Jakob Lorber Heimbringung des Verlorenen - Der Prophet Jakob Lorber

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Heimbringung des Verlorenen
- Zweck und Ziel des  Menschenlebens -

Jesus eröffnet uns den Weg zur Erlösung
Das Sühneopfer von Jesus, der ewigen Liebe in Gott

Nach dem Sündenfall von Adam und Eva ergrimmte die Gottheit, und es drohte die Auflösung der gesamten Schöpfung (s. HGt.01_009,08-17), doch die Liebe in Ihm bat Sie, Ihren großen Zorn zurückzunehmen und sprach weiter: „Lass Gnade für Recht ergehen, und lass genugtun die Liebe Dir, und fordere Sühnung für Deine verletzte und gekränkte Heiligkeit, und Deiner Liebe wird kein Opfer zu groß sein, das Du von Ihr fordern möchtest zur ewigen Sühnung Deiner Heiligkeit. Und die Liebe verstand den Donner Gottes, der heftig sprach: Ich will alle Schuld auf Dich legen, gleich den Welttrümmern auf die Erde, und Du sollst tilgen die Schmach Meiner Heiligkeit, die das ewige Band zwischen Mir und Dir ist. Und sieh, Ich verfluche die Erde, damit kein Fleck besudle Meine Heiligkeit und Ich werden würde gleich Dir ein unheiliger Gott; und dieser Fluch sei Deiner Schuld anheimgestellt, die Du auf Dich zu nehmen hast und zu tilgen für Meine Heiligkeit und zu waschen die Erde mit Deinem Blut vom Fluch der Schande durch die Sünde Adams! Und sieh, hör und versteh wohl, was darauf die Liebe entgegnete und sprach, wie folgt: Großer, überheiliger Gott aller Macht und Kraft! Es geschehe nach Deinen Worten! Und die Gottheit sprach weiter: Sieh, daher will Ich Meine Gerichte zurückziehen in dieser Zeit und nach Deinem Verlangen Gnade für Recht ausströmen lassen in großer Fülle und will den Schaden, den Meine Gerichte angerichtet haben, wieder gutmachen. Und außer Mir kann niemand etwas gutmachen denn Ich allein, da niemand gut ist denn Ich, der heilige Vater, denn das sei Mein Name fürder ewiglich. Und Du, Meine Liebe, bist Mein Sohn, und die Heiligkeit als das mächtig allwirkende Band der Kraft zwischen Uns und zwischen allem, was von Uns ausgegangen ist, sei der heilige Geist, der erfüllen soll alle Räume der Räume und alle Unendlichkeiten der Unendlichkeiten in alle Ewigkeiten der Ewigkeiten, amen. Und das sagt nun der gute, heilige Vater. Amen.“ [HGt.01_009,18+20-21+26]


