Gedenkblatt
zum 15. März
Eine besondere Gabe
zum Gedächtnis an den wichtigsten Tag Meiner Darniederkunft durch Wort und Tat
geistig am Morgen des 15. Tags des Monats März im Jahre 1840.
Ich, der große und
allezeit wahrhaftige und getreueste Geber aller guten Gaben und der großen
Offenbarung aus den Himmeln, sage und rate es euch, dieses Tages allzeit zu
gedenken; denn er ist eigens dazu ausersehen, dass da an diesem Tag von Mir
Großes den Völkern der Erde gegeben wird – entweder eine große Gnade oder ein
großes Gericht: Gnade, so die Menschen durch ihren liebegerechten Wandel sich
derselben verdient und würdig gemacht haben, ein Gericht, so die Völker von Mir
gänzlich abfallen und so ganz eigentlich an gar keinen Gott mehr glauben und
denselben verwerfen.
Ich habe es euch im
Verlauf dieser neun Jahre, innerhalb welchen Zeitraums euch gar überaus viel
gesagt, gezeigt und gegeben wurde, eben auch gar oft angedeutet, was da in der
Folge alles geschehen werde. Und ihr habt nun Gelegenheit in schwerer Menge
gehabt und werdet sie noch fürder haben, euch von dem baldigen und richtigen
Eintreffen all des Vorangedeuteten zu überzeugen und daraus zu entnehmen, dass
Meine Worte sicher von einem anderen Gewicht sind, als die Worte der
kurzsichtigen und meist wohl gänzlich blinden Menschen dieser Welt, die heute
noch wirkt wie einst Sodom und Gomorrha, aber morgen schon den Untergang finden
kann.
Da ihr aber das
mächtige Gewicht Meiner Worte so tatsächlich habt kennengelernt und habt euch
von ihrer vollsten Wahrheit überzeugt, so habt denn nun auch fürderhin acht auf
das, was da noch geschehen wird.
Ich sage es euch –
und ihr könnt es schon wissen, dass unser Feind, der Satan, die Gefilde der
Sonne betreten hat, um daselbst dem Gehorsam zu obliegen. Er gehorcht nun auch,
aber sein Gehorsam ist ärger denn seine Frechheit; er ist wohl äußerlich ruhig,
aber desto argtätiger in seinem Inwendigen.
Als er sich nach
seiner argen Lust mehr äußerlich regen durfte, da erregte er die Gemüter und
erweckte sie zum gegenseitigen alles zu verheeren drohenden Kampf. Und seht,
die Gemüter erwachten, griffen nach Feuer und Schwert und begannen einen Kampf
gleich jungen Löwen. Da triumphierte der Satan, denn er betrachtete sein Werk
für gelungen.
Da es aber in
seinem Plan lag, die Gemüter so lange gegeneinander zu empören, bis sich die
Menschen unter dem furchtbarsten gegenseitigen Hass gegenseitig bis auf den
letzten Mann aufreiben würden und nach den Menschen aber dann auch die anderen
Geschöpfe, die die Unendlichkeit trägt, so war er von der Erde in die Sonne
entrückt und wollte dort auf einer breitesten Basis sein arges Werk fortsetzen.
Aber da war er zum Gehorsam und zu einer bleibenden Ruhe genötigt, in der er
sich nun äußerlich noch befindet.
Aber ganz anders
sieht es in seinem Inneren aus. Da glüht es lichterloh. Bald will er durch
seine Ruhe die ganze Welt in die Ruhe der Gräber versetzen. Da er aber sieht,
dass auch in den Grüften das Leben nicht völlig zu ersticken ist, so fängt er
nun wie an dem Räderwerk der Urordnung zu rütteln an und will, wennschon
äußerlich seinen Standpunkt nicht um ein Haarbreit verlassend, die ganze
sichtbare Schöpfung aus den Angeln heben und sie zu Atomen zerstören.
