ENDZEIT UND WIEDERKUNFT JESU
Die Rückkehr der verlorenen Sohns
in das große Vaterhaus
„Ich habe auch in den vorhergehenden zehn Stunden* so Manches gezeigt, wie es in der gegenwärtigen Zeit auf der Erde zugeht, wobei Ich euch freilich noch die allergrößten Schändlichkeiten verschwiegen habe. Ich habe euch gezeigt das Mangelhafte der Jurisprudenz im Allgemeinen; Ich habe euch gezeigt die Tollheit Asiens, wie die Barbarei Afrikas; Ich habe euch gezeigt die Schändlichkeiten Amerikas, freilich nur einen sehr geringen Teil davon; Ich zeigte euch die Rechtspflege Englands, vorzugsweise in seinen äußeren Verhältnissen, wie auch die Behandlung der Verbrecher auf denen euch bekannt gegebenen Küsten Australiens. So habe Ich euch auch im tiefen Süden gezeigt ein misshandeltes Land, wie es war, und wie es größtenteils noch jetzt ist; jedoch eben bei diesem Land muss Ich euch auf Etwas aufmerksam machen, und zwar zuerst vorzüglich auf das, dass ihr auf dieses eben von diesem Land Ausgesagte eine doppelte Aufmerksamkeit richten, und für's Zweite, dass ihr eben das von diesem Land Ausgesagte am allerwenigsten buchstäblich nehmen sollt; warum, wird euch die Folge zeigen. Ferner habe Ich euch noch gezeigt die höchst tyrannisch strengen Verhältnisse anderer Inselstaaten und vorzugsweise des Japanischen, und so noch Einiges in Kürze über den nördlichen Staat Russland. Obschon zwar sich die Sachen in der Welt so verhalten, so sind aber dessen ungeachtet diese Verhältnisse von Mir euch nicht deswegen kund gegeben worden, damit ihr daraus ersehen sollt, wie es allenfalls in der Welt zugeht, denn Solches und noch tausendmal Ärgeres werdet ihr ohnehin künftig nur zu oft zu lesen bekommen; sondern die Ursache, darum Ich euch Solches kund gegeben habe, ist keine andere als diese, dass ihr daraus das große Geheimnis des verlorenen Sohns ein wenig zu eurem größten Nutzen tiefer erkennen möchtet.
Ihr denkt euch jetzt freilich, was hat denn der verlorene Sohn mit all' diesen Weltgrausamkeiten zu tun, und seid voll Neugierde, wie sich aus all' diesem Weltlabyrinth der verlorene Sohn zurecht finden wird. Aber Ich sage euch: Es ist denn doch noch leichter, aus allen diesen Szenen den verlorenen Sohn herauszufinden, und selben zu begreifen, denn der Durchgang eines Kamels durch ein Nähnadelloch. Um das Ganze zu verstehen, ist es nötig, dass ihr vor Allem erfahrt, wer dieser eigentliche verlorene Sohn ist. So Ich euch den verlorenen Sohn zeigen werde, auch nur dem Namen nach, wahrlich ihr müsstet mit mehr denn siebenfacher Blindheit geschlagen sein, so ihr nicht im Augenblick merken würdet, dass euch eine große Decke von den Augen genommen wurde; und nun bereitet euch vor und vernehmt den Namen! Seht, er heißt Luzifer! Seht, in diesem Namen steckt das Ganze für euch ewig unerfassliche und endlose Kompendium des verlorenen Sohns.
Nun denkt euch, dass die gegenwärtige beinahe gesamte Menschheit nichts als Glieder dieses einen verlorenen Sohns sind, und zwar namentlich vorzugsweise diejenigen Menschen, welche aus Adam's ungesegneter Linie abstammen. Seht, dieser verlorene Sohn hat alles Vermögen, das ihm gebührte, herausgenommen, und vergeudet nun dasselbe durch für eure Begriffe zu endlos weit gedehnte Zeiträume. Ihr wisst aus der Geschichte des verlorenen Sohns, wie es mit seinem Endschicksal ging. Nun seht all' diese Verhältnisse der Welt durch; und wahrlich, ihr werdet nichts Anderes erblicken, als die Endschicksale im ausgedehnten Maßstab des verlorenen Sohns. Seht die mangelhafte Rechtspflege; was meint ihr, worin diese wohl ihren Grund haben möchte? Wahrlich nirgends anders, als im Leichtsinn und der daraus hervorgegangenen Gewissensstumpfheit.
