Jakob Lorber Weissagen, Zukunftsdeuten und Zauberei - Der Prophet Jakob Lorber

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Weissagen, Zukunftsdeuten und Zauberei
Ob Menschenorakel, Knochenorakel, Wahrsagekugel, (Tarot-)Kartenlegen, Pendel u.ä., es gilt für alles das Gleiche:


Zauberei

„All die ägyptischen und persischen Zauberer stehen nicht selten im Verband mit den Geistern und Kobolden und führen mit ihrer Hilfe allerlei Zaubereien aus. Aber alle solche Zauberei ist ein Gräuel vor Gott, und der sie übt, fürwahr, der wird schwerlich je ins Reich Gottes kommen! Denn solche Zauberer versperren oben benannten Geistern den Eintritt ins Fleisch; und wenn sie sterben, werden sie zu Gefangenen solch unreifer Seelen und sind überaus schwer davon zu befreien, weil sie gleichfort Naturmäßiges von den unreifen, nackten Naturseelen in sich aufnehmen. Ich sage es euch: Verflucht sei ein Zauberer! Denn noch nie ist erlebt worden, dass ein wahrer Zauberer mit seiner Zauberei irgendeinen nur halb guten Zweck verbunden hätte! Überall sieht bergedick die bellendste Hab- und Gewinnsucht, daneben aber auch die frechste Herrschgier heraus, und solche Geister sollen in der tiefsten Hölle ihren demütigenden Lohn erhalten!
Darum sage Ich noch einmal: Verflucht sei die böse Zauberei; denn durch sie kamen alle Sünden in die arge Welt!
Wer Wunder wirken will, der muss dazu die innere Kraft von Gott aus haben; und dann wirke er nur dort ein Wunder, wo es die äußerste Notwendigkeit erheischt. Wer aber falsche Wunder wirkt und durch allerlei Sprüche und Zeichen einen Wahrsager macht, der braucht nicht mehr verdammt zu werden, denn er ist schon vollauf verdammt durch seinen eigenen Willen. Darum hütet euch alle vor der argen Zauberei sowie vor der Wahrsagerei, denn solches alles ist vom größten Übel für den Geist des Menschen!“ [GEJ.02_065,06+11-13]

Jesus zu einem Wirt: „So du mit den Deinen nach Meinem Willen lebst und handelst, so wird das deinem ganzen Haus zum wahren und bleibenden Segen werden. An derlei glaubten und glauben noch jene, die von allerlei finsterem Aberglauben gefangen gehalten werden, der in sich tot ist und keine Lebensmacht hat. Was können jemandem gewisse Zeichen oder Reliquien, gewisse Steine, Zahlen und die Neumonde und Sternzeichen nützen? Sie nützen nicht nur nichts, sondern schaden nur der Seele und durch sie auch dem Leib. Und so können auch meines Leibes Fußtritte weder diesem Ort, den Ich nun auch betrete, noch einem Haus etwas nützen; aber das nützt euch allen, dass Ich zu euch gekommen bin und habe euch kundgetan Meinen Willen und euch gezeigt die Wege, die ihr zu wandeln habt, um auf ihnen zu gelangen zum ewigen Leben.
Es liegt aber wohl auch in den Steinen, Metallen, Kräutern, ihren Wurzeln und Früchten eine heilsame Kraft für gar manche Leibeskrankheiten; aber man muss sie ordentlich erkennen und sie dann bei gewissen Krankheiten vernünftig anzuwenden verstehen. Aber wer derlei als ein Zaubermittel gebraucht, der sündigt wider die Vernunft und wider die weise Ordnung Gottes.
Sieh, du Mir sonst recht lieber und freundlicher Wirt. Ich kenne dich und weiß es recht wohl, dass du ein recht ehrlicher und billiger Mann bist; aber Ich habe dennoch auch etwas wider dich.
Du verwahrst in deinem Haus gewisse Steine und Hölzer und bist des Glaubens, dass darob kein Feind in dein Haus kommen kann. So hast du auch in deinem Stall allerlei Dinge unter der Türschwelle verscharrt, als etwas Eisen, Schwefel, Eierschalen und ein gewisses Holz, woraus die Magier ihre Zauberstäbe machen, und das hülfe nach deinem Glauben wider die Zauberei der Hexen und erhalte die Tiere gesund. So müssen auch deine Kinder, dein Weib, alle deine Diener und Mägde gewisse Paketchen tragen, damit sie vor gar allen Übeln bewahrt werden, und du selbst trägst auch solches stets bei dir aus dem gleichen Grund.
Ich sage dir nun aber, lege du allen solchen finsteren Aberglauben ab; denn das alles ist ein von verschiedenen Priestern unter den ebenso verschiedenen Völkern der Erde fein ausgedachter Betrug, und es klebt daran nicht ein Sonnenstäubchen groß von irgendeiner Wahrheit.
Und so halte du in der Folge denn auch nichts mehr darauf; alles aber halte darauf, was Ich dir durch den Mund des Roklus gesagt habe, und lebe und handle danach, so wirst du bald in dir selbst ein ganz anderes Unsterblichkeitskräutlein finden, als welches dir die betrügerischen Araber erst in sieben Jahren zu bringen versprochen haben, das sie dir aber auch in tausend Jahren nicht bringen würden, so auch sie und du so lange auf dieser Erde leben möchtet oder könntet.
Sieh, das ist es, was Ich wider dich hatte. So du das alles für immer beiseite schaffen wirst, so wird Mein Segen vollends in dein Haus einziehen, sonst aber nicht, wenn Ich persönlich Mich auch noch so oft in deinem Haus befände.“ [GEJ.08_215,12-15+18+20-21]


