Jakob Lorber - Die sieben göttlichen Eigenschaften - Der Prophet Jakob Lorber

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DER MENSCH
UND SEINE SIEBEN GÖTTLICHEN EIGENSCHAFTEN

Mit Geduld die Leidenschaften bekämpfen
Ohne Geduld lässt sich nichts erreichen

„Die Geduld ist in allem und jedem ein notwendiger Geist, erstens zur Beherrschung und zur Zurechtbringung des oft ins Unendliche gehen wollenden Geistes, den ich Ernst nannte, weil dieser Geist in Verbindung mit der Liebe, Weisheit und dem Willen in den größten Hochmut ausartet, der bekanntlich beim Menschen dann keine Grenze findet, und zweitens, weil die Geduld zunächst, wie ich dir schon gezeigt habe, die Mutter des Geistes der Barmherzigkeit ist, welcher Geist als rückdurchwirkend erst allen vorhergehenden Geistern die göttlich-geistige Vollendung verleiht und der Menschenseele zur vollen und wahren Wiedergeburt im Geist verhilft.“ [GEJ.07_020,07]

„Du hast ja auch gehört, wie die Geduld auch ein Urgeist Gottes im Menschen ist und gleich allen anderen sechs Geistern gestärkt und ausgebildet werden muss, so ein Mensch zur wahren, inneren Lebensvollendung gelangen soll. Und so will Ich es hier auch bei dir haben, dass deine Geduld deinen oft zu isoliert übertriebenen Ernst und Eifer etwas mäßigen soll. Und sieh, aus diesem sehr triftigen Grund sag Ich dir denn das auch nicht was du nun gar so dringend gern wissen möchtest, denn die Geduld ist dem Menschen das was ein sanfter Regen der Erde ist. Sie sänftigt die brennenden Begierden im Menschenherzen, auf dass sie nicht in wilde, stürmische und oft alles verheerende Leidenschaften ausarten. Wenn du das so recht verstehst, so finde dich nur in der Geduld zurecht, und es wird dir dann schon alles werden, wonach du einen edlen Durst in deiner Seele fühlst. Bleib in dem und übe dich in der gerechten Geduld, so wirst du am ehesten zum Licht des inneren Lebens gelangen.“ [GEJ.07_043, 09+11]

„Wenn Ich komme, da werde Ich kommen gleich einem Dieb und Mich in aller Stille in das Haus schleichen. Daher müssen auch alle Pfosten wohl geschmiert sein. Denn wo die Tür knarrt, da gehe Ich nicht hinein. Das Herz aber ist die Tür. Wenn dieses voll Angst, voll Ungeduld, Furcht und Murren, Untreue, Zwiespältigkeit und dergleichen Untugenden mehr sich bei Meiner Ankunft Mir unausweichlich wird offenbaren müssen, hört, da wird der „Dieb“ sich alsbald entfernen und nicht einziehen durch eine solche verwahrloste Tür. Und noch weniger wird er je mehr dahin kehren als der große Statutenbringer des ewigen Lebens.“ [HiG.01_41.01.24,14]

„In der Geduld und Liebe liegt die größte Kraft. Wer diese nie aus den Augen lässt, wird große Dinge erreichen. Und so müssen denn auch wir Geduld und Liebe haben mit allem was schwach ist, so wird unsere Mühe stets der beste Effekt lohnen.“ [RB.02_223,12]

„Liebe und Geduld sind die zwei größten Dinge zu allem in dieser Welt wie auch in der ewigen Unendlichkeit. An der Liebe fehlt es dir wahrlich nicht, darum Ich Mich auch von dir habe finden und bald erkennen lassen; aber an der rechten, mit der Liebe im vollen Einklang stehen sollenden Geduld fehlt es dir noch. Sieh, tu denn heute in Meinem Namen nur soviel als dir möglich ist, und es wird dir dann der nächste Tag schon sagen, was du zur Erreichung eines edlen Zwecks ferner zu tun haben wirst. Denn sieh, in dieser Meiner übergroßen, für euch Menschen bestimmten Welt lässt sich nichts übers Knie so brechen wie ein altes, morsches Stück Holz. Denn ginge das so, da hätte Ich wohl niemals Fleisch und Blut angenommen, wäre nie als Mensch zu euch Menschen gekommen und würde euch nicht in den Dingen Meines Reichs gewisserart mit aller Mühe und übergroßer Geduld Selbst unterweisen. Also tut das, was Ich nun gesagt habe, mit aller Liebe und Geduld, und ihr werdet so in Meinem Namen zu einer reichen Menschenernte für Mein Lebensreich gelangen.“ [GEJ.10_068,01-02+07]

