Jupiter küsst Saturn
- Eine der Erde unheilbringende Liaison? -
Am 21. Dezember 2020, dem Tag der Sonnenwende, werden sich nach Sonnenuntergang ab 1700 tief am Südwest-himmel Jupiter und Saturn von uns aus gesehen so nahe kommen wie zuletzt vor knapp 800 Jahren im Jahr 1226 gegen Ende des Hochmittelalters. Der Höhepunkt findet um 1837 im Sternzeichen Wassermann statt, die scheinbare Distanz beträgt nur noch 0,1°.
Dabei handelt es sich nach Meinung vieler Astrologen um eine sogenannte ‚Große Konjunktion‘ im Sternzeichen Wassermann, wodurch das jetzige Zeitalter beendet und eine neue Ära beginnen soll.
Das Wassermannzeitalter
Als Wassermannzeitalter (auch aquarianisches oder Neues Zeitalter genannt) wird in der westlichen Astrologie ein Zeitraum von rund 2000 Jahren genannt, der im Rahmen des so genannten Platonischen Jahres durch den Durchzug des Frühlingspunkts durch das Ekliptiksternbild des Wassermanns geprägt werden soll.
Nach Auffassung mancher heutiger Esoteriker und Okkultisten, anglo-indischer Theosophen und von New-Age-Anhängern steht die Welt seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts im Wassermannzeitalter. Dies wird damit erklärt, dass um Christi Geburt der Frühlingspunkt vom Sternbild Widder in das Sternbild Fische gewandert sei und von dort aus betrachtet etwa 2000 Jahre später in das Sternbild Wassermann eintritt. In der Anthroposophie hingegen wird das Wassermannzeitalter mit der in rund 1500 Jahren beginnenden sechsten „Kulturepoche“ unserer „nachatlantischen Zeit“ gleichgesetzt. [https://de.wikipedia.org/wiki/ Wassermannzeitalter]
Astronomie und Astrologie nach der Neuoffenbarung Jesu durch Jakob Lorber
„Ein jeder Erdkörper gehört irgendeinem ganzen Planetensystem zu, und je ein ganzes Planetensystem steht untereinander geistig wie natürlich in einer Wechselverbindung und Wechselwirkung.“ [GS.02_122,01]
„Alles, was körperlich auf der Erde und in der Erde vorhanden ist, ist alles gegenseitige Wirkung der Sterne, und das darum, weil Ich, der Schöpfer, den großen Weltenmechanismus so eingerichtet habe. Astronomen auf der Erde haben schon zwei recht wichtige Beobachtungen gemacht. Der einen zufolge sind früher dagewesene Gestirne gänzlich verschwunden, da muss ja auch das durch sie bewirkte Spezifikum auf der Erde verschwunden sein und mit ihm jene Wesen, die durch selbes ins physische Dasein treten konnten. Eine andere Entdeckung der Astronomen ist die, derzufolge das Licht von sehr entfernten Sternengebieten auf die Erde entweder jetzt oder manchmal erst nach vielen Jahren zum ersten Male eintreffen wird. Dieser Erscheinung zufolge müssen dann ja auch neue Spezifika auf der Erde zum Vorschein kommen und ihnen zufolge auch neue Gebilde auf der Erde, die für die früher schon vorhandenen Wesen entweder günstig oder nachteilig wirken, je nachdem der Stern, von dem das Spezifikum ausgeht, ein guter oder ein böser ist; denn es gibt gute und böse Sterne, so wie es ihnen zufolge gute und böse Pflanzen und gute und böse Tiere gibt. So gibt es auch Doppelsterne, die sich in gewissen Zeiträumen gegenseitig bedecken; von denen ist gewöhnlich der eine guter und der andere schlechter Natur. Ist der gute vor dem schlechten, so hebt er die Wirkung des schlechten auf; scheinen beide zugleich nebeneinander, so wird der schlechte Einfluss des schlechten Sterns durch den guten gemildert; tritt der schlechte vor den guten, so hebt er die Wirkung des guten ganz auf, und es wird sich auf jenem Teil der Erde, über dem ein solches Gestirn im Zenit steht, bald eine schlechte Wirkung verspüren lassen, die sich entweder durch übles Wetter oder durch Misswuchs mancher Pflanzengattungen oder durch Krankheiten der Tiere und Menschen zu erkennen gibt. So üben auch die Sternbedeckungen durch Planeten einen üblen Einfluss, manchmal aber auch einen guten, auf die Erde aus, und von diesem Standpunkt aus bestimmten die alten Weisen auch das jetzt nunmehr fabelhaft klingende „Regiment der Planeten“, welches nicht so leer ist, als wie es sich die neuen, bloß mit Ziffern rechnenden Gelehrten einbilden.“ [Er.01_021,08-12]
