Jakob Lorber zum Zeitgeschehen. - Der Prophet Jakob Lorber

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ENDZEIT UND WIEDERKUNFT JESU

Teil I: Zeichen der Zeit

Ein Bild unserer Zeit

Weiteres zum  Zeichen: Glaubenslosigkeit und Besessenheit

„Freund, wie es jetzt steht, so wird es in nahe 2000 Jahren nach uns wieder stehen, und der Anfang dazu wird schon um vieles früher da sein! Hier ist das Judentum nun um vieles ärger denn das Heidentum, denn bei den Heiden gilt doch noch die Vernunft etwas, während sie bei den Juden mit Füßen getreten wird; in jener Zeit aber wird Meine Lehre, so das Christentum, ärger sein als jetzt das Judentum und Heidentum zusammen. Da wird dann sein eine große Drangsal unter den Menschen. Das Licht des wahren, lebendigen Glaubens wird erlöschen und die Liebe völlig erkalten. Der Hochmut der wohlhabenden Menschen wird alle Grenzen übersteigen, und die Herrscher und Priester werden sich für um vieles höher halten als nun die Juden ihren ungekannten Jehova und die Heiden ihren Zeus. Aber Ich werde dann auch von Zeit zu Zeit Männer und Mägde erwecken und ihnen geben das rechte Licht, und dieses Licht wird stets größer und mächtiger werden und am Ende verschlingen alle Werke der großen Hure Babels. Also wundert euch nicht, dass es nun also ist; denn es war schon oft also und ärger noch, und es wird dereinst noch ärger werden. Die Welt wird allzeit Welt bleiben; aber Ich werde dennoch die Meinen stets führen und über die Welt Mein Gericht ausbrechen lassen, wenn sie derart arg geworden ist, dass neben ihrem Tun und Treiben kein Fünklein des wahren Lebenslichtes aus Gott mehr bestehen könnte.“ [GEJ.06_149,01-04]