„Nur Geduld, meine lieben Kinder. Alles in dieser Welt hat nach der Anordnung Gottes seine Zeit, und alles kommt in ihr zu seiner Reife. Darum habt auch ihr nur Geduld.“ [GEJ.08_073,06]

„Geduld ist der Grundstein der Weisheit. Habe daher nur diesen Grundstein fest in deinem Herzen.“ [BM.01_131,05]

„Sei auch du sanft und bescheiden und sei allzeit voll Liebe, Sanftmut und Geduld gegen deine Brüder und Schwestern, so wirst du allzeit mehr richten mit ihnen als durch Schwefel und Feuer vom Himmel!“ [HiG.02_42.10.30,03]

„Sei auch du allzeit sanftmütig, gelassen und geduldig gegen jedermann, so wirst du die Herzen um dich versammeln und des Lebens Segen streuen über sie.“ [HGt.01_143,25]

„Die Jünger baten Mich um Vergebung ob ihrer kleinen Ungeduld. Und Ich sagte: Lernt die Schwachen ertragen, so werdet ihr dadurch mehr Stärke eurer Seelen vor Mir an den Tag legen, als so ihr nur mit den Helden kämpft und über sie siegt!“ [GEJ.08_052,07-08]

„So Ich wäre wie da sind die Menschen, da wäre Mir Meine Geduld mit euch wohl schon zu öfteren Malen zu kurz geworden, aber weil Ich Der bin als den ihr Mich kennt, und bin voll der höchsten Geduld, Langmut, Liebe und Sanftmut, so werdet ihr euch über Meine Geduld auch nie zu beklagen haben. Seid aber auch so geduldig, sanft- und demütig wie Ich das von ganzem Herzen bin, und liebt euch als wahre Brüder untereinander wie auch Ich euch liebe und allzeit geliebt habe, so werdet ihr es dadurch aller Welt zeigen, dass ihr wahrhaft Meine Jünger seid. Keiner von euch dünke sich mehr zu sein denn sein Nebenjünger, denn ihr seid alle gleiche Brüder; nur Ich allein bin euer Herr und Meister und werde das auch sein und verbleiben in alle Ewigkeit, gleichwie zu allen Zeiten dieser Welt.“ [GEJ.09_071,12]

„Liebe und Geduld sind aber endlos mehr wert als alle Weisheit und alle Gerechtigkeit. Darum haltet euch stets an die Liebe und an ihre Schwester, die Geduld, so wird euch die Sünde zur Unmöglichkeit werden. Nach der Gerechtigkeit wäre es auch wohl recht gewesen, so Ich nach Meinem eigenen, durch Moses gegebenen Gesetz hätte die Ehebrecherin zu Tode steinigen lassen. Denn so lautete ja das offene Gesetz, dass da jede Ehebrecherin zu Tode gesteinigt werden solle. Aber da trat an die Stelle der harten Gerechtigkeit Meine Liebe, Geduld und Erbarmung. Und diese ließen die große Sünderin nicht nur nicht steinigen und töten, sondern schrieben ihre Schuld samt dem harten Gerechtigkeitsgesetz für alle Zeiten des irdischen Lebens in Sand und übertrugen das einstige Gericht der Liebe eines jeden zu sich und über sich, auf dass sich ein jeder selbst finde und richte nach seiner Liebe für ewig. Daher weg von eurem Herzen, was nur den leisesten Schein nach einem sogenannten Revangieren  hat. Denn das macht euer Herz gleich anders aussehen als das Meinige; und das soll bei euch, Meinen Kindern, nicht sein.“ [HiG.02_47.03.14,06-08]

„Wo die Menschen berufen sind, völlig gottähnliche Geister und Wesen zu werden, da muss ihre Willensfreiheit auch umgekehrt dahin den ins Endloseste gehenden freiesten Spielraum haben, sich zu einem vollendetsten Teufel zu gestalten, der aber dann freilich als selbst schuldig der elendeste Träger dessen sein wird, was er sich durch seinen Willen selbst bereitet hat. Ich werde darum niemanden seiner bösen Taten wegen durch Meine Allmacht richten und strafen, sondern er sich selbst und das unwandelbare Gesetz Meiner ewigen Ordnung, das jedem auf dem Lichtweg der vielen Offenbarungen kundgemacht worden ist schon von Anbeginn des menschlichen Seins auf dieser Erde. So ihr das nun verstanden habt, so übt euch denn auch in der Geduld und habt auch in euch ein wahres Mitleid nicht nur mit den kranken Leibern, sondern viel mehr noch mit den kranken und blinden Seelen der Menschen, so werdet ihr am leichtesten und ehesten zur wahren und vollen Gottähnlichkeit gelangen und gleich werden den Engeln im Himmel.“ [GEJ.07_202,10-12]


