ENDZEIT UND WIEDERKUNFT JESU
Teil II: Das große Weltgericht
Jesus Voraussagen
Die große Trübsal und Verkürzung der Zeit der Auserwählten wegen
„So wie es zu Noahs Zeiten war, so wird es auch dann sein; die Liebe wird abnehmen und völlig erkalten, der Glaube an eine aus den Himmeln an die Menschen geoffenbarte reine Lebenslehre und Gotteserkenntnis wird in einen finstersten toten Aberglauben voll Lug und Trug verwandelt werden, und die Machthaber werden sich der Menschen abermals wie der Tiere bedienen und werden sie ganz kaltblütig und gewissenlosest hinschlachten lassen, so sie sich nicht ohne alle Widerrede dem Willen der glänzenden Macht fügen werden! Die Mächtigen werden die Armen plagen mit allerlei Druck und werden jeden freieren Geist mit allen Mitteln verfolgen und unterdrücken, und dadurch wird eine Trübsal unter die Menschen kommen, wie auf der Erde noch nie eine war. Aber dann werden die Tage verkürzt werden der vielen Auserwählten wegen, die unter den Armen sich vorfinden werden; denn wo dies nicht geschähe, könnten sogar die Auserwählten zugrunde gehen. Es werden aber bis dahin von nun an noch tausend und nicht noch einmal wieder tausend Jahre vergehen! Alsdann aber werde Ich dieselben Engel, so wie ihr sie nun hier seht, mit großen Aufrufposaunen unter die armen Menschen senden. Diese werden die im Geist totgemachten Menschen der Erde gleichsam aus den Gräbern ihrer Nacht erwecken; und wie eine Feuersäule sich wälzt von einem Ende der Welt zum anderen hin, werden diese vielen Millionen Geweckten sich hinstürzen über alle die Weltmächte, und nicht wird ihnen jemand mehr einen Widerstand zu leisten vermögen!“ [GEJ.01_072,01-03]
„Soll Ich denn alle Hierarchien durch ein Feuer vom Himmel mit einem Schlag vertilgen? Das geht nach dem großen Werk der Erlösung wohl nicht mehr! Keine allgemeine Sündflut und kein Untergang Sodoms und Gomorras mehr! Aber ein jedes Übel der Erde ist nun sein eigener Richter, und die Strafe folgt der Sünde auf der Ferse. Die Hierarchen verlangten ihre alte grausame Priesterfreiheit. Und seht, sie sei ihnen gegeben, aber ohne materielle Macht! So aber nun die Hierarchen von ihrer grausamen Freiheit auch weiterhin bösen Gebrauch machen, werden sie dadurch Tausende bewegen, aus ihrer schlechten Gemeinde in eine bessere überzugehen. Während ihr hier bittet, sind schon Tausende von Rom abgefallen! Kann da die Zeit noch mehr verkürzt werden? Ist nicht alles getan zu ihrem Untergang, der nun bald notwendig geworden sein wird? Wie könnte Ich je wieder zur Erde kommen, so nicht der argen Hierarchie auf wirksame Weise ihr altes Handwerk gelegt würde? Käme Ich aber als Gott – nun, das begreift ihr sicher, dass da die ganze Erde gerichtet würde und kein Wesen auf ihr eines freien Atemzugs mächtig wäre. So Ich aber zur Erde komme, kann Ich nur zu den Armen kommen. Erst so ist auf der Erde ein rechter Ausgleich aller herrschsüchtigen Bestrebungen möglich, und daneben auch Mein Entgegeneilen dem Verlorenen.“ [RB.02_190,05-08]
„So aber einmal gar zu viele Menschen sich im Vollmaß ihres Bösen befinden, so wird von Mir aus, der noch wenigen Guten und Auserwählten wegen, die Zeit ihres ungestraften argen Waltens abgekürzt, und ihr eigenes Gericht und ihr Tod verschlingt sie vor den Augen der wenigen Gerechten, wie das zu Noahs und zu Abrahams und Lots Zeiten und auch zur Zeit Josuas teilweise der Fall war und von nun an auch fürderhin noch zu öfteren Malen der Fall sein wird. Den Anfang werden die Juden bald erleben und später auch andere Reiche mit ihren Fürsten und Völkern; nach etwa nicht völlig 2000 Jahren aber wird abermals kommen ein größtes und allgemeinstes Gericht zum Heil der Guten und zum Verderben der Weltgroßen und völlig Lieblosen.“ [GEJ.09_ 030,05]
Das allgemeine große Weltgericht
„So es auf der Erde einmal gar viele Epikure geben wird, dann wird auch bald ein allgemeines Weltgericht über alle Menschen auf dieser Erde von Gott aus zugelassen werden.“ [GEJ.08_182,03]
„Ich sage es euch, mit Jerusalem wird der Anfang [des Gerichts] gemacht werden; aber es werden sich die Menschen nicht kehren nach der Mahnung, die an Jerusalem ergehen wird, und werden verfallen in allerlei Arglist, Welttümlichkeit, Bosheit, Stolz, Lüge, Selbst- und Herrschsucht und Hurerei und Ehebruch. Dann soll erweckt werden ein Volk aus dem tiefen Morgenland und soll diese Lande überströmen gleich einem großen ägyptischen Heuschreckenzug und soll zerstören alles: Menschen, Vieh und alle Städte, Flecken, Dörfer und einzelne Wohnhäuser, und soll dann knechten die Völker der Erde weit und breit in Asia, Afrika und Europa, und das so lange, bis über alle Gottlosen ein größeres und allgemeineres Gericht ergehen wird! Aber alle, die Mir treu verbleiben werden im Glauben und in der Liebe, sollen von dem Gericht verschont bleiben; denn Ich Selbst werde Mich für sie mit einem Schwert umgürten und vor ihnen ins Feld ziehen. Meinem Schwert wird aber jeder Feind weichen müssen! Das Schwert aber wird heißen ,Immanuel‘ (Gott der Herr mit uns), und seine Schärfe wird sein die Wahrheit und seine große Schwere die Liebe aus Gott, dem Vater Seiner getreuen Kinder. Wer da kämpfen will, der kämpfe mit der Schärfe der Wahrheit aus Gott und mit der Schwere der Liebe aus dem Herzen des Vaters von Ewigkeit! Mit dieser Waffe ausgerüstet, wird er siegen über jeden Feind Meines Namens, und somit Feind des Lebens und der Wahrheit! Aber es wird kommen am Ende eine Zeit, in der die Menschen zu einer großen Klugheit und Geschicklichkeit in allen Dingen gelangen werden und erbauen werden allerlei Maschinen, die alle menschlichen Arbeiten verrichten werden wie lebende, vernünftige Menschen und Tiere; dadurch aber werden viele Menschenhände arbeitslos, und die Mägen der armen, arbeitslosen Menschen werden voll Hungers werden. Es wird sich dann steigern der Menschen Elend bis zu einer unglaublichen Höhe. Alsdann werden abermals von Mir Menschen erweckt werden, und sie werden verkünden die Wahrheit Meines Namens über zweihundert Jahre lang. Wohl denen, die sich daran kehren werden, obwohl ihre Zahl nur eine geringe sein wird! Wenn aber auch die Zahl der Reinen und Guten wie zu den Zeiten Noahs sich sehr verringern wird, dann soll die Erde abermals beschickt werden mit einem allgemeinen Gericht, in welchem weder der Menschen noch der Tiere, noch der Pflanzen geschont wird. Es werden da den stolzen Menschen nichts mehr nützen ihre feuer- und todspeienden Waffen, nichts ihre Burgen und ehernen Wege, auf denen sie mit der Schnelligkeit eines abgeschossenen Pfeils dahinfahren werden; denn es wird ein Feind aus den Lüften angefahren kommen und wird sie alle verderben, die da allzeit Übles getan haben. Das wird sein eine wahre Krämer- und Wechslerzeit. Aber was Ich erst jüngsthin einmal zu Jerusalem im Tempel den Wechslern und Taubenkrämern tat, das werde Ich dann im Großen tun auf der ganzen Erde und werde zerstören alle die Kramläden und Wechselbuden durch den Feind, den Ich aus den weiten Lufträumen der Erde zusenden werde wie einen dahinzuckenden Blitz mit großem Getöse und Gekrache. Wahrlich, gegen den werden vergeblich kämpfen alle die Heere der Erde; aber Meinen wenigen Freunden wird der große, unbesiegbare Feind kein Leids tun und wird sie verschonen für eine ganz neue Pflanzschule, aus der neue und bessere Menschen hervorgehen werden! Fasst dieses wohl!“ [GEJ.05_107,04-108,03]
„Es ist von Mir aus in dieser Welt aber einem jeden ein gewisses Maß gestellt, sowohl im Guten und Wahren, als auch im Bösen und Falschen.
