickte Hieb zuzuschreiben sei. Ebenso wenig kann man auch den Zeugungsakt als eine sündige Handlung dem Leib zuschreiben, sondern allein nur dem handelnden Prinzip, das hier die lebendige Seele ist. Also muss auch unsere bisherige kritische Beleuchtung dieses Gebotes bloß der Seele gelten, welche im Fleisch denkt, will und handelt; und so ist eben die Seele nach dem verlaufenden Kriterium notwendig frei von diesem Gebot.
Also mit der Seele geht es auch nicht; so wird es doch mit dem Geist gehen? Wir wollen sehen, was sich da der Geist wird abgewinnen lassen. Was ist denn der Geist? Der Geist ist das eigentliche Lebensprinzip der Seele, und die Seele ist ohne den Geist nichts als ein substantiell ätherisches Organ, welches wohl zur Aufnahme des Lebens alle Fähigkeit besitzt, aber ohne den Geist nichts ist als ein substantiell-geistig-ätherischer Polyp, der seine Arme fortwährend nach dem Leben ausbreitet und alles einsaugt, was seiner Natur entspricht. Die Seele ohne den Geist ist also eine bloß stumme polarische Kraft, welche den stumpfen Sinn nach Sättigung in sich trägt, selbst aber keine Urteilskraft besitzt, daraus ihr klar würde, womit sie sich sättigt und wozu ihr die Sättigung dient. Sie ist zu vergleichen mit einem Erzkretin, der keine andere Begierde in sich verspürt als diejenige, sich zu sättigen. Womit und warum? Davon hat er keinen Begriff. Wenn er einen großen Hunger verspürt, so frisst er, was ihm unterkommt, ob Unrat oder ob Brot oder eine barste Kost für Schweine, das ist ihm gleich. Seht, dasselbe ist die Seele ohne den Geist. Und diese angeführten Kretins haben eben auch bloß ein seelisches Leben, das heißt, in deren Seele ist entweder ein zu schwacher Geist oder oft auch gar kein Geist vorhanden. Dass aber solches der Fall ist, dazu braucht ihr nichts als nur einen Blick in die Welt der finsteren Geister zu werfen, was sind diese? Sie sind nach dem Tod fort-lebende Seelen, die bei Leibesleben auf die leichtsinnigste und oft böswilligste Weise ihren Geist in sich so sehr geschwächt und niedergedrückt haben, dass er ihnen in solchem Zustand kaum die kargst zugemessene Lebenserregung zu verschaffen imstande ist, bei der aber alle Lebensvorteile nicht selten im ewigen Hintergrund bleiben müssen. Wie aber gebärden sich solche Wesen jenseits gegenüber den seligen lebendigen Geistern? Nicht anders als pure Trottel, also geistige Kretins, in aller Weise noch missgestaltet, so dass nicht selten von einer menschlichen Gestalt nicht die leiseste Spur mehr zu entdecken ist. Diese Wesen sind in der Geisterwelt in ihrer Handlungsweise so wenig mehr zurechnungsfähig wie die Trottel bei euch auf der Erde. Daraus aber geht nun hervor, dass nicht die Seele an und für sich, sondern nur im Besitz des Geistes, dem allein das freie Wollen innewohnt, zurechnungsfähig ist, im Grund also nur der Geist.
Wenn aber das nun evident erwiesen ist, so fragt sich: Wie und auf welche Weise kann denn der absolute Geist Unkeuschheit treiben? Kann der Geist fleischliche Begierden haben? Ich meine, einen größeren Widerspruch dürfte es kaum geben als den, so sich jemand wollte im Ernst einen „fleischlichen Geist“ denken, der notgedrungenermaßen materiell sein müsste, um selbst grob-materielle Begierden in sich zu haben. Wenn aber schon ein Arrestant an seinem Arrest sicher nicht das größte Wohlbehagen findet, so wird umso mehr der absolute Geist noch eine geringere Passion  haben, sich mit seinem freiesten Wesen mit der groben Materie auf immer zu verbinden und an derselben seine Lust zu finden. In diesem Sinn ist also ein Unkeuschheit treibender Geist doch sicher der größte Unsinn, den je ein Mensch aussprechen kann. Nun fragt sich demnach: Was ist also die Unkeuschheit, und wer soll dieselbe nicht treiben, indem wir gesehen haben, dass sowohl der Leib als auch die Seele und der Geist für sich nicht Unkeuschheit treiben können, so wie wir sie bisher kennen?“ [GS.02_079,01-17]


