Jakob Lorber zum Zeitgeschehen. - Der Prophet Jakob Lorber

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ENDZEIT UND WIEDERKUNFT JESU

Teil I: Zeichen der Zeit

Satans Jagd

„Wisse, dass der Fürst der Finsternis unablässig Jagd macht auf alle Menschen und sie sämtlich als das Wild seines großen Reviers betrachtet. Und war er früher nur ein Raubjäger, so hat er sich aber jetzt auf eine kurze Zeit zum Jagdinhaber aufgeworfen und weiß daher sein Wild zu schonen bis zur bestimmten Zeit, da er dann wieder eine große Treibjagd gibt, um mit reicher Beute beladen heimzukehren.
Solche „Jagdzeiten“ aber sind vorzugsweise jene öffentlichen Belustigungen, Krieg, Zwietracht, Hurerei und dergleichen mehreres. Und da sind Tänzer, Krieger, Neider, Hurer und so fort nichts als gehetztes „Wild“. Wohl denen, die sich noch frühzeitig vor der Hetzzeit in Mein Revier geflüchtet haben, so ihnen die Ahnung oder Meine fernrufende Stimme verkündete, was da kommen wird gar bald über den Forst des Satans. Wehe aber den Gehetzten, wahrlich sage Ich, des Beute sie geworden sind, des sollen sie auch bleiben.
Wehe den Musikern, die da stoßen gar eifrig Tag und Nacht in die Jagdhörner des Satans, um das Wild zu betäuben und zu hetzen zu dem tödlichen Feuer-rachen des Fürsten aller Teufel. Hört, ihr getreuen Söldlinge des Satans, die ihr die Sprache des Himmels stoßt in die Posaune des Todes, euer Lohn wird groß werden im Reich dessen, dem ihr so getreu dient!
Höre, du Mein Schreiber, solche können nicht besessen werden, da sie ohnehin selbst zum Jagdgefolge des Satans gehören. O zweifle nicht, dass es so ist, denn die Tanzmusik ist eine trügerisch feine Stimme des Satans und gleicht dem Gesang der Sirenen, von dem die Alten gar weise fabelten. Wer aber solche Stimme führt, ist kein Besessener mehr, sondern einer, der da selbst fangt und Besitz ergreift.
Wehe euch Tanzmeistern und Vortänzern, Ballgebern und Ballmeistern, auch ihr gehört gleich den Musikern zum Jagdgefolge des Satans und seid wohl brauchbare Schuss- und Treib-Teufel selbst. Euch brauche Ich nicht euren Lohn für dereinst auszusprechen, denn in dessen Amt ihr steht, der wird euch euren Sold schon ohnehin wohl ausgemessen haben. Ihr seid fleißige und gar treue Diener eures Herrn; jeder Arbeiter aber ist ja seines Lohnes wert. Und so könnt ihr wahrlich ganz vollkommen versichert sein, dass ihr dereinst, und zwar bald schon in der letzten Zeit der großen Lohn- und Preisverteilung durchaus nicht zu kurz kommen werdet. Denn wahrlich, es wird da gehen nach Meinem Ausspruch, und der möchte euch wohl ein sicherer Bürge dieser Verheißung sein.
Sieh, du Mein Schreiber, auch diese sind und werden nicht besessen, sondern überdenke diese Art Menschen wohl, und du wirst gar bald finden, dass sie nichts als Mammons wohlgeschmeidige Diener sind, denen es mit wohlleserlicher Schrift auf die Stirn geschrieben steht: „Erlaubt es uns und gebt uns Geld, und wir wollen euch die ganze Welt vergiften und Tanzsäle errichten, in denen Sonnen ihren Auf- und Niedergang feiern mögen und Erden gleich Erbsen herumkugeln!“ O sieh, für so große und herrliche Pläne wird dereinst ja auch ein gar großer Preis und Lohn folgen müssen. Denn wahrlich, an solchen großdenkenden Geistern leidet der Himmel die größte Armut.
