Jakob Lorber Poltergeister und Spukruinen - Der Prophet Jakob Lorber

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Einflüsse aus dem Jenseits

Poltergeister und Spukruinen
„Es geht bei allen geistigen Erscheinungen so: Je größer sie sind in geistiger Hinsicht, desto geringfügiger sind sie allzeit in ihrer äußerlichen Erscheinung. Je großartiger aber irgendeine geisterhafte Erscheinung auftritt, desto weniger ist im Grund daran. Ihr werdet öfter gehört und gelesen haben, dass in manchen alten, verfallenen sogenannten Ritterburgen oft so großartige Erscheinungen und Spukereien vor sich gehen, dass davon mehrere Provinzen und Länder eine ganz unheimliche Kenntnis erlangen. Und wenn ihr Gelegenheit hättet, selbst einer solchen nächtlichen Spukerei beizuwohnen, da würdet ihr sicher ausrufen, ach, das ist doch etwas Außerordentliches! Und wenn ihr, gleich vielen anderen Menschen, sehen würdet, wie solche verwunschene Burgprinzen nächtlicherweile Steine und andere Gegenstände um sich her werfen oder umhertragen, wahrlich ihr würdet das Außerordentliche solcher Erscheinung euer ganzes Leben lang vor lauter Größe nicht verdauen. Wenn Ich euch dabei aber euer geistiges Auge öffnen würde, so würdet ihr darüber nicht viel anders urteilen, als wenn ihr unterwegs einige Gassenbuben angetroffen hättet, welche sich damit vergnügen, einige nichtssagende, lose Bubenstreiche auszuführen.“ [HiG.01_ 41.05.25]

„Du, Mein schriftgelehrter Freund, hast Mir in deiner Frage von gar entsetzlich polternden Geistern in alten Burgen und Meierhöfen Erwähnung getan, und Ich sage es dir, dass sich die Sache auch, besonders in diesen Zeiten, so verhält, aber Ich kann dir da auch die vollste Versicherung geben, dass dies durchaus keine gefährlichen Geister, wohl aber oft recht sehr gefährliche und grundschlechte Menschen sind, die im Verein mit heidnischen Magiern, auch jüdischen Expriestern und abgedankten oder so durchgegangenen Essäern ihr arges Spiel treiben. Diese Menschen haben allerlei böses Gesindel im guten Sold und sammeln sich durch Raub, Mord und allerlei andere echt teuflische Trugkünste große Schätze, und die alten Burgen mit ihren unterirdischen Gängen dienen ihnen zu den für ihr Handwerk bequemsten Werkstätten.
Will ein harmloser Mensch sich diesen wahren Höllennestern nahen, so wird er, damit der Betrug nicht ans Tageslicht kommt, ja nicht in die Nähe gelassen, aber durch ihre bösen Künste so in Angst versetzt, dass er dann selbst der beste Beschützer und Verteidiger eines solchen Höllennestes bleiben muss; denn er erzählt das tausend anderen Menschen von Mund zu Mund, und alle halten das für etwas erschrecklich Übernatürliches, und keiner von Tausenden wagt sich dann je mehr auch nur in einige Nähe eines solchen wahren Höllennests. Aber, wie Ich das schon gleich einleitend in dieser deiner Frage bemerkt habe, lassen wir nur ein wohlgerüstetes römisches Kriegsheer sich solch einer verrufenen Spukgeisterburg nahen, und die Geister werden sich nicht rühren, sondern durch ihre geheimen, unterirdischen Gänge schleunigst die Flucht ergreifen.
Ich sage es dir, in solchen von dir angeführten Burgen und Meierhöfen halten sich wenige der eigentlichen verteufelten Menschenseelen auf, die ihre Leiber schon lange abgelegt haben, aber dafür oft eine desto größere Menge solcher, die noch im Fleisch ihren überteuflisch schlechten Lebenswandel führen und gewöhnlich um vieles ärger sind als die jenseitigen absoluten Teufel.“ [GEJ.08_039,01-03]

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