Jakob Lorber - Die sieben göttlichen Eigenschaften - Der Prophet Jakob Lorber

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DER MENSCH
UND SEINE SIEBEN GÖTTLICHEN EIGENSCHAFTEN

Eingehen in das Reich Gottes
Wie man zum himmlischen Vater findet

„Mein Reich, das Ich nun von neuem wieder gründe unter den Menschen auf dieser Erde, ist kein irgend diesirdisches Reich gleich dem eines Königs, dem du gedient hast und wie es deren noch eine Legion gibt auf der ganzen Erde, sondern Mein Reich ist ein geistiges und ist nicht irgend unter einem Schaugepränge ersichtlich mit den Augen des Fleisches, denn es besteht inwendig im Menschen, und das gläubige, liebe- und vertrauensvolle Herz ohne Hochmut, ohne Neid, Scheelsucht, ohne Lüge und Trug, aber dafür voll Demut, Sanftmut, Geduld und Barmherzigkeit ist die feste und von keiner Macht ewig je zu besiegende Burg, in der Ich als der eine und allein wahre Herr und König alles Seins und Lebens Wohnung halten werde bei jedem Menschen, dessen Herz und Gemüt die erwähnten Eigenschaften besitzen wird.“ [GEJ.09_204,09]

„So ihr Gott nur in und mit der alleinigen Wahrheit sucht, da werdet ihr Ihm wohl nahekommen, aber Sein eigentliches Wesen doch nicht erschauen und noch weniger je begreifen; sucht ihr Gott aber in der reinen Liebe, Demut, Sanftmut, Geduld und Erbarmung, so werdet ihr Gott finden, Ihn erkennen und das ewige Leben eurer Seelen ernten.“ [GEJ.07_100,05]

„Wer Gott schauen will, der suche Ihn in der Liebe, Demut, Sanftmut, Geduld und Erbarmung; wer Ihn aber anderswo und durch andere Mittel und auf anderen Wegen sucht, der findet Gott nicht.“ [GEJ.07_100,14]

„Suche du vor allem nur Mich durch die wahre Selbstverleugnung, innere Liebe, Geduld und Sanftmut. Denn du Mich so allein suchst, wirst Du Mich auch finden. Und hast du Mich gefunden, dann hast du alles gefunden. Denn Ich allein bin der größte Schatz aller Schätze und bin mehr als alle Welten und alle Himmel.“ [HiG.01_41.07.31,04]

„Werdet voll Liebe gegen eure Nebenmenschen, und euer Herz sei voll Demut, Sanftmut, Geduld und Erbarmung gegen jedermann, so wird Sich Gott auch euer erbarmen und Sich von euch finden lassen im Geist Seiner Liebe und der ewigen Wahrheit.“ [GEJ.07_100,04]

„Gott ist die Demut, die Sanftmut, die Geduld, die ewige Liebe und die Erbarmung Selbst und ist stets nur jenen zugetan die so sind wie Er Selbst es von Ewigkeiten her war, und Sein ewig heiliger Wahlspruch lautet: ,Lasst die Kleinen und Geringen zu Mir kommen, denn ihrer ist das Himmelreich, das da ist das Reich der Liebe, Weisheit, der Wahrheit und des ewigen Lebens.“ [GEJ.07_104,05]

Der Mensch „muss aber auch ungesäumt nach dem Willen Gottes zu handeln anfangen. Dieses Handeln ist dann der belebende Regen, durch den der göttliche Geist in die Seele des Lebenskorns überzugehen bewogen wird. Nun heißt es dann zuerst in sich gehen durch die wahre Demut, durch die Geduld, Sanftmut, durch die wahre Liebe zum Nächsten und durch die rechte Barmherzigkeit. So ein Mensch lebendig und mit allem Eifer in diese Stücke eingeht, so geht er dadurch auch in seine eigenen Lebenstiefen und schlägt die geistigen Lebensnährwurzeln ins Erdreich der Gotteskraft, die solche Wurzeln dann gierig einsaugen und den Lebenshalm zum Gotteslicht emporzutreiben, zu bilden und zu vollenden anfangen. In diesem Zustand geht die Seele denn auch stets mehr in die immer lebendiger werdende Liebe zu Gott über, und zwar in dem Maß als ihr Geist auch immer tätiger in die Seele übergeht.“ [GEJ.08_ 137,03]

