Jakob Lorber - Die sieben göttlichen Eigenschaften - Der Prophet Jakob Lorber

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DER MENSCH
UND SEINE SIEBEN GÖTTLICHEN EIGENSCHAFTEN

Ein Rat des himmlischen Vaters
„Seid auf eurer Hut, dass euch der Satan nicht durch allerlei Fallstricke berücke und ihr dadurch nachderhand in allerlei Zank und Hader verfallt, wo dann ein solcher leicht möglich künftiger Zustand ärger würde um vieles, als da war dieser gegenwärtige, aus dem Ich euch nun freigemacht habe. Der böse Geist ruht nie, weder bei Tag noch bei der Nacht; er läuft herum wie ein hungriger Löwe und fällt in seinem großen Hunger alles an, was ihm nur im Geringsten irgendwo unterkommt. Wäre er sichtbar, da würden manche Mutige mit ihm einen Kampf wagen, aber auch noch mehrere, als so bei seiner Unsichtbarkeit, im Kampf unterliegen, denn er kann seine Gestalt bis zur Schönheit eines Lichtengels erheben und sich auch wieder mit der grauenhaftesten Hülle eines feuerspeienden Drachen umgeben. Wer aber würde es wagen, ihn unter solcher Gestaltung anzugreifen? Denn entweder würde er durch seine Schönheit oder durch seine alles erstarren machende Grässlichkeit Sieger von je tausendmal Tausenden werden; so er sich aber niemandem zeigen kann und darf, und jeder Mensch seine bösen Einflüsterungen mit leichter Mühe erkennt, da diese die Seele allzeit hartherzig, unkeusch, ehebrecherisch, selbstsüchtig, herrschgierig, meineidig, geizig, unbarmherzig, gegen alles Wahre und Göttliche gleichgültig, gegen Arme und Leidende gefühllos und für allen Wohlgenuss auf der Welt gierig stimmen, so kann er solchen argen Bestrebungen des Satans auch allzeit eine offene Stirn bieten, indem der Satan nur in die Sinne der Seele, nie aber in ihren Willen einwirken kann. Ich habe euch denn nun auch die Merkmale angezeigt, aus denen, so sie eure Seelen beschleichen, ihr leicht erkennen mögt, welch ein Geist sich in eurer Nähe befindet, und was er mit euch vorhat. Wenn ihr so was an euch merkt, da gedenkt dieser Meiner Lehre und Worte; richtet eure Seelen auf und tut gerade das Gegenteil davon, als wonach es euch zu gelüsten anfängt, so werdet ihr Meister des bösen Geistes. Und so ihr ihn in allen den angezeigten Stücken werdet besiegt haben, dann wird er euch fürderhin in aller Ruhe lassen, und ihr werdet mit ihm keinen Kampf mehr zu bestehen haben. Aber so ihr nur in einem oder dem anderen Stück euch fangen lasst oder zum wenigsten in irgendetwas leichten Sinns nachgebt, so werdet ihr seiner bis an euer irdisch Lebensende nicht leichtlich wieder völlig los. Daher habt ja wohl acht auf alle die Stücke, auf die Ich euch nun aufmerksam gemacht habe. Denn wo der Arge es in irgendeiner Seele nur einmal dahin gebracht hat, was eben keine so große Mühe für ihn ist, dass sie in einem oder dem anderen Stück ihren Willen hinzugab, woraus dann natürlich eine Sünde erzeugt wurde, dann kostet es schon einen schweren Kampf, um diesen Schaden an der Seele wieder völlig gutzumachen. Aber wer da ist eines ernsten Willens und selbst so viel tut als er kann, und seine Schwäche Mir überträgt im Geist, dem wird dann der volle Sieg über den Satan auch ein leichter sein; aber, wohl gemerkt, nur unter lebendig gläubiger Anrufung Meines Namens. Nun wisst ihr alles was zu wissen euch nottut, ihr kennt den rechten allein wahren, lebendigen Gott und kennt nun Seinen Willen.“ [GEJ.01_217,02-09]

„Nur keine Furcht vor ihm [dem Satan]! Denn auch Furcht vor ihm ist eine Art Hingebung unserer Macht unter seine Kraft; das wäre auch eine Art Triumph auf seiner Seite über uns, was wir nie zugeben dürfen! Denn täten wir das, würden wir von seiner bösen Polarität so angezogen, dass es uns dann große Mühe kosten würde, uns von ihm loszuschälen.“ [BM.01_197,04]

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