Beispiele von Unterrichtsarten nach Jesus' Sinn
– Wie der Unterricht unserer Kinder beschaffen sein sollte –
I. Der Schulunterricht auf der natürlichen Sonne
- Wie der Unterricht einst bei uns auf der Erde beschaffen war -
Jesus: „Seht, das ist so nur ein ganz flüchtiger Abriss, aus welchem ihr entnehmen könnt, in welchem Sinn ein solches Amtshaus in allen seinen Teilen errichtet ist, welches alles dann die Schüler in solcher Ordnung durch die gerechte Anleitung aus sich heraus erkennen lernen müssen. Möchte euch ein solches Gymnasium nicht besser gefallen als euer lateinisches auf der Erde? Seht, das ist eine gerechte Schulanstalt. Einst bestanden solche Schulen auch auf eurer Erde, aber die menschliche Habsucht hat sie von diesem Boden völlig verdrängt. Und so gebe Ich euch darum hier wieder eine Anleitung aus der Sonne, damit ihr daraus ersehen möchtet, wie eine gerechte Schule zur lebendigen Bildung des menschlichen Geistes soll beschaffen sein.“ [NS.01_017,32-33]
Auf der natürlichen Sonne findet auf dem Mittelgürtel der Unterricht in sogenannten Amtshäusern statt, der in verschiedene Etappen aufgegliedert ist und ein jeder erst dann weiterkommt, wenn er das zu Lernende begriffen hat.
1. Etappe: Elementarunterricht in Grundschule und Gymnasium (Kap.17)
Der Unterricht in der Grundschule und dem Gymnasium dient dazu, Gottes Ordnung kennen zu lernen (Kap.18, V.6). Dies geschieht auf folgende Weise:
Erstes Amtshaus (Kleinamts- bzw. Elementaramtshaus) – Elementarunterricht (V.5)
In dieser Stufe werden Jungen und Mädchen von drei bis fünf Wohnhäusern aus der nächsten Umgebung getrennt voneinander in kleinen Amtshäusern unterrichtet, deren Amtsleute oder Lehrer in unmittelbarer Nähe des Unterrichtshauses wohnen (V.5+7+9).
Der Unterricht, unterbrochen durch große Pausen, besteht darin, dass den Kindern nach und nach gewisse kleine Gesetze zur Beobachtung gegeben werden und dauert so lange fort, bis sie die Elementardinge vollkommen verinnerlicht haben (V.10-11). Zu lernen ist:
1. Die Augen im Zaum halten.
Durch gewisse Konzentrationsübungen sollen sich die Kinder die Fähigkeit aneignen, sich nicht ablenken zu lassen (V.11-13).
2. Die Zunge im Zaum halten.
Durch Übungen im sich Zurücknehmen in Bezug auf sein Lieblingsthema sollen die Kinder lernen, den Eigenwillen gefangen zu nehmen (V.13).
Ziel ist, dass die Kinder durch ein Abhalten von äußeren Tätigkeiten fähig werden, ihre äußeren Sinne, Gedanken und Begierden und damit ihren Eigenwillen gefangen zu nehmen, damit sie durch die dadurch erworbene Selbstverleugnung wohlbereitete Gefäße zur Aufnahme des göttlichen Willens werden (V.14+15).
Nächst höheres, zweites Amtshaus (V.15)
Um die allen Dingen zugrundeliegenden Gesetzmäßigkeiten begreifen zu lernen, werden den Schülern und Schülerinnen gewisse Dinge so lange zur Beobachtung und Analyse gegeben, bis sie deren verschiedene Beziehungen, Verbindungen und Ergreifungen verstanden haben (V.16-19).
Ziel ist, die Erkenntnisfähigkeit der vorherrschenden Gesetze zu erlernen und nach denselben tätig zu werden (V.20).
Drittes Amtshaus – Gymnasium (V.21)
Die Schüler und Schülerinnen wohnen während ihrer dortigen gesamten Aus-bildungszeit in diesem Amtshaus, gewöhnlich auch der Amtsmann und seine Familie (V.28+30).
Der Unterricht besteht in der Analytik aller sichtbaren Dinge, um darin überall die göttliche Ordnung zu erfassen bzw. lesen zu lernen im großen Buch der göttlichen Natur (V.21+30-32).
Ziel ist, durch eine gerechte Anleitung die göttliche Ordnung aus sich selbst heraus erkennen zu lernen (V.32).
2. Etappe: Die Tempelschulen (Kap.18-22)
Erster Tempel – Allgemeine Volksschule (Kap.18-19)
Bei diesem ersten Unterrichtstempel handelt es sich um eine allgemeine Volksschule bzw. Hauptschulanstalt, in der sowohl die Lehrer wie auch die Schüler und Schülerinnen wohnen, das männliche und weibliche Geschlecht getrennt in verschiedenen Abteilungen. Sie kommen innerhalb des Tempels nur in dessen Rundung zusammen, ansonsten außerhalb des Tempels, um sich in der frischen Luft aufzuhalten und Ausflüge in die Berge zu machen (Kap.18,V.1-2; Kap.19, V.7+16).
