Die drei Grade der Lebensvollendung
Die Seele in der Freischwebe zwischen Fleisch/Materie/ Welt und Geist/Gott
Zunächst kann der Mensch mit seinem freien Willen wählen, wohin er sich ausrichten will: Zum Weltlichen oder zum Geistigen hin.
Wendet er sich zum Geistigen, so durchläuft er folgende Entwicklungsstufen:
Stufe 1: Herr über sich und seine Leidenschaften werden: Durch den eigenen Willen sich von der Materie frei machen. Sündenfrei werden durch Erkennen alles Schlechten in sich und Ablegen seiner fleischlichen Leidenschaften und Sinnlich-keiten, wodurch der erste Grad der Lebensvollendung erreicht wird.
Erster Grad der Lebensvollendung: Alle argen Leidenschaften des Fleisches sind bekämpft. Der Mensch ist völlig Herr über sich, auch wenn es noch öfters allerlei Versuchungen gibt, die zur Begehung der einen oder anderen Sünde reizen (GEJ.07_155,06)
Stufe 2: Die Seele ganz mit dem Willen Gottes erfüllen: Gänzliches Abwenden von allen irdischen Anreizungen, sich pur dem rein geistigen Wesen zukehren, wodurch der zweite Grad der Lebensvollendung, die geistige Wiedergeburt (Vereinigung der Seele des Menschen mit ihrem Geist) erlangt wird.
Zweiter Grad der Lebensvollendung: Geistige Wiedergeburt: Volle Vereinigung von Seele und Geist des Menschen als Wiedergeburt des Geistes des Menschen im Menschen (GEJ.07_069,07): Abgewandt von allen irdischen Anreizungen dem rein geistigen Wesen zugekehrt durchdringt der Geist des Menschen die Seele ganz. Der Mensch ganz von dem Willen Gottes erfüllt, handelt nur noch danach und begeht keine Sünde mehr (GEJ.07_155,07-08).
Wenn sich der Geist des Menschen mit der Seele vereinigt hat, beginnt der Mensch von da an Gott in allem ähnlicher und ähnlicher zu werden (GEJ.10_184,06).
Stufe 3: Seinen sonderheitlichen Willen ganz dem allgemeinsten göttlichen Willen vollkommen unterordnen und nur dann aus schon immer eigener Kraft etwas tun, wenn man dazu unmittelbar von dem alleinigen und eigensten Willen in Gott beordert wird: Seine Willenskraft und Macht demütig und sanftmügig im Zaum halten, auch wenn die Erkenntnis vorliegt, dass man nach dem in einem selbst wohnenden Willen aus Gott nur recht handeln kann, wodurch der dritte Grad der Lebensvollendung (innerste und allerhöchste Lebensvollendung) erlangt wird (völlige geistige Wiedergeburt - Eins sein mit Gott) (GEJ.07_155,06-14).
Dritter Grad der inneren Lebensvollendung: Vollkommene geistige Wiedergeburt - Eins sein mit Gott
Volle Erlösung, die Geistestaufe mit dem Feuer oder die vollkommene Wiedergeburt, wodurch der Mensch vollends erfüllt wird mit Gottes heiligem Geist in aller Liebe, Kraft, Macht und Gewalt, darum er dann auch vollkommen Eins wird mit Ihm (GEJ.07_155,13-16; HiG.03_42.02.26, 08; GEJ.01_002,13-16; Ste.01_030,01-10).
Ausführlicheres zur geistigen Wiedergeburt s.hier