Jakob Lorber zum Zeitgeschehen. - Der Prophet Jakob Lorber

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ENDZEIT UND WIEDERKUNFT JESU

Teil I: Zeichen der Zeit

Satans letzte Freilassung

„Ich sage euch, nun betet, auf dass ihr nicht fallt in die Versuchung und in das Gericht der Welt! Denn nun ist des Satans letzte Freilassung und das große Weltgericht vor der Tür, welches Gericht auch heißt das Ende der Welt, das heißt nicht etwa das Ende der Erde und aller Kreatur auf ihr, sondern das Ende der Welt auf der Erde, welche Welt da ist die nunmalige Vollherrschaft der Hölle auf der Erde, die zwar nicht lange dauern, aber an Grässlichkeit alles übertreffen wird, was seit Anfang der Schöpfung auf dieser Erde derart sich ereignet hat! Das lieblose, von Mir nichts wissende und nichts wissen wollende überdumme Volk dieser Stadt setzt sich selbst das Messer ans Herz, da es ohne Gesetze sein will und schon jetzt gegeneinander zieht. Und es wird in der nächsten Zukunft einen noch schrofferen Gegensatz bilden, was eigentlich gut sein wird; denn da wird sich die Schlange selbst zerstören. – Wenn es aber arg kommen würde, da freilich würde es rätlich sein, aufs Land zu ziehen, da in den Städten lange Zeit keine Ordnung herrschen wird. Darum betet für die Erhaltung der Ordnung und der jetzigen Gesetzesaufrechterhalter. So diese durch gute Gebete erhalten werden, da wird es noch gut sein, so es aber dem arggesinnten Pöbel gelingen dürfte, diese Gesetzerhalter zu entfernen, da betet doppelt und flieht in Meinem Namen auf das Land. Denn da wird die Stadt zu einer Mörder- und Räuberhöhle und wird geschlagen werden durch ein schreckliches Gericht. Aber Ich werde euch dennoch schützen, so ihr alle in Mir verbleibt, wie Ich bei euch und in euch! Diesen Rat für euch alle gebe Ich dir. Befolgt ihn aber auch alle, so es nottun wird amen. In Meinem Namen amen, amen, amen.“ [HiG.03_48.03.25]

„Glaubt es Mir, wer in dieser Zeit nicht alles aufbieten wird, um dem freigelassenen Satan in Meinem Namen kräftigst zu begegnen, der geht verloren, und wenn er schon tausend Bücher des lebendigsten Worts gelesen und geschrieben hätte. Denn weder das Lesen noch das Schreiben nützt etwas, sondern allein das Tun, gleich als so jemand auch zehntausend der besten Klavierschulen gelesen und abgeschrieben hätte, so er sie aber nicht übt und studiert mit seinen Fingern auf einem Klavier, sage, wird er wohl auch nur einen Takt eines Musikstücks darauf spielen können?“ [HiG.03_48.07.11,09]

„Wer Ohren hat, der höre, und mit offenen Augen schaue er! Das alles aber ist ein Werk des Drachen, der alles ausgerottet haben will, was nicht zu seiner Fahne schwören und halten will. Die düsteren Tage aber sagen euch auch, wie es nun steht. – Man verflucht die Wahrheit der Himmel und flieht und verbietet das Licht; dafür aber geizt und sorgt man sich um die Schätze der Motten und des Rostes. Oh, oh, diese Frucht wird bald ihren Segen ernten zur misslichsten Reife! Ich wollte es nicht, habe aber dennoch müssen mit Meinen Füßen an die Erde stoßen, und das wird ihr zu einem Gericht werden, weil sie den Tritt Meiner Füße nicht beachtet hat. Wehe allen, die sich an die Welt halten; sie werden eine schlechte Ernte machen. Wohl aber denen, die ungeschwächt sich an Mich halten, wahrlich, ihre Ernte wird so gesegnet sein, wie seit dem Beginn der Welt noch nie eine gesegnet war! Denn nun soll der Unterschied zwischen Meinen Kindern und den schwarzen Kindern der Welt und der Hölle ein klarer werden. Ich sage es euch aber nicht, wie, wann, was, sondern wer da Ohren hat, der höre, und mit offenen Augen schaue er, und er wird es finden. Über Rom aber soll es zu lesen sein mit klarer Schrift. Meine Knechte in England werden die Schreiber sein. Ich sage es euch: Dies finstere Gewölk wird nicht vergehen, bis ein gewaltiger Sturm von Oben kommen wird. Die aber, die da beherrschen der Erde Gewässer, haben bereits den Hebel in die große Schleuse gesteckt. So ihr einen fernen Donner in der Nacht vernehmen werdet, wird der Hebel seinen Dienst getan haben. – Merkt, das hat euer Vater euch gesagt aus den Himmeln amen!“ [HiG.03_50.12.02,04]