Der Unterricht besteht in Willensübungen, die praktisch durch die Besteigung des überaus hohen Tempels umgesetzt werden, um
1. sich zunächst anzugewöhnen, von den verschiedenen Höhegraden bzw. jeder Höhe ohne Schwindel gleichgültig in die Tiefe hinabblicken imstande zu werden (Kap.19, V.7+12)
2. danach auf den verschiedenen Höhen den Willen zu prüfen, in welcher Tiefe er noch auf dem Boden zu wirken vermag, d.h. die eigene Willensstärke erproben (Kap.19, V.7).
Vor und nach jeder Beschäftigung wird im Bethaus des Tempels mittels des musikalischen Orchesters dem großen Gott ein Lobgesang mit Begleitung der Harfen dargebracht (Kap.19, V.9+11).
Ziel ist, die Schüler und Schülerinnen schwindelfest gegen den Hoheits-schwindel zu machen, und dass sich ihr Wille desto mehr mit dem Willen des großen Gottes einigt (Kap.19, V.12-14).
Jesus empfiehlt uns Erdenbewohnern, auch derartige Übungen vorzunehmen: „Eine solche Übung wäre auch auf der Erde gar nicht schlecht, wo die Menschen vorzüglich an Schwindel leiden; denn wenn ein Mensch nur ein bisschen höher steht als ein anderer, so graut es ihm schon auf ihn hinabzublicken, und je höher einer zu stehen kommt, desto unerträglicher wird sein Hoheitsschwindel, welcher manchmal, und das eben nicht gar zu selten, so arg ausartet, dass mancher hochstehende Adelige sich eher möchte mit zehn Kanonen auf einmal totschießen lassen, als nur einmal einen solchen werktätigen Blick hinab in die Tiefe zu machen und sich dort in der einfachen Jacke eines Landmanns zu erblicken. […] Seht, um in dieser Hinsicht die Menschen schwindelfest zu machen, wäre eine solche Säulenbesteigungs-Schule im Ernst überaus wohl anzuempfehlen. Allein die Menschen der Erde gefallen sich noch zu sehr in dieser verderblichsten Krankheit.“ [NS.01_019,13-14]
Zweiter Tempel (Der große Tempel) – Lehre zum Dienst Gottes (Kap.20)
Der zweite Tempel wird auch der große Tempel genannt, weil hier der allerhöchste Unterricht zum Dienst des großen Gottes erteilt wird (V.4+6).
Die Schüler und Schülerinnen bewohnen, wenn sie nicht alle im Tempel untergebracht werden können, kleinere Wohnhäuser in der Umgebung, wobei ein jedes Wohnhaus einen eigenen Amtsmann hat, der unter den Amtsleuten und somit auch unter dem Hauptlehrer dieses Tempels steht. Er hat für nichts anderes zu sorgen als für die Aufrechterhaltung der Ordnung (V.7-8).
Das Orchester ist noch viel großartiger als das im vorherigen Tempel und besteht aus der doppelten Zahl Harfen, auch die Zahl der Sänger ist größer, was sich jedoch auch schon daraus ergibt, dass hier wesentlich mehr Schüler und Schülerinnen wohnen als im vorigen (V.5).
Was die Gestaltung des Unterrichts anbelangt, so wird uns diese nicht beschrieben, da wir sie mit unserem irdischen Verstand nicht fassen bzw. bei einem möglichen Erfassen das irdische Leben nicht mehr fortbehalten könnten (V.19).
