Jakob Lorber Erdbeben - Der Prophet Jakob Lorber

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Erdbeben


Das Jahr 2023 ist ein von Naturkatastrophen gebeuteltes Jahr. In immer kürzeren Zeitabständen erhalten wir Nachricht von Ereignissen gravierenden Außmaßes oder sind sogar selbst davon betroffen. Dazu gehören auch Erdbeben, die mitunter großen Schaden anrichten und die Menschen in Verzweiflung bringen.




Zu ihrer Entstehung und den geistigen Hintergründen erklärt uns der Herr folgendes:

"Es gibt Erscheinungen, noch sehr viele, sowohl im Großen als auch im Kleinen in der Natur, über deren wahren Grund ihrer Erscheinung noch keinem sogenannten Naturgelehrten je etwas geträumt hat.
Zu solchen Erscheinungen gehören z. B. der Magnet des Nordpols, das Nordlicht, der Blitz, wie auch ferner die sogenannten Schnellgebilde, dergleichen da sind die sogenannten Sternschnuppen, Wölkchen am reinsten blauen Himmel, die kristallinischen Bildungen, ferner die Ebbe und Flut des Meeres, die Schwingungen der Erde, ein längeres Beben derselben, wie auch gewaltige Stöße, welche, wie euch mehrere Beispiele und Erfahrungen zeigen, schon öfter ganze Gegenden in wenig Sekunden gänzlich zugrunde gerichtet haben. Zu diesen Erscheinungen gehören auch die Bergstürze, große Erdlawinen, oft ganze Versinkungen der Berge und Inseln und noch ferner das Sich-Spalten der Erde, das Ausbleiben der Quellen, das Versiegen der Brunnen, das starke Zurücktreten des Meeres und bei solchen Gelegenheiten das öftere Hervorbrechen von Rauch und Feuer aus den Klüften der Erde. Und dergleichen Erscheinungen gibt es noch zahllose, welche teils schon beobachtet, und teils aber noch von niemand beobachtet wurden.
Jedoch von allen diesen nun erwähnten außergewöhnlichen und außerordentlichen Erscheinungen will Ich heute nur das Erdbeben wie auch die Schwingungen der Erde und Stöße derselben wie auch manches auf dieses Bezug habende näher beleuchten.
Das sogenannte Erdbeben ist keine eigene, für sich entstehende Erscheinung, sondern ist nur die Folge eines auf irgendeinem losen Punkt der Erde entstandenen Erdstoßes, der auf folgende Weise bewirkt wird:
Tief in den innersten Gebilden des Erdwesens befinden sich, gerade wie in dem Körper eines Tieres, gewisserart Eingeweide, das heißt, es bestehen überall dort Urgebilde derselben, die freilich nicht mehr so zusammenhängend sind wie sie vor dem Fall Adams waren. Es sind aber darin, wie schon erwähnt, durch alle Teile der Erde bis zum Mittelpunkt derselben überzahllose Heere der einst gefallenen Geister gebannt, denen allen nach Meiner Ordnung eine gewisse Frist zu ihrer Wiederbelebung gegeben ist. Wenn nun auf irgendeinem Punkt der Erde irgendein Menschengeschlecht zu sinnlich und materiell wird, so dass beim Sterben solcher Menschen ihre Geister [gemeint ist der Geist des Menschen] nicht zum ewigen Leben [in Gottes Reich], sondern wieder in den Tod [gerichtete Materie] übergehen, so treten dann eben diese Geister wieder in die Tiefe der Erde zurück und werden gefesselt wie zuvor ehe sie geboren wurden.
Seht, wenn das lange fort und fort dauert, so wird ein solcher Punkt im Inneren der Erde nach und nach überladen. Diese Geister fangen dann an, in ihren bösen Begierden sich zu drängen, zu reiben und zu entzünden. Dadurch aber werden auch diejenigen Geister, die noch nicht geboren wurden, ebenfalls geweckt aus dem Zustand ihrer intelligenten Ruhe, zersprengen ihre kleinen Kerker, brechen dann in ihrem beleidigten Eifer in mächtigen Feuersäulen auf die anderen Geister los und wollen sie vernichten. Die geborengewesenen und wieder gefallenen Geister aber entzünden sich da noch mehr, da sie glauben, ein solches Feuer rühre als das sogenannte Höllenfeuer als Strafe unmittelbar von Mir her, erbrennen dann in Wut gegen Mich und wollen dann Mich, alle Engel und den Himmel zerstören und vernichten.
