Der Prophet Jakob Lorber - Mahnungen Gottes vor Zulassung des Gerichts - Der Prophet Jakob Lorber

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ENDZEIT UND WIEDERKUNFT JESU

Teil IV: Die Zeit der besonderen Gnade

Gottes Mahnungen vor Gerichtsausbruch

„Das tut Meine Barmherzigkeit allzeit vor einem allgemeinen Übel der Welt, welches sich allezeit die dummen Menschen selbst bereiten infolge ihrer großen Unkenntnis in allen Dingen der Welt! Bei und vor jedem Unglück werden die Menschen allzeit durch außerordentliche Vorerscheinungen gemahnt, den Ort zu verlassen und sich traulich unter Meinen Schutz zu begeben, wo ihnen gewiss nichts von einem Leid zustoßen würde; allein da sind die Menschen als beati possidentes  stets taub und blind und sind oft dümmer als die Tiere und lassen eher alles Ungemach über sich kommen, als dass sie der Zeichen achteten und sich alsbald begäben in Meinen Schutz! Lasse Ich aber schon bei kleinen örtlichen Übeln außergewöhnliche Zeichen vorangehen, um wie viel mehr werde Ich solches tun bei einem so großen und allgemeinen Weltübel, wie das zu Noahs Zeiten es war! Also entschuldigt die Sündflut doch wohl sicher die vorhergehende sichtbare Tätigkeit der Engel aus den Himmeln. Es ist zwar freilich wohl eine solche Erscheinung auch ein Gericht für die Menschen; aber so man nichts als zwei Übel vor sich hat und eines ergreifen muss, da ergreift man doch zuerst das kleinere, um dadurch möglicherweise das große zu verhüten, allwann sich dann sicher auch eine kleine Wunde eher wird heilen lassen als eine große. Ist aber die Ergreifung des kleinen Übels kein Schutz mehr, dann freilich muss von selbst das große Übel folgen, in dem das Böse dann sein Ende finden muss.“ [HGt.03_345,07-09]


Beispiel Sündflut zur Zeit Noahs:

„Wie es nun ist, so soll es bleiben fürder! So lange ein Ort der Erde drei Menschen haben wird, die da gerecht sind vor Mir, da will Ich den Ort nicht richten. So lange eine Stadt in der Tiefe haben wird zwei Gerechte , da will Ich sie verschonen um der Gerechtigkeit der zwei willen. So lange ein Land wird haben sieben Gerechte, da will Ich dasselbe nicht heimsuchen in Meinem Zorn. Und so lange ein Volk wird haben zehn Gerechte, da will Ich es verschonen vor dem Ausbruch Meines Feuers. Und so lange noch zwei Väter unter all Meinen Kindern leben werden, die Mich erkennen und lieben, und lehren Mich auch so erkennen und lieben ihre Kinder und Nachbarn, da will Ich kein Gras zornig ansehen auf dem ganzen Erdboden. Wenn aber auf dem ganzen festen Land hier in der Tiefe, wie in der Höhe nicht mehr als nur ein Gerechter wird anzutreffen sein, so will Ich noch hundert und etliche Jahre warten, ob sich niemand zu Mir wende, und will darum auch zu dem Behuf allenthalben durch von Mir aus gelehrte Boten aller Kreatur predigen lassen. Werden sich die abgefallenen Menschen danach kehren, so will Ich sie wieder aufnehmen zu Meinen Kindern; werden sie sich aber nicht zu Mir kehren, sondern nur umso fester verharren in aller Bosheit und werden sogar erschlagen die Boten, wahrlich, da soll der eine Gerechte nicht imstande sein, Meinen Grimm von der Erde abzuhalten, und Ich will dann vertilgen alle Übeltäter der Erde und Mir errichten ein neues Geschlecht auf derselben! Diese Worte habe Ich nun vor dir, Terhad, geredet wie zu der ganzen Erde; du sollst sie darum aufzeichnen, und die sie mit dir in diesem Saal hier gehört haben, die sollen dir Zeugnis geben, dass Ich es war, der nun solches zu dir geredet hat, auf dass, so je eine solche Zeit kommen sollte, sich niemand wird entschuldigen können, als habe er solches nicht vernommen. Dieses Zeugnis sollst du allzeit und allem Volk verkünden und sollst ein wahrer Wächter dieses Meines Heiligtums sein wie in dir, so auch in allen deinen Nachkommen.“ [HGt.02_266,04-08]