Dulden aus Liebe

„Geduld kommt vom Dulden her, und Dulden heißt Leiden aus Liebe.“ [RB.02_239,09]

„Rechte Liebe ist durchgehends leidenschaftslos. Sie ergreift wohl alles mit der größten Macht und Kraft und lässt, was sie einmal ergriffen, ewig nimmer aus. Aber dessen ungeachtet ist solcher wahren Liebe Wirken durchgehends ein überaus sanftes, begleitet von der größten Duldsamkeit.“ [HiG.02_48.03.12,03]

„Seht ihr alle, so ist die rechte Liebe beschaffen: Still duldend und nichts suchend denn allein den Gegenstand, den das Herz liebt. Und hat das Herz den gefunden, dann ist es glücklich und überglücklich, wenn es den Geliebten auch nicht vor den Augen hat, aber desto mehr im Herzen!“ [HGt.01_166,15]

„Gottes Kinder müssen alles ertragen können, alles erdulden. Ihre Kraft sei allein die Liebe zu Gott und die Liebe zu ihren Brüdern, ob sie gut oder böse sind. Wenn sie darin fest sind, dann auch sind sie vollkommen frei und fähig, in das Reich Gottes aufgenommen zu werden.“ [BM.01_068,21-22]

„Zum Verdienst wird nur gerechnet, zu leben nach dem Wort in aller Liebe, Geduld, Sanftmut, allem Glauben und Vertrauen, aller Selbstverleugnung und duldsamer Ertragung von allerlei Kreuz und mancherlei Leiden, damit dadurch das Herz vollkommen rein werde von allen Schlacken der Welt.“ [HiG.01_41.08.08,11]

Jesus zu Seinen Jüngern: „Es ist wohl wahr, dass des Menschen Leben von der Geburt an bis zum Abfall des Leibes von gar vielen Drangsalen und Leiden aller Art behaftet ist; aber so er nach der erkannten Ordnung Gottes lebt und dadurch in sich schon auf dieser Erde das lebenshelle Bewusstsein überkommt, was ihn im anderen, wahren Leben erwartet, so wird er alle die oft noch so bitteren Prüfungen, die alle nur zur Erweckung des Geistes Gottes in seiner Seele ihm zugesandt werden, mit aller Geduld und Standhaftigkeit ertragen und dabei vollauf frohen Mutes sein. Nimm dir an Mir Selbst ein Beispiel! Ich weiß, welche Leiden Mich auf dieser Erde in kurzer Zeit erwarten; aber Meine übergroße Liebe zu euch Menschen, ja zu euch Meinen Kindern, versüßt sie Mir. So lasst euch denn, ihr Kinder, so manches Leid und so manchen Schmerz, den ihr in diesem Leben zu erdulden bekommt, auch durch die Liebe zu Dem, der in Mir wohnt, versüßen, und ihr werdet dadurch auch, Mir gleich, guten und frohen Muts und heitern Sinns sein können.“ [GEJ.09_119,19-20]

„Um Meines Namens willen werdet ihr von der Welt viele Verfolgungen und Verlästerungen zu erdulden bekommen. Aber da verliert die Geduld und den Mut nicht, und kämpft mit aller Liebe und Sanftmut gegen die Feinde der Wahrheit und des Lichts aus den Himmeln, und ihr werdet euch die Krone des Siegs erringen. Steht nur von der rechten Liebe in eurem Herzen niemals ab; denn sie erduldet alles und siegt am Ende über alles. So ihr in der Liebe mit Mir handeln und wandeln werdet, so werdet ihr auf Schlangen und Salamandern und Skorpionen einhergehen können, und ihre Giftbisse werden euch keinen Schaden verursachen können, und so man euch Gift zu trinken bieten wird, da wird es nicht krank machen eure Eingeweide. Und Ich, der Herr, sage dazu: Amen, so sei es und bleibe es für jeden, der wahrhaft in Meiner Liebe verbleiben wird!“ [GEJ.10_091,02-03]

