Jesus Aussehen - Der Prophet Jakob Lorber

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Das Aussehen von Jesus


Das aber ist die Gestalt Meiner Haut, und zwar die des Kopfes, der Haare, Augen, Nase, des Mundes, der Ohren, des Kinnes und Halses:
Der Kopf sei 10 Zoll hoch, ohne die Haare, und 7 Zoll, da er ist am breitesten, ohne die Haare. Die Stirn habe 2/5 der ganzen Länge des Gesichts, und seien dann der Nase 1 1/2 Fünftel, und so von der Nase bis zum Ende des Kinns ebenfalls 1 1/2 Fünftel gegeben.
Die Stirne sei eiförmig gebogen, ohne Falten, in der Farbe sehr licht, voll göttlicher Erhabenheit gegen die Haare, die da lichtgoldblond sein sollen.
Die Augen sollen sein groß. Blau die Iris. Die Pupille sehr schwarz verhältnismäßig zum Blau. Die Winkel rein. Die Wimpern frisch, die Brauen stark und dunkelbraun.
Die Nase sei gerade und edel, weich und nicht zu breit, auch nicht zu schmal.
Der Mund voll Würde und Anmut, halb offen wie beim Reden eines Liebenden zu seiner Braut, nicht zu schmal, noch zu weit, sondern gerecht, so die obere und so die Unterlippe, weich in den Winkeln und sanft in der Mitte.
Ein etwas hervorstehendes Kinn, nicht zu breit, noch zu enge, wohlgeschmückt mit einem etwas dunkler als die Haare gehaltenen Bart, letzterer abgeteilt gerecht in der Mitte des Kinns. Der Bart soll sich eitel wenig verlieren längs den beiden Kinnladen und soll nicht mehr als 1/5 der Wange einnehmen. So soll auch der Ober-Mundbart sein gerecht, so dass weder die Lippen noch die beiden Mundwinkel beeinträchtigt werden.
Das Ohr aber soll sein genau nach dem Verhältnis der Nase und soll sein frei von Haaren, welche hinter demselbigen eine Handbreit sanft gewellt über den Nacken fallen sollen.
Der Hals aber sei mittellang, vollkommen, wie der einer Jungfrau.
Der Ausdruck des Antlitzes soll darstellen einen Bräutigam voll Liebe im wehmütigen Anblick seiner ungetreuen Braut, ähnlich dem mit liebevollstem Herzen Abschiednehmenden, mit einer Träne der reinen wahren Liebe.
Die Gestalt sei angetan mit einem himmelblauen, israelitischen, weiten Faltenrock mit weißen, fingerbreiten Brämen, stehend, barfuß, die rechte Hand ausstreckend nach euch Sündern – gleichsam sagend: „Kommt alle zu Mir, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch erquicken!“ – und die linke aufs Herz legend, gleichsam sagend: „Kinder, da ist der Weg des Lebens, da ist die Tür zum Vater! Wer nicht da hindurchgeht, der kommt nicht zum Vater!“
Dieses nun genau beschriebene Bild soll stehen wie auf einem Hügel, hinter dem eine große Glorie aufgeht. Zu Meiner rechten und linken Seite sollen sein zwei große Pfeiler, geziert mit zwei feurigen Cherubim. Und in der Mitte der Pfeiler befinde sich eine Gebottafel, getragen von einem Seraph. Von diesen zwei Pfeilern links und rechts ziehe sich eine starke Mauer fort.
Unter dem Hügel in der Ebene aber sollen dargestellt sein mehrere Menschengruppen, von denen wenige ihre Augen nach Mir wenden, die meisten aber, sich von Mir abwendend, auf klein zerbrochenen Gebottafeln stehen. Ganz im Winkel zur Linken befindet sich eine Rotte, Leitern an die Mauern legend und dieselbe erstürmen wollend, während die Leitern viel zu kurz und zu schwach sind, davon mehrere zerbrochene Stücke zeugen sollen.
Hinter Meinem Haupt zeigen sich ganz schwach – wie von lichtem Dunst umfangen – Teile der neuen Stadt der Heiligkeit Gottes, die soeben vor euch herabzusteigen angefangen hat.
Seht, das ist dann ein vollkommenes Bild, wenn es wird, wie Ich es getreu angegeben habe. Aber es wird schwer sein, dasselbe recht zu machen ohne Meine Gnade. Wenn es aber der Maler W., der eiserne, will machen aus reiner Liebe zu Mir, dann wird die Gnade nicht unterwegs bleiben und das Bild wird in Erstaunen setzen alle, die es ansehen werden, wenn auch nur aus Vorwitz, und wird zerbrechen manches steinerne Herz, da es dann nicht sein wird ein bloßes Bild, sondern als solches ein inhaltsschwerer Anfangsbuchstabe des neuen Jerusalem, als was es auch allein angesehen werden sollte! – Amen.


HiG.01_40.06.01,05-19


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