„Worin aber besteht die Macht Gottes im Menschen? Diese besteht in der  wahren und reinen Liebe zu Gott, in deren alles überbietenden Weisheit und daraus in der rechten Liebe zum Nächsten, und ferner in der Sanftmut und Demut wie auch in der Selbstverleugnung gegenüber den Reizungen von Seiten der Welt. Wer in allem dem stark geworden ist, der hat schon die Macht Gottes in sich, ist durch die Einung des Machtgeistes aus Gott mit der Seele eben mit Gott vollends eins geworden und hat sich dadurch über den Zwang der Zeit und des Raums und somit auch über alles Gericht und über allen Tod erhoben. Er ist in und aus Gott ein Selbstherr geworden und hat den Zorn Gottes, der da ist dessen allmächtiger und alles vermögender Wille, dessen unbeugsamster Ernst die Feste aller Kreatur in Zeit und Raum ist, ewig ebenso wenig mehr zu fürchten als wie wenig Gott Sich vor Sich Selbst zu fürchten hat, weil der Mensch auf die euch nun klar dargestellte Art mit Gott eins geworden ist.“ [GEJ.09_102,08]

„Zum Verdienst wird nur gerechnet zu leben nach dem Wort in aller Liebe, Geduld, Sanftmut, allem Glauben und Vertrauen, aller Selbstverleugnung und duldsamer Ertragung von allerlei Kreuz und mancherlei Leiden, damit dadurch das Herz vollkommen rein werde von allen Schlacken der Welt.“ [HiG.01_41. 08.08,11]

„Wir müssen schon auch in aller Liebe, Dankbarkeit, Geduld und Sanftmut und großer Demut die Bürde tragen, die Er Selbst uns auferlegt hat.“ [HGt.02_ 149,08]

„Lass fahren deinen Ärger. Wäre diese Welt nicht von Gott zu einer Lebensprobestätte bestimmt, in welcher ein jeder Mensch sich gleichfort bis zu seiner vollen geistigen Wiedergeburt in aller Geduld, Sanftmut, Demut und Liebe zu üben hat auf dem Weg der äußersten Selbstverleugnung, so wäre Ich Selbst nicht zu euch gekommen, um euch in allem mit dem besten und lebenswahrsten Beispiel voranzugehen. Wollen die Menschen dieser Erde Kinder Gottes derart werden für ewig, wie du dir hier an Raphael, den du wohl kennst, ein Beispiel nehmen kannst, so müssen sie sich auch die Mittel, die von Gott verordnet sind zur Erreichung des höchsten Lebenszwecks, in dieser nur kurz dauernden Probelebenszeit in aller Geduld und Ergebung in den Willen des allweisesten Vaters gefallen lassen.“ [GEJ.10_006,13]

„Solange die Menschen unter sich in Zank, Streit, Krieg geraten können, da sind sie noch fern vom Reich Gottes und werden nicht eher in dasselbe kommen als bis sie in aller Geduld, Demut, Sanftmut, wahrer Nächstenliebe unwandelbar groß geworden sind. Sind sie aber einmal das, und gelangen sie dadurch zur Wahrheit aus Gott in sich, dann hat es mit allem Zank, Streit und Krieg ein ewiges Ende.“ [GEJ.09_171,10]


Der falsche Weg und seine Folgen

„Aber vor allem mache Ich euch noch einmal darauf sehr aufmerksam, dass weder einer von euch, noch späterhin irgendeiner eurer Jünger je aus den Schranken der wahren Liebe, Mäßigung, Geduld, Sanftmut und Erbarmung trete, denn ein solcher Austritt würde nur zu bald allerlei Gegenhass, Verfolgung und Krieg zur Folge haben. Darum beachtet das vor allem, so ihr statt des Segens nicht Zwietracht, Ärger, Zorn, Hass und Verfolgung unter den Menschen ausbreiten wollt.“ [GEJ.08_153,12]

„Bleibt alle stets in der Sanftmut und Demut und dadurch in der wahren Nächstenliebe, so wird kein Gericht unter euch erzeugt werden; denn wo in jener Zeit die Menschen in Meiner Ordnung leben werden, dort wird auch kein letztes Gericht zum Vorschein kommen. Ich habe euch das nun deshalb zum Voraus gesagt, auf dass ihr es auch den anderen Menschen sagen und verkünden sollt, damit sich am Ende niemand entschuldigen kann, dass er nicht vor der Gefahr gewarnt worden sei.“ [GEJ.08_051,06]