Nun seht wieder den verlorenen Sohn an, ob das nicht der erste Fall mit ihm ist, als er das väterliche Haus verlässt? Betrachtet ihr die Tollheiten Asiens; was sind sie, als die natürliche Folge, die die Zeitfolge nach und nach bis auf den gegenwärtigen Kulminationspunkt der Scheußlichkeit ausgebildet hat? Nun geht weiter hin auf Afrika; führt den verlorenen Sohn bei der Hand mit, und wenn ihr nur einen einigermaßen geschärften Geistesblick dahin richtet, so werdet ihr nicht nur in der gegenwärtigen Lage, sondern in allen erdenklichen Situationen dieses Landes, ja Ich sage, nicht nur Ägyptens, sondern ganz Afrikas mit wunderbarer Treue entdecken, und das zwar nicht nur in dem und aus dem, was die gegenwärtige Zeit bietet, sondern durch alle Zeitperioden, dahin nur irgend eines Menschen Gedanke zu reichen vermag und darüber noch, dass da der verlorene Sohn in demselben Verhältnis, als er sein Vermögen vergeudet hatte, sich befand, allda er ebenfalls auf allen möglichen Wegen gedachte zu irgend einem Besitztum, das dem früheren gliche, sich wieder zu erheben; allein, seht nur all' die fruchtlosen barbarischen Bemühungen dieses ganzen Weltteils, wozu es eigentlich alle die daselbst reich werden Wollenden bringen? Vieles wird euch die Geschichte der Vergangenheit zeigen, und eben dasselbe zeigt euch unwiderruflich auch die Gegenwart dieses gesamten Weltteils. Denn Ich sage euch, nicht nur ein jeder einzelne Mensch, nicht nur ein jedes einzelne Volk, sondern der ganze Weltteil vom ersten bis zum letzten Sandkörnchen, ja vom ersten bis zum letzten Sonnenstrahl, in allen einzelnen Ländereien, Gebirgen, Flüssen, Wüsteneien, Tieren, wird das Verhältnis des verlorenen Sohns treulich dargestellt, wie auch von der Urgeschichte angefangen bis auf den gegenwärtigen Zeitpunkt und noch fernerhin.
Jetzt erfasst den verlorenen Sohn wieder bei der Hand; aber vergesst nicht, ihm bei dieser Reise Sklavenketten anzulegen, und geht mit ihm nach Amerika; wahrlich, ihr müsstet blinder sein, denn der Mittelpunkt der Erde, wenn ihr denselben alldort nicht in allen erdenklichen Nuancen vertausendfältigt antreffen mögt. Hier brauche Ich euch nichts Weiteres zu sagen als, dass das nördliche Amerika sein Inneres, das südliche aber sein Äußeres darstellt, aus welcher Ursache auch dieses Land schon in seiner Form eine insektenartig ausgehungerte Gestalt des verlorenen Sohns darstellt.
Wer Ohren hat, der höre, und wer Augen hat, der sehe. Ihr werdet Alle wissen, wie es dem verlorenen Sohn in seiner letzten Periode gegangen ist, da der euch bekannte innere geheiligte Funke Afrikas in ihm erweckt wurde; in Australien findet er einen Dienstgeber, der ihm nicht einmal das Futter der Schweine gestattet, so dass er genötigt ist, seinen Magen zu füllen mit Allem, was ihm nur vorkommt. Jetzt werdet ihr denken, was wird denn der verlorene Sohn wohl in Neuseeland machen? Wir brauchen ihn auch gar nicht nach Neuseeland zu schicken, sondern es wird uns wahrlich keine große Mühe kosten, das Neuseeland am verlorenen Sohn selbst zu erkennen. Merkt denn: Der Süden bedeutet das Allerauswendigste des Menschen. Nun betrachtet ein wenig den verlorenen Sohn, wie er in dieser seiner letzten Schauerprüfungsperiode eben nicht nach dem neuesten Pariser Journal gekleidet ist; nur höchst dürftige und schmutzige Lumpen bedecken seine Schamteile.