Wehe euch Schülern solcher Meister. Wahrlich, Ich sage euch, der Fürst der ewigen Nacht hat eure Namen getreu eingetragen in sein großes Buch des Todes. Und der Engel Meiner Gnade hat dafür gleichzeitig dieselben ausgelöscht aus Meinem Buch des Lebens. Und deswegen werdet ihr einst zu denjenigen gezogen werden, die da sagen werden: „Herr, Herr, wir haben ja Deinen Namen angerufen, wir haben geglaubt, dass Du der lebendige Sohn Gottes bist, haben wir auch keine Wunderfrüchte des Glaubens getragen, so haben wir aber doch geglaubt und waren Zeugen Deiner Gnade und wirkten in der Macht Deines Namens all unser Tun, da wir wohl wussten, dass ohne Deinen Willen ja nicht einmal ein Sperling vom Dach zu fallen vermag.“
Ich aber werde dann so frei sein und werde ihnen keck und trockenweg entgegnen: „Weicht von Mir, ihr Verfluchten und Gehetzten, Ich habe euch noch nie als Mein Eigentum erkannt: Meint ihr, dass Ich ein Räuber und Dieb bin und Mir fremdes Wild zueignen möchte? Das sei fern! Dem ihr zu eigen geworden seid, dahin kehrt, damit euch euer Preis werde. Denn Ich kenne euren Inhaber, und Meine Gerechtigkeit geht weiter als ihr es denkt. Und deswegen soll des Satans sein, was er sich erworben hat, und Mein das nur, was von Meiner Stimme gelockt, früh genug Mein Revier betreten hat.
Es soll dereinst der große Fürst des Todes, dem ihr euch zu eigen gemacht habt, keine Sache wider Mich haben, als wäre Ich je ungerecht gegen ihn gewesen. Sondern da soll dann das Seinige ewig sein und das Meinige ewig Mein verbleiben, und zwar das Seine in des Gerichts und aller Verdammnis Feuerqual mit und bei und in ihm, wie das Meinige in des Lebens höchster Seligkeit und Wonne mit, bei und in Mir!“
Sieh, du Mein Schreiber, diese „Schüler“ gehören schon zu den Besessenen. Denn wer da besitzt das Gebiet, dessen ist auch das, was darauf Wohnung macht. So aber jemand zur rechten Zeit der Freilassung, welche die kurze irdische Lebenszeit ist, das böse Gebiet freiwillig und gänzlich verlässt und kommt zu Mir, um auf Meinem Revier Wohnung zu machen, den werde Ich aufnehmen und ihn zu Meinem Eigentum machen. Und Ich werde Mein Gebiet wohl zu verschanzen wissen vor den Feinden und gehetzten Überläufern, auf dass Mein Gebiet ein geheiligtes bleibe und Meine Einwohner völlig gesichert seien.
Hört aber alle, ihr Gehetzten, das ist Meine Stimme: Wahrlich, sage Ich euch, ihr werdet nicht hineingelassen werden auf eurer Flucht in Mein Gebiet! Denn dessen Name einmal eingetragen wurde ins Buch des Todes, für den werde Ich nimmerdar streiten und widerrechten! Denn es soll ewig das Recht des Grundbuchs von Mir gar sehr berücksichtigt werden.
Zu dieser Klasse sollen auch gerechnet sein alle Mode- und Luxushändler, alle die Fabrikanten solcher Scheusalsdinge des Satans und auch alle jene, die dergleichen anrühmen, verteidigen, gutheißen und sogar oft wohlmeinend fördern, wie auch alle jene, die daran teilnehmen und Geschmack daran finden. Und so auch wehe dereinst jenen, die dergleichen wohl verhindern mochten und es nicht taten aus zeitlichen Interessen.
Alle diese sollen nie zu Meinem Eigentum werden, wie auch jene nicht, die diesem Wort nicht glauben werden, dass sie gerettet werden möchten.
O zweifle nicht, du Mein Schreiber! Es ist so! Und es werden einst gar viele kommen hin zu Meinem Gebiet und werden da ohne innere Buße Meinen Namen anrufen. Aber wahrlich sage Ich dir, sie werden nicht hineingelassen werden. Und sieh, da wird dann viel Lästerns und Verwünschens vorkommen und werden sich da viele anklammern an das Holz Meines Forstes, um es aus Rache zu verderben. Allein das Mark Meines festen Holzes werden sie nimmer erreichen. Und so Ich sobald die Bäume Meines Forstes werde reinigen lassen, sieh, da bin Ich ein guter Förster und werde die Äste schon wieder zurecht-bringen.
Und dass Ich solches dulde und Selbst aber keine Eingriffe in des anderen Eigentum mache, geschieht, dass dereinst, wie schon gesagt, Mein Feind Mich nicht der leisesten Ungerechtigkeit beschuldigen kann. Daher suche Ich auch niemanden und will nicht jemanden bereden zu Mir, sondern wer da kommt, Mich sucht und pocht an der Tür Meines Gebiets zur rechten Zeit, und zwar laut schreiend und mit aller Gewalt pochend und reißend an der Tür Meines Gebiets, dem will Ich die Tür öffnen und ihn wohl aufnehmen .