„Seht euch alle die großen Reiche der euch bekannten Erde an. Wo sind die einst so mächtigen Könige von Babylon, von Ninive und von Griechenland, und die mächtigen Ägypter und ihre Pharaonen? Sie sind alle verdorrt, und ebenso wird es auch anderen solchen Großreichen in aller Zukunft ergehen ihres Wuchers und ihrer zu großen Herrschsucht wegen. Denn der zu selbstsüchtige Wucher und die zu große Herrsch- und Glanzsucht der Menschen ist der eigentliche Satan, ein Fürst dieser Welt, die weil ohne alles Lebenslicht aus den Himmeln vollkommen die Hölle selbst ist, der es wohl gestattet ist, sich wegen der Probung des freien Willens und seiner Liebe sich bis zu einer gewissen Höhe zu erheben; wird diese Höhe aber überschritten, so kommt das Gericht, und Hölle und Satan werden in den Abgrund des Verderbens gestürzt. Darum bleibt denn alle in Meiner Lehre, und kämpft mit reiner Liebe, gutem Willen und mit aller Sanftmut und Demut wider die Hölle und wider den Satan, und ihr werdet dafür des ewigen Lebens Siegeskrone überkommen und schon auf dieser Erde ein wahres Gottesreich gründen.“ [GEJ.09_101,07]

„Bei Ihm gilt nur ein reines, liebevolles, demütiges und mit aller Sanftmut erfülltes Herz; die Schätze der Welt aber sind vor Ihm ein Gräuel und bekommen erst dann einen Wert, wenn sie zu den Zwecken der wahren Nächstenliebe verwendet werden. Wo sie aber als Nahrung für den menschlichen Geiz, für des Menschen Hochmut und Herrschsucht dienen und die Menschen zu Trägheit, Fraß, Völlerei, Hurerei, Raub, Mord und zu noch vielen anderen Lastern verleiten, da sind sie auch aller Verdammung werte Gräuel vor Ihm, der ein Herr ist über alles im Himmel so wie auf Erden.“ [GEJ.09_105,14]


Ein paar Verhaltenswinke zum Umgang mit Anderen

„Alle Meine Geschöpfe hängen an Meiner Macht, aber Meine Kinder hängen an Meiner Liebe. Meine Macht gebietet, und es geschieht, aber Meine Liebe wünscht nur und gebietet in aller Sanftmut den freien Kindern, und die freien Kinder verstopfen ihre Ohren und wollen nicht das Angesicht ihres Vaters schauen. Daher, weil sie frei sind, wie Ich es bin, kann Ich ihnen nicht helfen, wenn sie es nicht wollen. Denn Meine Macht geht über alles, aber Mein Wille ist Meinen Kindern untertan. Dieses aber soll sich jeder hinter die Ohren schreiben: Ich bin euer Vater, bin aber auch euer Gott, und außer Mir ist keiner mehr. Wollt ihr Mich als Vater oder als Gott? Eure Taten werden Mir die entscheidende Antwort geben.“ [HGt.01_003,05]

„Was nützt einem Land oder Reich eine Ruhe und Ordnung durch den schärfsten Zwang erzielt? Eine Zeitlang wird es sich wohl tun, aber wenn es dann den zu sehr gedrückten Teufeln zu stark wird, so werden sie aufspringen und werden mit grässlichem Hohn Gesetze und Gesetzgeber zertreten. Denn wer noch mit Gewalt gehalten und geleitet werden muss, ist noch ein Teufel; nur wer sich von der Liebe, Sanftmut und Geduld leiten lässt, ist gleich einem Engel Gottes und wert, ein Kind des Allerhöchsten zu sein.“ [GEJ.01_076,03]

„Es sind daher die Menschen nur durch einen allerweisesten Unterricht vorerst zur wahren Erkenntnis ihrer selbst und des einig wahren Gottwesens zu führen, und das mit aller möglichen Güte, Geduld und größten Sanftmut; nur hartnäckig widerspenstige Charaktere, bei denen im Hintergrund ein in sich nahe ganz zweckloser böser Mutwille und eine wahrhaft teuflische Schadenfreude steckt, sind durch ein weltliches äußeres Strafgericht zu Paaren zu treiben.“ [GEJ.05_078,09]

„Es soll sich aber ein jeder Mensch zuerst gläubig nach den empfangenen guten Lehren richten und dann acht haben auf sein Gemüt, aber auch auf die in seinem Fleisch oft schlummernden bösen Leidenschaften, die sich in Trägheit, Arbeitsscheu, Wollust, Eigenliebe, Starrsinn, Hochmut, Neid, Geiz und Herrschsucht nur zu klar kundgeben. Diesen letzteren soll er durch die Macht der Liebe zu Gott und durch die Liebe zum Nächsten, durch Geduld, Demut und Sanftmut begegnen, so wird er gar nicht lange dahin haben, wo sich die guten Geister ihm fühlbarer und ersichtlicher offenbaren werden.“ [GEJ.06_ 225,19]