Nun seht, da haben wir ja schon die getreue Landkarte, die um die Blößen unseres Verlorenen flackert; dehnen wir, oder vergrößern wir unseren verlorenen Sohn, und machen bei der Gelegenheit auch eine kurze beobachtende Visite der gegenwärtig bestehenden christlichen Kirche. Gleicht sie nicht diesem Land? Mögt es betrachten, wie ihr wollt, entweder geistig, wie Ich es euch gezeigt habe, oder auch materiell, wie ihr es nur immer irgendwo beschrieben finden mögt; wahrlich, ihr müsstet schon wieder blinder sein, denn der Mittelpunkt der Erde, wenn euch die auffallende Ähnlichkeit dieses Landes mit den Fetzen des verlorenen Sohns, und diese mit der Kirche entginge. Wie dort von den Winden die Armseligkeiten dieser Bewohner, wohlverstanden, verweht werden, dasselbe tat der Wind mit den morschen Lumpen des verlorenen Sohns, und dasselbe tun jetzt die heilig wehenden Winde von Oben mit denen samt und sämtlich mehr heidnischen denn christlichen Kirchensekten. Es wird nun von eurer Seite keiner allzutiefen mathematischen Kenntnisse bedürfen, um heraus zu bringen, um welche Stunde des großen Tages es nun sei. Wenn ihr noch einen Blick auf Japan werft, das wird euch auf den Fingern vorzählen und mit den allerdeutlichsten Zeichen die innere Beengung des verlorenen Sohns wie auch der gegenwärtigen kirchlichen Verhältnisse, was ihr Inwendiges betrifft, mehr denn sonnenklar anzeigen. Mehr brauche Ich euch da nicht zu sagen. Was sagt ihr aber zu einem sehr kranken Menschen, wenn seine Füße kalt geworden sind und auf seinem Haupt kalte Schweißtropfen sitzen? Wahrlich, es bedarf dazu keines medizinischen Rigorosums, um gewisserart in prophetischem Geist aussprechen zu können: nur einige wenigen schweren Pulsschläge noch, und der Qual- und Lebensmüde hat ausgerungen! Fürs Erste befühlt die Füße des verlorenen Sohns im Süden der Erde, fürs Zweite befühlt sein Haupt in des Nordens großem Reich, dann legt die Hand auf das alte müde Kirchenherz; wahrlich ihr müsstet schon wieder blinder sein, denn der Mittelpunkt der Erde, so ihr nicht auf den Fingern ausrechnen möchtet, um die wievielte Stunde des großen Tages es nun sei?
Ihr werdet euch von der letzten Stunde noch gar wohl erinnern können, wie euch kund gegeben und erläutert wurde das zweite Gesicht. Ihr werdet euch jetzt wohl denken, sollte dieses zweite Gesicht auch noch mit dem verlorenen Sohn irgendeine Wahlverwandtschaft haben? O Meine Lieben! Wenn Ich Jemandem Etwas gebe, so gebe Ich es nicht so, wie die Menschen, die da selbst bei dem besten Willen nie etwas Ganzes geben können, sondern Ich gebe allzeit etwas Ganzes, und so sage Ich euch: Eben in diesem zweiten Gesicht wird euch erst der ganze Knoten gelöst werden, und ihr werdet nach dieser Lösung euch in eurer Rechnung nicht mehr können um eine Minute verirren.