„Sieh, viele weltliche Dichter schrieben und schreiben „Nocturnos“ und haben doch keinen rechten Grund dazu. Daher werde doch wohl auch Ich irgendein Nocturno zuwege bringen, da Ich nun gar viel Grund dazu habe. Was ist denn eigentlich ein „Nocturno“? – Es ist ein Nachtstück oder ein Stück, das in der Nacht spielt oder nur in der Nacht gegeben wird. – Ein solches Stück wird etwa doch nicht schwer zu geben und noch leichter zu machen sein, da nun auf der Erde überall die größte Nacht herrscht und alles, was da vorkommt, ein wahrstes Nocturno ist! Komme Ich Selbst zu den Menschen durch den Geist Meiner Liebe, so kommt dieser, Mich tragend, allezeit ins größte Nocturno der Menschen! – Denn einige wenige glauben es zwar wohl, aber sie machen den Glauben nicht lebendig durch die Werke und haben nur wenig oder wohl gar kein Vertrauen aus ihrem Sologlauben an Mich! Daher ist da sehr viel Nocturno! Andere glauben nichts, tun, was sie wollen, und setzen all ihr Vertrauen auf Silber, Gold und Bankaktien. – Da ist noch bei weitem mehr Nocturno! Andere wieder sind voll Glaubens, voll Eifers, voll guten Willens und haben Liebe und Vertrauen – solange ihr Leib so recht kerngesund ist. Wenn Ich aber ihr Fleisch nur ein wenig heimsuche, so ist auch bei ihnen alsbald alles Nocturno. – Wenn auch der Glaube noch eine Zeit anhält, so geht aber die heilige Liebe zu Mir und ihr festes Vertrauen auf Mich ins barste Nocturno über. Denn da jammern sie bald entsetzlich und trauen Mir in ihrem Herzen gerade so viel, wie einem Arzt, der noch nie so glücklich war, irgendeinen Patienten von einer Krankheit zu retten, sondern einen jeden, der sich ihm anvertraute, in die andere Welt expedierte! – So etwas wird doch ein ganz echtes Nocturno sein?! Wieder gibt es Menschen, die nur dann recht begeistert von Mir reden und Mich nur dann loben, wenn sie so ein wenig vom Wein oder Bier begeistert worden sind. Ist aber dieser Geist verflogen, dann bin Ich zu einem ganz trockenen Patron ihres Herzens geworden. Da ist kein Enthusiasmus, keine liebeglutsprühende Rede und kein diamantenes Vertrauen mehr zu verspüren! – Ist das etwa nicht auch ein Nocturno?! Und so hie und da Mein Wort so trocken behandelt wird, wie da ist der Sand der Wüste Sahara in Afrika, daneben aber irgendein überaus dummer und fader Roman wie eine Heilquelle – das wird doch etwa auch ein echtes Nocturno sein, wenn man den Dreck für Gold, das Gold aber, das echte Gold, für einen baren Dreck ansieht!? – O das ist ein wahres Nocturno-Solo! Wenn Menschen aus Gewohnheit oder aus Politik in die Bethäuser laufen und darin entweder schlafen oder ihresgleichen begaffen und bekritteln, lüsterne Blicke auf üppige Dirnen werfen, und diese umgekehrt die Schnauzbärte und Modefräcke der Stutzer beliebäugeln und gar nicht bedenken, dass Meine Häuser Bethäuser sind und nicht Modebazars und ebenso wenig Schlaf-, Ausricht- und Stelldicheinhäuser – so etwas wird doch auch wieder ein allerbarstes Nocturno sein?! Oh – und das ist ein Nocturno nonplusultra, wenn man sich in der christlich sein wollenden Kirche für allerlei gottesdienstlich sein sollende Handlungen ganz wuchermäßig zahlen lässt und gegen Zahlungsunfähige sogar Exekution führt – was vorzugsweise dann geschieht, wenn einem verstorbenen Bruder ein sogenannter kirchlichchristlicher Liebedienst (als da ist eine Beerdigung und das Beten für ihn) erwiesen wird, der Tote nachweislich kein Geld hatte und seine Hinterlassenen, das nicht wissend, ihn doch etwas besser als irgendeinen Selbstmörder wollten beerdigen lassen. Da erscheint dann bald der Kirchendiener mit einem Konto, wie ein Fleischer am Ende des Jahres bei einer Herrschaft, der er das ganze Jahr hindurch auf Rechnung geliefert hat! – Ob das nicht auch ein ganz entsetzlich grobes Nocturno ist?! Und was etwa ist das, wenn so manche Große alles Licht von ihren schwächeren Brüdern durch allerlei finsteres Blendwerk mit Gewalt hintanhalten?! – O das wird sicher auch ein ganz sonderlich gewaltig starkes Nocturno sein?! O Nocturno über Nocturno in allen Winkeln der Erde! – Nocturno in der Religion, Nocturno in aller Wissenschaft, Nocturno im Glauben, Nocturno in der Liebe zu Mir und zum Nächsten, Nocturno in allem Tun und Lassen, Nocturno im Handel und Wandel, Nocturno in aller Freundschaft, Nocturno in der Treue, Nocturno im Halten des Versprechens, Nocturno in der Beharrlichkeit zum Guten und Wahren – und dergleichen Nocturnos noch eine unzählige Menge! Daher aber auch von Mir aus ebenso viele Nocturnos gegen die Menschen! – Ihre Gebete sind für Mich Nocturno und werden nicht erhört. – Die große allseitige Not – Nocturno, Ich kenne sie nicht! – Ihr Jammer und ihre große Trübsal – Nocturno, Ich sehe sie nicht! – Seuche, Hungersnot, Pestillenz – Nocturnos, Ich will Mich alles dessen nicht annehmen! – Die Aussicht auf ein einstiges ewiges Leben in Meinem Reich – sehr starkes Nocturno mit Begleitung des Heulens und Zähneklapperns! Ich kümmere Mich dessen kaum! – Und so noch eine Menge Nocturnos von Mir aus! Nocturno her – also auch Nocturno hin! Und somit Nocturno für Nocturno! – Seht aber zu, dass bei euch nicht auch irgendein Nocturno einreißt, da Ich dann genötigt wäre, ihm auch mit einem Kontra-Nocturno zu begegnen! – Dieses beherziget recht tief! Amen.“ [HiG.02_47.06.05]