Jesus: „Damit ihr euch aber dennoch ganz leise nur überzeugen könnt, was es da ist für ein Ding um ein Wort des Vaters, so sage Ich euch bei dieser Gelegenheit nur so viel, dass zum Beispiel das Wort Liebe in Beziehung auf Mich bei diesen Sonnenbewohnern, wann es ausgesprochen wird, eine solch unbeschreibliche Wonne hervorbringt, dass sie darob längere Zeit keine Nahrung zu sich nehmen. Ja es wird durch Posaunenschall von der obersten Höhe, wo selbst sich der letzte Tempel befindet, einer weiten Umgegend bekannt gemacht, dass in kurz darauffolgender Zeit, von etwa einem Jahr nach eurer Rechnung, dieses Wort in Beziehung auf Gott ausgesprochen wird. Schon beim ersten Posaunenschall fallen alle Sonnenbewohner dieses Gürtels auf ihre Angesichter zur Erde nieder und getrauen sich vor Hochachtung dessen, was da kommen wird, kaum zu atmen und beben gewisserart vor überfreudiger Furcht. Wenn aber erst die Zeit naht, in welcher der oberste Lehrer und Priester herabkommt in diesen zweiten Tempel, um allda auszusprechen: „Gott ist die Liebe!“, so wird jeder Mensch so ergriffen, dass er dahinsinkt, als wenn er gestorben wäre. Ja durch dieses Wort geraten gewisserart, nach euren Begriffen genommen, alle diese Menschen in eine Art allerhöchsten somnambulen Zustands und genießen in diesem Zustand die Wonne der Engel. Wenn sie sich aber wieder erholen, da eilen sie sobald aus dem Tempel und fallen vor demselben auf ihre Angesichter nieder und danken und loben und preisen den großen Gott für solche für sie allerhöchste Gnade, dass Er sie durch Seinen Oberpriester für würdig erachtet hat, sie dieses allerhöchste Wort alles Wortes wieder einmal hören zu lassen. Und eine geraume Zeit nachher getraut sich niemand die Schwelle des Tempels zu betreten. Wenn aber der Tempel wieder betreten wird, so geschieht es allzeit mit einem allerdemütigst feierlichen Einzug. Aus dem Gesagten könnt ihr euch schon einen Begriff machen, welcher Art und von welcher Wirkung dieses Tempels Lehrweise ist. Daraus aber könnt ihr euch zur Belebung eures großen Stumpfsinns auch ein kleines Notabene nehmen, und betrachten, in welcher Achtung Ich dagegen bei euch stehe, allda Ich nicht nur Mein Wort durch gewisse Lehrer und Priester habe verkünden lassen, sondern allda Ich, der Vater, als die allerhöchste Liebe, Selbst wesenhaft in aller Meiner göttlichen Fülle unter euch gewandelt und euch mit eigenem Mund die Worte des ewigen Lebens gelehrt habe. Und dennoch mögen die Menschen um eine Handvoll Erde Meiner vergessen, und Mich viel geringer achten als alles andere, was sie umgibt. Denn wenn es nicht so wäre, wie könnte da so mancher den ganzen Tag hin mit aller seiner Anstrengung fürs Zeitliche sorgen und Mir dabei in einem Tag kaum eine erbärmliche Viertelstunde widmen!? Wahrlich Ich sage euch: Hätte Ich solches in der Sonne getan, was Ich auf der Erde tat, ihr Freudenlicht hätte die ganze Unendlichkeit gefangengenommen! Aber die Kinder der Erde, die Ich zu Kindern Meines Herzens gemacht habe, diese können den Vater fliehen und verachten! O so lernt es denn von der Sonne, wenn ihr es auf der Erde nicht lernen könnt, wer da ist Derjenige, der aus unendlicher Liebe für euch sogar am harten Kreuz bluten wollte! Erkennt doch einmal, dass der Vater die Liebe ist!“ [NS.01_020,20-24).
Dritter Tempel (höchste Tempelart) – Ausbildung für oberste Lehrer und Amtsleute (Kap.21)
Diese Tempelschule wird nur von denjenigen besucht, die sich selbst zu obersten Lehrern und Amtsleuten der unteren Tempel wie auch zum Dienst dieses obersten Tempels weihen lassen wollen (V.9).
Der oberste Priester wohnt in einer Hütte knapp und allernahest am Tempel, die anderen Hütten werden teils von seiner Familie und teils von den Amtsleuten und einigen wenigen Schülern bewohnt (V.9).
Das Musikwesen besteht hier in vier überaus starkschallenden Posaunen, deren Ton wegen der reinen Sonnenluft manchmal bei tausend Meilen weit vernom-men werden kann (V.6).
Gelehrt werden die tiefsten Geheimnisse, in die nur wenige eingeweiht werden. Sie bestehen darin, zur Kenntnis zu gelangen, dass:
Gott Mensch ist, und wie in diesem Menschen die allerhöchste Liebe wohnt, welche alles, was da ist, aus eigener Kraft erschaffen hat,
wie Gott, als die reinste Liebe, auf der Erde vollkommen ein Mensch schweren und sogar todfähigen Leibes geworden ist und daselbst in der größten Dürftigkeit lebte, obschon alle Himmel Sein Eigentum sind, und Sich zum Zeichen Seiner unendlichen Liebe und unbegreiflichen Demut sogar an ein Kreuz heften und töten ließ (V.10-11).
Eine besondere Einführung in das größte Geheimnis der Kreuzigung auf dem gegenüberliegenden Berg Kalvari bekommen nur diejenigen, die zu einem Oberlehrer des zweiten Tempels geweiht werden, wozu sie aber zuvor große Prüfungen der Treue durchmachen müssen (V.13-18).
Vierter Tempel (der allerheiligste, sogenannte brennende Tempel) – Tiefere Einweihung in die Geheimnisse der Menschwerdung Gottes und der Gottes-kindschaft (Kap.22)
Hier, auf dem Sonnenberg Kalvari, wird der zum Oberpriesterstand Einzuweihende von einem ständig da wohnenden geheimen Weisen empfangen, in dessen Wohnung bewirtet, und danach in einen kleinen Tempel geführt. Er wird anhand plastisch-bildnerischen Szenen in den Kreuzweg und das Erlösungswerk des Herrn eingeführt. In einem weiteren, hell brennenden, aber einen nicht verbrennenden Tempel gibt ihm ein weiterer Führer das Alte und Neue Testament als ein Buch zum lesen, „in welchem durch eigene Zeichen das Wort Gottes, alle Seine Führungen des gesamten Menschengeschlechts wie auch die Führung der ganzen Unendlichkeit, zufolge innerer Bedeutung aufgezeichnet ist“. Auch wird ihm die große Liebe in Gott und der Weg zur Gotteskindschaft aufgezeigt, die nur über „die wahre Demut des Herzens“ erlangt werden kann (V.1-20). Am Ende der Einweihung in die Geheimnisse der Menschwerdung Gottes und der Gotteskindschaft gibt sich der zweite Führer als der Vater Selbst zu erkennen (V.25).