Jesus schafft einen neuen Himmel

Martin* zu Satan: „Es war wohl vor Seiner [des Herrn] Menschwerdung eine alte Erde und ein alter Himmel, die ruhten wohl auf dir, da warst du wohl der negative Pol. Als aber der Herr Selbst Fleisch annahm, da verwarf Er deine Polarität und setzte in Sich Selbst eine viel tauglichere, Seiner würdigere und für alle Ewigkeiten haltbarere an die Stelle der deinen. Mit dieser kittete Er die durch deine Schwäche aus allen Fugen gehen wollende Schöpfung wieder von neuem fest zusammen. Damit verging gewisserart das Alte und etwas ganz Neues trat an seine Stelle. Vor der Menschwerdung wohl warst du vielleicht eine Notwendigkeit. Aber nach dieser bist du nichts mehr und nichts weniger als jeder andere Geist und bist zur Erhaltung der Dinge durchaus nicht mehr notwendig. Ich kann durchaus nicht recht begreifen, wie nun die Schöpfung ohne dich nicht sollte bestehen können? Besonders, so du durch deine Umkehr zu Gott nicht nur nicht aufhörst zu sein, sondern in deinem Sein nur endlos vollkommener werden würdest! Wohl weiß ich aus dem Herrn, dass du durchaus erhalten werden musst, weil durch dich zufolge der göttlichen Ordnung die Erhaltung der Naturkörper und Wesenheiten abhängt. Allein, was liegt denn an den vergänglichen Wesenheiten? Bist du einmal als vollendet gewonnen, was da ganz rein und allein von deinem Willen abhängt, so ist dann die ganze Materie ohnehin ganz überflüssig. Sie wird, da sie nichts als dein gerichteter Starrsinn ist, mit deiner Umkehr und Vollendung ohnehin nach des Herrn Wunsch sogleich aufgelöst und vollendet werden in der reingeistigen Wesenheit, die in ihr nun geknebelt und gefangen ist durch deinen gerichteten Starrsinn. Aber unsere geistige Wesenheit und die neue Erde und der neue Himmel haben mit dir wahrlich nichts zu tun, da ihr ewiger Bestand lediglich im Herrn allein seine Polaritäten findet, die da sind Liebe und Weisheit, oder Gutes und Wahres. Du hast wohl recht, dass du ehedem unsere Blicke zur Erde wiesest, wo es arg zugehe. Aber ich behaupte, mein armseliger Freund und Bruder, so du umkehrst, da wird im Augenblick nicht nur die Erde, sondern die ganze Schöpfung in ihrer ursprünglichen göttlichen Reinheit und Vollendung dastehen. Alle Bosheit wird aufhören, und was noch den gerichteten mühsamen Weg des Fleisches und der Materie durchmachen müsste, wird in und durch deine Umkehr im Augenblick vollendet dastehen. Denn der ganze Fleischweg ist ja nichts anderes als eine mühsame Losschälung von dir und eine beschwerliche Erstehung aus deinem Gericht. Hat aber bei dir das Gericht ein Ende, wozu wäre dann die Materie, wozu der beschwerliche Leidensweg des Fleisches?“ [BM.01_193,14-15+194,01-06]
*Bischof Martin aus Jakob Lorber: 'Bischof Martin - Entwicklung einer Seele im Jenseits'


Jesus bahnt uns einen Weg zurück in die Herrlichkeit Gottes

Jesus: „Darum aber bin Ich ja Selbst auf diese, für die Zeugung Meiner wahren Kinder bestimmte Erde gekommen, um euch von den Banden der geschöpflichen Notwendigkeit zu befreien und euch den Weg zur wahren, selbständigen, ewigen Lebensfreiheit zu zeigen durch Wort und Tat und ihn zu bahnen und zu ebnen durch Mein euch allen vorangehendes Beispiel. Nur auf diesem Weg allein wird es möglich sein, einzugehen in die nie ermessbare Herrlichkeit Gottes, Meines und eures Vaters. Denn als Mensch bin Ich Mensch wie ihr Menschen seid; aber in Mir wohnt die Urfülle der göttlichen Herrlichkeit des Vaters, der in Sich pur Liebe ist. Und nicht Ich als euer Mitmensch rede nun das zu euch, sondern das Wort, das Ich zu euch rede ist das Wort des Vaters, der in Mir ist, und den Ich wohl kenne, ihr Ihn aber nicht kennt, denn würdet ihr Ihn kennen, so wäre Meine Sendung eitel. Aber eben, weil ihr Ihn nicht kennt und noch nie erkannt habt, bin Ich Selbst gekommen, um Ihn euch zu zeigen und vollauf kennen zu lehren. Das aber ist des Vaters Wille, dass alle, die an Mich, den Sohn des Menschen, glauben, dass Ich vom Vater ausgesandt bin, das ewige Leben und die Herrlichkeit des Vaters in sich haben sollen um wahrhafte Kinder des Allerhöchsten zu werden und für ewig bleibend zu sein.“ [GEJ.03_178,01-04]