Hat der Gute durch seinen Eifer dieses Maß völlig erreicht, dann hören auch alle weiteren Versuchungen auf, und er geht dann im Volllicht aus den Himmeln von einer Lebensvollendungsstufe zu einer noch höheren und so ins Unendliche vorwärts.
Hat aber der Böse ebenso auch sein böses Maß voll gemacht, so hören dann auch weitere Mahnungen auf, und er sinkt von da an denn auch stets tiefer und tiefer in die dickere Nacht und in das härtere Gericht seines schon toten Lebens und Seins und wird von Mir aus weiter nicht mehr angesehen als ein Stein, in dem kein Leben, sondern nur das Gericht und das ewige Muss Meines Willens, den die Alten den ,Zorn Gottes‘ nannten, ersichtlich ist. Wie lange aber ein Stein von großer Härte brauchen wird, bis er nur zu einem noch lange hin unfruchtbaren Erdreich erweicht wird, das ist eine Frage, die auch kein noch so vollkommener Engel, im höchsten Himmelslichte stehend, beantworten kann; denn darum weiß allein der Vater, der in Mir ist, wie auch Ich in Ihm.
So aber einmal gar zu viele Menschen sich im Vollmaß ihres Bösen befinden, so wird von Mir aus, der noch wenigen Guten und Auserwählten wegen, die Zeit ihres ungestraften argen Waltens abgekürzt, und ihr eigenes Gericht und ihr Tod verschlingt sie vor den Augen der wenigen Gerechten, wie das zu Noahs und zu Abrahams und Lots Zeiten und auch zur Zeit Josuas teilweise der Fall war und von nun an auch fürderhin noch zu öfteren Malen der Fall sein wird.
Den Anfang werden die Juden bald erleben und später auch andere Reiche mit ihren Fürsten und Völkern; nach etwa nicht völlig 2000 Jahren aber wird abermals kommen ein größtes und allgemeinstes Gericht zum Heil der Guten und zum Verderben der Weltgroßen und völlig Lieblosen. Wie aber das Gericht aussehen und worin es bestehen wird, das habe Ich schon allen Meinen hier mit Mir anwesenden Jüngern mehrere Male geoffenbart, und sie werden es nach Mir den Völkern der Erde verkünden. Wohl dem, der es beherzigen und sein Leben danach einrichten wird, auf dass er nicht ergriffen werde von dem Gericht.“ [GEJ.09_030,01-07]
Warnung durch Propheten, Naturkatastrophen, Kriege, Krank-heiten und allgemeine Not
„Wie es aber gehen wird mit dem Gericht Jerusalems, so wird es auch gehen mit einem künftigen, großen Weltgericht, wenn Ich der großen Hure Babels ein völliges Ende machen werde. Es wird aber das sein ein Gericht wie zu der Zeit Noahs und wie zu der Zeit Sodoms und Gomorras. Es werden dann auch geschehen große Zeichen auf der Erde, auf dem Meer und am Himmel, und Ich werde Knechte erwecken, die aus Meinem Wort weissagen und mehrfach verkünden werden das kommende Gericht. Aber der Hochmut der Menschen wird sie nicht anhören, und so er sie auch anhören wird, da wird er ihren Worten doch nicht glauben, sondern sie als Narren verlachen. Aber eben das wird ein sicherstes Zeichen sein, dass das große Gericht sicher und ganz gewiss eintreffen wird das durchs Feuer verzehren wird alle Täter des Übels. So werden in derselben Zeit auch so manche Jünglinge Gesichte bekommen und so manche Mägde weissagen von den Dingen, die da kommen werden. Wohl denen, die sich dadurch bessern und wahrhaft bekehren werden! Es wird aber das so leicht zu erkennen sein, wie man an einem Feigenbaum erkennt, dass das Frühjahr nah ist, wenn seine Triebe saftig werden und aufzubrechen anfangen. Es werden dann sein große Kriege vereinzelt unter den Völkern, und es wird ziehen ein Volk wider das andere; auch wird dann eine große Teuerung sein, und es werden entstehen allerlei pestilenzartige Krankheiten, wie sie unter den Menschen bis jetzt noch nie bestanden. Auch werden vorangehen große Erdbeben, auf dass sich die Menschen dadurch zur Buße und zur Liebetätigkeit ermahnen sollen. Wohl denen, die sich danach kehren werden! Aber gar viele werden sich nicht daran kehren und werden das alles den blinden Kräften der Natur zuschreiben, und die Weissager werden Betrüger gescholten werden, und viele wird man um Meines Namens willen in die Kerker werfen und ihnen unter großen Strafandrohungen verbieten, in Meinem Namen zu reden und zu verkünden ein kommendes Gericht. Wer da nicht nach dem Willen der großen Hure Babels tun wird, der wird seine große Not haben. Aber es muss solches alles zum Voraus geschehen, nahe um siebenhundert Jahre vor dem Gericht, damit am Ende niemand sagen kann, er sei nicht hinreichend ermahnt worden. Von jetzt an aber werden nicht volle 2000 Jahre vergehen, bis das große Gericht auf der Erde vor sich gehen wird; und das wird dann ein offenbar jüngstes, aber zugleich auch letztes Gericht auf dieser Erde sein. Von da an erst wird das Paradies auf die Erde gesetzt, und ein Wolf und ein Lamm werden friedsam in einem Stall wohnen und miteinander aus einer Schüssel essen.“ [GEJ.06_174,01-08]
„Von nun an werden nahe volle 2000 Jahre hindurch zahllos viele Seher und Propheten erweckt werden, weil auch eine noch größere Anzahl falscher Propheten und sogar höchst hochmütiger, herrschsüchtiger und aller Liebe barer falscher Christusse erstehen werden. Da werden die Gerichte aber auch gleich fortdauern, und es wird selten einen Herrscher geben, der wegen seiner Finsternis samt seinem Volk nicht ein arges Gericht zu bestehen haben wird. Gegen Ende der angezeigten Zeit werde Ich auch stets größere Propheten erwecken, und mit ihnen werden auch die Gerichte sich mehren und ausgedehnter werden. Da werden auch kommen große Erderschütterungen und sehr verheerende Stürme der Elemente, große Teuerungen, Kriege, Hungersnot, Pestilenz und noch viele andere Übel, und, wie Ich schon vorhinein bemerkt habe, der Glaube wird außer bei höchst wenigen nicht unter den Menschen sein, die im Eis des Menschenhochmuts ganz erkalten werden, und ein Volk wird ziehen wider das andere. Es werden die Menschen auch gewarnt werden durch Seher und besondere Zeichen am Firmament, woran sich aber nur die wenigen Meinen kehren werden, während die Weltmenschen das alles nur für seltene Wirkungen der Natur ansehen werden und ausspucken werden vor allen jenen, die noch an Mich glauben. Aber darauf wird geschehen eine allergrößte Offenbarung durch Meine abermalige Darniederkunft auf diese Erde; aber dieser Offenbarung wird auch schon vorangehen ein allergrößtes und schärfstes Gericht und nachfolgen eine allgemeine Sichtung der Weltmenschen durchs Feuer und sein Geschoss, auf dass dann Ich Selbst eine ganz andere Pflanzschule für wahre Menschen auf dieser Erde werde errichten können, die dann dauern wird bis ans Ende der Zeiten dieser Erde.“ [GEJ.06_150,14-17]