II. Die Prophetenschulen
– Die frühere Unterrichtsweise auf der Erde und was aus ihr wurde –
Jesus auf die Frage eines Wirts hinsichtlich der früher bestandenen Prophetenschulen:
„Höre, du Mein Freund, was damals nur in allerlei Entsprechungen für diese gegenwärtige Zeit vorbildend geschah, das steht nun in der Erfüllung vor dir. Von gottesfürchtigen Eltern schon von der Geburt an rein und wohl erzogene Kinder, natürlich vor allem Knaben, die auch sicher zuallermeist physisch völlig gesund und kräftig waren, wurden von den im Geist geweckten Richtern und Priestern in der Weise Aarons in diese Schule aufgenommen, in der sie zuerst des Lesens, Rechnens und Schreibens wohl kundig werden mussten; dann wurden sie in der Schrift wohl unterwiesen, das heißt in den Büchern Mosis, und sodann auch in der Länder- und Völkerkunde der den Menschen bekannten Erde. Dabei aber wurden sie auch sorglichst angehalten, die Gebote Gottes nicht nur zu erkennen, sondern auch streng, und das so viel als möglich freiwillig und sich selbst bestimmend, zu beachten. Sie wurden dabei nach ihrem Alter und nach dem Grad ihrer geistigen Entwicklung gar manchen Proben und Prüfungen ausgesetzt, auf dass sie in sich selbst zu der lebendigen Überzeugung kamen, inwieweit sie schon in der Kraft, aller Welt und ihren Reizen zu widerstehen, zugenommen haben. Vor allem mussten sie vor der Trägheit als der Mutter aller anderen Sünden und Übel bewahrt werden, darum sie denn auch zu allerlei ihren Kräften angemessenen körperlichen Arbeiten angehalten wurden. Waren sie einmal in aller Selbstverleugnung und Selbst-besiegung groß und stark geworden, so wurden sie durch die Wissenschaft der Entsprechungen in ihr Inneres geführt, wodurch sie zum lebendigen Glauben und zu einem unbeugsamen Willen unter der Einung mit dem wohlerkannten und auch schon von Kindheit an stets genau beachteten Willen Gottes gelangten, wodurch sie dann auch schon so manche Zeichen zu bewirken imstande waren, weil ihr eigener Selbstwille mit dem Willen Gottes eins geworden war und der Glaube, als ein wahres, lebendiges Licht aus den Himmeln, in ihren erleuchteten Herzen keinen Zweifel mehr zuließ. War das alles einmal in der wahren und lebendigen Ordnung, so wurden sie eben durch den lebendigen Glauben und durch den in aller Tat mit dem Willen Gottes geeinten Selbstwillen mit dem Geist Gottes nach der individuellen Fähigkeit erfüllt, wodurch die innere Sehe erweitert ward und sie dadurch auch zukünf-tige Dinge und Begebenheiten voraussahen in entsprechenden Bildern, die sie dann für die Nachwelt aufzeichneten. Wer einmal in diesen Zustand, in welchem er Gesichte bekam, gelangte, der gelangte auch zum innersten, leben-digen Wort und vernahm so die Stimme Jehovas in sich, und das war das Gotteswort, das der Prophet wie aus dem Mund Gottes den Menschen verkündete und eigentlich verkünden musste, weil er von dem in ihm waltenden Geist Gottes dazu angetrieben worden ist. Und sieh, so sah die Schule der Propheten aus, und auf die beschriebene Art wurden die Menschen in einer förmlichen und wahren Lebensschule zu Propheten gebildet.“ [GEJ.09_056,10-15]
„Gott hat schon vom Urbeginn an der freien Menschheit, also dem ersten Menschenpaar, Seinen Willen treuest geoffenbart, und die Hauptnachkommen des ersten Menschenpaars waren in einer steten Verbindung mit Gott und mit den Engeln, die ehedem auch, wennschon auf einem anderen Erdkörper als Körpermenschen gelebt haben, und wurden in allen Dingen hellst belehrt und waren denn auch dadurch vollkommene Menschen und Herren der gesamten Natur, denn ihrem Willen waren sogar alle anderen Geschöpfe, wie auch die Elemente untertan. Aber ihre vielen Kinder, die sich nach und nach auf der Erde verschiedene Wohnplätze aussuchten und sohin selbständig wurden, wollten sich die Vormundschaft Gottes und noch weniger die ihrer Eltern und sonstigen Anverwandten nicht mehr gefallen lassen. Sie trachteten, in der Welt reich und berühmt zu werden, und als sie das wurden, da wurden sie