„Der Mich gesandt hat, ist Mein ewiger Vater und ist in Mir; und so habe denn auch Ich Selbst aus Meiner Liebe zu euch Menschen Mich gesandt in diese Welt, um euch zu bringen und zu geben das ewige Leben. Mein Wort und Meine Lehre, die euch den Weg zum ewigen Leben zeigt, ist aber eben der Wille Dessen, der in Mir ist, und der Mich gesandt hat. Denn der Vater, als die ewige Liebe, ist in Mir, und Ich, als ihr Licht, bin in ihr. Sieh aber die Flamme der hier auf dem Tisch leuchtenden Lampe an. Kannst du das Licht von der Flamme trennen oder die Flamme vom Licht? Die Flamme aber ist das, was Ich Vater und Liebe nenne, und das Licht ist ihr Sohn, der von der Flamme ausgesendet wird um zu erleuchten die Finsternis der Nacht. Sind da nicht die Flamme und ihr Licht ein Wesen? Und ist da nicht die Flamme ebenso im Licht als das Licht in der Flamme? Wenn aber so und unmöglich anders, so offenbart sich ja des Vaters Wille in dem von Ihm ausgehenden Licht. Wer sonach in diesem Licht wandelt, der wandelt auch nach dem Willen Dessen, der Mich als Sein Licht in diese Welt gesandt hat; und wer in diesem Licht wandelt, der kann nicht fehlgehen und muss das ewige Leben ernten, weil das Licht, nach und in welchem er wandelt, das ewige Leben selbst ist. Nur wer dieses Licht verlässt und in der eigenen Weltnacht von neuem zu wandeln beginnt, der kann so lange nicht das ewige freie Leben der Seele ernten, als er nicht in das Licht des Lebens übergeht.“ [GEJ.08_138,09-13]

„Der Vater ist die ewige Liebe in Mir, wie Ich in allem Meinem göttlichen Wesen von Ewigkeit her vollkommen in ihr bin. Denn Ich und der Vater sind Eins, oder Ich und Meine ewige Liebe sind Eins, oder wie die Liebe in ihrer Weisheit lebendig wohnt ewiglich, so wohnt auch die Weisheit in der Liebe, aus der sie hervorgeht, ewiglich. Der Vater oder die Liebe ist das Grundleben alles Lebens; wer nicht zu diesem lebendigen Urborn alles Lebens zurückkommt, der bleibt tot und kann nirgends woanders ein Leben überkommen.“ [Ste.01_004,03-04]

„Denke dir den Zeitraum zwischen Adam und dir, und sieh, diese ganze, schon ziemlich lange währende Zeit ist bis zur Stunde noch mit lauter Unterricht von allen Seiten her ausgefüllt worden. Und nun nach so langer Vorbereitung bin erst endlich Ich Selbst da und zeige den Menschen klar die Wege, die sie zu gehen haben aus ihrer höchst eigenen inneren Kraft, die bisher die möglichste Bildung für das Pro und Kontra* erhalten hatte. Mit diesem Meinem Hiersein wird dem Menschen erst die vollste Freitätigkeit zu seiner Lebensvollendung gegeben und mit ihr ein neues Gesetz der Liebe, das im rechten göttlichen Vollmaß alle anderen Gesetze und alle Weisheit aus Gott in sich fasst. Wird ein Mensch von nun an nach diesem neuen Gesetz leben, so wird er sein Leben auch unfehlbar völlig nach der göttlichen Ordnung ausbilden und darauf sogleich in die Fülle des wahren und freiesten ewigen Lebens eingehen können. Wird er aber solch ein neues Lebensgesetz nicht annehmen und sein Tun danach nicht wie aus sich selbst herausgehend einrichten, so wird er auch sicher den Zweck der wahren Lebensvollendung nicht erreichen.“ [GEJ.02_230,07-09]
*Für und Wider

„Durch Meine Darniederkunft und durch Mein Wort und Meine Lehre wurde eine Brücke zwischen dieser materiellen und jener geistigen Welt errichtet, deren ewige Gefilde jenseits des Grabes liegen. Wer Meine Lehre diesseits vollernstlich annehmen wird, der wird diese Brücke schon im Leib überschreiten; wer aber auf der Erde Meine Lehre entweder lau, unvollständig oder auch gar nicht annehmen wird, der wird in großer Nacht in jener Welt anlangen, und es wird ihm sehr schwer werden, diese Brücke zu finden.“ [GEJ.01_081,10-11]