„Heute hat der Herr, Gott Himmels und der Erde, dem Noah auf der Höhe geboten, nach gerechtem Plan einen Wasserkasten zu bauen, und der Noah hat schon die Hand ans anbefohlene Werk gelegt! Wer von euch errettet werden will, der tue gerechte Buße vor Gott und suche auch andere zur wahren Buße zu bekehren, so wird er Gnade finden, und Gott wird ihn zur rechten Zeit führen aus diesem Land des Verderbens, auf dass er nicht gerichtet werde mit den Teufeln!“ [HGt.03_298,09-10]

„Und der Noah sprach zum Mahal: „Bruder, du weißt die Zeit, als sich die Menschen auf der Erde sehr zu mehren anfingen seit den Zeiten Lamechs und zeugten gar schöne Töchter nachher; und du weißt, wie das die Kinder Gottes auf der Höhe merkten, sie dann bald die heilige Höhe zu verlassen anfingen und auf die Erde in die Tiefe hinab wanderten, und wie sie daselbst die Töchter der Menschen nahmen, die sie wollten, und mit ihnen Kinder zeugten. Als darum die Höhe Gottes, die Er für Seine Kinder so hoch und teuer gesegnet hatte, nahezu ganz entmannt ward, da sogar die Ehemänner hier ihre Weiber sitzen ließen und hinab zogen, um sich Weiber aus den Töchtern der Menschen zu suchen in der Tiefe, worauf dann auch bald gar viele hier zurückgelassene Weiber ihnen in die Tiefe nachfolgten und sich unten auch mit Söhnen der Erde vermählten, sieh, bald darauf sprach der Herr zu mir: ,Noah, sieh, die Menschen wollen sich von Meinem Geist nicht mehr strafen lassen; denn sie sind pur Fleisch geworden. Ich will ihnen dennoch eine Frist geben von einhundertzwanzig Jahren.‘ Wie solches der Herr zu mir geredet hatte, warst du gegenwärtig; so weißt du auch, was wir dann zur Bekehrung der zu gemeinsten Erdmenschen gewordenen Kinder Gottes nach dem Willen Gottes getan hatten durch hundert feste Jahre, und das alles ohne den geringsten bleibenden Erfolg. Denn die Kinder Gottes zeugten aus den Töchtern der Menschen mächtige und berühmte Menschen; diese wurden zu allerlei Meistern in bösen Dingen vor Gott und wurden zu harten Tyrannen gegen die Kinder der Welt und bekriegten sich auch stets gegenseitig aus lauter herrschsüchtigen Gründen. Und in solcher Gestaltung verrannen hundert Jahre und darüber! Da aber der Herr sah, dass sich die Menschen nicht nur nicht bekehrten auf seine täglichen Ermahnungen in aller Art und Gestalt, sondern in ihrer Bosheit nur stets größer und mächtiger wurden, und wie all ihr Dichten und Trachten nur böser ward immerdar, sieh, da reute es Ihn, dass Er die Menschen gemacht hatte auf der Erde, und Er war sehr bekümmert darob in Seinem Herzen. Und sieh, in dieser Zeit, ungefähr vor zweimal sieben Jahren, sprach dann der Herr wieder zu mir: ,Noah, höre! Ich will die Menschen, die Ich gemacht habe, vertilgen von der Erde, vom Menschen an bis auf das Gewürm und bis auf die Vögel unter dem Himmel; denn es reut Mich, dass Ich sie geschaffen habe auf dieser Erde.‘ Ich, Noah, aber fand dennoch Gnade vor Gott, und Er zählte mich nicht zu den Menschen der Erde, die böse geworden sind. Und sieh, Gott sah um die Zeit wieder zur Erde; diese aber war verderbt vor Seinen Augen und war voll Frevels. Gott aber sandte dennoch Boten zu den verderbten Menschen und wollte Sich ihrer erbarmen. Die Boten aber redeten zu tauben Ohren und wurden als ganz gewöhnliche Menschen betrachtet; man ließ sie gehen und achtete ihrer nicht. Darauf sah der Herr in sehr kurzer Frist wieder zur Erde und sprach zu mir: ,Noah, höre! Alle Meine Mühe und Liebe ist vergeblich. Alles Fleisches Ende ist vor Mich gekommen; denn die Erde ist voll Frevels von den Menschen. Und nun sieh da, Ich will sie alle verderben mit der Erde.‘ Und sieh, um diese Zeit musste ich auch, wie du es weißt, das Holz fällen zum Bau des Kastens, der nun da bis auf eine Kleinigkeit fertig vor uns steht.“ [HGt.03_333,02-12]