auch träg und hochmütig und kümmerten sich um Gott und Seinen ihnen noch gar wohl bekannten Willen wenig mehr. Sie taten, was sie wollten. Und hat Gott sie durch allerlei Züchtigungen auch ermahnt, die Er ihnen allzeit durch allerlei Zeichen, wie durch weise Boten bekanntgemacht hatte, da lachten sie, verhöhnten Gott, Seine Mahnungen, und misshandelten die an sie gesandten Boten. Unter sich errichteten sie dann Schulen nach ihrem Sinn. Ihre Lehrer aber machten sich bald die ihnen bekannten Schwächen zunutze und richteten ihren Unterricht so ein, dass er der Gemeinde schmeichelte und sie bis zu den Sternen erhob. Eben solche Lehrer wurden als Leiter der Menschen einer Gemeinde bald zu machthabenden Königen und waren als solche auch stets die ersten Urheber der Abgötterei, des Götzentums und des entweder blinden Aberglaubens oder auch der vollkommenen Gottlosigkeit. Gott aber ließ den-noch nie ab und ließ auch unter solchen Heiden stets Männer aufstehen, die durch Lehren und Taten ihnen zeigten die große Trübsal, in der sie lebten, und ihnen auch zeigten des Lebens rechte Wege. Solche Männer aber bekamen stets nur wenige Jünger und wurden von anderen Volkslehrern und Priestern und sogenannten Weltweisen verachtet, verfolgt und für Narren erklärt, und die Hohen und Weltmächtigen wollten von solchen Demutspredigern schon gar nie etwas hören.“ [GEJ.08_128,02-07]
„Ich sage es euch: Wenn die Eltern es verstünden, ihre Kinder so zu erziehen, dass diese ihre Unschuld und Seelenreinheit erhalten könnten nur bis in ihr vierzehntes Jahr, so würden ihnen auch aus den Himmeln Lehrer und Führer unmittelbar gegeben werden, aber da das nun in dieser Zeit unter den besonders angesehenen Juden schon gar nie mehr vorkommt, so haben auch die Lehrer aus den Himmeln mit euren Kindern unmittelbar nichts mehr zu tun. Aber bei den Patriarchen war das sehr häufig der Fall, und hie und da geschah das auch noch in diesem, wie auch im vorigen Säkulum . Meines Leibes Mutter wie auch Mein Nährvater Joseph, dann auch der alte Simeon, die Anna, der Zacharias, sein Weib Elisabeth und sein Sohn Johannes und noch etliche sind von den Engeln aus den Himmeln erzogen worden, und das unmittelbar; aber die Benannten sind von ihren Alten (Eltern) auch in der größten Sitten- und Seelenreinheit von der Wiege an erzogen worden, was aber bei euren Welt-kindern wohl nie der Fall war.“ [GEJ.08_068,11-12]
Fragt ein Pharisäer Jesus: „‚Müssen nicht Häuser sein und Schulen aller Art?‘ Sage Ich: ‚Eure Schulen sind gerade dazu tauglich, um schon in den zarten Gemütern der Kinder allen Geist zu töten, und es wäre deshalb wenig schade um sie, so sie gänzlich eingingen, denn wahrlich sage Ich euch: So die Welt euer Lehrer ist, was Geistiges wollt ihr dann von ihr erlernen?‘“ [GEJ.01_ 168,01-02]
III. Erziehungs- und Unterrichtsart auf der geistigen Sonne
- Wie auch auf der Erde die Schule des Lebens sich gestalten sollte -
Im zweiten Band der ‚Geistigen Sonne‘ werden wir in das jenseitige Kinderreich geführt, innerhalb dessen uns in den Kapiteln 67 bis 105 die dortige Erziehungs- und Unterrichtsart erläutert wird, wozu uns der Apostel Johannes erklärt: „Darum aber zeige ich euch auch nach dem Willen des Herrn die lebendigen Kinderschulen in der Sonne, auf dass ihr daraus entnehmen möchtet, wie man eigentlich auch auf der Erde die Schule des Lebens handhaben sollte!“ [GS.02_071,25]
1. Die verschiedenen Erziehungsstufen der Kinder (Kap.67)
1.1. Erziehung der Kinder, die von Gott und Seinem Wort keinen Begriff und keine Vorstellung haben
1. Stufe: Sorge der Engel um das äußere, leibliche Wohl der Kinder (V.5-6)
2. Stufe: Stehen und Gehen lernen (V.7)
3. Stufe: Sprechen lernen (V.7)
1.2. Begriffsauffassung und Begriffssammlung
4. Stufe: Anhand von Spielsachen Begriffe sammeln.
In kleinen Gruppen von einem Lehrer verschiedene Gegenstände benennen lernen (V.9-10).
5. Stufe: Die Benennung zusammengesetzter Begriffe erlernen.
Daraus den Grund und die Bestimmung der Gegenstände herausfinden (V.12).