Die Erlösung von der Erbsünde

Nach dem Sündenfall des ersten Menschenpaares sprach die Gottheit zu Ihrer Liebe in Sich (s.V.24): „Und nun sage Du auch dem reuigen und trauernden Paar [Adam und Eva], und grabe ihnen das Gesagte tief in ihre Herzen, dass sie die Gebote der Liebe und der Erbarmung bis an ihr Lebensende halten sollen unverbrüchlich, und Ich will ihnen dann einen Mittler zwischen Mir und ihnen senden zur Zeit, die Ich bestimmt habe, zu tilgen die große Schuld und zu erleichtern die große, schwere Last ihres Ungehorsams. Bis dahin aber sollen sie verharren in aller Geduld und Sanftmut, und das Brot, das Ich ihnen derzeit nur kärglich geben will, sollen sie dankbar im Schweiß ihres Angesichts genießen und sollen nicht satt werden bis zur Zeit des Mittlers, den Ich erwecken werde aus ihrer Mitte vollkommen und gut, wie Wir vollkommen und gut und heilig sind ewig. Ich habe Meine Gerichte nur eingestellt für jene, die Meine strengen Gebote pünktlich halten werden; den Übertretern aber seien sie für alle Ewigkeiten in aller Strenge der ewig heiligen Wahrheit angedroht in der genauesten Erfüllung bei der geringsten Übertretung! Das spricht der heilige und alleinig gute Vater durch Seinen Sohn, der die ewige Liebe in Ihm ist, und durch den heiligen Geist als der wirkenden Gnade aus Uns Beiden zur einstigen Vergebung der Sünde, die nun ihre Leiber mühselig machen und dann aber allzeit zeitlich töten soll zur Erlangung des Lebens nach dem Tod des Leibes nach der Zeit des versprochenen Mittlers. Das sagt der alleinig heilige und alleinig gute Vater. Amen, amen, amen.“ [HGt.01_ 009,27-31]

„Hätte er [Adam] das positive Gebot beachtet, so wäre die Menschheit, respektive die vollkommene Seele des Menschen, nicht zu dem sehr harten, schweren und gebrechlichen Fleischleib gekommen, der nun mit gar vielen Gebrechen und Mängeln behaftet ist. Aber der Ungehorsam gegen das positive Gesetz hat den ersten Menschen notwendig auf einen weiten Umweg gebracht, auf dem er nun das Ziel um vieles schwerer und um vieles später erreicht. Du meinst freilich und sagst bei dir, ei, was kann denn ein kleines, bloß moralisches Gesetz, ob es beachtet oder nicht beachtet wird, auf die gesamte Natur des Menschen für einen gar so wesentlichen Einfluss nehmen? Adam wäre ohne den dummen Genuss sicher ebenso der fleischliche Adam geblieben, als er es durch den Genuss des Apfels geblieben ist, und er hätte dereinst dem Fleisch nach sicher ebenso gut sterben müssen wie nun noch alle Menschen. Du hast einesteils wohl recht, aber andernteils auch unrecht. Es ist der Genuss eines Apfels, der eine gesunde und süße Frucht ist, sicher nicht todbringend, denn sonst müssten nun alle Menschen die Äpfel essen, bald darauf sterben. Also am Apfel selbst liegt wenig oder auch nichts. Aber so er zum Genuss auf eine unbestimmte Zeit verboten wird, und das bloß nur der größeren Konsolidierung der Seele wegen, die Seele aber, ihres freien Willens bewusst, das Gesetz missachtet und übertritt, so macht sie gewisserart einen Durchbruch in ihrem Wesen, und dieser gleicht dann einer offenen Wunde, die schwer je völlig zu heilen ist, weil, wenn die Wunde auch vernarbt, durch die Vernarbung eine Anzahl von Gefäßen so beengt werden, dass durch sie fürder die Lebenssäfte der Seele nicht gut zirkulieren können und darum an der Stelle der Narbe stets einen unbehaglich schmerzlichen Druck ausüben. Dadurch aber wird dann die Seele abgezogen hauptsächlich nur fürs freie Gedeihen des Geistes in ihr zu sorgen, und sie verwendet nun zum größten Teil ihre Tätigkeit darauf, dass die Narbe wieder vergehe. – Und seht, diese Narbe heißt Welt. Die Seele will zwar diese Narbe gleichfort loswerden, denn sie schmerzt die Seele im Gefühl der Sorge respektive Weltsorge. Aber je mehr die Seele sich da abmüht, desto derber wird die Narbe, und je derber sie wird, desto mehr Sorge erzeugt sie; und die Seele hat am Ende nichts zu tun, als sich allein mit der Heilung dieser alten Narbe zu beschäftigen, das heißt, sich sorglos zu machen, geht am Ende selbst nahezu ganz in diese Narbe über und kümmert sich wenig mehr um ihren Geist.  Und seht, das ist die sogenannte Erbsünde.“ [GEJ.02_224,06-11]