Aber wer da zur rechten Zeit nicht kommen und nicht schreien und gewaltsam pochen und reißen wird an der Tür, wahrlich sage Ich dir, um dessen Besitz werde Ich mit Meinem Feind nicht rechten, sondern was da kommen wird über Meinen Feind, wird auch kommen über sein erworbenes Eigentum!
Wie aber da gekommen ist der Tod durch den Einen  und wieder das Leben durch den Einen , so wird am Ende auch das Gericht gehalten werden gegen jenen Einen und alles wird gerichtet werden durch diesen Einen! So aber der Fürst der Welt gerichtet wird von dem ewigen Sohn des Vaters, da wird dann auch all sein Eigentum gerichtet werden mit und in ihm. Denn so ihr einen Verbrecher richtet, richtet ihr da nicht zugleich dessen Eingeweide? Und wird sich ein Glied lebend erhalten, wenn der Verbrecher getötet wird?! – Sieh, des-gleichen wird auch dereinst, und zwar nicht gar zu lange mehr, geschehen!
Überdenkt wohl, was Ich hier gesagt habe! Ich habe noch vieles verschwiegen, doch lasst das Überflüssige. Es soll da noch ein Nachtrag folgen. – Amen. –  Das sage Ich, die Ewige Liebe! Amen.“ [HiG.01_41.02.01,05-21]

„So du auch hier im allgemeinen wenig Tröstendes finden wirst, sondern Schauderhaftes über Schauderhaftes und Schreckliches über Schreckliches, ja so du vernehmen wirst darin den Donner vom großen Gericht nicht mehr fern erdröhnen, so denk, dass Ich die Ewige Liebe bin, der alle Dinge möglich sind. Denn Meine Wege sind unendlich und Meine geheimen Ratschlüsse unerforschlich. So du hier aber willst der Welt wegen Fragen stellen, so sollen sie geschrieben sein, und das sei dir gestattet. Doch so du fragst, da frage bescheiden und verständigen Herzens.
Frage: „O Herr, in welcher Ordnung kommt denn hernach das Besessensein vor? […]“
Antwort: „Sieh, die ersten [vom Jagdgefolge Satans] sind die Locker in jeder böswilligen Absicht, und von den Lockern diejenigen voran, deren verführendes Unternehmen am lockendsten, reizendsten, dabei aber so gar geziemend und wohlanständig sittlich erscheint, dass demnach durch solchen feinen Betrug des Satans die Menschheit ordentlich gezwungen wird, sich von solchen Unternehmern ins ewige Verderben ziehen zu lassen.
Zu dieser ersten Klasse gehören demnach alle die Modisten im ausgedehnten Sinn, dann alle Tanz- und Ballgeber, dann alle Tanzmusiker, dann alle Tanzlehrer, Tanzmeister, Vortänzer und Vortänzerinnen, wie auch die sogenannten Frei- oder Ballet-Tänzer, wie auch all jene, die diese Vexier-Kunst des Satans anrühmen, gutheißen und sie mit Wohlgefallen betrachten, und endlich auch noch diejenigen Jünglinge und Mädchen, deren Herz daran hängt.
So du aber in dir sagen möchtest, dich wundernd, warum der Tanz denn gar so eine gefährliche Hauptsache des Satans sein kann, und soll der Mensch denn auf der Welt niemals sich lebensfroher und heiterer Stunden erfreuen? – Darauf gebe Ich dir zur Antwort: Hör, hast du denn niemals vernommen, auf welche Art der schlaue Fuchs die Hühner von den Bäumen lockt und die Schlange die zarten Vöglein in ihren Rachen? Sieh, der Fuchs wirbelt unter dem Baum, und die Hühner schauen unbesorgt dem lustigen Patron zu, werden endlich schwindlig und fallen dann vom Baum in seine Klauen.
Und so auch ringelt die Schlange im Gras, da sie die Vöglein wohl sehen mögen; und so sie diese vergnügt schauen, verlassen sie sobald ihre Zweige und fliegen ihr schnurgerade in den Rachen. Sieh, geradeso auch lockt diese unterhöllische Vexierkunst des Satans die Menschen vom heiligen Baum des Lebens. Mehr brauche Ich dir nicht zu sagen!
