ENDZEIT UND WIEDERKUNFT JESU
Teil I: Zeichen der Zeit
Ein Bild unserer Zeit
Weiteres zum Zeichen: Streben nach Vergnügungen
„Die Unterhaltung ist ein Vergnügen des sterblichen Menschen, durch welches er sich zeitlich den ewigen Tod versüßt. Ja, ein solches Vergnügen ist darum eine wahre Unterhaltung, weil der Geist dabei zu unterst gehalten wird, und die tote Lust des Todes zu oberst. Konversation, wie sie in der Welt üblich ist, ist ein barster „Zapfenstreich“ für den Geist. Beim Soldaten folgt zwar auf den Zapfenstreich ein früher Tagesweckruf, weil die Naturwelt dem steten Tag- und Nachtwechsel unterworfen ist. Aber für den Geist gibt es nur einen Tag oder eine Nacht. Wenn für die Nacht des Geistes aber einmal der Zapfenstreich getrommelt wurde, da wird schwerlich mehr ein Tagesweckruf folgen einer unendlichen Nacht. Verstehst du nun die „Konversation der Welt“? Die Reunionen, wie sie jetzt gehandhabt werden unter Ballmusik, Fraß und Hurerei aller Art, wenn auch bei dreifacher Wachsbeleuchtung und freiem Eintritt, sind im Ernst wahrhafte Reunionen der Menschen zum ewigen Tod. Denn die Menschen ergreifen hier mit vereinten Kräften das Ruder am Lebensschiff, um desto schneller und sicherer auf die angenehmste Weise von der Welt in den ewigen Tod hinüber zu segeln. Dass sie dieses Ziel nicht leichtlich verfehlen, sorgt schon der Fürst der Nacht und des Todes. Das also ist die „Reunion der Welt“. Visiten sind gegenseitige Erkundigungen, ob jemand im Geist noch tot ist, und sind aber dann auch wieder gegenseitige Komplimente über das ruhige Wohlbefinden im Tod. Denn findet ein Visitant jemanden lebendigen Geistes, da wird er ihm nicht mehr viele Visiten machen. Denn er ist in der Furcht, dass der Lebendige möchte zu ihm sagen, dass er, der Visitant, ein Toter ist. Beim Toten aber hat er das nicht zu befürchten.“ [HiG.02_43.09.27,02-05]
„Es werden sogar viele können in kürzerer Zeit weite Reisen machen und werden manche können mit großer Leichtigkeit anderer Städte Theater, Bälle und dergleichen besuchen, es wird einen wahren Zentralkonflikt der Unterhaltungen und Belustigungen aller Art geben. Aber was und wie viel Ich und Mein Reich dabei gewinnen werden, höre, das ist eine ganz andere Frage. Luxus aller Art, neue Weltbedürfnisse, Stolz, Hoffart, Pracht, böse fremde Sitten, Unzucht, Hurerei, Gottes-vergessenheit, Eigenliebe, Gewinnsucht, Fraß, Völlerei bei den Prassern, Vaterlandsgeringachtung, Geringschätzung alles dessen, was Mich betrifft, Kaltsinn gegen der Brüder Armut, Geringachtung sogar aller Staatsgesetze, wenn sie sich etwa auf Gewinnbeschränkungen erstrecken sollen, daraus Unzufriedenheit im allgemeinen! Doch von den weiteren schönen Folgen daraus lasst uns für jetzt noch schweigen. Die Erfahrung aber wird euch erst die Quittung über diesen baren Empfang mit blutroter Schrift unterzeichnet von zahllosen Armen übergeben! – Wie demnach ein solch industriöses Unternehmen und erst vollends das Gelingen desselben bei Mir angeschrieben ist, könnt ihr euch sehr leicht vorstellen! Die Apostel haben Mein Wort ohne Eisenbahnen in alle Erdteile überbracht. Das war doch sicher der allerwichtigste Artikel für jeden Menschen, dem an Mir und am ewigen Leben etwas gelegen ist. Und Meine Erwählten kamen zu Mir und fanden Mich sicher ohne Eisenbahnen! Aber wer weiß, zu was alles noch die Eisenbahnen dienen werden? Es gibt zwar in allen Meinen Himmeln bis jetzt noch keine Eisenbahnen, aber es könnte leicht sein, dass am Ende Ich Selbst werde den Himmel so mit lauter Eisenbahnen für die Zukunft überziehen lassen, dass er da ganz wieder metallen wird, wie er ward zu den Zeiten Noahs und Lots! Dann aber auch werde ich Meine jetzigen Lots aus den Städten führen und den Städten geben den Teil Sodoms und Gomorras!“ [HiG.03_ 42.01.30,07-09]