Zur Unkeuschheit

„Um den richtigen Sinn dieses Gebots zu gewinnen, muss man ganz tief greifen und die Sache in der Grundwurzel fassen; sonst wird man sich dabei immer in der zweifelhaften Lage befinden, in der man leichtlich das, was nicht im entferntesten Sinn eine Sünde ist, als Sünde betrachten wird, und was wirklich eine Sünde ist, kaum der Mühe wert halten, es als eine Sünde zu betrachten. Wo aber ist diese Wurzel? Wir werden sie sogleich haben. Ihr wisst, dass die Liebe der Urgrund und die Grundbedingung aller Dinge ist. Ohne Liebe wäre nie ein Ding erschaffen worden, und ohne die Liebe wäre so wenig irgendein Dasein denkbar, als wie wenig sich je ohne die wechselseitige Anziehungskraft eine Welt nach dem Willen des Schöpfers gebildet hätte. Wer das etwa nicht fassen sollte, der denke sich nur von einer Welt die wechselseitige Anziehungs-kraft hinweg, und sobald wird er sehen, wie sich alle Atome einer Welt plötzlich voneinander trennen und sich verflüchtigen werden wie ins Nichts. Also ist die Liebe der Grund von allem und ist zugleich der Schlüssel zu allen Geheimnissen. Wie aber lässt sich eben die Liebe mit unserem sechsten Gebot in eine erklärende Verbindung bringen? Ich sage euch, nichts leichter als das, indem bei keinem Akt in der Welt die Liebe so innig verwoben ist wie gerade bei dem, den wir zu den unkeuschsündigen rechnen. Wir wissen aber, dass der Mensch einer zweifachen Liebe fähig ist, nämlich der göttlichen, welche aller Selbstliebe entgegen, und der Selbstliebe, welche aller göttlichen Liebe ent-gegen ist. Nun fragt es sich: So jemand den Akt der Zeugung begeht, welche Liebe war da der Beweggrund, die Eigenliebe, unter deren Botmäßigkeit auch jegliche Genusssucht steht, oder die göttliche Liebe, welche nur mitteilen will, was sie hat, ihrer selbst gänzlich vergessend? Seht, wir sind jetzt schon ziemlich dem eigentlichen Hauptkern auf der Spur. Setzen wir nun zwei Menschen: Der eine begeht den Akt aus selbstsüchtiger Genusssucht, der andere aber in dankbarer Andacht für die Zeugungsfähigkeit, seinen Samen einem Weib mitzuteilen, um in ihr eine Frucht zu erwecken. Welcher von den beiden hat denn gesündigt? Ich glaube, hier einen Richter zu machen und ein rechtes Urteil zu fällen, wird eben nicht schwer sein. Damit uns aber die Sache völlig klar wird, müssen wir uns auch mit dem Begriff „Unkeuschheit“ näher vertraut machen.
Was ist Keuschheit und was ist Unkeuschheit? Keuschheit ist derjenige Gemütszustand des Menschen, in welchem er aller Selbstsucht ledig ist, oder in dem er rein ist von allen Makeln der Eigenliebe. Unkeuschheit ist derjenige Gemütszustand, in welchem der Mensch nur sich selbst berücksichtigt, für sich selbst handelt und seines Nebenmenschen, besonders in Berücksichtigung des Weibes, gänzlich vergisst. Die Selbstsucht aber ist nirgends schmählicher, als wie gerade bei dem Akt, wo es sich um die Fortzeugung eines Menschen handelt. Warum denn? Die Ursache liegt am Tag. Wie der Grund, wie der Same, so auch wird die Frucht. Ist göttliche Liebe, also die Keuschheit der Same, so wird auch eine göttliche Frucht zum Vorschein kommen; ist aber Eigenliebe, Selbst- und Genusssucht, also der unkeusche Zustand des Gemütes der Same, welch eine Frucht wird da hervorgehen? Seht, in dem liegt es, was durch das sechste Gebot verboten ist. Wäre dieses Gebot beobachtet worden, so wäre die Erde noch ein Himmel, denn es gäbe auf ihr keinen selbstsüchtigen und herrschsüchtigen Menschen! Aber dieses Gebot ist schon im Anbeginn der Menschen übertreten worden, und die Frucht dieser Übertretung war der eigennützige und selbstsüchtige Kain. Aus dem aber geht hervor, dass nicht nur die sogenannte fälschlich bezeichnete „Unzucht“, welche man besser „Genusssucht“ nennen sollte, in die Reihe unserer zu behandelnden Sünde gehört, sondern jegliche Genusssucht, wie gestaltet sie auch immer sein mag, besonders aber, wenn ein Mann das ohnehin schwache Weib sich eigennützig zum genusssüchtigen Nutzen macht, ist als Sünde der Unkeuschheit zu be-trachten.“ [GS.02_080,10-20]