Karten legen

„Über eine viel schlimmere Art, die Zukunft zu enträtseln, ist das sogenannte Kartenaufschlagen. Durch dieses böse Spiel sind schon viele Menschen zeitlich und ewig unglücklich geworden. Daher soll jedermann eine solche Kartenschlägerin fliehen wie die Pest, denn in der Wohnung einer solchen, die das als Handwerk betreibt, wohnen ebenso viele Hauptteufel, als sie Karten besitzt. Und wenn schon eine solche Kartendeuterin manchmal etwas errät, so geschieht dies wirklich nur durch die Hilfe des Beelzebub. Daher, wie gesagt, und wie es schon im alten Bund* gesagt wurde, flieht wie die Pest solche Prophetinnen, sonst seid ihr Gefangene der Hölle.“ [Er.01_069,12]

* Moses hat für diese Art der Zukunftsdeutung sogar die Todesstrafe eingeführt (s. 3. Mo 20,27 u. 2. Mo 22,17).


Astrologie – Sterne deuten

„Dieses Geschäft [astronomische Forschungen und Zeitberechnungen] ist ganz in der Ordnung und ist gut; daher dürft ihr es auch betreiben bis auf eure Sterndeuterei und bis auf das, dass ihr aus den Sternen die Schicksale der Menschen herauslesen und bestimmen wollt.“ [GEJ.06_096,03]


Zukunft deuten

„Überhaupt soll es sich ein jeder merken, und ihr selbst mögt jedermann dahin verweisen, ja nicht je sich einfallen zu lassen, durch was immer für ein außerordentliches Mittel die Zukunft enthüllen zu wollen, solange der Mensch für dieselbe noch nicht reif ist; denn es ist nicht nur allein im höchsten Grad für jede Seele schädlich, sondern auch höchst unsinnig und dumm, da es ewig nirgends eine bestimmte Zukunft gibt. Diese richtet sich ja allzeit nur nach dem freien Willen der Menschen, die darum hier auf der Erde leben um ihren freien Willen zu ordnen. Nach der Ordnung des freien Willens der Menschen auf Erden wird ja erst die Zukunft bemessen. Wie kann dann ein Dummkopf, und das ohne Glauben noch dazu, andere schwache Menschen glauben machen wollen, was da geschehen wird!? Ich habe aber ohnehin jedem Menschen den freien Geist gegeben, um dessen Wiedergeburt sich jeder bekümmern soll; wenn diese erfolgen wird, dann wird auch für den Menschen die Zukunft enthüllt sein. Solange das aber nicht der Fall ist, da hat es für den Menschen so ganz eigentlich auch noch keine Zukunft. Wozu dann solch eine dumme Zukunftserforschung? – Sucht nur vor allem das Reich Gottes; alles andere kommt schon von selbst hinzu!“ [Er.01_069,19-20]