Wenn denn solches vor sich zu gehen anfängt, dann wird sobald ein frieden- und ruhestiftender Engel von Mir abgesandt, öffnet dann die Schleusen irgendeines unterirdischen Wasserbehälters; das Wasser stürzt dann, von Engeln geleitet, in Blitzesschnelle hin auf einen solchen wuterglühenden Punkt der Erde.
Wenn nun das Wasser eine solche Stelle erreicht hat mit seinen Friedensgeistern, dann treten diese hinaus aus ihrer leichten Umhüllung, entzünden sich gegen solche böse Rotten und züchtigen dieselben mit dem Feuer des Friedens.
Das Wasser selbst aber löst sich natürlich in die euch bekannten Dämpfe auf und übt durch solche plötzliche Ausdehnung mit Hilfe seiner Geister einen so gewaltigen Stoß aus, dass an der Stelle, die sich gerade über einem solchen Punkt befindet, Berge, Städte, Märkte und Dörfer wie Spreu zusammengeschüttelt und übereinander geworfen werden.
Dadurch geschehen nun in dem Inneren der Erde neue Spalten und Klüfte, die sich oft bis zur Oberfläche der Erde heraufziehen, in welche Klüfte dann diejenigen [noch ungeborenen] Geister, vereinigt mit den friedlichen Wassergeistern, sich zur ferneren Ausbildung von dem Engel geleitet, begeben. Die bösen Geister, die da schon geboren wurden, bleiben aber dann gesänftet zurück im auf diese Art entstandenen Schlammpfuhl.
Nun seht, das ist der eigentliche Grund der Entstehung eines solchen Erdstoßes.
Was aber die sogenannten Schwebungen und Schwingungen betrifft, die mit dem allgemeinen Ausdruck Erdbeben bezeichnet werden, so sind die Schwingungen nichts anderes als die vom Öffnen der Schleuse durch den Engel wie auch durch das Fallen des Wassers notwendigerweise erregten kleinen Rückungen [Erschütterungen] der Erdschichten, die teils ein solches Bassin umgeben, teils aber auch dadurch aus ihrer Ruhe gebracht werden, wenn fürs Erste durch solche höhere Kraft die Schichten unter dem Bassin bis zum losen Punkt gewaltsam getrennt werden, und fürs Zweite dann aber auch durch den gewaltigen schweren Fall der Wassermassen in einer länger währenden Erzitterung erhalten werden. Diese Bewegung ist nun der Grund von den Schwingungen.
Was aber das Beben der Erde nach einem solchen gewaltigen Stoß betrifft, so ist dies alles Folge des Rückzugs der Wassergeister mit den ungeborenen Geistern in die verschiedenen neuen Spalten und Klüfte des Erdkörpers. Denn darum ist die Erde erschaffen worden, dass sie trage in ihren Eingeweiden ein gefallenes Geschlecht der Geister zur endlichen Wiedererstehung in ein freies, ewiges Leben in und aus Mir.
Solange es nun irgendwo auf der Erde ein widerspenstiges Geschlecht gibt, solange auch werden solche Erscheinungen umso häufiger vorkommen, je sinnlicher und gottvergessener irgendein Menschengeschlecht auf der Oberfläche der Erde wird.
Denn seht, dass dieses alles buchstäblich wahr ist, könnt ihr sehr leicht daraus ersehen, wenn ihr fürs Erste eure Blicke über die ganze Oberfläche der Erde richtet und hie und da solche Erscheinungen in der ganzen Schrecklichkeit ihrer tobenden Größe vernehmt, wie z. B. die Zerstörung Lissabons, ferner die auf der Insel Jamaika und dergleichen mehrere bis auf die jetzige Zeit des Berges in der Gegend Ararat, welche letztere ganz wortgetreu in dem Sinne Meiner heutigen Mitteilung vor sich ging, wovon nahe selbst bis zu euch her nicht unbedeutende Spuren vor einigen Wochen vernommen wurden, ja selbst bis nach Amerika wurden wiederholte Stöße deutlich empfunden, welches dadurch bewirkt wird:
Wenn unterirdisch sich entweder eine kontinuierende Stein- oder Erdschicht ohne Unterbrechung bis zum losen Punkt fortzieht, so wird demnach ein solcher Stoß auf die nämliche Weise weithin fortgepflanzt als wenn ihr irgend sehr viele Stangen, aneinander befestigt in einer geraden Linie auf eine weitgedehnte Fläche legen möchtet. Wenn ihr dann auf dem Punkt A einen gewaltigen Stoß auf diese kontinuierende Stange ausüben würdet, so würde sich dann dieser Stoß bis zum Punkte B wo die Stangen aufhören, im Augenblick des Stoßes noch sehr bedeutend wahrnehmen lassen. Auf diese Weise kann dann ein solcher Stoß selbst bis in die entferntesten Gegenden fast zu gleicher Zeit wahrgenommen werden.