„Man könnte hier sagen, indem es im sechsten Gebot nur heißt: „Du sollst nicht Unkeuschheit treiben“, dass da die Hurerei nicht als verboten angesehen werden kann, da es im sechsten Gebot nirgends heißt: „Du sollst nicht Hurerei treiben. – Ich aber sage: Was ist die Hurerei, welcher Art sie auch sein mag, geistig oder fleischlich? Sie ist eine sichere Anbequemung des Lasters“, […] und „hat doch sicher nichts anderes zum Grundmotiv als die entsetzlich leidige Genusssucht. Die Genusssucht aber, wissen wir, ist ein unverkennbares Kind der Eigenliebe, welche mit der Herrschliebe ganz identisch einhergeht. […] Alle derartige genusssüchtige Verfeinerungen sind nach vorangehender Betrachtung nichts als Abgöttereien, denn sie sind Opfer des menschlichen Geistes an die äußere tote Naturmäßigkeit. Sind sie aber Abgöttereien, so sind sie auch die barste Hurerei, und dass sie nicht in die Sphäre der Keuschheit aufgenommen werden können, beweist ihre Tendenz. Warum wurde Babel eine „Hure“ genannt? Weil dort jede erdenkliche Raffinerie zu Hause war. Also heißt auch „die Hurerei treiben“ im eigentlichen Sinn: der Unkeuschheit dienen nach aller Lebenskraft. So ist ein reicher Ehemann, der sich des alleinigen Genusses wegen ein üppiges und geiles Weib genommen hat, nichts als ein barster Hurer und das Weib eine barste Hure. […] Es war notwendig, dieses Gebot für euch gründlicher zu beleuchten, weil sich der Mensch über kein Gebot so leicht hinwegsetzt wie über dieses.“ [GS.02_081,01+08+12-15]

„Wo findest du den ersten Vollglauben, wo die gerechte Gottesfurcht? Wo liebt einer den anderen, außer er weiß von ihm für sich etwas zu gewinnen? Wo sind die, die ihr Weib liebten der lebendigen Fruchtbarkeit wegen? Sie lieben die jungen Dirnen der Wollust wegen und treiben mit ihnen Unzucht und eine förmliche Hurerei. Denn wer mit dem anderen Geschlecht eine förmliche Abgötterei der Wollust und Unzucht wegen treibt, der treibt eine wahre Hurerei, und diese ist ein Übel der Übel!“ [GEJ.01_021,10]


Verstoß gegen die Keuschheit und seine Folgen

„Nichts schadet dem rechten und lebendigen Glaubenslicht so sehr als eben die Unzucht, allerlei Geilheit und die förmliche fleischliche Hurerei […] Diese Sünde erstickt die Seele förmlich im Schlamm des Fleisches und tötet sogar das Fleisch selbst. Wenn aber so, woher soll dann solch eine Seele das lichte Lebensbewusstsein nehmen?!“ [GEJ.06_068,08]

