Jakob Lorber Verhaltenswinke zu den derzeitigen Verhältnissen - Der Prophet Jakob Lorber

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Verhaltenswinke zu den derzeitigen weltlichen Verhältnissen


Auf die Anfrage Jakob Lorbers betreffend die damaligen höchst verwirrten und betrüblichen Zeitverhältnisse, die auch gerade aktuell in unserer Zeit zutreffen, gibt uns Jesus folgende Verhaltenswinke:

„So schreibe denn. Von diesen Zeiten habt ihr wenig oder nichts zu erwarten, dafür aber desto mehr von Mir, dem Herrn aller Zeiten, so ihr bei Mir verbleibt, alles Mir überlasst, nicht selbst stets urteilt und sagt: So und so wird und muss es geschehen. Denn so ihr selbst einen so sicheren Takt habt und schon im Voraus eine oder die andere Partei siegen lasst und segnet die eine und verdammt die andere, was wohl soll Ich dann dabei zu tun haben? Bin Ich nicht der Herr, der es am besten weiß, wo Er die Rute, wann den Stock und wo und wann Er das Schwert zu gebrauchen hat? So Ich aber das weiß und zähle in jeder Sekunde Meine Völker und bemesse jegliche Tat der Kriegshelden und sehe jedes gefällte Urteil mit Meinem Maß ein, was ereifert ihr euch da, als läge es an euch, die Sachen anders zu machen, als sie sind und sein müssen? Was wollt ihr denn für eine Herrschaft, so ihr an der Meinigen so viel zu fegen und zu feilen habt? Ich gab der Erde einen langen Frieden. Da schliefen die Fürsten, ihre Minister raubten und bedrückten das Volk, und das Volk pfiff und tanzte dabei und vergaß Meiner samt den Fürsten und Ministern. Ich aber schlief nicht und bedrückte nicht und hatte wahrlich keinen Grund, zu pfeifen und zu tanzen; denn ein wahrer Vater kann nicht jubeln, so eine arge Seuche kommt und ihm ein Kind ums andere tötet. Aber so die Seuche lange ihren Mutwillen treibt, da kann der Vater nur von gerechtem Zorn ergriffen werden; und da dieser Vater auch ein Herr über alle Seuchen ist, so ist es nun an der Zeit, der Seuche den Kopf zu zertreten über ganz Europa, ja über die ganze Erde hin. Es ist daher sehr läppisch, Mich zu fragen, was da von den österreichischen Feldherrn zu erwarten sein dürfte, wie auch von mehreren anderen. Fragt vielmehr, was die Welt von Mir zu erwarten hat, und Ich werde euch zur Antwort geben: Alles Gute, so sie sich zu Mir wenden wird; im Gegenteil aber auch das Allerschlimmste, so sie bei dem verharrt, wie sie nun ist, denkt, trachtet und handelt. Denn was liegt Mir an einer Welt voll Teufeln? Kann Ich Mir denn nicht tausend Welten voll Engeln dafür erschaffen? Was ist Mir Deutschland, was Frankreich, was Italien und was Ungarn und sein prahlerischer Diktator? Ich sage euch, die ganze Erde ist Mir nichts. So Deutschland, Frankreich, Italien, Ungarn und alle Lande der Erde nicht in Sack und Asche Buße tun werden, so sollen sie aufgerieben werden gegenseitig. Die Feldherren will Ich scharf machen wie die Bartmesser und ihre Herzen härter denn einen Diamant, und sie sollen wüten wie Tiger und brüllen wie junge Löwen und sollen zerfleischen das Fleisch Meiner Gegner, wie da zerfleischen die Adler ein Aas. Das ist aber ein rechtes Fasten in Sack und Asche, das Ich erwähle: Lasst los, die ihr mit Unrecht gebunden habt; lasst ledig, die ihr beschwert habt; gebt frei, die ihr bedrängt habt, und tut hinweg allerlei Last vom Nacken der Schwachen! Brecht den Hungrigen euer Brot, und die, so im Elend sind, führt in euer Haus. So ihr einen Nackten seht, so entzieht ihm nicht, was eurem Fleisch geziemt, und bekleidet ihn. Alsdann wird Mein Licht wieder hervorbrechen wie eine Morgenröte, und eure Besserung wird schnell wachsen; eure Gerechtigkeit wird dann vor euch einhergehen, und Meine alleinige Herrlichkeit wird euch zu sich nehmen! So ihr dann rufen werdet, so werde Ich antworten, und so ihr schreien werdet, da werde Ich sagen: Seht Kinder, hier bin Ich, euer Vater.