„Solches aber merke für alle Zeiten der Erde: Wenn du sehen wirst, dass das Fleisch der Weiber stets fetter, weißer, feiner und üppiger wird; wenn die Weiber mit bloßem Kopf und Gesicht, mit nackter Brust und nackten Händen einhergehen werden; wenn die Weiber lüstern den Männern nachlaufen werden und die Mütter ihre Töchter putzen und schmücken werden, und werden sie am Tag und zur Nachtzeit ausführen, um durch solchen Außenflitter, welcher da ist die allerärgste Kunst des Satans, irgendeinen Mann zu fangen, auf dass er sich der Tochter ergeben und sie entweder zum Weib oder wenigstens gegen einen allerschändlichsten Unzuchtsmietlohn als Beischläferin auf Tag oder Stunde zu nehmen sich entschließen möchte – habe acht, Lamech, was Ich hier rede! –; wenn das Weib über den Mann sich erheben wird und wird ihn beherrschen wollen und ihn auch wirklich beherrscht, entweder durch ihre vom Satan erlangten Fleischreize, oder durch Schätze und Erbschaften der Welt, oder durch einen gewissen vornehmeren Stand und vorzüglichere Abkunft; wenn das weibliche Geschlecht, das untergeordnet sein sollende, auf den armen Mann mit spöttischen und verächtlichen Augen und Herzen herabblicken wird und wird ausrufen: ,Pfui, welch ein Gestank um diesen gemeinen Kerl. Wie entsetzlich hässlich ist doch dieser Mensch; welch ekelhaften Aussehens! Sieh an dies gemeine Gesindel, dies Bettelvolk!‘ – dann, Lamech – höre! –, dann hat sich die Schlange zum Herrn der Welt gemacht, schmählichst herrschend in ihrem Geschlecht! Und dann – höre Mich wohl, Lamech! –, dann werde Ich die Welt verlassen und sie übergeben der Macht dessen, dem sie huldigt, und werde mit Fluch belegen alle Kreatur. Und Meine Ohren werde Ich verstopfen, auf dass Ich nicht vernehmen werde können das starke Jammergeschrei der Elenden auf Erden, um Mich zu erbarmen ihrer Not und ihrer Trübsal, sondern um zur festbestimmten Zeit Mein Gericht zu senden über alles Fleisch auf der Erde und Meinen Zorn zu ergießen über alles Land und über alle Kreatur. Wahrlich, sage Ich dir, die Welt hat schon einen großen Schritt zum Verderben gemacht! Darum gehe hin und verkünde allorts, was Ich dir nun gesagt habe, und rufe alles Volk zur Besserung zurück, – sonst wird es noch dein Sohn wie auch du zu einem guten Teil erleben, wie es auf der Erde aussehen wird, so Ich Mich von ihr gänzlich entfernen werde!“ [HGt.03_122,05-08]

„Vor Meiner ewigen und unendlichen Liebe ist niemand so weit gefallen von Mir, dass Ich ihn nicht annehmen möchte, so er käme zu Mir in der reuigen Erkenntnis seiner Sünde. Aber wer da nicht kommt, der hat sich sein Urteil selbst an seine Stirn geschrieben, denn Ich hebe niemanden wider seinen freien, von Mir ihm eingehauchten Willen und ziehe niemanden wider solchen Willen. Alles aber, was Ich, der Allmächtige, tue, ist, dass Ich Meine Kinder rufe zu Mir zu kommen, als ein allein ewiger, wahrer Vater. Wohl denen, die den Ruf nicht überhören und so sie ihn hören, sich danach kehren. So habe Ich bis jetzt bei zweitausend Jahre lang Meine Kinder gerufen, gelehrt und gewarnt; aber sie wollten sich solche Meine liebgerechte Warnung nimmer gefallen lassen, sondern legten ihr Ohr und Herz nur an den alten Lügenmund des Satans, und dieser hat ihnen die Wege zum Verderben gezeigt. Und sie wandelten so lange unermüdet auf diesen Wegen bis sie sich darauf das erbeuteten, was nun über sie und über diesen ganzen Erdkreis gekommen. Nicht Ich rief dieses Gericht über die Erde und bin nicht dessen Schöpfer, sondern hier diese drei  sind es. Diese wollten die Erde zerstören, und da ist nun ihr Werk vor ihren Augen. Diese haben tollkühn aus Zorn gegen Mich, ihren Schöpfer, in die Erde gestochen, und der Satan führte sie geraden Wegs auf jene Punkte der Erde, wo ihre Pulse am seichtesten liegen. Da rissen sie mit ihrer Beize und mit ihren Körnern aus der Hölle die feste Haut von den Adern der Erde, und die mächtigsten Dämpfe und Ströme fingen an emporzubrechen, genötigt von der Schwere der Oberhaut der Erde. Und diese alles verheerende und tötende Flut über diesen ihren Erdkreis ist nun die Frucht ihres Eifers für die Hölle.“ [HGt.03_355,03-08]