Es „sei ein jeder voll Sanftmut und Demut, und ihr werdet euch dadurch gegenseitig die größte und wahrste Menschenehre erweisen und in Frieden und Ruhe miteinander leben und verkehren! Ehrsucht und Hochmut aber erzeugen Missmut, Ärger, Verachtung, Groll, Zorn und am Ende Rache, Krieg und sein böses Gefolge. Der Hochmütige und Ehrgierige ist auch stets voll Selbstsucht und Habgier; und weil er alles nur für sich zur Erhöhung seiner Weltehre gewinnen will, so ist dann davon die traurige Folge, dass Hunderte und Tausende um ihn dann nichts haben und in der größten Armut und Not leben müssen, wie das auch zu den Zeiten Noahs der Fall war und in der letzten Zeit des neuen Heidentums noch mehr der Fall sein wird. Aber eben dieser böse und vollends höllische Zustand unter den Menschen wird das Gericht sein, das sie sich selbst schaffen werden. Die übergroße Zahl der Armen und Gedrückten wird sich endlich über ihre überhochmütigen Bedrücker erheben und mit ihnen ein Garaus machen, und das wird sein eine zweite Sündflut durch das Zornfeuer der am Ende zu arg und mächtig gedrückten Armut. Aber auch ein natürliches Feuer wird in jener Zeit viele Orte verwüsten; denn es werden in jener Zeit die Menschen aus zu hoch übertriebener irdischer Gewinnsucht gleich bösen Würmern in die Tiefen der Erde dringen und darin allerlei Schätze suchen und auch finden. Wenn sie aber an die mächtigen Lager begrabener Urwälder der Erde kommen werden und sie zur Feuerung und Schmelzung der Metalle und noch zu vielen anderen Dingen gebrauchen werden, so wird auch das letzte Gericht, das sie sich selbst bereiten werden, vor der Tür sein. Am meisten aber werden die zu leiden haben, die da wohnen werden in den großen Städten der Könige und der dermaligen Mächtigen der Erde. Darum bleibt alle stets in der Sanftmut und Demut und dadurch in der wahren Nächstenliebe, so wird kein Gericht unter euch erzeugt werden; denn wo in jener Zeit die Menschen in Meiner Ordnung leben werden, dort wird auch kein letztes Gericht zum Vorschein kommen. Ich habe euch das nun deshalb zum voraus gesagt, auf dass ihr es auch den anderen Menschen sagen und verkünden sollt, damit sich am Ende niemand entschuldigen kann, dass er nicht vor der Gefahr gewarnt worden sei.“
Sagten alle: „Herr und Meister, an unserem Eifer für die gute und wahre Sache wird es uns mit Deiner Hilfe wahrlich nicht fehlen; aber es gibt der Menschen viele auf der Erde, die groß und weit ist, und wir werden nicht in alle ihre Orte kommen können, und so wird das Böse unter dem Guten und Wahren fortwuchern, und wir werden wohl nicht imstande sein, demselben vollen Einhalt zu tun!“
Sagte Ich: „Dafür werdet ihr, wie ein jeder wahrhaft Gute in Meinem Namen, auch zu keiner Verantwortung gezogen werden. Denn es genügt, dass den Menschen die Wahrheit verkündet wird; das Leben und Handeln danach ist ihre höchst eigene Sache. Wer danach leben und handeln wird, der wird in kein Gericht kommen, sondern das ewige Leben ernten und selig werden.“ [GEJ.08_ 051]
Sichtung der Menschheit
„Obschon dadurch die christliche Lehre auf den strengen Rat des Kaisers Konstantin sehr vereinfacht wurde, so ist aber dennoch des Kehrichts in überflüssiger Menge in ihr zurückgeblieben trotz der oftmals zugelassenen und vorgenommenen Sichtungen, von denen eine jede eine gewisse Sektenabtrennung zur Folge hatte, wodurch dann wieder mehrere Christusse entstanden sind, die bis zur Stunde einander als gegenseitige Erzfeinde sich bei den Haaren ziehen. Darum muss nun die letzte und größte Sichtung vor sich gehen, und wie schon früher bemerkt, die Sichtungsmaschine heißt: die Wissenschaft. Die sich anfeindenden Christusse müssen hinaus samt allen ihren Anhängseln, auf dass der Eine von Johannes gepredigte Christus unter den Menschen erscheine und Wohnung nehmen kann. Es wird zwar das noch so manchen harten und schweren Kampf mit sich bringen, von dem aber eben die wahren Anhänger Christi nichts zu befürchten haben; denn sie werden in allem vielfach gestärkt werden, woraus dann auch den anderen bis jetzt noch minder Gläubigen ein Licht aufgehen wird, welches auszulöschen sie nicht mehr imstande sein werden. Und Ich, der Herr, der dieses durch den Mund Johannis zu euch geredet hatte, werde die Erde auf allen Orten und Punkten mit allerlei Gericht und Kalamitäten, als durch gewaltige Kriege, durch große Teuerung und Hungersnot, durch allerlei Pestilenz unter den Menschen und Tieren, durch große Erdbeben und andere Erdstürme, durch große Überschwemmungen und auch durch Feuer heimsuchen. Aber die Meinen werde Ich in der Liebe erhalten, und sie werden an nichts Mangel zu erleiden haben. Wer Mich aber nun in dieser Meiner zweiten Ankunft wird wie und wo immer zu verfolgen trachten, den werde Ich von der Erde zu vertilgen verstehen.“ [HiG.03_64.04.25,17-22]
„Ich gebe aber darum nun ein vollstes Licht in dieser Sache, auf dass sich dann am Ende niemand damit wird entschuldigen können, als hätte Ich Mich seit der Zeit Meiner leiblichen Gegenwart auf der Erde weder um die Reinheit und Vollständigkeit Meiner Lehre, noch um die sie angenommen habenden Menschen mehr bekümmert! So Ich jüngst wieder zur Erde kommen werde, so werde Ich eine starke Sichtung vornehmen; und keinen werde Ich annehmen, der Mir mit was immer für Entschuldigungen kommen wird! Denn jeder, der da ernstlich sucht, kann und muss es finden!“ [GEJ.01_091,19-20]