„Wer da treibt Unzucht und Hurerei, der ist sehr krank in seiner Seele! Denn durch diese Sünde wird das Herz des Menschen von Tag zu Tag härter, gefühl-loser und unbarmherziger gegen die Nebenmenschen und liebt am Ende nichts als sich selbst und den Gegenstand, mit dem es geilen kann, aber nicht des Gegenstandes selbst willen, sondern des Geilens willen. Ein solches Herz flieht dann das Gotteswort, das ihn abmahnt von seiner bösen Begierde, und wird am Ende sogar ein Feind derer, die das Wort Gottes im Herzen bewahren und danach leben. Viele von euch leiden an dieser Krankheit, und Ich bin darum wieder zu euch gekommen, um euch von dieser sehr bösen und tödlichen Krankheit zu heilen. Wer aus euch sich von dieser bösesten Krankheit befallen weiß, der vertraue sich Mir an, und Ich werde ihn heilen!“ [GEJ.01_ 086,03]

„Sein Glaube an Gott war schon lange ein Opfer; denn das hat die Fleischsünde in sich, dass sie zuerst alles Geistige tötet. Durch diese Sünde ist der Mensch ein gröbster materieller Egoist, liebt niemanden außer sich und will, dass alles seiner Begierde Zusagende ihm allein dienen soll. Er ist in sich selbst über alle Maßen verliebt, daher hasst er alles, was nicht seiner Begierde huldigt. Aus dem Grund wird er dann, wie gesagt, ein purer egoistischer Stockmaterialist und von einer Göttlichkeit und von irgendetwas Geistigem ist keine Spur mehr in ihm anzutreffen.“ [GS.02_113,05]  

„Von allen Lastern ist das böseste die Hurerei, die Unzucht und Geilerei aller Art und Gattung. Zu diesem Laster aber werden die Menschen verleitet durch Müßiggang, durch die Hoffart und durch den Hochmut. Denn dem Hochmut ist nichts mehr heilig; er sucht nur alle ihm zu Gebot stehenden Mittel auf, um durch sie seine weltsinnlichen Leidenschaften zu befriedigen.“ [GEJ.06_056, 01]

Wo „Unzucht und Hurerei bei einem Volk sehr eingerissen sind, da sind die Menschen ohne alle Außenlebenssphäre, träge, feig und gefühllos und finden an nichts mehr irgendein erhebendes und beseligendes Vergnügen und keine Lust an einer schönen Form und Gestalt. Ihre Sache ist der stumme, tierische Fleischtriebsgenuss; für alles andere haben sie entweder nur einen sehr geringen oder gar keinen Sinn!“ [GEJ.04_ 231,02]  

„Man darf kein Schwelger und hauptsächlich kein fleischlicher Unzüchtler sein. Denn Unzucht und Hurerei tötet entweder beinahe ganz den Geist, oder, wenn sie schon den Geist nicht zu töten vermag, so verhindert sie doch für alle Zeiten die freie Entwicklung seines Lichts. Woher es denn auch kommt, dass solche Unzüchtler, besonders in vorgerückten Jahren ganz stumpfsinnig werden und ihrem matten Leben nur dann noch ein heiteres Augenblickchen abgewinnen, so sie ein wenig geschwelgt und irgendeine Maid angegafft und betastet haben.“ [RB.01_035,10]

„Betrachten wir einen recht ausgepichten Buhler wie auch eine ähnliche Buhldirne. Was ist ununterbrochen der Sinn eines solchen Fleischlings? Wenn es möglich wäre und die Natur es gestattete, mit den schönsten und üppigsten Mädchen auf jede erdenkliche Weise ohne Unterlass zu buhlen. Wo immer das Auge eines solchen Menschen ein nur einigermaßen annehmbares weibliches Wesen trifft, da kann ein jeder auf den ersten Augenblick aus seinen Augen lesen, dass er es auf der Stelle für seine Lust gebrauchen möchte, ohne im geringsten darauf Rücksicht zu nehmen, zu welchem Zweck der Zeugungsakt von Gott eingesetzt und geschaffen ward. Wenn ihn nicht bürgerliche Sittengesetze daran hinderten, so wäre vor seiner Gier kein weibliches Wesen selbst auf öffentlichem Platz sicher.“ [GS.02_113,01]  