6. Stufe: Begriffe verbinden.
Erlernen der Worte, durch welche Handlungen, Tätigkeiten, Zustände, Beschaffenheiten und Eigenschaften ausgedrückt werden (V.12).
1.3. Umsetzung der Begriffe in die Tat
7. Stufe: Das Gelernte wird durch Austausch über persönliche Wahrnehmungen anhand von Anschauungstafeln und Theaterstücken angewandt (V.13).
8. Stufe: Ausweitung mit Bezug auf Gott, Nacherzählung des äußerlich Geschauten (V.14).
9. Stufe: Ausbildung der Ausdrucksfähigkeit.
Wenn die Auffassungsfähigkeit der Kinder gewachsen ist, werden sie über die geschichtliche Darstellung in Bezug auf den Herrn in Form von Bildertafeln und Erzählungen unterrichtet (V.15).
1.4. Erziehung zur Selbständigkeit und Selbsttätigkeit
10. Stufe: Selbstaufführung und Nacherzählung kleinerer Stücke. Ziel ist, die Kinder zur Selbsttätigkeit und Selbstdenken anzuleiten (V.16-17).
11. Stufe: Erfindung und Darstellung neuer Darstellungen in Tat und Wort (V.18).
12. Stufe: Weiterführung in feinerem, präziserem Ausdrücken (V.19).
Vergleich mit der Erziehung auf der Erde: „Im Geist lernt es sich zwar schneller als im materiellen Leib, welcher nicht selten mit großen Schwächen und Unbehilflichkeiten behaftet ist. Würde auf der Erde jedoch auch eine ähnliche Lehrmethode angewandt werden, so würden die hier lebenden und wachsenden Kinder ebenfalls ums Unvergleichliche schneller zum geistig entwickelten Ziel gelangen als so, wo das Kind zuerst mit allerlei Unrat angestopft wird, welcher danach bei der gründlicheren Bildung des Kindes erst mühsam hinausgeschafft werden muss, bevor das Kind zu etwas Reinerem aufnahmefähig wird.“ [GS.02_067,20]
Anmerkung: Obschon das geistige Erfassungsvermögen im Jenseits viel schneller und größer als das auf der Erde ist, so machen dennoch unvollkommenere Geister weniger schnelle Fortschritte als geistig vollkommenere (Kap.69,V.15).
2. Anschauungsunterricht in stufenweisen Abteilungen (Kap.68-70)
2.1. Lesen und schreiben lernen (Kap.68)
Haben die Kinder die Elementarstufen durchgemacht, so werden sie von einem Lehrer in 10er Gruppen unterrichtet:
1. Stufe: Detaillierte Bilder verstehen lernen als ein erster Anfang zum Lesen (V.3).
2. Stufe: Mit Bildern, die lediglich aus Konturlinien bestehen, wird das Denken gefördert, um aus der Verbindung der Linien das frühere Bild herauszufinden.
Ziel: Anleitung zur Tätigkeit des inneren Gemüts (V.6).
3. Stufe: Mit Bildern, die nur aus Grundlinien bestehen, und um welche die anderen Konturlinien bloß durch Pünktchen ausgedrückt sind, soll auf die Grundbedeutung des Bildes zurückgefunden werden.
Ziel: Herausfinden der tieferen Bedeutung der Bilder (V.7).
4. Stufe: Nun sind die Grundlinien nur noch Konturpunkte, die viele historische, meistens auf Jesus bezogene Situationen darstellen. Auch kommen menschliche Figuren vor, die die Teile und Gliederung des Menschen sichtlich darstellen.
Ziel: Erkenntnis, wie die Teile des Menschen geordnet sind und wie der Mensch zu allem einen Bezug hat (V.9).
5. Stufe: Die Linien lösen sich immer mehr auf; die Kinder werden in die Grundstruktur der Zeichen eingeführt, wodurch sie auf das Verständnis der Urschrift hingeführt werden sollen, die mit dem ganzen Menschen korrespondiert.
So erlernen sie das Lesen durch das Verstehen des Gesamt-zusammenhangs, der in seine Bestandteile zergliedert wird (V.11-13).
Das Erlernen des Sprechens erfolgt plastisch und dramatisch, während das Erlernen des Lesens flach gestellt und in kleinen Maßstäben erfolgt. Es wird beständig vollkommener lesen gelehrt; und dies besteht darin, dass die Schüler aus der Gestalt dieser oben dargestellten inneren Schrift, die geistig ist, durch Entsprechungen am Ende auch alle weltlichen äußeren Schriften finden und erkennen lernen. Auf diese Weise erlernen die Kinder auch die Fertigkeit des Schreibens (V.16).
2.2. Unterweisung in Erdkunde und in der Geschichte von der Entwicklung der Erde (Kap.69)
Hier erfolgt folgender Unterricht:
1. Stufe: Betrachtung des Globus in äußerer, allgemeiner Weise bis in immer feinere Strukturen.
2. Stufe: Rückführung von heute bis zu den Zeiten Adams und wie die Erde entstanden ist.
3. Stufe: Betrachtung von äußerlichen Erscheinlichkeiten bis zum Geistigen, also von der Gegenwart zur Ursache zurück bzw. von außen nach innen (V.11).