„Wahrlich, wahrlich, wahrlich sage Ich: Diese ganze Erde wird verweht sein wie Spreu mit all ihren schönen Herrlichkeiten, ja, in der ganzen Unendlichkeit wird jede Sonne ewig zunichte werden, aber hört, was da Ich gesagt habe, wird bestehen wesenhaft, solange Ich, Gott, der Unendliche, der Ewige, bleiben werde! – Wehe aber dem, der es wagen wird, böswillig daran auch nur ein Häkchen zu ändern, für den wäre es besser, er wäre nie geboren worden. Denn ewig verflucht sei der, der da widerstreben wird dem Geist Meiner großen Gnade! Ich lege der Welt keine Hindernisse in den Weg und lasse sie wandeln ihre Schlammwege; aber das sage Ich: Den Spötter werde Ich stürzen in die Gräber der Finsternis, den Verächter strafen mit dem plötzlichen Tod, und wer da wird aufhalten wollen Meine Schritte, der wird zerquetscht werden gleich einem Wurm. Wer aber aus zeitlichem Interesse Meine Wege mit vernichtenden Augen ansehen wird, den wird Mein Blick vernichtend treffen, und da soll ein blinder Teufel eher Gnade finden als ein solcher Satansbruder!“ [HiG.01_40.08.13,04-06]
„Es wird gar bald für jedermann die Zeit kommen, da die Ungewaschenen und Ungesalbten werden wie Spreu vom Weizen gesondert werden. Da wird der Schein von ihnen weichen, und in ihrer Nacktheit werden sie ins Feuer des Drachen geworfen werden. – Versteht solches wohl!“ [HiG.03_42.08.18,13]
„Aber das sage Ich euch nun auch, dass vor Meiner Ankunft auf dieser Erde noch sehr viel Unkraut und dürres Gras und allerlei untaugliches und unfruchtbares Gestrüpp wird mit der größten Gerichtsschärfe vertilgt werden; denn wo zwei sind, wird schier einer angenommen und der andere ausgeschieden werden, also eine gewaltige Sichtung bis über die Hälfte!“ [HiG.03_49.04. 06,104]
„Die düsteren Tage aber sagen euch auch, wie es nun steht. Man verflucht die Wahrheit der Himmel und flieht und verbietet das Licht; dafür aber geizt und sorgt man sich um die Schätze der Motten und des Rostes. Oh, oh, diese Frucht wird bald ihren Segen ernten zur misslichsten Reife. Ich wollte es nicht, habe aber dennoch müssen mit Meinen Füßen an die Erde stoßen, und das wird ihr zu einem Gericht werden, weil sie den Tritt Meiner Füße nicht beachtet hat. Wehe allen, die sich an die Welt halten; sie werden eine schlechte Ernte machen. Wohl aber denen, die ungeschwächt sich an Mich halten, wahrlich, ihre Ernte wird so gesegnet sein, wie seit dem Beginn der Welt noch nie eine gesegnet war. Denn nun soll der Unterschied zwischen Meinen Kindern und den schwarzen Kindern der Welt und der Hölle ein klarer werden. Ich sage es euch aber nicht, wie, wann, was, sondern wer da Ohren hat, der höre, und mit offenen Augen schaue er, und er wird es finden. Über Rom aber soll es zu lesen sein mit klarer Schrift. Meine Knechte in England werden die Schreiber sein. Ich sage es euch: Dies finstere Gewölk wird nicht vergehen, bis ein gewaltiger Sturm von Oben kommen wird. Die aber, die da beherrschen der Erde Gewässer, haben bereits den Hebel in die große Schleuse gesteckt. So ihr einen fernen Donner in der Nacht vernehmen werdet, wird der Hebel seinen Dienst getan haben. – Merkt, das hat euer Vater euch gesagt aus den Himmeln amen!“ [HiG.03_50.12.02,05-09]
„Wenn aber das Gericht erscheinen wird, dann fliehe ein jeder Gerechte! Wer da schon auf dem Dach der Erkenntnis der reinen, göttlichen Wahrheiten steht, der steige nicht mehr ins Haus, um sich einen alten Judenrock (Lehren der Pharisäer) zu holen, sondern er bleibe auf seiner neuen Lichthöhe! Und wer da schon auf dem Feld der neuen Tätigkeit nach Meiner Lehre sich befindet, der kehre ja nicht nach der alten Heimat der blinden und nichts werten Zeremonie zurück, sondern bleibe auf seinem neuen Feld und er wird sein Leben erhalten! Es wird aber dann sein, dass da zwei in einem und demselben Haus sein werden, wenn das Gericht kommen wird; da wird der eine errettet werden, und der andere wird zugrunde gehen. Der da handeln wird nach Meiner Lehre, der wird errettet werden; wer jedoch Meine Lehre haben, aber nach dem alten Sauerteig der Pharisäer handeln wird, der wird zugrunde gehen. Ebenso werden zwei sein auf dem Feld und zwei werden mahlen in einer Mühle; da wird auch der eine aufgenommen werden zum Leben und der andere gelassen werden im Gericht. – Darum hütet euch vor dem alten Sauerteig der Pharisäer; denn wahrlich, mit dem wird niemand dem Gericht entgehen!“ [GEJ.06_173,09-11]
„Wer an demselben Tag auf dem Dach ist und weiß um den Hausrat im Haus, der steige nicht vom Dach um den Hausrat zu holen, was aber so zu verstehen ist: Wer da ein wahres Verständnis hat, der bleibe in dem Verständnis und steige nicht unter dasselbe in der Furcht, dass er dadurch etwa seine Weltvorteile einbüßen könnte; denn derlei wird zugrunde gerichtet werden. (Luk.17,31a) Desgleichen ein weiteres Bild: Wer auf dem Feld (der Erkenntnisfreiheit) sich befindet, der wende sich nicht nach dem um, was hinter ihm ist (alte Truglehren und deren Satzungen), sondern er gedenke des Weibes Lots und strebe in der Wahrheit vorwärts. (Luk.17,31b-32) Ich sage euch noch ein Weiteres: In derselben Zeit werden zwei in einer Mühle sein und die gleiche Arbeit verrichten. Der eine wird angenommen und der andere verlassen werden, das heißt, der gerechte Arbeiter wird angenommen und der ungerechte und eigennützige verlassen werden. Denn wer da seine Seele der Welt wegen zu erhalten sucht, der wird sie verlieren; wer sie aber um der Welt willen verlieren wird, der wird ihr das Leben erhalten und ihr zum wahren, ewigen Leben helfen. (Luk.17,33) Und noch weiter sage Ich euch: In einer und derselben Nacht der Seele werden zwei in einem und demselben Bett liegen. Da wird auch der eine angenommen und der andere verlassen werden (Luk.17,34), das heißt, zwei werden sich zwar dem