“ So ihr aber von jemandem übel redet und mit den Fingern auf ihn zeigt und sprecht: Der ist ein Täter des Übels und verdient die Strafe und soll sehr gezüchtigt werden, da richtet ihr nicht den, der solches tut, sondern Meine vermeintliche Saumseligkeit und Fahrlässigkeit und fragt euer Herz, das da erbost ist: Wie kann der Herr solche Gräuel zulassen und mitansehen? Warum züchtigt Er die Täter solcher Übel nicht? –  Wahrlich, so ihr euer Herz von solch einem Richtergeist beherrschen lasst, da seid ihr ja mehr denn Ich, und Ich kann euch nicht antworten, so ihr Mich ruft; und so ihr auch noch so schreien möchtet, da kann Ich nicht sagen: Hier bin Ich, euer Vater. Denn Kinder können von ihrem Vater doch unmöglich denken, dass er ungerecht sei. Alles, was bis jetzt groß und herrlich sich dünkte, werde Ich sehr erniedrigen; aber das bis jetzt Niedere und Verachtete werde Ich erheben und obenan setzen. Ich habe noch im Osten wie im Westen ein Völklein, das bis jetzt ganz unbeachtet blieb. Wer kann es Mir verwehren, dass Ich es erhebe und über alle Völker und Länder Europas setze? Wahrlich, ein Volk, das noch an Mir und Meinem Wort hängt und Meinen Namen bekennt, wenn es auch noch so klein und unbeachtet ist, so will Ich es erheben und frei machen, wenn alle die Abtrünnigen werden im Gericht untergehen. Ihr wenigen aber, die ihr bis jetzt an Meinem Namen und an Meinem Wort gehalten habt, fürchtet euch nicht und richtet auch niemanden, so werde Ich euch erhalten und nicht fallen lassen. Erwartet nichts von der Welt und ihren unsinnigen Räten; denn Ich sage euch: Das alles wird untergehen, was sich nicht an Mich anhält; ihr aber werdet bleiben, wie Ich, in Ewigkeit. Ich allein bin der Herr und ein vollkommener Richter. Alle Richter der Welt aber sind pure Geißeln in Meiner Hand. Wohin Ich aber die Geißel schwinge, dorthin fällt sie auch und verwundet und tötet. Aber wer auf Mich hält, den trifft Meine Geißel nicht, denn Ich weiß, über welche Ich diese Waffe zu schwingen habe, und alle Meine Engel wissen es auch. Aber die Teufel sind alle blind und können Meinen Hieben nicht ausweichen. Die Sehenden aus Meiner Gnade bedürfen aber des Ausweichens nicht, denn Ich Selbst schone sie, und Meine Engel schonen sie auch, denn sie kennen gar wohl ihre lieben Brüder auf dieser Erde. Aber wehe all den großen und reichen Städten, weil sie mit Meinem Namen ein schmähliches Gespött haben zu treiben begonnen! Ich sage es euch: Sie werden bald ganz klein und sehr arm werden. Wohl aber euch kleinen Städten und Ländern, die ihr noch stets zum halben oder wenigstens viertel Teil an Meinem Namen gehangen seid, euch soll ein besseres Los beschieden sein. Blut soll nicht fließen auf eurem Boden, und es soll euch eine schöne Morgenröte aufgehen. Ich sage euch, dass ihr beschirmt werden sollt. Fragt aber ja nicht nach diesem und jenem Völkerbund, sondern nach dem alleinigen Bund mit Mir, der da ist ein rechter Bund der Liebe, so werdet ihr wahrhaft groß, stark und mächtig werden durch und in Meinem Namen für Zeit und Ewigkeit, amen. Wohl dem, der sich an Mir nicht ärgert; denn das spricht der Herr Jesus Zebaoth, amen, amen, amen.“ [HiG.03_48.12.30]