„Wenn das Leben eines Menschen kein tändelnder Scherz, sondern ein sehr geheiligter Ernst ist, so kann auch der Entstehungsakt desselben durchaus keine Tändelei, sondern auch nur ein sehr geheiligter Ernst sein. Fasse den Grund recht, und es wird dir darauf bald von selbst alles klarwerden. Die wohltuenden Empfindungen des Aktes selbst sollen nicht der Beweggrund zum Akt sein, sondern allein, dass ein Mensch gezeugt werde. Fasst du das, so wirst du bald finden, dass die wohltuenden Empfindungen nur begleitende Erscheinungen sind, durch die das Werk der Menschwerdung in der Natur des Fleisches ermöglicht wird. Drängt dich der Hauptgrund, so geh und handle, und du hast keine Sünde. Aber es ist dabei dennoch so manches in eine ordnungsmäßige Berücksichtigung zu ziehen. Dieser Akt darf nicht außerhalb der Sphäre der wahren Nächstenliebe geschehen; ein Hauptgrundsatz der wahren Nächstenliebe aber lautet: ,Tut euren Nächsten das, was ihr wünscht, dass sie auch euch tun sollen!‘ […] Du ersiehst hieraus, dass ein Mann, bei sonst ganz ordent-lichen und der wahren Keuschheit nicht widerstrebenden Handlungen, auch auf alle anderen menschlichen Nebenumstände sein Augenmerk richten muss, so er sich nicht an irgendeinem Gesetz versündigen will. Ein Mann aber kann mit seinem Weib ebenso gut die Unkeuschheit treiben als mit einer Hure und ärger noch. Denn bei einer Hure ist nichts mehr zu verderben, weil da ohnehin schon alles verdorben ist; aber ein Weib kann überreizt werden und dadurch in eine leidenschaftliche Begehrlichkeit übergehen, wodurch sie dann eine viel ärgerlichere Hure werden kann denn eine Ledige. Wer aber eine Ledige beschläft, versündigt sich gegen die Keuschheit, weil sein Akt nur die Befriedigung der puren Wollust und nicht die Zeugung eines Menschen zum Grund hatte und auch nicht haben konnte, weil ihm die reine Vernunft sagen muss, dass man auf den Landstraßen keinen Weizen sät. Nebst der Sünde gegen die ordentliche Keuschheit aber begeht jener, der eine Hure beschläft, noch die Sünde an seiner und der Hure Menschheit, weil er dadurch leicht seiner Natur einen großen Schaden zufügt und die blinde Hure in ihrem geheimen Beses-sensein noch mehr verhärtet und unheilbarer macht, was da schon wieder eine Sünde gegen die Nächstenliebe ist. Wer aber ein zu einer Hure gemachtes Weib beschläft, der versündigt sich in derselben Weise zweifach und vierfach, wenn er selbst ein Ehemann ist, weil er dadurch auch einen Ehebruch begeht.“ [GEJ.03_215,01-04+09-13]

„Hüte dich vor der Geilheit und Unzucht und der Hurerei! Denn Hurer und Ehebrecher werden in das Gottesreich nicht eingehen.“ [GEJ.05_256,09]


Ehebruch, ein Verstoß gegen die Nächstenliebe

„Sieh, auch hier steckt schon wieder die wahre und reine Nächstenliebe im Vordergrund, und diese betrifft das Weib ebenso wie den Mann. So zum Beispiel du das Weib eines ordentlichen Mannes wärst, würde es dir wohl eine Freude machen, so das Weib deines Nachbarn deinen Mann begehrte und mit ihm triebe, was nicht recht wäre? Wenn du aber in deinem Herzen das sicher nicht wünschen könntest, dass dir so etwas geschehen soll, so musst du auch gegen deine Nachbarin dich ebenso verhalten, wie du wünschst, dass diese sich gegen dich verhalten soll. Und was also da im Gesetz gesagt ist dem Mann, das gilt auch im gleichen Maß für das Weib.“ [GEJ.07_032,07-08]