Obschon aber solche Wahrnehmungen demnach als natürliche Folgen anzusehen sind, so sind sie aber doch nicht bloß als solche anzusehen, sondern, wenn sie zweckwidrig wären, so könntet ihr euch wohl leicht denken, dass es Mir ein Leichtes wäre sie zu verhindern. Allein weil sie aber zweckdienlich sind aus Meiner Liebe und Weisheit, so werden sie vielmehr an solche Orte als warnende Mahnboten geführt wo sich Menschen vorfinden, die von Mir kaum etwas mehr wissen als die Bäume in einem Wald. Solche Boten sagen dann solchen Meiner vergessenden Menschen, dass Ich noch nicht gestorben bin sondern noch bestehe in aller Meiner Macht und Kraft. Und da es von Mir nur eines leisesten Winkes bedarf, so kann auch solchen benachrichtigten Stellen der Erde ein Ähnliches ergehen wie der Gegend Ararat.
Denn seht, kaum 20.000 Klafter, ja hie und da kaum 2.000 Klafter, ist euer Land, Steiermark genannt, unterminiert durch und durch mit großen und sehr tiefen Wasserbassins. Und so ruhen dann eure Berge sowohl als das wenige Flachland gewisserart schwimmend auf der Oberfläche des unterirdischen Gewässers und werden nur hier und da durch Steinmassen, gleich großen Säulen, mit dem Inneren der Erde verbunden.
Es braucht demnach nichts mehr als noch ein wenig mehr Vergessenheit Meines Wesens als sie schon soeben in einem hohen Grad eingetreten ist, so könnt ihr versichert sein, dass Ich auch hier imstande bin, euch sogleich ein noch größeres Elementar-Spektakel vorzuführen. Jedoch sage Ich, wehe den Menschen, die Ich mit solchen Erscheinungen heimzusuchen genötigt bin. Die werden wohl eine zweite Schöpfung abwarten können, bis ihnen wieder irgendein Weg zu einem abermaligen Freiheitsprobeleben gegeben wird.
Nun seht, so wie diese Ereignisse nach Meinem ewigen Ratschluss vor sich gehen, so auch fällt kein Tröpfchen aus den Wolken, das nicht vorerst in Meiner Liebe gedacht worden wäre, und glaubt es Mir, wenn Ich, so wie gestern, einen Regen zur Erde aus den höheren Triften des werdenden Lebens aus Mir durch die Regionen des Lichts herab sende, so hängt im Grund die Erhaltung der ganzen Erde, ja des ganzen Universums von dem ersten Tröpfchen ab, das kaum ein Sandkörnchen befeuchtete.
Da werdet ihr freilich sagen, das sei fast unwahrscheinlich. Allein Ich sage euch aber, wenn dieses Tröpfchen nicht zur allerbestimmtesten Zeit eben dieses Sandkörnchen befeuchtet hätte, so hätte der in diesem Körnchen gebannte und ergrimmte Geist das Körnchen zersprengt, hätte dadurch die Geister, die ihn nachbarlich umlagerten, zu einer ähnlichen Handlung geweckt, und diese wieder ihre Nachbarn, und so fort bis auf das letzte Stäubchen der Erde, und ihr könnt ganz vollkommen versichert sein, dass in der nächsten Sekunde die ganze Erde in vernichtenden Flammen und Rauch aufginge. Und wie hier ein Sandkörnchen das andere zur Zerstörung geweckt hätte, so würde eine Erde die andere wecken und eine Sonne die andere, und so fort bis ins Unendliche, und dieses alles wäre das Werk fast eines und desselben Augenblicks, geradeso als wenn ihr euch einen großen Haufen des verfluchten Schießpulvers dächtet und würde da jemand nur ein Körnchen zünden, und wäre der Haufen so groß als die Erde selbst, so würden doch in demselben Augenblick alle Körner vom Feuer ergriffen werden.
