Jakob Lorber zum Zeitgeschehen. - Der Prophet Jakob Lorber

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ENDZEIT UND WIEDERKUNFT JESU

Teil I: Zeichen der Zeit

Ein Bild unserer Zeit

Ein weiteres Zeichen: Naturereignisse

Bitte des Knechts: „O Du liebevollster hl. Vater Jesus! Sieh, es geschehen nun so manche Dinge ganz ungewöhnlicher Art, als große Feuersbrünste, Erdbeben, Wasserhosen, Überschwemmungen und dergleichen mehr. Was soll alles dieses im geheimen Schilde führen? – Ich armer, schwacher Sünder bitte Dich darum, dass Du es mir, wie uns allen, durch wenige Worte nur anzeigen möchtest, was daraus zu entnehmen sein soll?! Aber allzeit und ewig geschehe nur Dein allerheiligster Wille! Amen.“

„So schreibe denn! – Was meinst du denn, was pflegt man wohl so allmählich nach und nach mit denen zu tun, die da einen überaus starken Schlaf haben, wenn der werdende Tag schon stark im Anzug ist, so zwar, dass es wahrlich die höchste Zeit ist, zu erwachen, aufzustehen und sich anzukleiden zum neuen Geschäft des neu gewordenen Tags? Sieh, solche stark Schläfrige rüttelt, stupft, stößt, schüttelt, kneipt und begießt man mit Wasser und tut solches so lange verstärkt fort, bis derjenige, der sich nicht ganz in den Tod hineingeschlafen hat, wieder erwacht in und für den neuen Tag. Wer da aber unerweckbar ist, für den wird das Grab gemacht! Sieh, somit sind all diese Zeiterscheinungen nichts denn solche Rüttler, um so manche starke Schläfer, deren es nun gar viele gibt, aus ihren süßen Weltträumereien zu erwecken, die ganz Toten aber aus dem Weg zu räumen. Glaub es fest, eine andere Zeit ist nahe! Daher wird es auch schon immer besser kommen. Und so wirst du in nicht gar langer Zeit auch von einem Begebnis hören, das da in so mancher Hinsicht alle die übertreffen wird, von denen du bis jetzt Kunde erhalten hast. Und da werden dann viele sagen: „Wo sind nun jene Erdensöhne, deren stolze Legionen Zwietracht und Krieg in allen Landen hätten anzünden sollen? Die Nacht hat sie versammelt; aber der Tag sieht sie zerrinnen wie schwache Bäche, welche durch einen Platzregen aufgeschwellt wurden, dann zwar über Felsen dahinrauschten und tobten, als sollten diese sich beugen vor ihnen; allein ihre wilden Wogen zerschellten und zerschäumten an den festen Stirnen und eilen nun mit wütender Hast dahin, da des Meeres mächtiger und breiter Arm für sie den sehr nahen Untergang in vollster Bereitschaft hält!“ Ich sage es dir, hab acht darauf, wann solches geschieht! Und es soll da niemand bangen davor! Denn je mehr sich da häufen werden solche Begebnisse, desto mehr wird auch von den Strahlen der großen Morgenröte sichtbar werden auf der Erde und in der Erde des Menschen. Auf der Hut aber soll da ein jeder sein! Denn ein Gedanke zu spät – und der Dieb wird dringen in die Gemächer und wird rauben, morden, brennen und sengen!

Sieh, das Wasser Funken sprüht, und das Erdreich wird durchglüht!
Die Sonne hat ihr Maß bekommen,  und der „Karmel “ ist erklommen!
Bedenk, bedenk, wie weit, wie weit noch reicht die arge, finst're Zeit!
Ich sag' es dir darum noch heut': sie rüstet sich zum letzten Streit!

Sieh, es ruft die Welt aus ihrem Traum, ja aus einem letzten Traum ruft sie bei sich: „Gott! Was ist denn der Mensch? – Ein Wunderding? – Ist er eine sich selbst widersprechende Zusammensetzung von lauter Widersprechendem? Ist er ein unauflösliches Rätsel? – Oder ist er nicht etwa ein Rest von sich selbst, ein Schatten nur kaum noch seines Ursprungs, ein zerfallenes Gebäude, das da in seinen Ruinen kaum etwas aufweist, das da ein Zeuge sei von seiner früheren Schönheit, Erhabenheit und Größe?“ Ja, er selbst hat sich vom hohen Gipfel seines freien Willens, den er verdorben hat, herabgestürzt auf die Mauern und ist so auf den Grund gefallen. – Sieh, der Traum ist nicht schlecht! – Und darum also auch die Begebnisse! Ich sage dir, wahrlich, die Menschheit ist zu einer alten, sehr verwitterten und zerklüfteten Ruine geworden. Aber die „Ruinen“ wissen es nicht, dass unter ihrem Schutt noch so manche große Schätze begraben sind. Daher sind jetzt die „Schatzgräber“ gekommen, um die Schätze unter den Ruinen zu suchen. Sieh, das ist der äußerste Entschluss! Es muss aber der Herr einen guten Grund haben, darum Er sich nun „an den Karren spannen“ lässt gleich einem Lasttier! – Es wird aber endlich alles an die Deichsel kommen müssen und mitziehen an dem Karren und sich schmiegen unter das Joch! Sieh, davon zeugen die Begebnisse! – Wer da ein Licht hat, der lasse es nun brennen in den vollen Tag hinein! – Amen. Das sagt der Erste und der Letzte. – Amen, Amen, Amen.“

HiG.02_42.07.21

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