Jakob Lorber - das Leben - Der Prophet Jakob Lorber

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Das Leben des Menschen: Wie es entsteht und funktioniert


Zeugung und Eindringen der Seele in das Embryo

Wenn eine Seele inkarnierungsbereit ist, umgibt sie die zukünftigen Eltern und wartet darauf, in den Leib der Mutter aufgenommen zu werden (GEJ.10_185,04). Beim Akt der Zeugung wird sie durch den Strom des Mannes in das Ei gelegt (GEJ.02_216,04; Er.01_050,02-05), und es geschieht folgendes: „Es hat zwar das Menschenweib auch schon einen Naturstoff in sich; wenn aber die Zeugung geschieht auf die jedermann bekannte Weise, so wird zwar auch ein Klümpchen [Ei] befruchtet und erregt, aber es wird, wie eine Beere von einer Traube abgerissen, an die rechte Stelle gebracht, und eine schon fertige Seele tritt da hinzu, pflegt eine Zeitlang diese Lebensbeere, bis der Stoff in derselben so weit gediehen ist, dass die sich stets mehr zusammenziehende Seele in den noch sehr flüssig lockeren Embryo eindringen kann, zu welcher Verrichtung die Seele auch bei zwei Monden [also zwei Monate] lang zu tun hat. Hat sie sich des Embryos im Mutterleibe ganz bemächtigt, dann wird das Kind gleich fühlbar lebendig und wächst dann auch schnell zur ordnungsmäßigen Größe“ (GEJ.04_120,15). Mit der Einnistung der Seele in den Embryo beginnt also das Leben in denselben einzuströmen.
Ihren Sitz hat die Seele in einem vom Zeuger herrührendem Bläschen in der Gegend der Magengrube. Dieses Bläschen wird im siebten Monat geöffnet und die Seele teilt sich über die Nervenverbindungen dem ganzen Organismus mit. Sodann füllt sich das Herz mit der Seelensubstanz und wenn es voll geworden ist, entlädt es sich durch eine obere Kammer in die Adern (HiG.03_40.06.17,03-04; 3.Mo 17,11; 5.Mo 12,23). Ab diesem Moment ist das Kind irdisch lebensfähig, denn das Leben befindet sich nur im Herz und strömt von dort in alle Teile des Menschen (JJ.103,09). Durch zwei kleine im Herzen befindliche Kämmerlein, die den beiden großen Blutkammern entsprechen, ist das Leben des ganzen Leibes und aller seiner zahllos vielen Teile und Organe bedingt. Über sie wird mit jedem Herzschlag dem ganzen Leib das Leben durch das Blut mitgeteilt (GEJ.08_056,05-9; s.a. GEJ.05_114,05,), in dem sich der Seelenätherstoff und die Substanzen, die die Seele ausmachen, befinden (GEJ.03_121,03; GEJ.03_170,09).


Korrespondenz zwischen Seele und Leib

Der eigentliche Leib des Menschen ist der Nervengeist, während der Fleischleib nur die Exkremente des Nervengeistes sind (HiG.03_40.06.17,22; Er.01_050,08). Dieser Nervengeist hängt innigst mit der Seele zusammen, und über diese Verbindung korrespondieren der Leib und die Seele miteinander (Erde und Mond: Mo.01_005,13). Der Hauptlebensnerv bedingt das Mitnaturleben der Seele, die ohne diesen Nerv mit dem Organismus des Leibes in keinerlei Verbindung treten könnte (GEJ.05_114,05).
Der Lebensnerv, ein kleinstes Herznervenklümpchen nahe in der Mitte des Herzens, belebt den ganzen Leibesorganismus. Es hat die Eigenschaft, den Lebensäther aus dem Blut und aus der eingeatmeten Luft so an sich zu ziehen, dass sie dadurch fürs erste selbst überaus lebenstätig verbleiben und dann fürs zweite diese Lebenstätigkeit dem ganzen Organismus mitteilen und dadurch den ganzen Leib auf dem geeigneten Weg beleben (GEJ.05_114,02).


Weiteres zum Wesen des Menschen s.hier


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