Anmerkung: Auf der Erde findet sich in keinem Unterrichtsfach etwas, das nicht entsprechendermaßen schon lange vorher im Geist vorhanden gewesen wäre. Somit ist auch ein Erdglobus auf der Erde durchaus keine solche Erfin-dung, die da nicht zuvor im reinen Gebiet des Geistes schon lange vorhanden gewesen wäre (V.2).
2.3. Das Wesen und die Entstehung der Erde – Geologie (Kap.70)
1. Stufe: Betrachtung des Inneren vom Globus (V.1-6)
2. Stufe: Miterleben der Entstehung einer Welt (V.7ff.)
Ziel: Erlernen der Bestimmung aller Elemente, die im tiefen Inneren der Erde liegen, nämlich zunächst ihre Befreiung zum äußerlichen Leben auf der Erde bis zu ihrer Erlösung im geistigen Leben (V.5).
3. Von der heiligen Schule des Lebens (Kap.71)
Im Reich der vollkommenen Geister geht der Unterricht von außen nach innen, und nicht wie bei uns auf der Erde von innen nach außen, obwohl die erste Unterrichtsweise auch auf der Erde der beste Weg wäre (V.2).
Der Grund unserer verkehrten Unterrichtsweise liegt im mangelndem Glauben und Vertrauen auf Gott, man baut mehr auf die weltliche äußere Gelehrtheit, nichtige Erkenntnisse der Natur und ihre Verhältnisse (V.3-7).
Somit bleibt die Heilige Schule und Lehre des Lebens außer Acht, über die allein in ihrer praktischen Umsetzung die Wiedergeburt des Geistes erlangt werden und ohne die man nicht in das ewige Leben eingehen kann (V.8-10).
Wie man eigentlich auch auf der Erde die Schule des Lebens handhaben sollte, wird uns in den folgenden Kapiteln dargetan.
4. Die Schöpfungsgeschichte des Menschen (Kap.72)
In diesem Unterrichtsstadium erfolgt die Veranschaulichung des Falls Luzifers und der Schöpfung der Erde und des ersten Menschenpaars, sowie der geistigen Erde und wie sie sich aus dem Menschengeschlecht bildet. Weiter auch der geistigen Sphären, wo sich die Seelen Verstorbener je nach ihrem geistigen Entwicklungsstand aufhalten und sich nach oben oder nach unten entwickeln (V.2-15).
Den Schülern wird erklärt, was die Sünde ist und wie ein freies Wesen auf der Erde lebend sich versündigen kann (V.16).
Während des Unterrichts werden wohlgeordnete Spielstunden als Ruhepausen des Geistes gewährt, und vor dem Übertritt von einem Lehrabschnitt in den anderen gibt es größere Ruheperioden (V.17-18).
5. Das Schulhaus der 12 göttlichen Gebote (Kap.73-105)
Hier gilt es, die Gebote kennen zu lernen und sie dann werktätig an sich selbst zu erproben und erfahren, wie man sich unter einem gegebenen Gesetz verhält (Kap.73,V.11).
1. Stufe: Suche nach Gott (Kap.73-75)
Zwar hat ein jedes Kind grundsätzlich erst einmal einen Glauben an Gott (Kap.73,V.10). Damit die Kinder jedoch ihren Glauben erhärten können, streut der Lehrer Zweifel in ihn und stellt an sie die Frage, ob überhaupt ein Gott existiert. Sie bekommen die Aufgabe, Gott in sich zu suchen. Gibt es einen, so werden sie Ihn sicher finden und Er wird ihnen in ihrer Liebe zu Ihm antworten (Gesetz der Anziehung: Liebe mit Liebe anziehen; Kap.73,V.13-19).
Da jedoch die Kinder nun mit Zweifeln die Existenz Gottes in Frage stellen und sie Ihn äußerlich mit ihrem Verstand und ihrem Gemüt suchen, finden sie Ihn nicht. Doch sie sollen lernen, Gott mit der größten Bestimmtheit und auch zweifellosem Glauben an Ihn in Liebe zu suchen. Daher werden sie vom Lehrer nochmals zu einer erneuten Suche nach Ihm ausgeschickt (Kap.74,V.9-12). Wer Ihn jedoch wiederum mit dem Verstand sucht und noch voller Zweifel ist, findet Ihn wiederum nicht (Kap.75,V.3).
Doch wer Gott liebt und niemals an Seiner Existenz gezweifelt hat, erfasst Ihn mit seiner Liebe in seinem Inneren. Jesus kommt als schlichter Mann zu ihm, er erkennt Ihn als Gott und himmlischen Vater (Kap.75,V.13-15+19-21).