„Außer Meine Liebe in euch und der daraus hervorgehenden Weisheit, die beide zusammen die ewige Ordnung sind, aus der heraus alles was da ist gemacht wurde, vom Größten bis zum Kleinsten, jegliches in endloser Zahl, gibt es nirgends ein Recht, als bloß in dieser Meiner Liebe, die alles gern gibt was sie hat, die sich nichts aneignet um etwas zu besitzen sondern nur um desto mehr geben zu können; die nichts zerstört sondern nur alles erhalten will, damit nichts zugrunde gehen möchte, die allzeit bereit ist für andere alles zu tragen, damit es jedem wohlergehe in der großen Erleichterung seiner Bürde; und die noch dazu geduldig, sanftmütig und voll Demut und Ergebenheit ist gegen jede Anforderung der ihr allein zukommenden Weisheit, ja selbst zum Wohl anderer imstande der Kraft ist, alle erdenklichen Unbilden zu erdulden in ungetrübter Gelassenheit.“ [HiG.01_40.04.18,02]

„Das ist an und für sich schon ganz klar, dass man einem erzbösen Menschen durch eine zu große Gegenfreundschaft nicht noch mehr Gelegenheit verschaffen soll, dass er dadurch in seiner Bosheit wachse und noch immer ärger werde, als er vorher war. In diesem Fall wäre eine fortgesetzte Nachsicht nichts anderes als eine wahre Hilfeleistung für des Feindes überwachsende Bosheit. Aber so dir jemand mit einer mörderischen Ohrfeige in voller Wut entgegenkommt, so hast du auch ein volles Recht, dich zur Gegenwehr zu stellen; und sieh, wenn die Sache nicht so wäre, so hätte Ich zu euch nicht gesagt, dass ihr auch den Staub von euren Füßen über jene Menschen in einem Orte schütteln sollt, die euch nicht nur nicht aufnehmen, sondern euch dazu noch verhöhnen und mit allerlei Verfolgung bedrohen.“ [GEJ.10_215,09-10+13]

Paulus: „Zieht denn allein Christum an als die Auserwählten Gottes, als Seine Heiligen und Seine Geliebten durch den lebendigen Glauben, durch die Liebe, durch herzliches Erbarmen über eure Brüder, durch Freundschaft, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut und alle Geduld. In allem dem vertrage einer den anderen, und vergebt euch gegenseitig von Herzen, was da irgendeiner hat wider den anderen, und so werde auch ich euch vergeben und der Herr wie ihr euch vergebt! Führt nicht Klagen gegeneinander gleich den Heiden, welche da haben ihre eigenen Klagegerichte, sondern seid verträglich und gegenseitig duldsam, und macht eure Sachen im Herzen aus, so werdet ihr vor dem Herrn besser tun als so ihr alle Satzungen Mosis, die schwer zu merken und noch schwerer zu halten sind, auf das gewissenhafteste beachten möchtet, denn an den Satzungen Mosis hat der Herr kein Wohlgefallen sondern allein nur an einem reinen Herzen, das Gott und die Brüder wahrhaftig liebt. Und so denn zieht vor allem an die Liebe, denn sie allein gilt vor dem Herrn und ist das allein vollrechtliche Band aller Vollendung und aller Vollkommenheit! In der Liebe und durch die Liebe regiere der wahre, vollkommene Friede Gottes in euren Herzen, in und zu welchem Frieden ihr auch allein alle berufen seid in einem Leib in Christo dem Herrn; und so ihr Ihm dankt, da dankt ihr Ihm darum allzeit und ewig im Geist und in der Wahrheit.“ [Lao.01_003,19-23]


Sich der Führung Gottes ergeben

„Habe du nur ja keine Scheu vor den mannigfachen Lebensbürden, die dir auf diesem irdischen Lebensweg hie und da begegnen werden, denn Ich werde sie zu dir senden zur Stärkung deiner Seele und deines Geistes. Wenn demnach dann und wann etwas über dich kommen wird, dann denke, dass Ich es bin, der dir eine solche Stärkung zukommen lässt! Denn je mehr Ich einen Menschen liebe, desto mehr auch wird er versucht von Mir. Denn ein jeder soll Mir gleich vollkommen werden; dazu aber wird viel Selbstverleugnung, Geduld, Sanftmut und vollste Ergebung in Meinen Willen erfordert. Wer sich aber dann ganz in Meinen Willen bewegen wird, der wird auch so vollkommen sein in seinem Geist, wie Ich Selbst vollkommen bin, weil ein solcher Geist dadurch völlig eins mit Mir wird.“ [GEJ.03_120,06-08]