Was alles unter Ehebruch zu verstehen ist

„Wer aber sich einmal ein ordentliches Weib genommen hat, der ist an dasselbe gebunden bis zum Tod, und der Scheidebrief Mosis hebt den Ehebruch vor Gottes Ordnung nicht auf, so ein solcher Mann dann eine andere ehelichen würde, ehelicht aber das geschiedene Weib, so bricht sie auch die Ehe. Kurz, wer da nach der erfolgten Ehescheidung heiratet, ist ein Ehebrecher; wer aber nicht ehelicht, der ist denn auch kein Ehebrecher. Geistig aber bricht auch der die Ehe, der ein Weib, das schon verehelicht ist, ansieht und in seinem Herzen den Sinn fasst, es durch allerlei Blendungen zum Ehebruch zu verleiten, wenn das vollbrachte Werk auch unterblieb. Siehst du aber deines Nächsten Weibes Reize und lässt dich davon berücken, so hast du auch einen Ehebruch begangen, denn dadurch hast du deines Nächsten Weib zu einer Hure gemacht und mit selbem die Hurerei getrieben. Und es ist dies eine große und grobe Sünde vor Gott und vor den Menschen, auch dann, wenn du mit dem fremden Weib eine Frucht gezeugt hast. Aber natürlich ist das Übel dann noch größer, wenn du mit deines Nächsten Weib lediglich des blinden und stummen Wollustkitzels halber gehurt hast. Solche Sünder werden schwer des Himmelreichs teilhaftig werden.“ [GEJ.03_066,11-13]

„Was da betrifft die Vielweiberei, so soll es bei Meinen Nachfolgern sein, wie es war im Anfang der Menschen auf dieser Erde, da Gott nur einen ersten Mann schuf und ihm auch nur ein Weib gab, denn wer schon einmal ein Weib geehelicht hat, dem er seine volle Liebe und unwandelbare Treue gelobt hatte, und er freit dann noch ein zweites und ein drittes Weib hinzu, und mancher noch mehrere, so begeht er dabei ja offenbar gegen das erste Weib einen Ehebruch, und da steht es aber im Gesetz: ,Du sollst nicht ehebrechen!‘ Ich sage es euch, dass die Vielweiberei von großem Übel ist, denn sie zeiht (macht) die Seele ganz sinnlich durch die zu große Wollust des Fleisches und ist und bleibt eine böse Geilerei und Hurerei und offenbare Ehebrecherei. Alle mit diesen Gebrechen Behafteten werden ins Reich Gottes nicht eingehen, wie könnten sie das auch? Ihre Seele ist ja zu sehr in ihres Leibes sinnliche Fleischmasse vergraben und kann nichts Geistiges mehr fassen und fühlen. Darum gelangen solche Wollüstlinge schwer oder auch nahe gar nicht ins Gottesreich.“ [GEJ.08_041,01-03]