Wenn aber zuvor ein solches Pulverkörnchen durch einen solchen Tropfen befeuchtet würde das gerade ausgesetzt war zur ersten Aufnahme des Feuers in einem Fünkchen, was wird nun geschehen, wenn das Fünkchen auf das befeuchtete Körnchen kommt? Das befeuchtete Körnchen wird sich nun nicht entzünden, und der ganze andere große Klumpen wird dadurch gesichert sein vor der Zerstörung.
Seht, so hängt nichts was ihr auch immer ansehen mögt, ja selbst die Bewegung eines Sonnenstäubchens, von einem sogenannten blinden Zufall ab, sondern dieses alles ist von Mir schon von Ewigkeit her auf das Allergenaueste berechnet und bemessen. Und wäre es einem Menschen oder selbst einem Engelsgeist möglich darin eine Abänderung zu finden und wirkte dabei Meine ewige Sorge nur einen Augenblick nicht mit, so würdet ihr erfahren, welche Verheerungen aus der unordentlichen Wendung auch nur eines Sonnenstäubchens vor sich gehen würden.
Ich aber sage euch, der Schwerpunkt einer Zentralsonne hängt in seiner Ordnung auf das Intimste von der Wendung eines für eure Augen nicht mehr sichtbaren Stäubchens ab, denn so wohl ist Meine Ordnung berechnet und Meine Blicke auf alles gerichtet, dass vom Allergrößten bis zum Allerkleinsten eines da sei zur Erhaltung des anderen.
So werdet ihr auch sagen, warum diese großen Wasserbassins unter den Bergen und Flächen, wodurch die Oberfläche keinen Augenblick sicher ist vor dem Versinken in die meilentiefen Fluten solcher Gewässer? Allein Ich sage, es ist alles so eingerichtet, dass es bestehen kann ewig wenn nicht die freiwillige Bosheit der Menschen Störungen in Meiner ewigen Ordnung verursacht, die Ich nicht hindern darf, da sie von der Freiheit des Willens der Menschen herrühren, weil der freie Wille auch nur eines Menschen unendlich höher steht als ein ganzes Sonnengebiet mit allen Planeten, Monden und Kometen.
Und nähme Ich das Wasser aus diesen Bassins so sagt, womit könnte das große Feuer in den innersten Gemächern der Erde gesänftet und gemildert werden?
Ist euch eine solche Erscheinung wie die der Gegend Ararat erschrecklich, so ist sie aber andererseits doch wieder ein neuer Segen zur Erhaltung des Ganzen. Denn würde das nicht geschehen auf die schon erwähnte Art, so würde dann im nächsten Augenblick, statt der Zerstörung einer kleinen Gegend, die ganze Erde ein völlig vernichtendes Los erfahren.
Daher bin Ich in allem, was da euer Auge und Ohr berühren kann, nichts als immerwährend die ewige Liebe Selbst. Wie einst die Welt aus der Erbarmung Meiner Liebe entstanden ist, so besteht sie in Meiner Liebe und wird einst auch nur sanft in Meiner Liebe aufgelöst werden. Und ist auch der Zorn Meiner Gottheit das Sichtbare der Materie, so wird aber dieselbe doch nur von Meiner Liebe gesänftet erhalten solange es Meine ewige Ordnung für notwendig finden wird.
Und so könnt ihr auch vollkommen versichert sein, dass, so auf irgendeinem Ort unter einer Million Menschen nur einer ist der Mich in seiner Liebe erkannt hat, so wird der Ort bestehen, und wäre seine Unterlage so dünn wie ein Blatt Papier, so fest und sicher, als wäre er ein viele Meilen dickes und festes Gestein. Wo aber unter einer Million auch nicht einer mehr anzutreffen ist, der Mich erkennen möchte als den liebevollsten Erhalter aller Welten und aller Geschöpfe auf denselben, dort wird eine sonnendicke Diamantenkruste zu schwach werden, um die vernichtende Notwendigkeit Meiner ewigen Ordnung aufzuhalten.