„In dieses Reich des wahren, ewigen Lebens aber gelangt man nicht auf den breiten Heerstraßen dieser Welt, sondern auf einem ganz schmalen Pfad nur, und dieser heißt Demut, Geduld, Selbstverleugnung in allen Reizungen, die von dieser Welt ausgehen, und eine volle Ergebung in den Willen des einen, allein wahren Gottes.“ [GEJ.10_010,22]

„Wollen die Menschen dieser Erde Kinder Gottes werden für ewig, […] so müssen sie sich auch die Mittel, die von Gott verordnet sind zur Erreichung des höchsten Lebenszwecks, in dieser nur kurz dauernden Probelebenszeit in aller Geduld und Ergebung in den Willen des allweisesten Vaters gefallen lassen.“ [GEJ.10_006,13]

„So ihr das Eurige tun werdet, da werde Ich schon auch das Meinige tun! Doch wünscht euch nicht zu viel Lebensheiterkeit solange ihr noch im Fleisch wandelt, denn durch sie verirrt sich die Seele leicht ins Weltliche und Materielle und findet dann den rechten Weg zum Leben sehr schwer mehr in der rechten Vollkommenheit. Ertragt denn Freud und Leid mit der rechten Geduld und vollen Ergebung in Meinen Willen, so werdet ihr dereinst in Meinem Reich mit der Krone des Lebens geschmückt werden!“ [GEJ.10_ 069,12-13]

„Also wohlgemerkt: Nicht gesorgt, gefürchtet und gekümmert solange Ich bei euch bin, es wird euch nichts geschehen. Niedergedrückt, traurig und ängstlich dürft ihr nicht sein, denn das wäre ein Aushängeschild des Herzens, das da besagen würde, sieh, der Herr ist wohl da, aber Er schläft und mag uns nicht helfen. Weg also auch mit diesem Aushängeschild. Denn wo Ich bin, muss Freude und volle, seligste Ergebung in Meinen Willen und nicht Furcht, Kleinmut und Traurigkeit herrschen. Dann herrsche auch Ich kräftigst in solchem Herzen und in solchem Haus.“ [HiG.02_47.05.16,10]

„Sorg dich nicht um den Ausgang der Sache, sondern handle geduldigst nach dem dir überaus wohlbekannten Willen Gottes, so wird sich am Ende alles dem rechten Ziel zuwenden und dasselbe auch sicher unfehlbar erreichen. Dir aber ist vor allem die Geduld vonnöten; hast du diese im gerechten Maß, so wirst du alles leicht tun und erwarten. […] Achte allzeit genauest auf den Zug des göttlichen Willens in dir, und handle, wie bis jetzt, streng danach, so gehst du ja ohnehin den allergeradesten und somit auch allerkürzesten und den allerliebegerechtesten Weg. […] [Des Herrn] Wege sind unergründlich und Seine Ratschlüsse unerforschlich. Wir aber tun alles recht, so wir nur Seinen Willen erfüllen und Ihn, den allerliebevollsten, heiligsten Vater über alles lieben. Daher sei du ganz unbesorgt; tu den Willen Gottes, alles andere aber lege in die allmächtigen Hände Dessen, der dir zu diesem Amt stets Seinen heiligsten Willen zu erkennen gibt, und es wird alles zu seinem rechten Ende kommen. […] Geduld ist somit unsere Hauptsache; wer diese hat in seinem Herzen, der wird die Kronen seiner Arbeiten erschauen, während der Ungeduldige nicht selten in einem Augenblick mehr zerstört, als er ehedem in zehn Jahren aufgerichtet hatte.“ [HGt.02_182,09-17]