„Es kann mit der Weile mit der Lehre, die Ich nun gebe, wohl auch so werden, dass man sie als eine heilige Reliquie wie einen Götzen anbeten wird und wird gar leichten Sinns und Gewissens sich weiter gar nicht kümmern um den inneren Sinn und Geist eben dieser Meiner Lehre, sondern man wird sich richten nach den Satzungen der Menschen und wird sagen: ,Was Weiteres brauchen wir?‘ Aber dann wird auch kommen jene große Trübsal, von der der Prophet Daniel geweissagt hat, als er auf der heiligen Stätte stand, indem er sagte: ,Es wird aber in jener Zeit eine Trübsal unter den Menschen sein, wie sie nicht war vom Anbeginn der Welt!‘“ [GEJ.05_128,10-11]

„Da Ich dir hier gezeigt habe des Leibes Besessensein, so habe Ich dir auch gezeigt das geistige Besessensein der Menschen. Denn es verhält sich mit dem geistigen gerade so, wie mit dem leiblichen. Und es ist solches Besessensein darob nun so normal geworden, dass es die Menschen gar nicht mehr merken, welch scheußlichen Mutwillen die bösen Gäste mit ihnen treiben. Ja, so sehr sind die Menschen jetzt „besessen“, dass in ihnen das Bösgeistige und ihr Eigenes völlig eins geworden ist. Da spricht der böse Geist nur für sein Haus und das Haus für seine schnöde Wohnpartei. Denn da sind Tanz, Hurerei, Groll, Schelten, Fluchen, Rauben, Stehlen, Lügen, Stolz, Hochmut, Prahlerei, Ehrabschneidung, Neid, Geiz, Hoffahrt, Fraß, Völlerei, Spott und Hohn gegen alles Mich betreffende, Pracht, Mode, Luxus und dergleichen Eigentümlichkeiten nichts als vollkommene, untrügliche Zeichen des allerintensivsten Besessenseins. Wer es nicht glauben will, der versuche nur schnell die empfohlene Diät des Geistigen in der Selbstverleugnung und nehme mehrere kleine Dosen Meines Worts ein, und wahrlich sage Ich, er wird sich bald überzeugen, welch ein „Herr“ da in ihm wohnt. Und wird dieser durch Mich hinausgeschafft, dann werden diese Bestien gleich die ganze Welt gegen einen solchen Befreiten reizen. Wer daher nicht glauben möchte diesem Wort, der versuche nur die „Homöopathie des Geistes“, und er wird sich alsbald überzeugen, dass Ich, die ewige Wahrheit, treu bin in jeglichem Meiner Worte. Aber es ist die allgemeine Auszeitigung nicht mehr fern! – Dann dreimal wehe dem Inhaber solcher Güter! – Amen. Das sage Ich, die urewige Wahrheit Selbst!“ [HiG.01_41.01.30,11-16]

„Der Menschen Herzen sehen nun aus wie diese Zeiten mit ihren grauenhaften Erscheinungen. Sie sind voll Herrschsucht, Geiz, Neid, Fraß, Völlerei und Hurerei, voll Hader, Zank, Schmähsucht, voll Raub, Krieg, Mord und Pestilenz jeglicher Art. Der Unfrieden und die Lieblosigkeit und vollste Unbarmherzigkeit hat sich ihrer bemächtigt, und dadurch ist nun auch solch eine Trübsal über die Erde gekommen, wie ihresgleichen eben diese Erde noch nicht getragen, gefühlt und geschmeckt hat. Es ist daher nötig, dass dieser trübseligsten Zeit bald ein Ende gesetzt werde, da sonst noch jene, die bisher zu den Auserwählten gezählt wurden, Schiffbruch leiden könnten. Bevor aber Ich als der Herr und Schöpfer alles Lebens wiederkommen kann, muss der Erdboden von allem Unkraut gar fein gereinigt werden, und diese Reinigung geht soeben auf allen Punkten der Erde vor sich. – Wer nun an seiner Seele wissentlich krank ist und nicht trachtet, dass seine Seele gesund werde, der wird nicht lange machen, bis er zugrunde gehen wird!“ [HiG.03_49.04.06,08]

„Wehe dem Land, wehe der Stadt, wo die Hurerei getrieben wird, und wehe der Erde, wenn dies große Übel auf ihrem Boden überhandnehmen wird! Über solche Länder und Städte werde Ich Tyrannen zu Herrschern setzen, und diese werden den Menschen unerschwingbare Lasten auferlegen müssen, auf dass alles Fleisch hungere und ablasse von der frevelhaftesten Handlung, die nur immer ein Mensch an seinem armen Mitmenschen begehen kann!“ [GEJ.04_ 080,15]

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