Seht, so ihr Mich wahrhaft liebt, sollt ihr auch gar nichts fürchten, und würde die Erde auch unter euren Füßen in Trümmer zerbröckelt werden. Wahrlich, Ich sage euch: Auch auf den dampfenden Trümmern einer zerstörten Welt würdet ihr erfahren, dass Ich die ewige Liebe bin und ein wahrer einziger guter Vater denen, die Mich im Geist und in der Wahrheit der Liebe ihres Herzens erkannt haben.
Ja, Ich sage euch, Ich will Sonnen zerstören und die Trümmer der Welt wie Blitze durcheinanderwerfen und entzünden mit dem Feuer Meines Grimms die ganze ewige Unendlichkeit, und doch soll auch nicht ein Haar denen die Mich lieben gesengt werden. Denn Ich bin allezeit ein liebender und heiliger Vater Meinen Kindern. Amen. Dieses sage Ich, euer liebender Vater. Amen."

Naturzeugnisse, Kundgabe vom 27. September 1840


Nachtrag über Erdbeben und zu Witterungserscheinungen

"Was da letzthin von den Erdklüften und Erdsprüngen wie auch von den breiten Rissen derselben gemeldet wurde, so haben diese mit dem Ausbleiben der Quellen und Versiegen der Brunnen wie auch mit dem Zurücktreten des Meeres und anderer Seen einen und denselben Grund, nämlich bevor irgendein solcher gewaltiger Erdstoß geschieht, da sammeln sich vorher die Geister, die von der Welt wieder zurückkehren, in Rotten und großen Horden. Diese Sammlung der Geister in gewissen Punkten der Erde bietet dem natürlichen Menschenverstand folgende Erscheinung dar:
Durch den Zusammentritt von Mineralien mit dem Wasser geschieht gewisserart eine
sogenannte chemische Zersetzung, das was ihr überhaupt im Allgemeinen mit dem Ausdruck „Gärung“ bezeichnet. Dadurch entwickeln sich verschiedene Gase und suchen dann einen Ausweg; da geschieht es denn, dass sie bei einer solchen Gelegenheit in einen leeren Raum gelangen, da sammeln sie sich dann Jahre und Jahre oft so gewaltig zusammen, dass sie durch ihre naturmäßige Spannkraft nach und nach die über solchen Räumen befindliche Erdscholle zu erheben anfangen.
Wenn nun so die Erdscholle mehr und mehr erhoben wird, so fängt sie natürlicherweise an Ritze zu bekommen, die dann, nachdem die Erhebungen fortdauern, immer größer und größer werden und endlich förmliche Klüfte und tiefe Abgründe bewirken. Wenn nun auf diese Weise die sich unterirdisch ansammelnden Gase sogar durch kleine Risse bis zu den großen Wasserbehältern gedrungen sind, so füllen sie nach und nach, sogar durch die Wässer aufsteigend, die Oberfläche derselben ebenso gewaltig an, dass dann diese Wässer, von denen alle unterirdischen Quellen meistens herkommen, außer Verbindung mit den Oberadern gebracht werden, erhöhen dann auch die äußere Rinde der Erde oft bis zu einer Höhe von 80, 100, ja oft auch 200 Klafter, bei welcher Gelegenheit dann natürlich alle Quellen, die daher ihren Ursprung haben, ausbleiben, wie auch Brunnen versiegen und das Meer, welches stets in Verbindung mit diesen unterirdischen Wässern steht wie auch andere große Seen von ihren Ufern bedeutend zurückweichen, was natürlich geschehen muss, da die große Vorratskammer der Wässer durch solche dazwischen tretende Gase getrennt wird von den oberirdischen Wässern.