„Wer immer aber zeugungsfähig ist, ob ledigen Standes oder ob verehelicht, kann ein Ehebrecher werden, so er ein Weib beschläft, das da verehelicht ist, ob sie mit dem Mann lebt oder vom selben durch einen Scheidebrief getrennt ist. Dasselbe ist auch von einer ledigen oder verehelichten Weibsperson der Fall, wenn sie mit einem verehelichten Mann eine Sache hat, der schon ein Weib hat, außer das Weib wäre entschieden unfruchtbar. In diesem Fall kann der Mann auch eine oder mehrere Mägde mit der Einwilligung des rechtmäßigen Weibs beschlafen, um sich aus ihnen Kinder zu zeugen. Aber ohne Einwilligung des rechtmäßigen Weibes begeht er ebenfalls den Ehebruch, so wie jede Dirne, die sich wider den Willen des rechtmäßigen Weibs dem Mann hingibt. Das Weib aber bricht allzeit die Ehe, so sie mit einem anderen eine macht, es müsste nur sein, dass der Mann erweislichermaßen die im Evangelium angezeigten Gebrechen  hätte und das Weib hätte vor der Ehe nichts davon gewusst, oder der Mann hätte sich, als er schon verehelicht war, ohne Wissen des Weibs selbst verschnitten oder verschneiden lassen. Wenn aber das jemand an dem Mann gewaltsam verübt hätte aus was immer für argem Grund, so wird das Weib zur Ehebrecherin, so sie sich ohne Wissen, Willen und Verlangen des unglücklich gemachten Mannes hätte von jemanden beschlafen lassen. Wenn aber der Mann solches will und verlangt, so begeht das Weib auch keinen Ehebruch, so sie sich von einem Ledigen oder einem reinen Witwer beschlafen lässt; ließe sie sich aber von einem Verehelichten beschlafen, dann würde sie auch die Ehe brechen mit dem, von dem sie sich beschlafen ließe. Ließe sich aber ein Weib bloß der Wollust wegen beschlafen, sei es von wem immer, dann begeht sie neben dem Ehebruch auch die Sünde der Hurerei und der völligen Unzucht, wodurch sie sich dann eine dreifache Strafe an den Hals zieht, und sie wäre nach Moses mit dem Feuer zu bestrafen. So aber ein Lediger mit einer Ledigen Unzucht treibt, und es vermeiden beide die Zeugung, dann begehen beide das Verbrechen des Kindesmords und sollen danach bestraft werden. Möchten aber beide einen Nachkommen zeugen, da soll dem ledigen Mann die Dreiviertelverpflegung des Kindes zufallen nebst der Verpflichtung, das Mäd-chen ehestmöglich zu ehelichen oder wenigstens alle Sorge zu tragen, dass das Mädchen an seiner Stelle einen Mann bekommt, und er soll nicht ehelichen, bis das Mädchen verehelicht ist; lässt er aber das Mädchen im Stich und ehelicht eine andere, so wird er einst als ein Ehebrecher gezüchtigt werden in der Hölle! So ein Lediger oder ein Witwer aber einem Mädchen die Liebe zusagt unter eidlichen Beteuerungen und das Mädchen hat es angenommen, er aber heiratet dennoch eine andere, so begeht er auch einen Ehebruch, außer das Mädchen hätte ihn verlassen, in welchem Fall aber dann sie sich des Ehebruchs schuldig macht, so sie ihm ihre Liebe entgegen beteuert hatte. Solche aber, die im sogenannten freien Zöllibat leben und nicht verschnitten sind, aber dennoch Weiber und Mädchen beschlafen, diese sind allzeit die gröbsten Ehebrecher, indem sie allzeit ihr freies Gelübde brechen. Denn jede Brechung eines Gelübdes ist ein Ehebruch, außer das Gelübde wäre ein erzwungenes oder ein im Rausch gemachtes, das niemand zu halten schuldig ist, außer er habe sich nachträglich dazu bekannt oder weltliche Gesetze verlangen es wegen des allgemeinen Wohls. So aber irgend Verschnittene geilen möchten, da sollen sie mit Ruten gezüchtigt werden, indem sie wohl sehen sollen, dass da in ihnen keine Zeugungskraft mehr vorhanden ist. „Aber“, wird jemand sagen, „da sieht für den gesunden Verstand nirgends ein haltbarer Grund heraus, warum die Menschheit gerade in diesem Punkt gar so sehr eingeschränkt sein soll wider alle Anforderungen der Natur. Fürs Pissen und Kotlassen gibt es kein Gesetz, und das sind doch auch hässliche Verrichtungen, die die Natur verlangt. Gerade für diesen Akt nur, den ebendieselbe Natur verlangt, gibt es Regeln und Gesetze, dass man darob zu einem Narren werden möchte.“ Ich aber sage darauf: Eben in diesem Punkt kommt es darauf an, worauf das Evangelium mit den Worten hindeutet: Wer es fassen mag, der fasse es! Ist denn nicht der Mensch der Kulminationspunkt aller Schöpfung?! – So er aber das doch un-leugbar ist, kann da seine Zeugung ein gleichgültiger Akt sein?! Die Zeugung der Tiere ist eine gerichtete und kann darum nicht anders als in der strengsten Ordnung verrichtet werden. Die Zeugung des Menschen aber ist eine freie; durch sie soll schon der erste freie Same in den Embryo gelegt werden, aus dem wieder ein freier Mensch hervorgehen soll. Wie soll aber dieser heilige Zweck erreicht werden, so mit diesem allerersten und allerwichtigsten Akt, bei dem es sich um das Allerhöchste handelt, die barste Schindluderei zu treiben gestattet wäre?! Durch Pissen und Kotlassen wird nichts erzeugt; aber bei dem Akt der Zeugung handelt es sich um die Werdung des Kulminationspunktes der ganzen Schöpfung! Es handelt sich um das Wunder aller Wunder; um einen freien Menschen handelt es sich, der berufen ist, für ewig als ein Gott mit Gott zu leben und zu verrichten Gottes Taten. Solch ein Akt, solch ein großer Akt sollte unter gar keiner Regel, in gar keiner Ordnung ausgeübt werden?! – O du kurzsichtiger Menschenverstand, der du dich gesund nennst und bist dennoch über und über voll Beulen und Geschwüren. Die Ehe ist ja eben die erste Ordnung, in der die Menschheit gezeugt werden muss, so sie je in eine höhere Ordnung eingangsfähig werden soll! Die Ehe ist eine freie Einung zweier Herzen, zweier Seelen, zweier Geister, aus welcher einst die große Einung in Mir und mit Mir Selbst hervorgehen soll als ein Endzweck alles Seins. Wie und wann aber sollte das erreicht werden, wenn dazu nicht der erste Same durch eine wohlgeordnete, rechte Ehe und durch die durch sie bedingte geordnete Zeugung gelegt werden soll?! Also fasse es, wer es fassen kann! – Durch Unzucht, Geilerei und Hurerei des Fleisches, also durch Ehebruch aller Art, kann für Gott keine Frucht gezeugt werden! Darum ist derlei Sünde über Sünde! Denn Ich, Gott der Herr, bin die allerhöchste und vollkommenste Ordnung und kann daher nicht zugeben, dass der Mensch, als der Schluss all Meiner Schöpfung, gleich den Fröschen in stinkenden Pfützen gezeugt werden soll! Das fasse, wer es fassen kann! Amen.“ [HiG.02_47.06.10,02-19]