Äußeren nach in der Sphäre eines und desselben Glaubensbekenntnisses befinden, der eine aber wird sein im lebendigen Glauben in der Tat und wird darum auch angenommen werden in das lebendige und lichtvolle Reich Gottes, der andere aber wird bloß am äußeren Kultus festhalten, der keinen inneren Lebenswert für Seele und Geist hat, und wird, da sein Glaube als ein ohne die Werke der Nächstenliebe toter dasteht, nicht in das lebendige und lichtvolle Reich Gottes aufgenommen werden. Und weiter werden auch zwei auf dem Feld der Arbeiten sich befinden. Der eine, der da arbeiten wird im lebendigen Glauben aus Liebe zu Gott und aus Liebe zum Nächsten ohne Eigennutz, wird auch ins wahre Reich Gottes aufgenommen werden; der aber da auf dem gleichen Feld gleich den Pharisäern arbeiten wird ohne inneren lebendigen Glauben aus purem Eigennutz, der wird selbstverständlich verlassen und ins lebendige und lichtvolle Reich Gottes nicht aufgenommen werden! (Luk.17,37) Seht, so wird es mit der abermaligen Ankunft des Menschensohns sich verhalten und gestalten! So ihr von Meinem Geist in der Folge aber tiefer durchdrungen sein werdet, dann wird euch über all das von mir euch Gesagte auch ein helles Verständnis werden; für jetzt aber kann Ich euch das nicht klarer und deutlicher verkünden.“ [GEJ.09_070,07-12]
Bestimmung oder Zulassung von Gott?
„Denkt aber ja nicht, dass Ich das alles so haben wolle, und es wäre darum etwa das alles schon so bestimmt! Das alles sei fern von Mir und euch! Aber es wird so sein, wie vor den Zeiten Noahs: Die Menschen werden von ihren vielen Weltkenntnissen und erworbenen Fertigkeiten einen stets böseren Gebrauch machen und werden ganz freiwillig allerlei Gerichte aus den Tiefen Meiner Schöpfung über sich und am Ende über die ganze Erde heraufbeschwören. Da aber sage auch Ich dann mit euch, Meinen biederen Römern: VOLENTI NON FIT INIURIA! Ja, es sollen die Menschen mit Maß und Ziel ja alles haben und sich errichten die mannigfachen Bequemlichkeiten fürs irdische Leben und sollen schonen ihre Hände vor schweren Arbeiten, um desto mehr Zeit zu gewinnen für die Bearbeitung und Veredlung ihrer Herzen und Seelen, und sollen sein alle gleich voll Freudigkeit in Meinem Namen durch ihr ganzes Leben; aber unter ihnen soll es keinen Leidenden und Traurigen geben, außer einen mutwilligen Sünder wider jede gute bestehende Ordnung in Meinem Namen! Aber wenn mit der natürlich zunehmenden Geschicklichkeit der Menschen auch ihre Selbstsucht, Habgier und Herrschsucht zunehmen wird und so die Verfinsterung der Menschengemüter, dann natürlich können davon auch die schlimmen Folgen nicht unterm Weg verbleiben! Denn so ihr einen Fuß um den anderen schnell weiter und weiter setzt, so kann die Folge des schnellen Weiterkommens nicht ausbleiben. Wer aber mit dem Weitersetzen seiner Füße zaudert, muss sich auch gefallen lassen, so ihm sogar eine Schnecke vorkommt. Von einer Höhe herabfallen, bringt dem Leib offenbar den Tod; wenn aber jemand das aus der Erfahrung weiß und springt aber dennoch von einer großen Höhe in eine Tiefe hinab, was ist dann das? Seht, das ist blinder Mutwille, und die arge Folge davon nicht Mein Wille, sondern das unwandelbare Gesetz Meiner ewigen Ordnung, das weder örtlich speziell und noch weniger irgend allgemein aufgehoben werden kann! Oder meint ihr, dass Ich etwa darum dem Feuer seine zerstörende Hitze nehmen soll, auf dass ein Narr, der in ein Feuer sich stürzt, keinen Schaden leide?! Oder soll Ich dem Wasser das nehmen, dass es ein Wasser ist und der Mensch im selben ehestens ersticken muss, so er entweder unvorsichtig oder mit Gewalt eines anderen oder mutwillig in dasselbe fällt?!“ [GEJ.05_108,04-07]
„Ja, ist das etwa Mein Wille so? O nein! Denn wo die Menschen frei wollen und auch frei handeln müssen, um Menschen zu werden auch im Geist, da will Ich für Mich – und stellen es die Menschen noch so toll an – ganz und gar nichts, sondern Ich lasse es nur zu, dass die Menschen ganz unbeirrt das erreichen, um was sie sich so eifrig bestrebt haben, als hinge alle ihre Lebensglückseligkeit daran. Mögen dann die Folgen gut oder schlecht sein, das gilt bei Mir ein ganz Gleiches! Selbst schaffen, selbst haben! Weiß Ich auch, was in der Folge geschehen wird, so kann und darf Ich dennoch nicht hindernd dazwischenwirken mit Meiner Allmacht; denn tue Ich das, so hört der Mensch auf, ein Mensch zu sein. Er ist dann bloß eine belebte Maschine und sonst nichts und kann für sich und für Mich ewighin keinen Wert haben. Denn er gleicht einem Schreiber, der für sich keine Silbe zu schreiben imstande ist, so er aber dennoch schreiben soll, ein Schreibkundiger ihm die Hand vom A bis zum Z führen muss; und hat er auf diese Weise einen Aufsatz geschrieben, so versteht er ihn dennoch nicht. Und hat er auf diese Art auch hunderttausend Briefe geschrieben, so ist er dennoch ebenso wenig selbst ein Schreiber wie der Griffel, mit dem er geschrieben hat. Ebenso wenig wäre auch der Mensch dieser Erde ein Mensch, wenn ihm nicht durchgängig der freie Wille unangetastet und ebenso das Handeln danach belassen würde. Es kann der Wille wohl durch allerlei Lehre und Gesetze geregelt werden; aber weder Lehre noch irgendein Gesetz ist dem freien Willen ein Hemmschuh in der Ausübung dessen, was er will. Will der Wille des Menschen eine Lehre und ein Gesetz zur Richtschnur seiner Handlungen annehmen, so wird er sich selbst ohne irgendeinen inneren Zwang danach richten; will er aber das nicht, so kann ihn keine Macht der Welt und der Himmel dazu zwingen – und darf es auch nicht! Denn, wie gesagt: Ohne den freien Willen ist der Mensch kein Mensch mehr, sondern eine pure, naturbelebte Maschine, wie die Menschen mit der Zeit auch solche Maschinen erfinden werden, die dieselben künstlichsten Arbeiten verrichten werden, die nun kaum irgendein Mensch zu verrichten imstande ist. Aber eine solche Maschine wird dennoch