Nun seht, so stellt sich diese ganze Erscheinung dem natürlichen Auge, d.h. unter dem Sinn des natürlichen Verstandes vor. Allein in der Wahrheit verhält es sich nicht so, sondern, wie schon anfangs erwähnt wurde, durch die Ansammlung der Geister und durch deren tolles Treiben wie schon bei den vorigen Mitteilungen erwähnt wurde, wo auch die schlummernden beleidigt aus ihrer Ruhe gebracht werden, dass ein friedenstiftender Engel von den Himmeln dahin abgesandt wird und im Inneren der Erde Klüfte von den großen Wasserbehältern dahin zu den Stellen öffnet, deren Insassen in ihrem tödlichen Eifer gegenseitig glühend geworden sind. Nun suchen da die in den Wässern verborgenen Friedensgeister solche ergrimmte Rotten zu sänftigen, und während solcher Tätigkeit sammeln sich dann solche Friedensgeister durch den beständigen Beitritt des Wassers in großen Massen. Und das, was früher von den Gasen gesagt wurde, seht, das ist die Überzahl der Friedensgeister, die aus dem Wasser auf die Nötigung des Engels getreten sind, um die ergrimmten höllischen Geisterhorden zu sänften.
Wenn dann solches fortgesetzte Beispringen der Friedensgeister aus dem Wasser nichts fruchtet, alsdann macht der Engel, wie schon bekannt aus der früheren Mitteilung von dem Erdbeben, einen gewaltigen Strich durch die Rechnung solcher Grimmgeister, worunter die sogenannten Weltgeister die ärgsten sind. Dieser Strich durch solche bösen Rechnungen der Geister besteht darin, dass von dem kräftigen Engel die Stelle durch und durch ergriffen wird, und sie mit großer Gewalt in den kleinsten Teilen, wo noch ungeborene Geister bedrängt wohnten, in einem Augenblick zerrissen wird.
Diese nun losgewordenen Geister entzünden dann, da sie selbst ganz glühend geworden sind, auch die oft meilenweit angesammelten Friedensgeister oder mit dem naturmäßigen Ausdruck Gase, und dieser Entzündungsaugenblick ist dann auch der Augenblick des euch schon bekannten Erdstoßes.
Welche Folgen solche Entzündungen haben, ist euch schon hinreichend bekannt. Allein damit aber solche Entzündungen nicht allzu häufig vorkommen, da sie mit der Zeit eine gänzliche Zerstörung des Weltkörpers herbeiführen könnten, und zwar durch die Wirkung des nach Meinem Willen frei tätigen Engels, der, wenn er mit Meiner Macht zur Vollziehung Meines Willens ausgerüstet ist, sich wenig kümmern würde, ob zur Verherrlichung Meines Namens eine oder tausend Erden wie Spreu in den Wind zerstäubt würden, so habe Ich fürs Erste hie und da auf der Erde beständige Grimmableiter der höllischen Geister errichtet, durch welche immerwährend Wasser zum Dämpfen der glühenden Stellen geleitet wird. Und wenn da auch Ansammlungen von solchen euch bekannten Gasen geschehen, so werden sie, wie der Rauch durch ein Kamin, gewisserart natürlich ohne bedeutende Verheerungen, abgeleitet.
Freilich sollten die Menschen nicht so ganz nahe solchen Orten ihre Wohnungen errichten, weil in solcher Nähe doch immerwährend oft größere oft kleinere Verheerungen notwendigerweise stattfinden müssen. Denn es ist ja die Erde doch so ziemlich ausgedehnt, daher ist es nicht nötig, sich gerade an Kaminen der Hölle Wohnungen zu errichten.
Denn seht, in geistiger Hinsicht sind die Vulkane nichts anderes als Grimm- und Zornableiter der Hölle. Diese Vulkane haben unterirdisch viele tausend Gänge und Mündungen, die nicht unähnlich sind den Wurzelzügen eines großen Baumes. Dessen ungeachtet aber können sie doch nicht jede erdenkliche Stelle der Erde berühren, es müsste denn die Erde nur gleich sein einem Badeschwamm, was denn doch nicht sein kann, wenn sie fähig sein soll und muss zur Tragung der Menschen, Berge, Länder und all der großen Gewässer, damit ihre Oberfläche eine gefestete Schule zur Freiheit des Lebens aus Mir sei.
Wo demnach die vulkanischen Gänge nicht hinreichen, überall da geschehen zwar wohl sehr oft immerwährend solche Erhöhungen durch die Ansammlung frei gewordener Geister. Jedoch um einer solchen gewaltigen Zerstörung vorzubeugen, werden in den Niederungen der Erde, wie auch öfter in den Gebirgsklüften von einem zweiten Engel Öffnungen gemacht. Durch diese Öffnungen strömen dann die Gase unentzündet in der Art heftiger Winde als Stürme über die Oberfläche der Erde heraus.