„Auf dem Weg der Entsprechung aber haben ein jedes Ding, eine jede Form und ein jedes gegenseitige Verhältnis der Formen wie der Dinge einen entsprechend geistigen Sinn. Und so hatten einen solchen Sinn und haben es noch alle die Sterne und ihre Bilder. Wer demnach diese Bilder von dieser Lichtseite lesen und verstehen kann, der ist auch ein Astrologe, aber kein Astrologe mit Hilfe der finsteren Mächte, sondern ein Astrologe aus dem Reich der Geister des Lichts, d.h. er ist ein wahrhaftiger Weiser, wie da die drei Astrologen (Sternkundige) aus dem Morgenland wahrhaftige Weise waren. Sie hatten den Stern des Herrn erkannt, haben sich von ihm führen lassen und haben durch ihn den Herrn der Herrlichkeit gefunden.“ [GS.02_015,02]
Die zwölf Himmelszeichen und ihre Wirkung
„Ihr [werdet] auch in manchen alten Kalendern gefunden haben, dass die sogenannten zwölf Himmelszeichen auf die vegetative Kraft der Erde irgend einen Einfluss nehmen, so wie es auch hie und da gewisserart mystisch-prophetisch eingeschaltet ist, dass derlei Himmelszeichen, wie auch mit ihnen die Planeten, auf die Geburt der Tiere und Menschen Einfluss haben, und dass bei den Menschen sogar ihre Zukunft sich darin abspiegle.
Die Landleute halten heutigentags hie und da noch große Stücke darauf, besonders nehmen sie darauf Rücksicht, wann sie ihre Früchte aussäen und einernten. So heißt es, im Krebs, im Skorpion, in der Waage und im Wassermann ist nicht gut zu säen, weil die Früchte da gern früher zugrunde gehen, ehe sie zu keimen anfangen; dergleichen Regeln gibt es eine Menge, von denen sich auch so manche euch wohlbekannte Witterungslostage her datieren. Dass solches unter den Leuten noch heutigentags, freilich sehr verunstaltet, vorhanden ist, unterliegt sicher keinem Zweifel. Bauernkalender sind noch heutigentags Witterungsprophe-ten und zeigen jeden Tag an, welches Himmelszeichen auf ihn Einfluss nimmt, und das jeden Monat auf eine doppelte Weise; fürs erste, wie der Mond die Himmelszeichen durchläuft, und fürs zweite, unter welchem Zeichen sich die Sonne befindet, und in welches sie geht.
Seht, an der Sache ist wirklich etwas, aber freilich nicht in der euch bekannten, sehr verunreinigten Art, sondern in einer solchen, wie sie euch in der vorherigen Mitteilung auf eine sehr anschauliche Art bekanntgegeben wurde.
Der Mond durchläuft richtig binnen 29 Tagen seine Bahn, die sich freilich wohl in sehr engem Kreis unter den sogenannten zwölf Himmelszeichen hindurchzieht, und es muss sich damit ereignen, dass der Mond auf diese Weise während des Verlaufs seiner Umlaufszeit ganz natürlich nach und nach unter jedes der zwölf Himmelszeichen zu stehen kommt.
Ebendasselbe ist scheinbar mit der Sonne der Fall, obschon da eigentlich nur die Erde der bewegte Körper ist und die zwölf Himmelszeichen durchwandert. Dessen ungeachtet aber scheint es doch, dass die Sonne um ein Himmelszeichen ungefähr monatlich fortrückt; daher auch in den Kalendern in jedem Monat ein anderes Himmelszeichen angezeigt ist. Durch dieses Fortrücken unter diesen Hauptsternbildern geschieht es natürlich, dass, sowohl durch den Mond als durch die Sonne, fortwährend einige Sterne dieser Sternbilder durch diese zwei Himmelsgestirne bedeckt werden. Durch diese Bedeckung wird dann natürlicherweise auf eine kurze Zeit der Einfluss unterbrochen, welchen obige Sterne in den Sternbildern auf den Erdkörper ausüben. Zufolge solcher Erscheinlichkeit muss dann schon nach früher erwähnten Grundsätzen auf dem Erdkörper irgend eine Veränderung verspürt werden, und zwar besonders bei jenen Gegenständen, die aus dem Einfluss dieser Sterne eben mit diesen Sternen irgend eine ähnliche Beschaffenheit haben, weil ihr Bestehen ein Spezifikum vonnöten hat, das dem Licht dieser Sterne entstammt.