Gefährlichkeit von unzeitigem Verliebtwerden

„Ich, Johannes, als nun wohlerfahrener, ewiger Diener und Knecht des Herrn rate allen Menschen, besonders aber den Eltern, dass sie ihre Kinder vor nichts so sorgfältigst warnen wie vor dem sogenannten Verliebtwerden. Wie sehr der Geist darunter leidet, könnt ihr bei jedem studierenden Jüngling, der sich unzeitigermaßen verliebt hat, schon naturmäßig klar erschauen, denn ein solcher Jüngling ist sicher für seine ganze Lebenszeit verdorben und keines geistigen Fortschrittes fähig. Mag er sonst auch was immer für eine Leidenschaft haben, so könnt ihr sie ihm durch eine gerechte Leitung hinwegnehmen und aus ihm einen ordentlichen Menschen machen. Aber ein gewisses lebendiges Zauberbild, das sich mit dem Geist einmal verbunden hat, bringt ihr schwerer aus einem jugendlichen Gemüt, gleich welchen Geschlechts, als einen Berg von seiner Stelle. Und eben solchem unzeitigen Verliebtwerden liegt die größte geistige Unzucht zugrunde, denn Unzucht oder Hurerei ist alles, was auf den Betrug des Geistes absieht. Da aber die Liebe am meisten des Geistes ist, so ist ein Betrug der Liebe oder eine offenbare Verschuldung an dieser der wahren geistigen Unzucht tiefster und unterster Grad oder die eigentliche unterste Hölle. – Das bisher Gesagte hat jedermann überaus und lebendigst zu beherzigen.“ [GS.02_116,11-14]

„Es ist aber ein himmelhoher Unterschied zwischen Liebe und dem verabscheuungswürdigen Verliebtsein: das erste ist uns von Gott geboten, wie das zweite unter dem Namen Hurerei uns auf das furchtbar strengste verboten ist.“ [HiG.03_41.01.02,32]

Zurück zum Seiteninhalt