Seht, solche Erhöhungen geschehen fast tagtäglich. Ihr dürft nur das sogenannte Barometer beobachten, und ihr werdet an dem Fallen und Steigen des sogenannten Flusssilbers die immerwährende Ansammlung solcher Geister hinreichend beobachten können. Denn wenn dasselbe fällt von Linie zu Linie, so geschieht unterirdisch die Ansammlung. Die Erdscholle mit der Rinde wird erhoben. Dadurch nun werdet ihr samt euren Städten, Bergen und Flüssen von Klafter zu Klafter höher in die leichteren Luftschichten gehoben. Da die Luftsäule, die auf das Quecksilber drückt, dadurch natürlicherweise immer geringer wird, so fällt denn auch das Quecksilber in der Röhre nach dem Maß des Leichterwerdens der Luftsäule über demselben.
Wird dann nach Meiner Liebe den freien Geistern, oder naturmäßig Gasen, eine wohlberechnete verhältnismäßige Ausgangspforte errichtet, alsdann strömen denn diese allgemach aus, gerade wie die Luft aus einer Esse [Schornstein]. Die Erdscholle und Rinde sinken dann nach und nach wieder in ihre vorige Lage zurück. Und in welchem Maß das Zurücksinken geschieht, in demselben Maße steigt dann auch wieder das Quecksilber in der Röhre, weil die Luftsäule über demselben natürlicherweise wieder länger, intensiver und schwerer wird.
Ihr würdet vielleicht, wenn auch nicht jetzt, so doch nach und nach fragen, was denn mit diesen frei gewordenen Geistern ferner geschieht. Da sage Ich euch nichts anderes als das: Fragt euch selbst, was ihr selbst nach getaner Arbeit zu tun pflegt. Nämlich, ihr begebt euch in eure Wohnungen um dort wieder friedlich auszuruhen von dem mühsamen Werk des Tages eurer Hände. Seht, dasselbe ist auch der Fall bei diesen frei gewordenen Geistern und das umso mehr, da ihnen der Weg bekannt ist, den sie zu gehen haben bis zur Seele des freien Menschen der Erde.
Seht, diese Geister vereinigen sich alsbald mit den Geistern, die da kommen aus den freien Sphären des Lichts, ziehen sich gegenseitig an, verbinden sich auf dem euch oft sichtbaren, meistens aber unsichtbaren sogenannten elektromagnetischen Weg, der freilich besser Natur-Liebe-Weg genannt würde, und fallen dann gewöhnlich im Regen, oft auch im Hagel und Schnee wieder die Erde befruchtend darnieder.
Zwischen dem Regen, Hagel und Schnee sind nur sehr geringe Unterschiede, die durchgehends einen gleichen Grund haben. Bei dem Hagel haben sich mitunter auch noch bösere ungeborene Geister mit den freien Geistern aus dem Wasser mitbegeben. Damit nun diese Geister keine weiteren Verheerungen anrichten können, so werden sie durch die Geister aus dem Wasser sogleich gefangengenommen und festgebunden und so in der Gestalt des Hagels wieder zur Erde, von ihrem Grimm abgekühlt und gesänftet, geführt, aus welcher Ursache ein solcher Hagelsturm auch gewöhnlich mit größerer Heftigkeit als irgendein anderer Regen oder Windsturm vor sich geht.
Dass dem so ist, das zeigen euch die vor einem Sturm kreuz und quer fliegenden Wolken. Wenn ihr das seht, so ist der Augenblick da, wenn solche bösen Geister von der Heftigkeit der Friedensgeister kreuz und quer zusammengefangen werden, bei welcher Gelegenheit sich solche Geister dann allzeit durch ein unwilliges, vernehmbares Murren, Toben, häufiges Blitzen und Donnern kundgeben. Allein alles dieses hilft ihnen wenig oder gar nichts. Am Ende werden sie doch samt und sämtlich gefangengenommen und, wie schon bekannt, an den Ort ihrer Bestimmung geführt.