Seht, wie aber nun
des Satans Gemüt beschaffen ist, so spiegelt es sich auch in der ganzen Natur
aller Dinge ab. – Die Witterung des Winters war wie ein Frühling, denn die
bösen Geister der Luft begaben sich in eine ähnliche falsche Ruhe, wie die da
ist ihres Meisters. Durch solche Ruhe aber wollten sie der Erde eine große
Trockenheit und einen vollen Misswuchs bereiten; denn es hätte durch die
ungestörte Wärme des Winters alle Frucht bis zur Blüte getrieben werden sollen,
dann aber zur Unterdrückung eines plötzlichen Aufstands der bösen Geister in
der Luft durch die Friedensgeister eine starke alles erstarren machende Kälte
eintreten sollen, wodurch dann freilich die meisten Früchte der zumeist
bewohnbaren Erde wären zugrunde gerichtet worden; aber sieh da, der Satan hat
sich verrechnet!
Ich ließ die Früchte
nicht zur Blüte kommen und sandte die stärksten Friedensgeister in den Tagen
des Winters, in denen des Sonnenlichtes Wärme die tätigen Geister in den
Pflanzen schon zur Arbeit anfachen könnte, zur Erde herab, und diese nahmen und
nehmen noch alle die falsch-ruhigen bösen Geister der Luft ohne alle Gnade und
Schonung gefangen und treiben sie an, jählings zu betreten den gerichteten Weg
der Ordnung, aus der allein einst für sie die wahre Freiheit erstehen kann.
Daher falle euch diese gegenwärtige Witterung auch nicht lästig, denn sie ist
ein guter Segen für alle Früchte der Erde.
Gleichwie aber
diese Witterung gewisserart ein Aushängeschild ist dessen, was des Lebens Feind
vorhatte und noch vorhat und wie er von Mir aus dagegen traktiert wird, eben so
ist diese Märzwitterung als ein prophetisches Zeichen gegenüber der politischen
nun beinahe über die ganze Erde ausgebreitet.
Der 15. März war
es, als Ich euch Meine Gnade gab. Der 15. März war es, als sich beinahe alle
Völker der Erde erhoben, da sie so vom Geist der Welt angestachelt wurden zur
alles verheeren machen sollenden Bewegung, welcher Geist da ist des Lebens
Feind. Aber da sandte Ich ihm starre und sehr harte Friedensgeister entgegen,
bevor noch die rechte Blüte den edelsten Zweigen des Lebens entstammte. Daher
ist nun allerorts eine Art Erstarrung mit untermengten Stürmen eingetreten,
und es sieht das politische Wetter recht böse aus, als wollte es alles
zerstören. Aber fürchtet euch deshalb ja nicht!
Denn ein 15. März
kam zu euch von Oben und in ähnlicher Weise zu noch anderen Brüdern ganz im
geheimen und harrt nun einer wirklichen Erstehung. Wieder kam ein 15. März, der
alle Völker wie Spreu durcheinandertrieb und die Großen von ihren Thronen. Und
wieder kam ein 15. März recht kalt und frostig, als möchte er alle Saat des
vorigen Jahres verderben. Aber befürchtet das ja nicht! Nur dem Gefühl kommt er
so vor, der Wirklichkeit nach aber ist er ganz anders. Er schützt nur die edle,
noch nicht aufgebrochene rechte Blüte der Ordnung, des Lebens und der wahren
Freiheit des Geistes.
Kümmert euch daher
nicht, was nun geschieht! Lasst sie stürmen, die für den Sturm geschaffen, und
lasst die knechten, die an der Knechtschaft hängen.
Ich aber sage euch:
Eben daraus wird das wahre Leben auf einmal wie ein hellster Blitz aus der
schwarzen Wolke hervorbrechen, und die Wolke wird vergehen, aber der Blitz wird
sein Licht nimmer zurücknehmen, sondern leuchten fort und fort!
Wie aber der 15.
März nicht fern ist dem Frühling, da ihn nur sieben Tage von ihm trennen, so
wird auch der geistige Frühling nicht fern sein von seinem Vorgänger, nämlich
dem geistigen 15. März.
Des seid vollends
gewiss und sicher, denn so wird und so muss es werden, amen. Das sage Ich, euer
Herr, euch zu eurem vollen Trost amen, amen, amen.
Himmelsgaben Bd.3, S.468