Homöopathisches oder allopatisches Heilverfahren?
Treten Krankheiten auf, stellt sich manch einer die Frage, auf welche Art und Weise er sich behandeln lassen möchte, ob er der Homöopathie den Vorzug geben sollte oder doch lieber zu irgendwelchen allopathischen Mitteln greifen sollte um baldmöglichst seine Gesundheit wieder herstellen zu können.
Jesus gibt uns über Jakob Lorber folgendes kund:
Es ist „in sehr vielfacher Hinsicht ein rechtes homöopathisches Verfahren jedem allopathischen bei weitem vorzuziehen. Denn durch die Homöopathie wird sogleich Geistiges, das der Seele verwandt ist, der Seele zugeführt, und die Seele selbst, wenn sie irgendetwas in ihr Abgängiges, oder wenigstens Geschwächtes, von außen her in sich aufgenommen hat, wird dann Arzt ihres Leibes.
Bei allopathischem Verfahren aber wird der Leib gezwungen, zuvor ein Arzt seiner Seele zu werden. Und so diese allenfalls durch großen Jammer des Leibes gesund geworden ist, so kann sie sich dann erst rückwirkend über die Herstellung ihres Leibes machen, — was doch sicher der ungeeignetste Weg zur Wiedererreichung der vollen Leibesgesundheit ist, was jeder aus der langen, siechenhaften Rekonvaleszenz des Leibes mit unbewaffnetem Auge leicht ersehen kann.
Wie gesagt, ist sonach die Homöopathie eine rechte Heilmethode; aber wohlgemerkt, es gibt eine zweifache Homöopathie, nämlich:
Erstens eine spezielle, welche in ihren Erfolgen notwendig unsicherer ist, weil auch ein noch so geschickter Arzt nicht stets sicher erkennen kann, wo und welche Teile in der Seele geschwächt sind. Er kann daher denn auch das rechte Seelenspezifikum nicht in Anwendung bringen. Ein im Geist wiedergeborener Arzt kann das freilich wohl; aber für einen noch nicht völlig oder zumeist gar nicht wiedergeborenen Arzt ist so etwas bei all seiner Verstandesgeschicklichkeit schwer oder gar nicht möglich.
Aus diesem Grund ist dann vorzugsweise der zweiten Art Homöopathie, die Ich, bloß zum Unterschied von der ersten, „die allgemeine“ benenne, eine volle Beachtung zu widmen, weil durch sie kein Arzt — bei nur einiger Geschicklichkeit — fehlen kann.
Und eben diese Art Homöopathie ist dasjenige, was Ich euch von der Heilkraft der Sonnenstrahlen am 16. Juli 1851 vorangekündigt habe.
Es fragt sich nun von eurer Seite ganz natürlich: „Wie ist solches anzustellen?“
Eine Art habe Ich euch schon gleich anfangs gezeigt. Diese Art ist oder wäre vielmehr genügend, wenn die Menschen dieser Zeit jene Lebensweise beachten würden, die von den früheren Menschen getreu beachtet wurde.
Für die gegenwärtige Lebensweise, wo der Seele durch allerlei verkünstelte Speisen eher Teile entzogen als gegeben werden und die ihr gegebenen durchweg schlecht sind, wäre die Art des Gebrauches des Sonnenlichts, wie sich die Alten desselben bedienten, zu schwach.
Aus diesem Grund will Ich euch mehrere Arten kundgeben, wie auch die dazu erforderliche Diät. Wenn diese mit dem Gebrauch der angezeigten Sonnenlichtarznei genau beachtet wird — aber wohlgemerkt: sehr genau —, so könnt ihr damit jede Krankheit, welcher Art und welchen Namens sie auch sei, sicher heilen.
Selbst äußere Beschädigungen des Leibes können so bei rechter Handhabung dieses Medikamentes am ehesten geheilt werden.“
[HS.01_001,13-23]
Auszug aus Die Heilkraft des Sonnenlichts - Originaltext der ersten Auflage von 1922
(Die gesamte Schrift in neuer Rechtschreibung kann hier heruntergeladen werden).
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Weiteres hierzu s.a. die Kundgabe Jesu durch Gottfried Mayerhofer