Was aber die „heiteren und lebensfrohen Stunden“ betrifft, da sage Ich dir nichts als das: Werden außer Mir lebensfrohe und heitere Stunden gesucht, sieh, da muss Ich als Allwissender dir offen gestehen, dass Ich da wahrlich nicht weiß, ob solche außer bei Mir noch irgendwo zu finden sein werden. In Meiner heiligen, unendlichen Allheit gibt es keine solche! Und somit dürften solche lebensfrohen und heiteren Stunden wohl nur künstliche Griffe des Satans sein, die da gleichen den reizenden Genüssen in eitlen Träumen, durch welche die ganze Natur verderblich betrogen wird. Wem Ich als größte Erholung nicht genüge, der ist wahrhaft ein Sohn Meines größten Feindes.
Und so kommen ferner, der Ordnung nach, die Inhaber von Huren- und Spielhäusern, wie alle Kuppler und Spielverdinger, und so auch alle Hauptteilnehmer und Unterstützer und Protektoren solch höllischer Löblichkeiten des Satans. Dann alle Ränkeschmiede, Kriegsstifter und Volksaufwiegler und Verräter. Wehe ihnen, denn ihr Lohn wird sehr groß werden.
Und endlich gehören dazu alle Geizigen, Wucherer, Neider, Heuchler, Schmeichler, Betrüger, Lügner, Ehrabschneider, Lästerer Meiner Gnade, Diebe, Räuber, Mörder in geistiger und leiblicher Hinsicht, und so auch alle Selbstmörder.
Sieh, alle diese gehören der Ordnung nach sämtlich zum Jagdgefolge des Satans und sind, bis auf einige der zuletzt genannten, kaum mehr besessen, sondern sie gehören zu den selbst Besitzenden, Treibenden und Ziehenden und stehen alle Nummer eins.
All das „Wild“ und besonders alle „Bäume“, das „Gras“ des bösen Forstes sowie der tragende „Boden“ gehören samt und sämtlich zu den Besessenen und sind und stehen unter der Nummer zwei.
Solche werden hart genesen! Und die „Bäume“, das „Gras“ und der „Boden“, als das Leibeigentum des Satans, schon gar nicht; denn solche haben sich schon begründet in alledem und stehen fest in allem Falschen aus des Satans Bösem; wehe ihnen, sie werden nicht entrinnen dem bald folgenden Weltbrand! – Dem „Wild“ aber soll noch eine kurze Gnadenzeit verliehen sein, doch zur Hetzzeit und zu der dieser folgenden Zeit der Flucht, höre, wird niemand mehr erhört werden und Einlass bekommen in Mein heiliges Revier! […]
Frage: „O Herr, was wird denn mit den Modisten und dergleichen Fabrikanten und „Lockern“ aller Art werden, so ihr sie ernährendes Gewerbe solches von ihnen fordert? So von jenen irgendeiner sich zu Dir wenden möchte, was wird er anfangen müssen, um sein Leben zu fristen?“
Antwort: Hör, das ist eine gar zu menschliche Frage, gleich der Warnung Petri, und ist über alle Maßen dumm. Bin Ich denn ein armer Schlucker oder ein Bettler? Oder sollte Der für einen oder tausend Menschen nicht Futters genug haben, der unablässig so viele Welten und Sonnen ernährt, deren Zahl und Größe sich ins Unendliche steigert? Sieh, auf eine solche Frage, die eigentlich gar keiner Antwort würdig ist, genügt diese Antwort zum Überfluss. Und frage daher nicht ferner, so dich Dummes nur kümmert!
Schreibe aber zum gänzlichen Schluss: Wer Meiner Stimme folgen wird, der wird leben; der Taube aber wird dem ewigen Tod anheimfallen! Mein Wort ist Meine Liebe, Gnade und Erbarmung, und dieser Same des Lebens soll an vielen Orten ausgestreut werden. Da wo er angreifen wird, da wird er Leben erwirken und die Besessenen frei machen zum Leben. Wo er aber zertreten wird, da wird der Tod sein großes Erntefest halten.
Sieh, nun mache Ich alles neu, damit das Alte mit Spott und großer Schande abziehen möge. Wenn ihr aber einen alten Rock umtauscht für einen neuen, so will Ich solches denn auch tun und tu es bereits. Daher seht euch um ein neues Hochzeitskleid um und verseht eure Lampen wohl mit Öl! Denn Ich, der große Bräutigam, bin auf dem Weg. Und da ihr es am wenigsten gedenken werdet, werde Ich da sein. Wohl dem, den Ich bereitet treffen werde! Das sage Ich, der große Bräutigam. Amen!“  [HiG.01_41.02.02,01-12+16-19]

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