„Es ist dem Menschen, solange er auf dieser Erde als im Geist noch nicht völlig wiedergeboren wandelt, eben nicht gar besonders zum Guten dienlich, wenn er um gar zu vieles weiß, und die ihm zu klar enthüllte Zukunft würde sein noch zu wenig starkes Gemüt erdrücken und leicht zur Verzweiflung bringen.
Bedenke du nur den einzigen Umstand, wie es den Menschen zumute wäre, so sie ganz bestimmt wüssten, in welcher Zeit und Stunde sie dem Leib nach sterben werden. Es ist ihnen schon unangenehm zu wissen, dass sie sicher sterben müssen, wie noch unangenehmer wäre es ihnen, auch das Jahr, den Tag und die Stunde zu wissen, wann der Leibestod über sie kommen werde.
Ah, etwas ganz anderes ist es mit dem hier schon völlig im Geist alles Lebens wiedergeborenen Menschen, der sein künftiges Leben schon in aller Klarheit in sich hat und allerwahrst und lebendigst fühlt. Der kann seines Leibes Ziel und Ende schon ganz genau zum Voraus wissen; denn die Zeit der Abnahme der schweren Bürde wird ihn nicht mit Trauer, sondern nur mit einer höchsten Freude erfüllen. Aber bei einem gewöhnlichen Menschen würde solch eine bestimmte Voraussicht sicher von einer höchst traurigen Wirkung sein.
Darum forscht auch ihr nicht zu emsig nach der Gestaltung der Zukunft, sondern begnügt euch mit dem, was ihr als zum Heil eurer Seele Nötiges wisst, und dann auch mit dem, dass Ich in Meiner Liebe und Weisheit darum weiß und sicher alles so werde kommen lassen, wie es zu jeder Zeit für die gute oder auch entartete Menschheit sicher noch immer am besten sein wird, und ihr werdet dann auch jede böse und gute Zukunft erträglich finden!“ [GEJ.08_ 030,05-08]


Weissagen ohne Gottes Gnade

Jesus während Seines Erdenwandels: „Alle Völker, die irgend auf der weiten Erde zerstreut wohnen, haben eine schon dem ersten Menschen der Erde gemachte und gegebene Weissagung von Mir und von Meiner jetzigen Herabkunft zu den Menschen dieser Erde, und ihre Priester wussten sich stets durch Sagen und durch den inneren Drang in ihrem Herzen einen gewissen Weg zu bahnen bis zu einer geistigen Anschauung und weissagten in freilich oft sehr verworrenen Bildern, die sie am Ende selbst nicht verstanden. Nur in abermaligen Ekstasen der Begeisterung [Verzückung, Trance] kamen einige dann und wann zu einer helleren Anschauung und erklärten dann etwas näher ihre schon früher einmal gehabten Gesichte.
So war es auch bei den Germanen. Und jener Germane befand sich eben in einer hellsehenden Ekstase auf seiner Eiche, deren Ausdünstung nebst der Angst vor euren Lanzen und Speeren ihn in eine solche versetzen half, und er weissagte euch. Als er nach der euch gemachten Weissagung wieder wach wurde, wusste er von allem nichts, was er zu euch geredet hatte, und konnte euch auf euer weiteres In-ihn-Dringen keine Antwort mehr geben.
Sieh, darin besteht das Wesen solcher Weissagungen. So ihr es annehmen wollt, da war die Hexe von Endor in jener Zeit auch in einer hellsehenden Ekstase, als Saul sie bezwang, für ihn den Geist Samuels zu beschwören, obschon sie sonst nur mit der Unnatur der argen Geister im Verband stand und daraus weissagte Lügen und Arglist und Betrug.
Kein Mensch ist so tot und böse, dass er zu einer gewissen Zeit nicht irgendeine rechte Weissagung hervorbrächte; aber diese kann nicht zugleich als ein Bürge für alle seine gemachten Weissagungen dastehen, sondern ist nur für sich allein wahr.
So hat das Orakel zu Dodona und das zu Delphi gar oft eine sehr wahre Weissagung gemacht; aber einer wahren folgten dann tausend falsche und lügenhafte.
So ist es auch nicht in Abrede zu stellen, dass gewisse Hellseher und Propheten sogar Wundertaten gewirkt haben; aber dafür haben andere dann durch Eingebung der bösen Geister und durch ihren dadurch erregten Weltverstand eine Menge Blendwunder erfunden und haben damit ganze Völker auf tausend Jahre lang breitgeschlagen, und sie haben dabei gut und ganz sorglos gelebt, bis ihnen dann irgend von erweckten Sehern das schnöde Handwerk gelegt wurde. Aber es ging das immerwährend nicht so leicht her; denn ein einmal breitgeschlagenes Volk lässt sich schon an und für sich nicht leicht mehr zurechtweisen, und dessen lügenhafte Priester schon am allerwenigsten, weil damit ihre großen, diesweltlichen Vorteile aufs Spiel gesetzt sind.“ [GEJ.03_167,10-18]  

„Visionen, die ein Wiedergeborener hat, sind alleinig gerecht; alle anderen aber können erst dann zur Gerechtigkeit gelangen, wenn sie von einem wiedergeborenen Geist erleuchtet werden. Darauf ist zu gehen und zu halten; aber auf alle anderen Visionen, Träume und andere Wahrsagungsmittel ist nichts zu halten, weil sie lediglich von dem argen Gesindel herrühren, das in zahllosen Gelegenheiten das menschliche Fleisch bekriecht und durch dasselbe die leichtgläubige Seele mit allerlei Schmutz und Unflat bekleistert.“ [Er.01_070,27]

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