Beispiel Sodom und Gomorra zur Zeit Abrahams:

„Ebenso ist ein Volksstamm noch von dem König zu Salem mehrere Male gewarnt worden, die Landschaft von Sodom und Gomorra zu bewohnen, weil sie unter sich viele Schwefellager und teilweise Erdpech enthielt. Es wurde dem Volk auch klar und verständlich gezeigt, wie sich solchen Lagern in einem fort unreine Naturgeister entwinden und die Fleischmenschen zur Unzucht reizen; denn wie im Wein die Geister der Unzucht daheim sind und das Fleisch dazu antreiben, so ein Mensch im Übermaß davon genossen hat, ebenso sind sie auch im Schwefel und im Erdpech. Es ward dem Volk auch gesagt, dass sich in einer solchen Landschaft häufig Erdbeben, Bergbrände und viele böse Gewitter einstellen und oft vielen und großen Schaden anrichten, worauf leicht Hungersnot und Pest entstehen; aber es half all solcher guter Rat sogar aus dem Mund Jehovas nichts. Weil die Landschaft sonst sehr üppig und fruchtbar war, so siedelten sich dennoch die Menschen an, und bevor zweihundert Jahre ver-gingen, waren allda schon nächst Sodom und Gomorra noch zehn Städte erbaut. Die Menschen wurden ganz sinnlich und trieben allerlei unbeschreibbare Unzucht und die allergrässlichste Hurerei sogar mit den Tieren. Sie wurden abermals zu Nahors und wieder zu Tharahs Zeiten gewarnt, und es ward ihnen geraten, die böse Landschaft zu verlassen; doch niemand kehrte sich daran. Tharahs Söhne waren Abraham, Nahor – der so hieß wie sein Großvater – und Haran, der den Lot gezeugt hat. Haran zog selbst hin und predigte auf Gottes Geheiß, richtete aber auch nichts aus. Lot, sein Sohn, tat dasselbe mehrere Jahre hindurch, hielt sich wechselweise bald in der einen und bald in der anderen Stadt auf und wurde dabei nahe selbst ein Opfer des Geistes der Unzucht. Da kamen sichtbare Engel, die zuvor Abraham besuchten, und Jehova war mitten unter ihnen und gab dem Abraham treulich kund, wie es Sodom und den anderen Städten ergehen werde. Und es wurden die beiden Engel in Gestalt von zwei kräftigen Jünglingen dahin abgesandt, um noch den Lot zu retten. Das Volk hörte die Jünglinge gar nicht an, sondern wollte noch mit ihnen die unnatürlichste Unzucht treiben. Da entkam Lot auf die Warnung der beiden Jünglinge. Nur sein Weib ward ein Opfer ihrer säumigen Neugier; es ward zur Salzsäule dem Leib nach, nach der Voraussage der Jünglinge. Denn diese sagten: ,Wir müssen nun schnell fliehen und uns nicht einmal die Zeit zum Umsehen nehmen; denn das unterirdische Feuer greift schnell um sich, und seine überall ausbrechenden Dämpfe ersticken schnell alles Naturleben und verwandeln alles schnell in ein steiniges Salz!‘ Lots Weib aber blieb dennoch einige Augenblicke stehen und ward von den Dämpfen ereilt und dadurch ein Opfer. Sieh, da hatte abermals nicht Gottes allmächtiger Wille so ganz eigentlich den vollen Untergang der bösen Landschaft verursacht; denn es wäre diesem unreifen Fleck das auch durch seine Natur widerfahren, was ihm nachher unter Abraham widerfahren ist. Aber dass dabei so viele Menschen zugrunde gegangen sind, daran war niemand schuld als der Ungehorsam ihres freien Willens.“ [GEJ.06_225,11-14]