Kehren wir nun wieder zu unserem verlorenen Sohn zurück, und sehen ein wenig zu, wie er mit des Todes größter Not ringt. Seht seine Seele, wie sie gedrängt ist bis auf einen Punkt; und wahrlich, soweit muss es auch kommen! Aber seht, jetzt geschieht mit der Seele des verlorenen Sohns, was Ich euch kund gegeben habe von den Seelen, denen das zweite Gesicht dadurch wird. Seht, ihre große Not breitet sich jetzt in schnellen Schwingungen aus, und diese gelangen hin vor das große Vaterhaus, und die Schwingungen des lieberfüllten Vaters liebwechseln mit den Angst-, Elend- und Notschwingungen des verlorenen Sohns. Die Seele des verlorenen Sohns empfindet ein solches heiliges, sanftes Wehen vom Haus des großen Vaters. Sie kehrt aus diesen heiligen Schwingungen mutbeseligt wieder in ihr morsches Haus zurück, erhebt dasselbe wieder, und kehrt dahin in der größten sich selbst vernichtenden Demut, dahin, da ihr wisst, dass der verlorene Sohn gekehrt ist. Was geschieht aber dort? — Seht, die Lumpen nur werden dem Sohn ausgezogen und verbrannt; allein der Sohn wird, wie ihr wisst, wieder aufgenommen werden. Seht, nun habt ihr das ganze bis auf diesen gegenwärtigen Augenblick unenthüllte Geheimnis der prophetischen Zahl des Menschen vor euren Augen enthüllt. Wenn ihr nur einigermaßen die Verhältnisse der Zeit durchgeht, wahrlich, ihr müsstet mehr denn tot sein, wenn ihr jetzt noch nicht gewahren solltet die heiligen Gnadenschwingungen, die da ausgehen in Strömen nun von dem heiligen Vaterhaus.
Auch ihr seid Glieder des verlorenen Sohns! Dehnt eure Seele weit aus, und lasst erwecken den Geist in eurer Seele, und kehrt in aller Demut gleich dem verlorenen Sohn getrost hin in das große Gebiet eures liebevollsten Vaters; wahrlich sage Ich euch, Er wird euch auf dem halben Weg entgegen kommen!
Seht, die Zeit Meiner Gnade ist nahe herbei gekommen, und darum habe Ich euch auch Solches gegeben, dass ihr sie erkennen sollt, dass sie jene große Zeit ist, von der die Propheten gesungen haben, ja jene Zeit, die aus Meinem Mund selbst voraus verkündigt wurde. Darum verharrt nur noch eine kurze Zeit, und freut euch in großer Zuversicht! Denn wahrlich, das große Vaterhaus ist euch näher gekommen, als es ihr ahnt! Wie ihr aber den verlorenen Sohn und alle diese Zeitverhältnisse in euch erkennen mögt, und wie dieser verlorene Sohn in einem jeden Menschen wiedergefunden wird, oder wie er sich vielmehr selbst wieder findet, wie der große Mensch im Kleinen gewonnen wird, liebe Kinder, davon wird euch die letzte Stunde getreue Kunde geben.
Nachdem wir in der elften Stunde den verlorenen Sohn von seinem Aufgang bis zu seinem Niedergang begleitet und beleuchtet haben, und haben auch die Zeit berechnet, und die Stunde nahe bestimmt, die da zeugen soll von seinem Untergang, so wollen wir in dieser zwölften Stunde sehen, wo und wie dieser verlorene Sohn wieder zurückkehren wird, durch und durch gedemütigt in das große Vaterhaus. […] Ihr müsst euch nicht etwa denken, dieser euch in der elften Stunde bekannt gegebene gefallene Luzifer wird als Ganzer wieder zurückkehren; wenn solches möglich gewesen wäre, wahrlich, es hätte nie eine materielle Schöpfung stattgefunden, sondern in einen jeden einzelnen Menschen, der nach Meinen Worten lebt, und wiedergeboren wird durch das Wort und durch die Erlösung, wird dieser Verlorene wiedergefunden, und zurückkehren in das große Vaterhaus! Ich sage euch nicht umsonst: in das große Vaterhaus; denn für so groß gewordene Menschen muss auch ein gar großes Haus bereitet sein, allda sie werden Wohnung nehmen können wieder bei ihrem Vater. Dass es aber so ist, könnt ihr aus all dem Vorhergegangenen ja klar und deutlich abnehmen; denn leidet nicht bei den allgemeinen Drangsalen ein jeder Mensch in sich selbst, und wird Jeder geschlagen für seine eigene Person? Es gelten aber alle diese Schläge einem und demselben verlorenen Sohn. So aber ein Mensch geschlagen wird, ist es nicht so, dass nur er als der Geschlagene den Schmerz empfindet, während der Ungeschlagene oft genug nur zu schmerzlos zusieht? Oder so da misshandelt wird eine ganze Nation in einem anderen Weltteil, sagt, ob ihr je nur einen Peitschenhieb auf eurer Haut wahrgenommen habt? So aber Jemand stirbt, stirbt er für sich oder für Andere? Oder könnt ihr behaupten, dass je Jemand für einen Anderen zur Welt geboren worden ist? Oder gilt Meine Erlösung und Mein Wort nicht ebenso gut einem jeden Menschen einzeln für sich, wie für ganze Völker? Und kann nicht jeder Mensch für sich Mich mit seiner Liebe und dem lebendigen Glauben daraus vollends aufnehmen, dass Ich in ihm, und er in Mir wohne? Wenn ihr nun alles Dieses betrachtet, könnt ihr nach dem Allen nur die entfernteste Behauptung aufstellen, Ich sei in Einem Menschen weniger, denn in Allen zusammen? So aber Ich mit einem Menschen Eins geworden bin und er mit Mir, sagt, was geht da noch ab von der Wiederfindung des verlorenen Sohns in einem einzelnen Menschen? Hat der nicht Alles empfangen und in sich aufgenommen, der Mich aufgenommen hat? Wahrlich, ein jeder einzelne Mensch, der mit Mir Eins geworden ist, ist mehr, ja, Ich sage, unendlichmal mehr, als der große Luzifer es je war in seiner euch auf natürlichem Weg unbegreiflichen Größe!
