DER MENSCH
UND SEINE SIEBEN GÖTTLICHEN EIGENSCHAFTEN
Eins werden mit Gott
„Gott in Seiner Selbstheit ist für den Menschen so lange nichts, bis der Mensch durch die Lehre Gott erkennt und sich dessen Willen durch die Liebe und durch den lebendigsten Willenseifer zu seinem höchst eigenen macht, und all sein Handeln und Lassen nur nach dem erkannten allerhöchsten Willen einrichtet. Dadurch erst wird Gottes Ebenbild im Menschen lebendig und wächst und durchdringt bald des Menschen ganzes Wesen. Wo das, da geschieht es dann auch, dass der Mensch in alle Tiefen der Gottheit dringt, denn das Ebenbild Gottes im Menschen ist ein vollkommenstes Ebenmaß eines und desselben Gottes von Ewigkeit. Wenn beim Menschen das geschieht, so ist in ihm alles geheiligt und die wahre Taufe der Wiedergeburt des Geistes erlangt. Durch solche Taufe macht sich dann der Mensch zu einem wahren Freund Gottes und ist in sich selbst ebenso vollkommen wie der Vater im Himmel vollkommen ist. Und Ich sage es euch allen ausdrücklich, dass ihr alle danach aus allen euren Kräften trachten müsst, ebenso vollkommen zu werden als wie vollkommen da der Vater im Himmel ist. Wer nicht so vollkommen wird, der kommt nicht zum Sohn des Vaters. Wer aber ist der Sohn? Der Sohn ist des Vaters Liebe. Er ist die Liebe der Liebe, Er ist das Feuer und das Licht, Er ist der Sohn der Liebe oder des Vaters Weisheit. Wenn sonach aber das Ebenmaß des Vaters in euch ist, so muss es ja so vollkommen werden wie der Urvater Selbst in allem, ansonsten es kein Ebenbild des Vaters wäre; ist es aber als Ebenbild nicht vollkommen, woher soll dem Menschen dann die Weisheit kommen, oder wie soll der Mensch dann zur wahren Weisheit gelangen? Wie Sich aber der Vater in Mir stets findet, so finde auch Ich Mich im Vater, und ebenso müsst ihr euch in euch selbst finden, so werdet ihr euch dadurch auch in Gott finden, und Gott wird Sich in euch finden. Wie da Ich und der Vater eins sind, so müsst auch ihr zuerst in euch eins sein mit dem Ebenmaß des Vaters in euch. Seid ihr das, da seid ihr dann auch mit Mir und mit dem ewigen Vater in Mir eins geworden, dieweil Ich und der Vater in Mir vollkommen eins sind von Ewigkeit!“ [GEJ.04_110,10-13]