„Schaut und traut aber nun außer Mir niemandem. Das spricht zu euch, der euch erschaffen, erlöst und geheiligt hat durch Sein Wort und durch Seinen Geist. Über die Erde geht nun eine geistige Sündflut, wie einst vor viertausend Erdjahren zu den Zeiten Noahs eine materielle gegangen ist. Jene tötete das Fleisch, und diese tötet aber beides, das heißt Seele und Leib. Die Seele tötet diese Flut durch den Geist der Herrschsucht, der nun, wie einst die Wasserwogen, zum Teil aus dem Erdinneren und zum Teil aus der Luft, das heißt, aus deren bösen Geistern sich ergießt und die Seelen, die er leicht überflutet, mit der Herrschsucht verdirbt. Und diese Flut ist wie ein Feuer, und ist ebendasselbe Feuer, von dem es geschrieben steht, dass die Welt durch dasselbe zum zweiten Mal wird gerichtet werden allgemein. Wollt ihr aber von dieser argen Feuerflut nicht ergriffen werden, so bleibt fest bei Mir und urteilt ja nicht bald so und bald so, und sagt auch nicht: Dieser oder jener, oder diese oder jene Partei, oder die Großen oder die Kleinen haben recht; denn Ich sage euch: Nun hat niemand recht als bloß der nur, der sich weder hin noch her neigt, sondern ganz kerzengerade und felsenfest bei Mir verbleibt und alles Mir ganz allein überlässt, was darüber ist, Ich sage es euch offen heraus, ist Sünde. Dies alles musste so kommen des Gottesworts wegen, welches ist Mein Wort, das Ich Selbst vor Jerusalem geredet habe über Jerusalem und desgleichen auch, wie ihr es wisst, über die ganze Welt. Es werden noch gar große Dinge geschehen, und viel Arges werdet ihr noch sehen und werdet davon reden hören, und es wird ein Volk das andere verdammen. Eine Partei wird der anderen Galgen erbauen; die noch vor kurzem sich als Freunde begrüßten, werden sich gegenseitig verraten, der Sohn den Vater und der Vater den Sohn. Fällt aber ihr über niemanden ein Urteil, sondern überlasst alles Mir allein, so werdet ihr euch in Meiner Friedensarche befinden, in der euch nichts Arges dieser Zeit wird erreichen können. Wer aus euch hat wohl eine Macht, etwas zu wirken in der Welt und auszurichten in ihr? – Urteilt er wider die eine Partei, so sie aber siegt, wird sie dann nicht kommen und ihn ergreifen und Rechenschaft fordern von ihm? Und hält er es aber mit der anderen und siegt die erstere, wird diese nicht auch tun, wie die andere mit dem, der wider sie war? Darum, da Ich bis jetzt noch keiner Partei den Sieg vorbestimmt habe, als allein derjenigen, die mit Mir hält, so enthaltet euch jedes Lobes, wie auch jedes Tadels, denn ihr wisst es nicht, wen ihr loben oder tadeln sollt. Solches weiß allein Ich und werde jedem geben nach seinem Werk.
So aber eine Macht siegt, da gehorcht eben der Macht, die da gesiegt hat; denn sie wäre keine Macht, so sie es nicht wäre aus Mir, denn Ich allein gebe Macht und Ohnmacht. Die Macht siegt, und die Ohnmacht unterliegt. Oder war Ich, als Mich Pilatus richtete, nicht so wie jetzt und ewig der alleinige Herr der Unendlichkeit? So Ich das Gericht des Pilatus annahm und widersetzte Mich nicht demselben, da es sich doch um Meine eigene Haut handelte, so murrt auch ihr nicht in eurer Sicherheit über das, was nun geschieht. Denn so ohne Meinen Willen kein Sperling vom Dach fällt und sogar alle Haare eures Hauptes gezählt sind, wie sollen nun diese Dinge geschehen können so ganz ohne Meinen Willen? Ist aber das so Mein Wille, und das darum, weil es die Welt selbst so wollte und noch will, so ist es aber dabei auch Meine Sorge, die zu bewahren, die fest an Mir halten und alles Mir überlassen. Wisst ihr denn nicht, dass Meine Ratschlüsse unerforschlich und Meine Wege unergründlich sind? Seht, Ich sende Wolkenbrüche, Blitze, Donner und Hagelschlag über die zumeist friedlichen Alpenbewohner, und die Fluten rauben ihnen Ochsen, Kühe, Schafe und Ziegen, und ihre Hütten reißen sie fort in die Abgründe, und ihrer Hände mühevolle Werke werden verwüstet, während dem reichen Städter kein Haar gekrümmt wird. So ihr da urteilen möchtet nach euren Rechts-begriffen, wie wäre da Mein Handeln vor euren Augen? Ich aber urteile und handle so, wie es recht ist in der Wahrheit. So irgend die reineren Berge eine Geistespest beschleichen will, so wasche Ich sie mit den rechten Mitteln hinweg, und die Alpe wird wieder rein. Der reiche Städter aber als kein Kind der Höhe hat in seinem ungestörten Wohlleben aber auch zuallermeist seinen Lohn dahin. Der Bessere aber wird schon auch gewaschen, wennschon nicht durch einen Wolkenbruch, so aber doch durch allerlei andere Gewässer, denn ungewaschen kommt niemand in Mein Reich.
Ich brauche euch nicht wieder vorzusagen, was da alles sonderheitlich noch geschehen wird; denn es kann noch sehr viel geschehen, aber auch sehr wenig mehr, danach die Menschen sich zu Mir oder von Mir wenden werden. Das Schwert hat schon viel zu tun gehabt und hat arg gehaust; aber so die Menschen noch länger in der Herrschsuchtsflut sich herumtreiben werden, so werde Ich noch einen anderen Engel senden, nämlich den Hunger- und zugleich den Pestengel. Diese Lehrer werden den Menschen sicher ganz andere Rechtsbegriffe beibringen als jene, von denen sie jetzt belebt sind.
Euer Wahlspruch aber sei: Gebt dem Kaiser, was sein ist, und gebt vor allem aber Mir, was Mein ist, so werdet ihr mit der Welt und mit Mir Selbst am allerbesten daraus kommen. Der Zöllner hatte wohl auch kein Recht, von Mir und dem Petrus einen Mautzins zu verlangen, denn wir waren keine Fremden, sondern einheimische Kinder. Was aber Ich als der Herr und euer aller Vater tat, das tut auch ihr, so werdet ihr in allem wahrhaft Meine Kinder sein, amen.
Das sage Ich als euer Vater voll Weisheit und Liebe, amen, amen, amen.“ [HiG.03_48.11.17]


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