Seht, unter diesem verlorenen Sohn, der da Luzifer heißt, wird demnach jeder einzelne Mensch für sich verstanden; und so ein ganzes Volk mit Mir Eins geworden ist, so wird dieses ganze Volk ebenfalls nur ein Mensch mit Mir; und alle Menschen, die je auf der Erde gelebt haben, und noch leben werden, wenn sie Eins geworden sind mit Mir, so werden auch sie nur sein ein Mensch in Mir; d.h. sie Alle wird beseelen, und beleben ein und derselbe heilige Geist aller Liebe und aller Wahrheit und aller Macht und aller Kraft, und werden nicht sein Viele mehr, denn Einer, und Einer weniger denn Viele, sondern Alle werden sein vollkommen Eins in Mir; und werden nicht haben Viele mehr Macht und Kraft denn Einer und Einer nicht weniger denn Viele, sondern Alle werden leben, wie Einer aus derselben Kraft und Macht des heiligen Geistes aller Liebe und aller Wahrheit aus Mir!“ [MEr.01_011,05-36+012,01+28-36]
„Was da geschieht, geschieht dessentwegen [wegen des verlorenen Sohns]: Der verloren ist, wird gesucht, und dem Überkranken wird Arznei geboten, aber dessen Wille bleibt frei und muss frei bleiben; denn seinen Willen hemmen, hieße die ganze, nahe endlose materielle Schöpfung und alle ihre Elemente in den härtesten Stein verwandeln, darin sich kein Leben regen kann. Die ganze materielle Schöpfung ist der so weit als möglich gerichtete große Geist, und dieser wird getrennt in zahllose Welten, die aber in ihrer endlosen Zahl dennoch sein komplettes Wesen bedingen. Aber aus diesem einen Wesen werden zahllose Myriaden der Myriaden Wesen, wie da sind die meisten Menschen dieser Erde, genommen und werden durch Gottes Kraft, Macht, Liebe und Weisheit zu ganzen, gottähnlichen Wesen umgestaltet, und das ist eine sichere Umkehr des einen großen Geistes! Wenn aber alle Erden und alle Sonnen in lauter Menschen aufgelöst sein werden, dann wird auch von dem einen nichts mehr übrig sein als sein pures ,Ich‘, das im völligsten Alleinsein sich nach Zeiten der Zeiten zur Umkehr anschicken müssen wird, ehe es sich einem ewigen Verschmachten preisgeben wird. Dann wird keine materielle Sonne und keine materielle Erde mehr kreisen im endlosen ewigen Raum, sondern all und überall wird eine überherrliche neue geistige Schöpfung mit seligen freien Wesen den endlosen ewigen Raum erfüllen, und Ich werde ewig gleichfort aller Wesen Gott und Vater sein von Ewigkeit zu Ewigkeit, und dieses allerseligsten Zustandes wird fürder nimmer ein Ende sein; es wird da sein eine Herde, ein Schafstall und ein Hirte.“ [GEJ.02_063,02-03]
* siehe in: 'Der Mittelpunkt der Erde' (Die zwölf Stunden)