„Wird der Mensch schon von seiner Kindheit an zur rechten Tätigkeit angehalten und erzogen im Gehorsam, in der Demut, Sanftmut und in der rechten Selbstverleugnung, so wird er in der reinen und wahren Erkenntnis Gottes und in der Liebe zu Ihm bald stark und mächtig werden, und Gott wird Sich ihm dann unbeschadet seiner Willensfreiheit von neuem offenbaren können, und es wird dann heller und lebendiger in der Seele; aber da die Menschen die ihnen angeborene Trägheit nicht bekämpfen und besiegen lernen, weil dazu schon die Eltern zu lässig sind, so ersticken die Menschen schon lange eher in der ihnen notwendig angeborenen Trägheit, bevor sie nur einen Versuch gemacht haben, dieselbe in sich zu bekämpfen und zu besiegen.“ [GEJ.08_196,03]

„Lehrt auch in aller Geduld und Sanftmut eure Kinder und Diener, und später auch die Kinder anderer Eltern, und gründet sonach eine wahre Lebensschule in Meinem Namen, den ihr auch von euren Männern erfahren werdet, und ihr werdet von Segen aus den Himmeln umflutet sein so wie da umflutet ist eine Insel im Strom von dem Wasser des Stroms und zur Nahrung ihrer Pflanzen, Gesträuche und Bäume eines Weltregens aus einer finsteren und das Licht der Sonne verhüllenden Wolke nicht bedarf. Merkt euch das und tut danach, so werdet ihr vom Tod dieser Welt zum Leben des Geistes so durchdringen wie Ich Meinem irdisch-menschlichen Teil nach Selbst vom Gottesgeist durchdrungen bin. Und so ihr wahrhaft glauben werdet an Meinen Namen, so wird euch in allem von Gott aus geholfen werden, denn Ich bin das lebendige Band zwischen Gott und den Menschen.“ [GEJ.06_103,13]

„Mit der Liebe, Sanftmut und Geduld kommt ihr überall fort; so ihr aber die Menschen, die trotz ihrer Blindheit am Ende dennoch eure Brüder sind, richtet und verurteilt, so werdet ihr statt des Segens des Evangeliums nur Fluch und Zwietracht streuen unter die Menschen auf dem Erdboden.“ [GEJ.01_075,12]

„Wer da meint, durch strenge Gesetze und stets verschärfte Gerichte werden am Ende die Übeltäter ausgerottet werden, der irrt sich gewaltig. Die Hölle hat daran noch nie einen Mangel gehabt. Was nützt es dir, zu töten einen Teufel, so darauf die Hölle an die Stelle des getöteten einen zehn schickt, von denen einer ärger ist, als es zehn der ersten Art gewesen wären?! Wenn der Böse, so er kommt, sich gegenüber wieder Böses findet, so ergrimmt er und wird zum Satan im Vollmaß, so er aber kommt und findet nichts denn Liebe, Sanftmut und Geduld, da steht er von seiner Bosheit ab und zieht weiter.“ [GEJ.01_075,09]

„Der Mensch, der gegen das Gesetz sündigt, zeigt dadurch ebenso gut an, dass er ein freier Mensch ist wie der, der freiwillig das Gesetz beachtet. Daher sollt ihr auch keinen Menschen richten und verdammen, sondern ihn nur mit aller Geduld und Sanftmut belehren und dem Verirrten zeigen den rechten Weg. Will er ihn wandeln, so ist es wohl und gut für ihn; will er das aber nicht, so sollt ihr ihm darum auch keinen Zwang antun, sondern ihn höchstens aus einer besseren und reineren Gemeinde ausscheiden, denn ein gezwungen gläubiger Mensch ist zehnmal schlechter als ein offen Ungläubiger und Abtrünniger.“ [GEJ.06_150,21]

„Wahre Liebe und Sanftmut sind für alle Menschen sicher ein um vieles wirksamerer Lehrer und Bekehrer als der Zorn und dessen Rachelust gegen jene, die sicher ohne ihr Verschulden in des Geistes Nacht sich befinden. Wie es sicher höchst töricht und unmenschlich arg wäre, einen Menschen deshalb, weil er das Licht der Augen verloren hat, zu hassen, zu fliehen, zu verachten und ihm keine Liebe zu erweisen, um so törichter und ärger aber scheint es mir zu sein, so man Menschen, die im Geist blind sind und sich nicht helfen können, hasst und verachtet und niemals bestrebt ist, ihnen auch nur von fern hin eine menschliche Freundlichkeit zu erweisen.“ [GEJ.08_120,10]