kein Mensch sein, weder der Form und noch weniger der inneren freiwirkenden Realität nach; denn die hat keinen freien Willen und kann daher auch ewig keine für sich selbständige Handlung verrichten. Was des Menschen Wille in sie gelegt hat, das wird sie auch verrichten, und nie und nimmer irgendetwas anderes. Der Mensch aber kann aus sich heraus alles, was er nur immer will, und niemand kann ihn daran hindern. Und so kann der Mensch mit der Erde, die seinen Leib trägt und nährt, tun, was er will, und muss sich dann zumeist erst durch die Folgen belehren lassen, ob sein Wille gut oder böse war. Es hat aber darum ein jeder Mensch die Vernunft und den daraus hervorgehenden Verstand. Er kann darum durch Lehre, durch äußere Gesetze und durch allerlei Erfahrung klug gemacht werden und kann dann das Gute, Rechte und Wahre allein wählen und sich selbst danach zur Tätigkeit bestimmen; aber er erleidet dabei dennoch keinen Zwang, da er das ja selbst frei wählt, was er als gut, recht und wahr erkennt. Dass aber Menschen zumeist aus zeitlichen Interessen gar oft alles erkannte Gute, Rechte und Wahre dennoch mit den Füßen treten und im Handeln gerade umgekehrt sich erweisen, können wir nun schon Tag für Tag an Hunderten nur zu handgreiflich erfahren, und es geht aus dem wieder hervor, dass die Freiheit des menschlichen Willens durch gar nichts gefährdet und beschränkt werden kann. Und so ist es schon möglich, dass mit den Zeiten die Menschen große Dinge erfinden können und so auch auf die Natur der Erde so einzuwirken anfangen können, dass diese am Ende ordentlich leck werden muss. Die Folgen davon werden freilich keine angenehmen sein und werden als eine sichere Strafe des schlecht verwendeten Willens erscheinen, aber nicht von Mir aus irgend gewollt, sondern durch den Willen der Menschen hervorgebracht. Wollen die Menschen eine abermalige Sündflut, so dürfen sie nur fleißig die Berge ab- und durchgraben, und sie werden dadurch den unterirdischen Wässern die Schleusen öffnen! Wollen sie die ganze Erde in Flammen sehen, so dürfen sie nur fleißig alle Wälder vernichten, und die Naturgeister werden sich derart vermehren, dass die Erde auf einmal in ein Blitzfeuermeer eingehüllt sein wird! Werde dann etwa auch Ich die Erde durchs Feuer heimsuchen wollen?! Darum lehrt die Menschen weise sein, ansonsten sie selbst die Gerichte über sich heraufbeschwören werden! Ich weiß es aber, dass es so kommen wird, und dennoch kann und darf Ich nicht hindernd dagegen auftreten durch Meine Allmacht, sondern nur durch die Lehre. – Versteht ihr das?“
Sagt Cyrenius: „Verstanden hätten wir es sicher; aber dies Verständnis hat sehr wenig Tröstendes für die Menschen dieser Erde! Was nützt da die beste Lehre, so die Menschen mit der Zeit von ihr wieder abfallen können und dann bei-tragen zum Verderben der ganzen Erde! Ja, hätten wir, als nun Deine Zeugen, ein wenigstens tausend Jahre langes Leben und unsere jüngsten Jünger dann abermals ein so langes, so genügte das, um die Lehre rein zu erhalten; aber so Du Selbst erstens, nach Deiner nicht unklaren Andeutung, diese Erde körperlich verlässt und zweitens die Zeichen auch seltener werden, ja, dann weiß ich nicht, wer dann daran Schuld tragen wird, so die Erde durch die pure Dummheit der Menschen am Ende ganz und gar zugrunde gerichtet wird! Was nützt das, so sie auch von jetzt an mit genauer Not noch ein paar Tausende von Jahren erhalten, dann aber dennoch offenbar zugrunde gerichtet wird?!“
Sage Ich: „Freund, wirst du in jener Zeit auch nicht so grobmateriell fortleben, wie du jetzt lebst, denkst und sprichst, so wirst du aber doch als Geist, deiner um sehr vieles heller bewusst, kräftiger und mächtiger für ewig fortleben und wirst Augen- und Ohrenzeuge sein von allem, was da geschehen und von Mir notgedrungen zugelassen wird; aber es wird dir dann sicher alles recht sein, und du wirst noch selbst dazu so manches beitragen zur Züchtigung der Menschen und wirst Mich mit Millionen anderen Geistern gar viele Male angehen, der Erde eine neue Einrichtung und Gestalt zu geben! Aber Ich werde euch dann allzeit zur Geduld und Liebe ermahnen. Und wenn es auf der Erde einmal so recht toll durcheinanderzugehen anfangen wird, so wirst du in Meinem Reich eine große Freude haben und sagen: ,Na, endlich lässt der Herr einmal wieder der schreiendsten Ungerechtigkeit der Menschen auch auf der materiellen Erde Seine Zuchtrute fühlen!‘ Denke du nur auch daran, dass Ich es an von Meinem Geist erfüllten Männern nie habe mangeln lassen, auch unter den finstersten Heiden nicht! Es durften nie fünfzig Jahre vergehen, und es standen schon wieder Männer da, die den Menschen den rechten Weg zeigten! Jetzt kam Ich Selbst als Mensch auf diese großbestimmungsvollste Erde; nach Mir werden gleichfort Männer bis ans Ende der Welt zu den Kindern der Welt gesandt werden und werden stets auch viele bekehren zum wahren Licht. Es wird von dieser euch nun gegebenen Lehre kein Häkchen verlorengehen, und dennoch wird das für die große Weltallgemeinheit von keinem großen Belang sein; denn diese wird, solang es eine Materie gibt und geben muss, mit dem rein geistigen Element in stetem Kampf stehen. Aber es sei darum niemand bange; denn allzeit werden viele Berufene sein, aber darunter auch stets wenige Erwählte! Die sich nach den Erwählten richten werden, für die wird die Erde noch immer ein sicheres Plätzchen haben; aber die zu sehr Tauben und Blinden im Herzen werden von Zeit zu Zeit stets wie das Unkraut vom reinen Weizen gesondert werden. Die Erde wird darum so fortbestehen, wie sie nach Noah fortbestanden ist, und wird tragen Meine helleren Kinder; nur der zu sehr überhandgenommen habende Unflat wird von ihr entfernt werden und in eine andere Reinigungsanstalt kommen, an denen es in Meinem ewig großen Reich wahrlich keinen Mangel hat und auch ewig nie einen Mangel haben wird. Aber Meine Kinder werden solche Wesen nimmer; denn dazu gehört, dass man Mich wohl erkennt und über alles liebt. Denn nun rede Ich nicht als der Wunderarzt Jesus aus Nazareth, sondern als Der, der in Mir wohnt von Ewigkeit, als der Vater voll Liebe und Erbarmung rede Ich zu euch und als der einige Gott, der da spricht: ,Ich bin das Alpha und das Omega, der ewige Anfang und das endlose, ewige Endziel der ganzen Unendlichkeit; außer Mir gibt es keinen Gott irgend mehr!