Jakob Lorber Besessenheit - Der Prophet Jakob Lorber

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VERKEHR MIT DER GEISTERWELT

Einflüsse aus dem Jenseits

Besessenheit
„Die das Fleisch eines Menschen in Besitz nehmenden argen Geister sind im Ernst Seelen verstorbener Menschen, die einst auf der Welt ein arges Leben geführt haben, und das wohl wissend, dass ihr Tun ein böses war.“ [GEJ.08_ 032,02]

Ein Grund für das Besitz nehmen von einer jenseitigen Seele kann darin liegen, dass sie „schon als völlig böse aus dem Leib getreten [ist] und sucht dann, um sich am Fleisch recht bitter rächen zu können, in das Fleisch eines auf der Erde noch lebenden Menschen zu dringen und dasselbe auf die grausamste und unbarmherzigste Weise zu quälen, was ihr schon häufig gesehen und erlebt habt an den von bösen Geistern besessenen Menschen.“ [GEJ.10_182,19]

„Menschen, die noch tief in allerlei heidnischem Aberglauben stehen, haben sich allerorts und in aller Zeit vor derlei [argen, s.V.1] Geistern zu fürchten und sind auch stets mehr oder weniger von ihnen entweder umgeben oder gar besessen; denn alle die unlauteren Leidenschaften der Menschen werden von solchen Geistern erregt und beeinflusst, die einst selbst von gleichen unlauteren Leidenschaften ihr ganzes Leben hindurch beherrscht waren und ihnen mit Lust und Gier frönten.“ [GEJ.10_054,02]

„Es kommt aber das Besessensein nur unter jenen Menschen vor, bei denen der Glaube an einen Gott und an die Unsterblichkeit der Seele rein gar geworden ist. Diese an sich schlimm aussehenden Vorkommnisse in den glaubensfinsteren Zeiten sind demnach eine Zulassung, damit die Ungläubigen darin eine derbe Mahnung erhalten, dass ihr Unglaube ein eitler ist, und dass es nach dem Abfall des Leibes ein sicheres Fortleben der Seele des Menschen gibt und sicher auch einen Gott, der die Bosheit und Dummheit der Menschen auch jenseits gar wohl zu züchtigen imstande ist.“ [GEJ.08_032,03]

„Glaub es mir und merk wohl auf was ich dir nun sage! Es gibt in der ganzen Natur- und Geisterwelt keine sogenannten Urteufel, sondern nur solche, die schon früher als unverbesserlich schlechte und lasterhafte Menschen einmal auf der Welt gelebt haben und schon da als die ganz eigentlichen, eingefleischten Teufel die anderen Menschen zu allerlei Lastern und Schändlichkeiten nicht nur verlockten, sondern auch mit allen ihnen zu Gebot stehenden Zwangsmitteln dazu nötigten, wodurch sie sich aber in sich selbst eine desto größere Verdammnis bereiten, aus der sie sich schwer je völlig herauswinden werden. Du magst hier nun denken wie du magst, kannst und willst, so wird es dir nicht möglich sein, dem Herrn auch irgend im geringsten nur eine Schuld beilegen zu können. Dass aber dann auch jenseits vom Herrn in der ordnungsmäßigen Art alles Mögliche zugelassen wird um eine verdorbene Seele zu heilen, kannst du dir wohl denken, denn der Herr hat keine Seele fürs Verderben, sondern nur für die möglichste Lebensvollendung erschaffen. Aber das kannst du dir auch merken, dass da im ganzen, unermesslichen Schöpfungsraum keine einzige Seele durch ein irgend unvermitteltes, ganz unbedingtes Erbarmen zu einer Lebensvollendung gelangen kann, sondern nur durch ihren höchst eigenen Willen. Der Herr lässt dem Menschen wohl allerlei Hilfsmittel in die Hände spielen; aber dann heißt es beim Menschen, diese als solche erkennen, sie mit dem eigenen Willen ergreifen und selbst wie ganz eigenmächtig gebrauchen.“ [GEJ.05_097,05-06]

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