„Es bestand aber zur Zeit Lots außer ihm auch nicht ein solcher Mensch mehr, und so bekam er die Mahnung, zu fliehen, so er nicht mit allen anderen zugrunde gehen wolle. Und Lot floh und ward gerettet; denn am selben Tag geschah der alles verheerende Ausbruch, und das große Sodom und Gomorra ging an der Stelle unter, wo nun das Tote Meer sein oft noch arges Wesen treibt und noch gar lange treiben wird. Und seht nun, um nicht vieles besser stand es zu Josuas Zeiten mit dem alten Jericho, allwo – sage – eine Hure noch die reinste Seele hatte, darum sie auch erhalten ward, weil sie die Boten, die von Josua in die Stadt gesandt worden waren, angehört, ihre Worte beherzigt und sie in den Schutz genommen hatte! Josua, als ein reiner, vom Geist Gottes erfüllter Mensch, so wie das auch seine Priester waren, hatte den inneren, zerstörenden Ausbruch jener Stätte wohl verhüten können und hatte die argen Naturgeister mehr und mehr von dieser Stätte für immer gebannt und ihnen den Tätigkeitsraum unter dem Wassergrund des Toten Meers angewiesen; aber dessen ungeachtet musste er den Menschen eindringlichst verbieten, auf jener gefährlichen Stätte je mehr wieder eine Stadt zu erbauen, was bis auf diesen Tag denn auch beachtet wurde und noch fernerhin beachtet werden wird.“ [GEJ.08_189,21-23]


Beispiel 19. Jahrhundert:

„‚O Herr, Du lieber heiliger Vater! Sieh, Du hast für uns unwürdigste Sünder dieses Jahr mit allem dergestalt gesegnet, dass nach der Kunde von allen Erdgegenden man sich kaum irgendwann eines so überaus gesegneten Jahres erinnert, als nun da ist dieses gegenwärtige Jahr 1847. Überall Obst in großer Menge, die Feldfrüchte überreich, auch die Erdäpfel versprechen bis jetzt eine sehr reiche und gesunde Ernte, und der Weinstock ist auch allenthalben reichlichst beladen und lässt mit Deiner Gnade ebenfalls eine reichliche Fechsung (Ernte) erwarten. So ist auch fürs Futter der Tiere gesorgt. Kurz und gut, dies von Dir über und über gesegnete Jahr lässt nichts zu wünschen übrig, was da betrifft Deinen Segen. Aber sieh, o heiliger gerechtester Gott und Vater, trotz dieser Deiner Segnung fängt hie und da schon wieder ein neuer, grässlichster Wucherwurm sein rein höllisches Metier zu treiben an. Er kauft um hohen Preis die heurigen Kornfechsungen zusammen, um dadurch fürs erste wo möglich den hohen Getreidepreis aufrechtzuerhalten und seinen alten Vorrat um den wahrsten Sündpreis an den Mann zu bringen; und fürs zweite, um dadurch für die Zukunft eine künstliche Getreidenot zu erzielen und damit die Getreidepreise so hoch als nur immer möglich zu heben. O Herr, hast Du denn für diese allerechtesten Teufel von Wucherern keine Blitze mehr und keine Pest? Wie lange wirst Du an ihnen denn noch Deine Geduld erproben?‘
‚Schreibe nur Meine gerechte Zornantwort als Vorhersage dessen, was Ich ehestens tun werde. Sieh, du Mein armer Knecht, Blitze würden weniger er-zwecken bei dieser Sache, als dir ein schlechtes Pfennigstück zum Ankauf einer Herrschaft, und die Pest würde die Unschuldigen mit den Schuldigen treffen. Und würde Ich ob einiger Auswürflinge der Hölle die Erde verfluchen, da ginge es alsgleich auf der ganzen Erde zu wie zu den Zeiten Noahs und zu den Zeiten Lots! Aber Ich habe etwas ganz Eigentümliches beschlossen, das Ich ehestens tun werde allen Wucherern und anderen Spekulanten; einen Lohn werde Ich ihnen geben, über den sich der Satan selbst samt allen seinen Engeln hoch verwundern soll. Wahrlich, wahrlich, wer jetzt lacht in seiner Fülle und seinem Reichtum, während zahllose Arme nicht wissen, woher sie morgen einige Kreuzer fürs Brot erbetteln sollen, der soll Mir in kurzer Zeit auf eine Art weinen, von welcher Art zu weinen die Welt noch nie ein Beispiel gesehen hat! Ich sage dir, das wird mehr und unaussprechlich ärger sein allen diesen Spekulanten und Wucherern und Häuser- und Wohnungsmaklern und Industriehelden und allen großen Grundkäufern, Verkäufern und Besitzern und allerlei Baumeistern und Großplanmachern und Wechslern als Blitz, Pest und Krieg. Die Brandfackel Meines gerechten Zorns ist bereits in die Erde gesteckt; mit einem Feuermeer Meines Zorns will Ich Meinen alten Rachedurst stillen!  Die Höllenbrut, dieses alte Natterngezücht solle es fühlen, wer Ich, der lange vergessene Gott, bin!  Sie, diese Brut, die den Vater schon lange missachtete und gänzlich leugnete, nun von Tag zu Tag nur noch stets mehr leugnet, wird sich wohl müssen den ewigen allmächtigen Richter gefallen lassen; aber wie gesagt auf eine Art, von der noch keiner Hölle und keiner Welt je etwas geträumt hat. Ich sage dir aber nicht wie und bestimmt wann, auf dass Ich desto leichter und desto erschrecklicher in die Häuser der angeführten Frevler an Meiner Gnade und Erbarmung als ein allerschonungslosester Dieb, Räuber und Mörder zur tiefsten Nachtzeit werde einbrechen können. Sieh, für Blitze hat man nun schon die besten Ableiter erfunden, für Pest Kordone und verschiedene Arzneien von Wirkung, und den Krieg führt man nun mit Federn und mit dem Mund in den Kammern; aber gegen Mein neues Gericht trägt die Erde kein Gegenmittel, außer das Gebet derjenigen, mit denen Ich umgehe wie mit dir, du Mein armer Knecht. Diesen aber werde Ich für die Zukunft schon sagen, wann und für wen sie zu beten haben und unter welchen Bedingungen, auf dass Mich ja nichts behindern soll, Mein Gericht, das Ich lange zurückhielt, nun einmal in aller Schwere die Frevler kosten zu lassen, so keine Besserung geschieht. Damit begnüge dich; denn diesmal sollst du einem Jona gleich kaum umsonst Mein Gericht vorhergesagt haben, amen, amen, amen.“ [HiG.03_47.07.19]