Wenn sie nun die Erde erreicht haben, so werden sie dann wieder von der erweichten Materie aufgenommen, und die friedlichen Geister gehen dann wieder ruhig von ihren festen Klümpchen auseinander. Hat dann auch so ein Hagelsturm hier und da manchen Schaden an euren Früchten angerichtet, so sollt ihr aber euch dessen ungeachtet doch nichts daraus machen. Denn dieser Schaden steht nicht in dem allergeringsten Verhältnis mit dem, was da entstehen würde, wenn die Friedensgeister nach Meinem Willen nicht so tätig die Hand an die unzeitigen Zerstörer der Welt anlegten. Denn diese würden sich in ihrer Freiheit alsbald mächtig entzünden, und der Erde würde es ergehen, wie schon letzthin bemerkt, wie einem großen Haufen Pulvers.
Daher sollt ihr in der Zukunft auch nicht so ängstlich sein, wenn ihr solches vor euren Augen seht. Denn alles, was da geschieht, geschieht aus Liebe zu euch. Und wird auch jemand dadurch verdientermaßen ein wenig gezüchtigt, so wisst ihr ja, wenn ihr eure Kinder nur aus Liebe züchtigt, da ihr doch böse seid, um wie viel mehr werde Ich, der alleinig gute Vater, Meine Kinder nur aus Liebe züchtigen.
Seht, so steht es um diese bis jetzt für jedermann unbegreiflichen Dinge. Und wie im Hagel in einem geringen Verhältnis, jedoch dafür länger während, ist es der Fall mit dem Schnee und eben auch so mit dem Eis. Denn ihr müsst wissen, je nördlicher irgendein Punkt der Erde liegt, desto verschlagener und böser sind die denselben bewohnenden Geister. Jedoch was das Nähere davon betrifft, wird euch solches bei der Enthüllung der Erdpole kundgegeben werden.
Nun aber merkt euch noch dieses: Nach dem, was ihr bis jetzt über die Natur der Dinge aus Meiner Gnade erfahren habt, könnt ihr euch schon irgendeinen kleinen Begriff machen, wie viel alle Weltweisheit nütze ist. Denn so jemand ein Handwerk erlernen will, so muss er zu einem Meister gehen, ansonsten er ein immerwährender Stümper und Flicker bleiben wird. Ich aber bin ein wahrer und allereigentlichster Meister in allen Dingen. Wer sie daher kennenlernen will, der muss sich von Mir, dem Urheber aller Dinge, belehren lassen. Denn auf keinem anderen Weg ist es möglich in Mein Reich zu kommen als nur alleinig durch die Pforte, die Ich euch gezeigt habe. Wehe den Dieben und Räubern, die sich durch das Dach hineinschleichen wollen, denen wird’s ergehen wie den Geistern durch den Hagel, denn sie werden in die äußerste Finsternis auf eine ganze Ewigkeit hinausgestoßen werden.
Es soll aber der gemeine [gewöhnliche] Mann dereinst belehrt werden über alles nach der Aufnahmefähigkeit seiner Liebe. Jedoch die Weisen der Welt sollen beschämt werden von einem leeren Schneckenhaus und von den Larven ausgeborener Infusorien. Denn wahrlich Ich sage euch, es wird dereinst ein Regenwurm solche Weisen gewaltig beschämen in ihrer vermeintlichen Weisheit.
Daher ist ein Tor der, der es nicht von Mir lernt. Wer es aber von Mir empfangen hat, und wäre die Gabe noch so klein, so werden doch Ewigkeiten und Ewigkeiten nicht hinreichen, dieselbe aufzehren zu können. Denn Ich bin allezeit unendlich, wie im Größten so im Kleinsten. Und so ist ein Sonnenstäubchen als eine Gabe von Mir nicht minder groß und unendlich als die größte der Sonnen, die in der Mitte zahlloser Sonnenheere wie eine Mutter in der Mitte ihrer Kinder segnend prangt.
Dieses nun Gesagte erfasst wohl in euren Herzen. Denn Ich, der Geber aller guten Dinge, habe es euch gegeben – ein gutes, wohl genießbares Stück Brotes zum ewigen Leben.
Daher freut euch auch in euren Herzen, denn ihr wisst ja, so ihr euren Kindern Brot austeilt, dass ihr nicht fern von euren Kindern seid. Seht, dasselbe ist auch bei Mir der Fall.
Wo Mein Brot des Lebens erscheint, da glaubt auch, dass Ich, euer guter Vater, nicht fern bin. Amen. Das sage Ich, euer guter Vater. Amen."

Naturzeugnisse, Kundgabe vom 4. Oktober 1840


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