‘ Darum sage Ich zu euch: Wer Mich suchen, finden und erkennen und dann über alles lieben wird und seinen Nächsten mit aller Geduld wie sich selbst, schon hier oder zum mindesten doch jenseits, aus allen Kräften, der wird Mein Kind, also Mein Sohn und Meine Tochter sein! Wer aber Mich nicht suchen, nicht finden, nicht erkennen und somit auch nicht lieben wird und wird auch voll Lieblosigkeit sein gegen seine Nebenmenschen, der wird ewig nie auch zu Meiner Kindschaft gelangen! Denn Meine Kinder müssen so vollkommen sein, wie Ich als ihr wahrer Vater Selbst vollkommen bin! Die später sehr möglicherweise geläuterten Weltkinder aber werden geistige Bewohner jener Weltkörper und jener ihnen entsprechenden Vereine verbleiben, auf und in denen sie geläutert wurden; aber in des ewigen Vaters Haus in des allerhöchsten Himmels Mitte werden sie nimmer aus- und eingehen gleich Meinen wahren Kindern, die mit Mir stets die ganze Unendlichkeit richten werden ewig fort und fort. Diese Erde aber wird nach der vorhergesagten letzten, großen Läuterung so wie nun Menschen und Menschen tragen; aber diese künftigen Menschen werden sein um sehr vieles besser denn die jetzigen und werden haben fort und fort Mein lebendiges Wort. Wenn aber einst die Erde, nach für euch undenklich vielen Jahren, alle ihre Gefangenen wird hergegeben haben, so wird sie dann selbst im Lichtmeer der Sonne in eine geistige umgewandelt werden.“ [GEJ.05_109,02-111,04]
„Denkt euch aber nicht, dass das etwas Derartiges sei, das die gewissen blinden Weltweisen ,Bestimmung‘ nennen, als habe Gott schon für jeden Menschen bestimmt, was er in seinem kurzen oder längeren Leben zu gewärtigen hat! Etwas Derartiges zu denken und zu glauben kann der Seele den Tod bringen, weil das eine Lehre ist, die eine heimliche Ausgeburt der Hölle ist und zu den wahren Lebensprinzipien aus Gott für die Menschen gerade das schroffste Gegenteil darstellt. Die Bestimmung machen sich die Menschen selbst durch die Verkehrtheit ihres freien Willens und dadurch, dass sie nicht erwecken wollen alle die sieben Lebensgeister in sich, wodurch sie auch nicht zu der wahren Anschauung ihres inneren, wahren und unvergänglichen Lebensschatzes kommen. Dadurch kommen sie auf Abwege und wollen dann auch im Licht der Welt das wahre, innere Licht des Lebens aufsuchen und frohen Muts nach demselben wandeln und handeln. Wenn eine Menschenseele aber einmal so recht in der dicksten Nacht ihres selbstgeschaffenen Weltdünkels steckt, so können ihr bei Belassung ihrer inneren Willensfreiheit auch alle Engel der Himmel keine andere Richtung geben, und es kann da dann niemand sagen: ,Sieh, das war schon so die Bestimmung für diesen Menschen!‘ Ja, es war wohl allerdings eine Bestimmung, aber nicht etwa von Gott ausgehend, sondern vom Menschen selbst. Von Gott aus war es nur eine Zulassung, und das eben infolge des vollkommen freien Willens des Menschen. Und was Ich nun sagte von einem Menschen, das gilt denn auch von einem ganzen Volk. Es ist und bleibt der Selbstschöpfer seiner zeitlichen und seiner ewigen Schicksale. Und so wäre es großirrig anzunehmen, Gott habe schon gar von Ewigkeit her bestimmt, dass dies alles, was Ich euch nun durch die Erscheinungen gezeigt und mit dem Mund vorausgesagt habe, so geschehen müsse. O nein, das durchaus ganz und gar nicht! Aber es wird dennoch alles so geschehen, weil es die Menschen so wollen, weil der allergrößte und mächtigste Teil von ihnen in aller Nacht der Hölle sich gar wohlbehaglich und allerhartnäckigst freiwillig befindet und nun selbst auf Meinen allergewaltigsten Ruf diese Nacht des Todes nicht verlassen will. Denn mehr, als was Ich Selbst nun tue, getan habe und noch tun werde, kann bei der vollen Belassung der Freiheit des menschlichen Willens unmöglich getan werden, und wem da nicht die Augen aufgehen, und wer sich danach noch nicht kehrt, dessen Blindheit und eherne Verstocktheit des Herzens heilt kein Mittel mehr, von dem jeder sagen kann, dass es ein wahres, gutes und sanftes ist. Da muss dann das Gericht kommen und als letztes Mittel wirken. Damit aber das Gericht losbreche, muss das dasselbe bewirkende Maß voll werden, was bei diesem Volk [den Juden] bald – wie Ich's gesagt habe – der Fall sein wird. Und so denkt nun nicht ängstlich viel darüber nach; denn nicht Ich, sondern die unbekehrbaren Menschen wollen es so!“
Sagte nun Nikodemus: „Aber Herr und Meister, da sieht es um die Menschheit ja ganz entsetzlich böse aus! Wenn Gott Selbst solchen Menschen niemals sogar wider ihren dummen Willen und Eigensinn helfen kann, ja, wer soll ihnen dann noch helfen können?“