Aber diejenigen Kinder, die ein falsches Gottesbild von Ihm haben, können Ihn in Seiner Schlichtheit nicht erkennen, da Er für sie in aller Pracht und Glanz erscheinen müsse. Der Lehrer belehrt sie: Je mehr Glanz von außen, desto weniger Licht von innen; je mehr Licht aber von innen, desto weniger Glanz dem Äußeren nach. Er leitet die Kinder dazu an, Jesus Fragen zu stellen, um Ihn an Seiner Weisheit erkennen zu lernen. Dabei wächst die Sehnsucht der Kinder nach Gott, und sie erkennen Ihn dann auch (Kap.75,V.1+7-17).
Es ist die Sehnsucht, die die Gewissheit über die Existenz Gottes entstehen lässt. In ihr liegt ein großer Beweis, weil man sich dessen vergewissern möchte, wonach man sich sehnt, und der Grund der Sehnsucht die Liebe zu dem ist, nach dem man sich sehnt. Deshalb geht man auch auf den Grund seiner Sehnsucht selbst zurück. Kündigt sich da die große Wahrheit nicht an, ist alles falsch; kündigt sie sich aber da an, so ist man zu der lebendigen Überzeugung gekommen, dass sie nur in ihrem Grund selbst zu erkennen und zu erschauen ist (Kap.75,V.15-19). Wer daher Jesus einmal mit der Liebe seines Herzens gefunden hat, verliert Ihn ewig nicht mehr (Kap.74,V.21).
2. Stufe: Einführung in die tiefe Bedeutung der einzelnen Gebote (Kap.76-104)
Nun werden die Kinder in die tiefe Bedeutung der einzelnen Gebote eingeführt. Damit sollen sie durch den Glauben zum Lieben und später zur werktätigen Umsetzung geleitet werden.
3. Stufe: Praktischer Unterricht der nun erwachsenen Schüler in der Nächstenliebe (Kap.105)
Alleiniges Wissen ohne Praxis taugt zu nichts. Und da es hauptsächlich auf das Tun ankommt und die Tätigkeit aus der Nächstenliebe der Hauptgrundsatz alles geistigen Wirkens ist, so wird dieses Gebot der Nächstenliebe hier auch mehr tatsächlich als theoretisch gelehrt. Die Schüler sollen die wahrhaftigen Nächsten, die weniger Nächsten und dann auch die Fernen unterscheiden lernen und erkennen, wie sie sich zu ihnen zu verhalten haben.
Zunächst müssen sie völlig erkennen lernen, dass man aus Mitgefühl nicht über den Anderen bestimmend auftreten darf, sondern die eigentliche Nächstenliebe darin besteht, dass man einem jeden Wesen seine Freiheit lassen und ihm das Seinige geben muss, d.h. das, was dessen Liebe verlangt, jedoch nur im Rahmen der göttlichen Ordnung und der 12 Gebote.
Bevor die Nächstenliebe praktisch angewandt wird, muss erst einmal der Nächste in seiner Liebeart erfasst werden. Dann müssen auch die Wege der göttlichen Ordnung erkannt und eingesehen werden, auf welchem Weg genau und wie der Nächste dort zu führen ist. Niemandem darf irgendeine Gewalt angetan werden. Sein freier Wille, gepaart mit seiner Erkenntnis, bestimmt seinen Weg, und seine Liebe die Art und Weise, wie er auf demselben zu leiten ist (Kap.105,V.3-4+6+9+12-14).
Haben die Schüler in der tätigen Nächstenliebe eine Fertigkeit erlangt, erhalten sie die Weihe der Vollendung und werden auf eine bestimmte Zeit den auf der Erde lebenden Menschen als Schutzgeister beigegeben, um sich vor allem in der wahren Geduld des Herrn zu üben, was für sie eine besonders schwierige Aufgabe ist (Kap.105,V.16).
Weitere Entwicklung der Kinderseelen:
Als Schutzengel begleiten die Schüler ihren Schützling so lange, bis dieser nach seinem Ableben im Jenseits noch in seinem naturmäßig-geistigen Zustand seiner Seele verbleibt.
Zur Zeit dessen Abödung, wo er sich selbst überlassend alles Weltlich-Sinnliche ablegen muss, kehren die Schüler wieder in die geistige Sonne zurück. Sie erhalten dort, bevor sie als Lehrer und Erzieher auf verschiedenen Welten tätig werden, einen weiteren Unterricht an der Seite mächtiger, wohlerfahrener Geister, mit denen sie die Höllen durchwandern, um den Grund und die Folgen alles Lasters zu erkennen und dann aus ihrem freien Erkennen und Wollen heraus vollkommene feste Gegner alles Lasters zu werden (Kap.106, V.1-4; Kap.120,V.7; Kap.122).
Nach Abschluss ihrer Tätigkeit als Lehrer, worüber sie zu ihrer eigenen geistigen Vollendung gelangen, werden sie als Bürger der heiligen Stadt Jerusalem aufgenommen, wo sie jedoch zuerst als Allergeringste von den Hauptbürgern für allerlei großartige himmlische Geschäfte geleitet werden (Kap.122,V.11).
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