„Im vorigen Jahr habe Ich nur die Erdbirnen  hie und da etwas über die Hälfte geschlagen, und seht, nahezu ganz Europa seufzt! Was wird denn aber dann sein, so Ich nebst den Erdbirnen auch das Korn, den Mais und die Gerste schlagen möchte und sehr wahrscheinlich auch schlagen werde, wenn die Menschheit in diesem ihrem Finsternis-, Hurerei-, Unzuchts- und allerlei Industrieeifer fortfährt und Meiner noch mehr vergisst?! Dann erst werdet ihr von großem Jammer und großer Not und vom tiefsten Elend lesen und hören, dass euch darob die Haare zu Berge stehen werden! Ich wollte wohl die Cholera nach Europa kommen lassen. Aber es „gereute“ Mich; denn Ich entdeckte recht viele Wohltäter unter so manchem Volk. – Aber zugleich entdeckte Ich auch eine noch größere Masse Wucherer, unmittelbar der Hölle entsteigend, die in ihnen im Vollmaß ist. Diese Teufel in noch menschlichen Larven müssen Meine Strafrute fühlen nach dem Maß ihrer Frevel. Daher sollen allerlei Übel die Erde nun nach der Ordnung beschleichen. Bis diese Brut vertilgt ist und es auf der Erde lichter wird, will Ich den Erdboden nicht segnen, außer dort örtlich nur, wo irgend Menschen leben, die Mich wahrhaft in ihren Herzen tragen und glauben, dass Ich bei ihnen bin und sie auch mit wenigen Broten bestens erhalten und ernähren kann.“ [HiG.02_47.05.16,06-07]

Jesus während Seines Erdenwandels: „So aber einmal gar zu viele Menschen sich im Vollmaß ihres Bösen befinden, so wird von Mir aus, der noch wenigen Guten und Auserwählten wegen, die Zeit ihres ungestraften argen Waltens abgekürzt, und ihr eigenes Gericht und ihr Tod verschlingt sie vor den Augen der wenigen Gerechten, wie das zu Noahs und zu Abrahams und Lots Zeiten und auch zur Zeit Josuas teilweise der Fall war und von nun an auch fürderhin noch zu öfteren Malen der Fall sein wird. Den Anfang werden die Juden bald erleben und später auch andere Reiche mit ihren Fürsten und Völkern; nach etwa nicht völlig 2000 Jahren aber wird abermals kommen ein größtes und allgemeinstes Gericht zum Heil der Guten und zum Verderben der Weltgroßen und völlig Lieblosen.“ [GEJ.09_030,05]


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