„Der Mensch, dessen Leben und Alles von Gott abhängt, soll Gottes Anordnungen und Fügungen, so er Gott einmal erkannt hat, allzeit lobend und preisend anerkennen und nicht darüber murren und hadern. Denn Gott der Herr weiß es stets und ewig sicher am allerbesten, warum Er auf einem Erdkörper bald dieses und bald jenes in Erscheinung treten lässt. Der Mensch aber hat sich dabei geduldig und voller Ergebung in den Willen Gottes zu verhalten und dabei auch so zu denken: Das geschieht nach dem Willen Gottes zum Besten des Menschen! Denn alles, was auf der Erde, im Mond, in der Sonne und in allen Sternen geschieht, das geschieht alles zum alleinigen Besten der Menschen; denn nur im Menschen liegt der Grund und der Zweck aller Schöpfung im endlosen Raum. Wenn ein Mensch so denkt und fühlt, so wird er auch in allen Zuständen seines diesirdischen Freiheits-, Bildungs- und Probelebens Ruhe finden und haben, und Gott wird ihn erretten aus jeder Not und wird ihn finden lassen den Weg des wahren Lebens, den Weg des Lichts und aller Wahrheit. Aber wer da ungeduldig wird und über dies und jenes, das er doch nicht ändern kann, murrt und oft sogar in seinem gemeinen Grimm Lästerungen über die ihm widrig vorkommenden Erscheinungen in dieser Welt denkt und offen ausspricht, der eignet sich die Liebe Gottes nicht an, sondern entfernt sich nur mehr und mehr von ihr, und das gibt keinem Menschen weder eine irdische und noch weniger eine jenseitige Ruhe und Glückseligkeit. Denn alles geschieht ja nur durch die Liebe Gottes, wie schon gesagt, zum wahren Wohl des Menschen. Erkennt der Mensch das dankbar in seinem Gemüt an, so nähert er sich auch stets der Liebe und der Ordnung Gottes und geht dann bald und leicht ganz in dieselbe über und wird dadurch selbst weise und mächtig; tut er aber das Gegenteil, so wird er denn auch stets dümmer und in allem schwächer und machtloser. […] Es muss denn schon alles so sein und bestehen, wie es ist und besteht, und alles kann dem Menschen frommen, wenn er es nur weise benutzt; aber wer es unweise benutzt und somit nicht mit der Ordnung Gottes im Einklang wandelt, dem muss am Ende alles schädlich werden. Wer sich dann über die Schädlichkeit der Dinge und Einrichtungen in dieser Naturwelt ärgert und dabei gegen die Weisheit und Macht Gottes zu Felde zieht, der ärgert sich offenbar auch über Gott und verhöhnt Dessen Liebe und Weisheit; wer aber das tut, der lebt sicher nicht in Freundschaft, sondern nur in einer wahren Feindschaft Gottes des Herrn. Wird diese ihm wohl auch einen Segen bringen? Ich meine da, dass solch eine blinde Anfeindung Gottes dem Menschen zuerst Gott verlieren machen wird und der Mensch dann in seiner Gottlosigkeit kein Lebensglück mehr wird zu erwarten haben, so lange hin, als er sich nicht bekehren und Gottes Liebe, Weisheit und Ordnung in allem hochlobend anerkennen und mit der Zeit auch klar einsehen wird. […] Sieh, das sind auch weise Regeln, wer sie weiß und beachtet, der wird glücklich sein auch schon auf dieser Erde und wird Ruhe haben bei allen Erscheinungen und Begebnissen im irdischen Leben.“ [GEJ.08_140,04-13]

„Ich will Ordnung, Gehorsam und volle Ergebung in Meinen Willen, der allein gut ist; wehe aber denen, die sich diesem widersetzen wollen, sie werden hart gegen den Stachel zu löcken  haben!“ [HiG.03_48.05.21,12]

„Sieh, das heilige Reich des Messias [besteht] allein nur in der Geduld, Liebe, Sanftmut und in der völligen Ergebung in den göttlichen Willen. Denn bei Gott lässt sich nichts übers Knie brechen, nichts erzwingen und am allerwenigsten aber etwas ertrotzen!“ [JJ.01_146,06-08]


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„So Ich sage, dass man nur als ein Kind das Reich Gottes einnehmen könne, da verstehe Ich ja nicht die leibliche sondern nur die herzliche Kindschaft. Ein Kind hat keinen Hochmut, keinen Zorn, keinen Hass, keinen Unzuchtssinn, keine bleibenden Leidenschaften und auch keine Ungeduld; es weint wohl, so es ihm irgend zu hart geschieht, aber es lässt sich auch bald vertrösten und vergisst das gehabte Leid und umfasst die Wohltäter mit aller Liebe. Und das soll auch ein jeder Mensch im Herzen und Gemüt sein, und dann ist auch das Reich Gottes schon sein eigen.“
[GEJ.08_165,20]

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