Diese Wirkung jedoch kann von keiner Dauer sein, weil diese Sterne von den zwei Gestirnen nie auf eine lange Zeit bedeckt werden; aber eine andere Situation kommt dabei vor, aus der allerdings ein sehr fühlbarer Einfluss auf die Erde herrührt.
Diese Situation obbenannter zwölf Sternbilder ist jenes weniger bekannte Schwanken sowohl der Erde in ihrer Bahn um die Sonne, als auch besonders die Schwankungen des Mondes, der in vielen hundert Jahren kaum einmal vollkommen wieder jene Bahn einschlägt, die er schon einmal gegangen ist. Durch diese Schwankungen wird ganz natürlich der Zenitstand obiger zwölf Himmelszeichensterne verändert, und diese Veränderung lässt dann sehr fühlbare und empfindliche Veränderungen auf der Erde ins Dasein treten.
Zu diesen veränderten Situationen gesellen sich noch die steten Veränderungen der Planeten in ihren Standpunkten, welche kaum in tausend Jahren wieder vollkommen in jene Stellung kommen, in der sie schon einmal ihren Einfluss auf die Erde ausgeübt haben.
Nebst diesen besonders zu beachtenden Situationen sind noch die Eruptionen des Sonnenkörpers in die besondere Betrachtung zu ziehen; durch sie wird das Licht der Sonne geschwächt und kann nicht mit jener zerteilenden Kraft auf die Erde einwirken, als wenn sie ganz – ohne jene eruptiven Makeln – ihr Vollicht der Erde spendet.“ [Er.01_022,01-10]
Zu den einzelnen Sternbildern des Tierkreiszeichens s. GEJ.03_101,07-105.
Einflüsse der Planeten und charakterliche Eigenschaften
„Die naturmäßige Sinnlichkeit des Menschen [ist] eine Folge der Aufnahme jener Wirkung, welche man bei den Menschen die planetarische nennt. Es ist zwar kein Mensch passiv genötigt, diese planetarische Wirkung in sich aufzunehmen, wenn er sich aber durch Anreiz des Fleisches und anderer die Sinnlichkeit erregender Vergnügungen befähigt, so nimmt er dann auch solche Einflüsse halb leidend und halb tätig in sich auf. Da aber diese Einflüsse zumeist sinnlicher Art sind, so sind sie schlecht, und der Mensch kann in ihrem geistig entsprechenden Besitz nicht eher in das Reich der Himmel gelangen, als bis er von all diesen Besessenheiten ledig wird.
So ist z.B. eine übertriebene Reise- und Handelslust eine Einwirkung des Merkur, wie er als solcher schon bei den uralten Weisen bekannt war. Von der Venus rührt das schöngeistige verliebte Wesen her, wie es ebenfalls schon den alten Weisen bekannt war; vom Mars die Kampf- und Herrschlust, wie es auch die alten Weisen gekannt haben; vom Jupiter eine übertriebene pedantische Ehrsucht zufolge tiefer Gelehrsamkeit; vom Saturn eine leichte Erregbarkeit der Leidenschaften; vom Uranus eine große Prachtliebe und vom Miron eine übertriebene Lust zu allerlei Künsten wie Musik, Poesie, Malerei, Mechanik, Industrie aller Art u. dgl.
Es ist hier nicht die Rede, als bekäme der Mensch der Erde solches etwa aus den Planeten, sondern der Mensch hat solches alles im gerechten Maß ursprünglich in sich und kann es auch in sich wecken und gerecht gebrauchen. Aber wenn der Mensch sich auf den einen oder anderen Zweig zu sehr wirft, so überschreitet er das Maß der Einwirkung eines solchen Planeten, weil er den in sich tragenden Planeten besonders hervorhebt und sich seinem Einfluss preisgibt. Er räumt eben durch die Erweckung seiner besonderen Leidenschaft den beiderseitigen wechselwirkenden Polaritäten den ungehinderten Verkehr ein, was nicht schwer zu begreifen ist für den, der sich von meinen ersten Erläuterungen über die Ursache des Sehens etwas gemerkt hat, wonach niemand etwas sehen kann, was er nicht in sich hat.“ [GS.02_122,06-09]