Jerusalem, die Stadt Gottes, Hauptstadt der Juden
„Jerusalem heißt eben verdolmetscht so viel als „die Stadt Gottes“.“ [Großes Evangelium Johannes Bd.1, Kap.12, V.08]
Die genaue Wortbedeutung von Jerusalem erklärt Jesus wie folgt: „So gib denn acht allein auf die einzelnen Wurzeln der althebräischen Zunge: Je (dies ist), Ruh oder Ruha (die Wohnstätte), sa (für den), lem oder lehem (großen König); Me oder mei (meines), l'chi oder lichi – gelesen litzi – (Angesichts oder Lichts), sedek (Sitz)“. [Drei Tage im Tempel Kap.19, V. 2]
Jerusalems Wandlung und Vorhersage über ihr Schicksal
„In den Mauern dieser Stadt sind viele Propheten ermordet worden. Ich weiß von allen, ihr Blut schrie in die höchsten Himmel um Rache wider solche schändlichsten Frevler; aber das Maß, was dieser Stadt die Hölle gab, ist noch nicht völlig voll geworden, und sie wurde darum noch geschont. Nun aber ist ihr Maß in Kürze voll, und sie wird nimmer verschont werden!“ [Großes Evangelium Johannes Bd.1, Kap.163, V.7]
„Sie [die Oberpriester] halten auf die Feier des Sabbats nur darum so große Stücke, weil notwendigerweise zum öftesten dawider [dagegen] gehandelt wird und werden muss, da ein jeder Mensch denn doch oft an einem Sabbat irgend-etwas zu tun genötigt wird, die Pharisäer aber dabei auch am öftesten die Gelegenheit bekommen, den Übertretern der Sabbatfeier recht derbe Strafbußen zu diktieren. Bring du ihnen aber an einem Sabbat nur Gold und Silber so viel du willst, so werden sie sogleich im Tempel den Sabbat brechen und sodann ganz vergnügt dein Gold und Silber annehmen. […] Meinst du denn, dass da es den Pharisäern angenehm wäre, so es niemanden gäbe, der durch irgendein dringendes Geschäft dann und wann schändete den vermeinten Tag des Herrn? Oh, da seien wir ganz ruhig! Je mehr Sabbatschändungen, besonders bei Reichen, vorkommen, desto mehr jubeln im geheimen die Tempelherren! […] Sieh, so stehen die Dinge nun im Gotteshaus zu Jerusalem, das da auch heißt ,die Stadt Gottes‘, aber nun ganz eigentlich eine Stadt des Satans ist.“ [Großes Evangelium Johannes Bd.2, Kap.48, V.09-14]
Ein Hauptpharisäer: „Für Jerusalem, sage ich Dir, Du mein göttlichster Freund, gibt es nur eine Kur, und diese ist jene von Sodom und Gomorra ! Sonst gibt es kein Heil mehr für diese Stadt und deren Bewohner!“ Sage Ich: „Freund! Was du Mir hier sagtest, wusste Ich schon lange! Ja, Ich sage es dir, das wird auch das Ende von Jerusalem sein! Aber zuvor muss in solcher Stadt noch alles das geschehen, was über sie von all den Propheten geweissagt worden ist, auf dass alle Schrift erfüllt und ihr Maß voll wird. Und ihr werdet von heute an nicht Siebzig zählen, und nicht ein Stein wird auf dem anderen gelassen werden! Und so da jemand fragen wird und sagen: ,Wo stand denn der Tempel?‘, da wird sich niemand vorfinden, der dem Forscher Bescheid gibt!“ [Großes Evangelium Johannes Bd.1, Kap.163, V.5-6]
„Jerusalem wird so zerstört werden, dass man schon von jetzt an gar nicht wissen wird, wo es dereinst gestanden ist. Wohl werden die späteren Menschen allda eine kleine Stadt gleichen Namens erbauen; aber da wird verändert sein Gestalt und Stelle. Und selbst dies Städtchen wird von anderwärtigen Feinden viel Schlimmes zu bestehen haben und wird fürder ohne Rang und Bedeutung verbleiben ein Nest von allerlei Gesindel, das ein kümmerliches Dasein vom Moos der Steine aus der Jetztzeit fristen wird. Ja, Ich wollte wohl diese alte Gottesstadt zur ersten der Erde machen; aber sie hat Mich nicht erkannt, sondern behandelt wie einen Dieb und Mörder! Darum wird sie fallen für immer und wird sich fürder nicht mehr erheben aus dem Schutt des alten wohlverdienten Fluchs, den sie sich selbst bereitet und mit dem eigenen Mund ausgesprochen hat!“ [Großes Evangelium Johannes Bd.5, Kap.9, V.11-12]
Jerusalems Zerstörung
Im jüdischen Krieg wurde von den Römern unter dem Heerführer Titus im Jahr 70 Jerusalem eingenommen und der Jerusalemer Tempel zerstört.
Jerusalem nach der Zerstörung
„Was die Lage Jerusalems betrifft, so ist nicht mehr als ein Achtel von der Stelle, wo einst das große Jerusalem stand, als wahr anzunehmen. Von dem Ort Bethania ist keine allerleiseste Spur mehr anzutreffen. Auf dem Ölberg steht noch eine kleine Behausung mit einigen Ruinen, was man nun Bethania nennt. Zu Meiner Zeit hieß bei einigen Juden die dem Lazarus gehörige Behausung und Herberge auf dem Ölberg Klein-Bethania, welche Ortschaft aber früher den Namen Bethphage führte. So ist auch von Emmaus bei Jerusalem keine Spur mehr vorhanden. Wie sehr sich die Ortslage Jerusalems verändert hat, beweist das, dass nun der Ölberg – der jetzt auch schon eine ganz andere Gestalt hat, als er sie damals gehabt hatte – sich jetzt beinahe ganz im Osten von dem neuen türkischen Jerusalem befindet, während sich das alte Jerusalem zum größten Teil mehr östlich als westlich vom Ölberg befand.“ [Himmelsgaben Bd.3, S.369, V.3-4, Kundgabe vom 29.03.1864]