„Alles will herrschen, der Kaiser und der König, der Fürst, der Graf, der Baron, der Ritter, der Herr ‚von‘, der Kaufmann, der Bürger, auch der Bauer, und vom Kaiser abwärts natürlicherweise alle seine Beamten so, als wären sie nahezu überall die Persönlichkeit des Kaisers selbst. Es muss ja wohl ein Kaiser sein und ein König und ein Fürst: aber des Herrschens wegen sollen sie nicht sein, sondern der Leitung wegen, dass die Völker durch ihre Leitung zu Mir geleitet würden. Aber so werden sie nur vielfach von Mir abgeleitet und zur Welt gewendet, werden nicht stark, sondern nur schwach gemacht, auf dass sie dann in ihrer Schwäche desto leichter zu beherrschen sind. Frage: Ist das eine Wirkung des Heiligen Geistes, wenn der Herrscher in seinen Untertanen nichts als Leibeigene erblickt, die sein Wort zu jeder Zeit vernichten kann, wenn er es nur ausspricht? – Der Herrscher soll ein Leiter und ein Tröster seines Volkes sein und soll ihnen Gesetze geben, die nicht von den heidnischen, sondern die von den Meinen erklärlich abgeleitet sind; dann wäre er ein rechter Regent und der Heilige Geist wirkte mit ihm, wie er mit David und noch anderen würdigen Regenten gewirkt hat. Aber in den Erfindungen von allerlei der armen Menschen Hände überflüssig machenden Maschinen, in der Förderung der Industrie, in der Errichtung der Eisenbahnen und in der Aufstellung großer Kriegsmächte wirkt der Heilige Geist ewig nie! Denn all dergleichen war auch vor der Sündflut zu Noahs Zeiten Gang und Gäbe durch die Wirkung des Weltgeistes, welcher ist der Teufel in seiner Gesamtheit. So ging es auch zu in Sodom und Gomorrha und in Babel. Wer aber wird da behaupten wollen, als hätte solches der Heilige Geist gewirkt? So folgte denn auch auf solche dem Heiligen Geist schnurgerade zuwiderlaufende Handlungsweise allzeit ein mächtiges Gericht; ein gleiches Ich auch jetzt schon in der Bereitschaft halte, um daraus zu zeigen, dass Mein Heiliger Geist in der jetzigen Handlungsweise der Welt durchaus nirgends zugegen ist, daher alle diese Welt vollkommen als Waise dasteht. Ich lasse sie aber noch einige Zeit steigen, bis sie die rechte Fallhöhe wird erreicht haben, und dann – ein Blitz vom Aufgang bis zum Niedergang, und es wird sich in dessen Licht zeigen, wie viel der Wirkungen des Heiligen Geistes jetzt in der Welt vorhanden sind! Ja, wenn aber so, wo sind denn dann diejenigen, die Ich nicht als Waisen hinterlassen will?  Ich sage: Es gibt deren schon auch hier und da; aber sie sind jetzt beinahe seltener und köstlicher geworden als große Krondiamanten. Diese leben schlicht, von der Welt so viel als möglich abgezogen, und ihre Freude bin Ich, und der Gegenstand ihrer Gespräche bin auch Ich. Warum denn? Weil der Mund davon übergeht, wes das Herz voll ist! Also bin Ich auch der Gegenstand, mit dem sich ihr Herz beschäftigt, und alles andere in der Welt ist ihnen um eine hohle Nuss feil. Diese sind fürwahr keine Waisen; denn Ich bin ja mitten unter ihnen, rede tagtäglich mit ihnen und lehre sie Selbst und ziehe sie Selbst. Diese hören allzeit Meine Stimme und erkennen auch diese Stimme als die des rechten Hirten und nicht als die eines Mietlings, der sie nicht folgen, weil sie die Stimme eines feilen Mietlings ist. Diese also sind es denn auch, für die der vorliegende Text gestellt ist. Ich brauche sonach keine Gelehrten, keine Dichter, keine Bildner und keine Tonsetzer, keine Maschinenerfinder und keine Weltgesetzgeber, sondern nur demütige, Mich liebende Herzen brauche Ich. Wo Ich das finde, da werde Ich auch schon alles andere hinzufügen, und das sicher in besserer Art, als es die Welt erfindet; und dann wird alles eine Wirkung des Heiligen Geistes sein, und es wird keine Waisen in der Welt geben. Aber so sind es nur sehr wenige, deren Ohr für Meine Stimme empfänglich ist.“ [Ste.01_019,13-22]

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