„Denkt es euch allzeit, dass eben in der Liebe, Geduld, Sanftmut und Erbarmung die größte Macht und Kraft des Geistes im Menschen sich offenbart und mächtig wirkend sich bekundet; denn könnt ihr mit Liebe und Geduld einen Narren nicht zurechtbringen, so werdet ihr das mit Ärger und Zorn noch um so weniger imstande sein. Es ist wohl auch notwendig, dass man dann und wann, wo es sehr not tut, mit dem rechten Ernst auftritt, aber hinter dem Ernst muss dennoch stets die Liebe mit dem Gewand des wahren Wohlwollens hervorleuchten. Ist das nicht der Fall, so ist der Ernst nichts als ein blinder und wirkungsloser Lärm, der viel mehr Schaden als Nutzen anrichtet.“ [GEJ.08_153,09]

„In der Klugheit des menschlichen Geistes liegt stets eine größere Kraft denn in seiner Faust; und wo der gewisse Ernst für sich wenig oder nichts ausrichtet, da wirkt die Liebe und ihre Geduld und Sanftmut Wunder. Der volle Ernst im eigenen Herzen und dessen Mut beherrsche euch selbst; eure Waffe gegenüber den Menschen aber bestehe stets nur in der Liebe, Sanftmut und Geduld, und ihr werdet auf diesem Weg, den Ich Selbst vor den Menschen wandle, mehr ausrichten als mit dem puren Feuereifer und seinem diamantenen Ernst.“ [GEJ.09_148,09]

„Es ist nun die Zeit gekommen, die dem Elias gezeigt wurde als er in der Grotte auf dem Berg verborgen lag. Nicht im Sturm, auch nicht im Feuer, sondern im sanften Wehen zog Jehova einher. Und diese Zeit des sanften Wehens Jehovas vor der Grotte dieser Welt ist nun da. Darum wollen und dürfen wir nun auch weder mit Sturm noch mit Feuer ausziehen, sondern nach der ewigen Ordnung Gottes mit aller Liebe, Sanftmut und Geduld. Aber die Klugheit sollt ihr nicht außer Acht lassen. Denn wohl sehe Ich, dass ihr nun als Lämmer unter die reißenden Wölfe zieht; aber so ihr klug seid, so werdet ihr dennoch vieles ausrichten.“ [GEJ.01_137,11]

„Vergeltet niemals Böses mit Bösem, sondern tut sogar euren Feinden Gutes, und ihr werdet in der Ähnlichwerdung Gottes, der auch Seine Sonne über Gute und Böse gleich aufgehen und leuchten lässt, einen großen Fortschritt gemacht haben. Zorn und Rache muss aus euren Herzen weichen, an ihre Stelle muss Erbarmung, Güte und Sanftmut treten. Wo das der Fall ist, da ist die volle Gottähnlichkeit auch nicht mehr fern, und diese ist das Ziel, nach dem allein ihr alle zu streben habt.“ [GEJ.07_140,04]

„Wenn aber euch jemand einen Schaden zufügt und so an euch sich versündigt, den ermahnt mit aller Sanftmut und vergebt es ihm. Bessert er sich, so wird das euch zugutekommen; bessert er sich aber nicht, so verdammt ihn darob nicht sondern wendet euch da wieder an Mich in eurem Herzen, und Ich werde eure gerechte Bitte auch da wahrlich nicht unerhört lassen.“ [GEJ.10_107,07]

„Der Weg, der zum Leben des Geistes führt, ist ein dorniger und schmaler! Das will so viel sagen als: Alles, was dir in diesem Leben von Seiten der Menschen auch immer Ärgerliches, Bitteres und Unangenehmes begegnen kann, das bekämpfe du mit aller Geduld und Sanftmut, und wer dir Übles tut, dem tue nicht wieder dasselbe zurück sondern das Gegenteil, so wirst du glühende Kohlen über seinem Haupt sammeln. Wer dich schlägt, dem vergelte nicht Gleiches mit Gleichem, nimm lieber noch einen Schlag von ihm, auf dass Friede und Einigkeit zwischen euch sei und bleibe, denn nur im Frieden gedeiht das Herz und des Geistes Wachstum in der Seele.“ [GEJ.04_078,05]

Wir sollen „Gott lieben über alles und den nächsten Bruder wie sich selbst, das Böse nicht mit Bösem vergelten, sogar den Feinden Gutes tun und die segnen, die uns fluchen, dabei demütig und voll Sanftmut sein.“ [GEJ.01_146,16]

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