Sagte Ich: „Ja, Freund, du verstehst gar viele irdische Dinge nicht, die du doch siehst und begreifst – wie willst du dann rein geistige Dinge fassen und begreifen, die du nicht siehst und irgend fühlst?! Ich habe es ja gesagt, dass Gott beim Menschen in Bezug auf seine innere, geistige Entwicklung mit Seiner Allmacht nicht leitend und lenkend einwirken darf, und das aus Seiner ewigen Ordnung heraus. Denn täte Gott das, so würde der Mensch in sich zur toten Maschine und könnte nie zu einer freiesten Lebensselbständigkeit gelangen. Bring Mir den ärgsten Raubmörder her, und Ich werde ihn plötzlich umgestalten zu einem Engel des Lichts; aber da wird unterdessen sein Selbstisches so gut wie völlig tot sein! Sowie Ich Mich aber mit dem Geist Meines allmächtigen Willens wieder zurückziehen werde, so wird sein Selbstisches wieder tätig, und vor dir wird der alte Raubmörder stehen. Denn seine Liebe ist Raub- und Mordlust und ist somit sein Leben; nimmt man ihm dieses, so ist er dann vollkommen tot und hat gänzlich zu sein aufgehört. Ein solcher Mensch aber kann dennoch gebessert werden, und das durch den höchst schlimmen Zustand, in den er sich selbst durch seine böse Liebe versetzt hat. Denn des Menschen Seele fängt erst dann an, über den Grund ihres argen und unglückseligen Zustands nachzudenken, wenn sie sich schon im schweren Gericht aus sich selbst befindet; und fängt die Seele einmal an, den Grund zu erkennen, dann wird sie auch bald den Wunsch in sich wahrnehmen, ihres argen Zustands loszuwerden, und wird auf Mittel und Wege nachzusinnen anfangen, wie sie sich von dem argen Gericht irgend losmachen könnte. Und hat die Seele einmal solchen Wunsch und Willen in sich, so ist sie auch schon fähig, ein Licht in sich aufzunehmen, das ihr von oben her durch allerlei geeignete Mittel geboten wird. Ergreift die Seele die ihr gebotenen Mittel, so fängt ihre ehedem böse Liebe an, sich in eine gute und bessere aus und in sich selbst umzugestalten. Es wird lichter und lichter in ihr, und sie geht wie von Stufe zu Stufe zu einer höheren Lebensvollendung über, und das ist nur durch die Zulassung eines schärfsten Gerichts möglich. Und es wird sonach denn auch über die Juden, wenn ihr Gräuelmaß voll sein wird, ein schärfstes Gericht zugelassen werden, und das hier und jenseits, und das wird sie sehr demütigen für alle Zeiten der Zeiten, da sie nimmer zu einer Volksbeherrschung gelangen werden.“
Sagte Nikodemus: „Herr und Meister, warum aber muss erst dann ein solch böses Gericht über ein Volk kommen, so es sein gewisses Maß mit Sünden aller Art und Gattung vollgemacht hat? Und was ist das für ein Maß, und worin besteht es?“
Sagte Ich: „Das ist aber doch etwas sonderbar, dass du als ein Ältester des Tempels und der ganzen Stadt das nicht verstehst, und hast doch die weisen Sprüche Salomos oft und oft für dich und für die anderen gelesen! Wenn ein Kind im Mutterleib einmal vollreif geworden ist, so hat es sein Maß als Fötus voll, und es wird in die Außenwelt geboren. Eine Frucht am Baum hat ihr Maß erreicht, so sie vollreif wird, worauf sie dann vom Baum fällt. Ein Mensch, der des Gesetzes wohl kundig ist, dasselbe vollständig hält und es aus Liebe zu Gott und seinem Nächsten nicht mehr übertritt, hat dadurch das lichtvolle Maß der eigenen Lebensvollendung vollgemacht und ist dadurch schon diesseits ein Bürger der Himmel geworden, da er den geistigen Tod in sich vollkommen besiegt hat und voll des ewigen Lebens aus Gott geworden ist. Aber ein Mensch, der sich fürs erste schon nie eine rechte Mühe gibt, die Lebensgesetze Gottes näher und heller kennenzulernen, da ihn die Lustbarkeiten der Welt zu sehr abziehen, und der sich von einem Sinnentaumel in den anderen stürzt, der fängt an, Gott zu vergessen, und sein Glaube an Ihn schwindet dadurch mehr und mehr. Wie er aber des Glaubens an einen Gott bar wird, so werden ihm auch seine Eltern lästig. Er gehorcht ihnen nicht nur nicht mehr, sondern ärgert sie nur durch allen möglichen Ungehorsam, schlägt sie am Ende wohl gar, bestiehlt sie und verlässt sie. Wie er aber seine Eltern nicht achtet, so achtet er seine Nebenmenschen noch weniger. Er treibt Hurerei aller Art und Gattung, wird ein Dieb, ein Räuber und ein Mörder, um sich Mittel zu verschaffen, seinen Sinnen und argen Leidenschaften mehr frönen zu können. Und so hat sich dieser Mensch endlich aller Lebensgesetze ledig gemacht und handelt dann nach den Gesetzen seiner argen und bösen Natur und versündigt sich sogestaltig vollkommen am ganzen Gesetz. Dadurch aber hat er auch das Maß des Bösen erfüllt, ist ein Teufel geworden und hat dadurch denn auch in sich und aus sich das Gericht über sich selbst zum Losbruch gebracht und muss es sich in seiner großen Qual und Pein nun selbst zuschreiben, dass daran niemand als nur er selbst schuld war. Dass aber auf ein Sündenvollmaß ganz sicher das Gericht – was der eigentliche geistige Tod ist – folgt, das ist von Gott aus schon von Ewigkeit her so verordnet und unabänderlich für alle zukünftige Ewigkeit festgestellt; denn wäre das nicht so, so gäbe es kein Feuer, kein Wasser, keine Erde, keine Sonne und keinen Mond und auch kein Geschöpf auf ihnen. Das Feuer ist wohl ein böses Element, und so es dich ergriffe, da würde dir das den Tod geben. Soll aber darum kein Feuer sein, weil es auf die Menschen leicht eine tödliche Wirkung ausübt? Sieh, die Erde hat eine gewisse Anziehung, derzufolge jeder Körper schwer wird und unablässig nach ihrem Mittelpunkt strebt! Vermöge dieser Eigenschaft der Erde aber kannst du von einer Höhe herabfallen und dich töten. Ja, soll die Erde diese Eigenschaft nicht besitzen, weil sie dem Menschen den Tod geben kann? Oh, da sähe es bald gar übel mit der Erde aus; denn sie ginge auseinander und löste sich noch völliger auf als ein Stück Eis an der Sonne, und mit allen Geschöpfen auf ihr hätte es ein Ende! Denn wo wohl sollten sie bestehen, so sie keine feste Unterlage hätten? Und sieh, diese notwendige Eigenschaft der Erde und aller ihrer Materie ist auch ein Gericht von Gott aus für alle Materie, ohne das es keine Materie gäbe! Und so ist alles ein Gericht, von Gott verordnet, was du in dieser Welt nur immer ansehen magst, und wer sich vom Geistigen und somit auch von Gott abwendet und sich in seiner Seele zur Materie der Welt kehrt, der kann doch unmöglich anderswohin als ins alte Gericht und seinen Tod gelangen; denn die Freiheit und die vollste Gerichtslosigkeit ist nur im reinen Geist aus Gott, den jeder überkommen kann und wird, der nach Meiner Lehre lebt und glaubt, dass Ich in diese Welt von Gott aus als Selbst Gott gekommen bin, um allen Menschen das wahre Lebenslicht und das ewige Leben zu geben. Denn Ich Selbst bin die Wahrheit, das Licht, der Weg und das Leben.“ [GEJ.07_052-053]