Jesus zu einem bekehrten Pharisäer: „Wenn es denn in der Schrift heißt, dass Satan in der Gestalt einer Schlange das erste Menschenpaar verführt habe, so will das so viel sagen als das erste Menschenpaar, das Gott und Seinen Willen wohl kannte, hatte sich von der Anmut der materiellen Welt bestechen lassen, und ihres gerichteten Fleisches Begehren und Stimme sagte, wir wollen sehen, was daraus wird, so wir einmal dem wohlerkannten Willen Gottes zuwiderhandeln. Denn Gott Selbst hat uns das Handeln freigestellt, wir können dadurch an unserer Erkenntnis ja nichts verlieren sondern nur gewinnen. Denn Gott weiß es sicher, was uns durch ein freies Handeln werden kann, wir aber wissen es nicht, darum handeln wir einmal nur nach unserem Sinn, und wir werden dann durch die Erfahrung auch das wissen, was nun Gott allein weiß. Und sieh, so aßen die beiden von dem verbotenen Baum der Erkenntnis auf dem Weg der selbst machen wollenden Erfahrung und versanken dadurch um einen Grad tiefer in ihr gerichtetes Materielles, das dem freien Geistleben gegenüber auch der Tod genannt werden kann. Sie erkannten darauf wohl, dass in ihrem Fleisch das Mussgericht und der Tod daheim ist, der bei der steigenden Weltliebe auch die freie Seele in sein Gericht und in seine Unfreiheit begraben kann, und so verloren sie denn auch das reine Paradies, das in der vollen Einung der Seele mit ihrem Geist bestand, und mochten aus sich heraus dasselbe wohl nicht völlig wiederfinden, denn ihre Seele war vom Stachel der Materie verletzt worden und hatte dann viel zu tun, um sich noch so frei als möglich über dem Gericht des geschaffenen Muss zu erhalten, wie das nun bei allen Menschen der Fall ist. Und Ich bin darum in diese Welt gekommen, um den Menschen wieder den wahren Lebensweg zu zeigen und das verlorene Paradies durch Meine Lehre wiederzugeben.“ [GEJ.08_034,13-15]

„Es muss der Mensch sich zuvor die alte adamitische Sünde vom Leib schaffen, und das geht auf keine andere Weise als auf die nur, die Ich euch soeben gezeigt habe: Die Weltsorgen müssen von der Seele freitätig über Bord geworfen werden, ansonsten gibt es kein Mittel. Werden aber diese hinweggeschafft, dann tritt beim Menschen wieder alles in die alte göttliche Ordnung zurück, und der Mensch ist dann wieder ganz Mensch nach der Ordnung Gottes. Und sieh, das ist es, was man mit Recht die Erbsünde nennt. An und für sich ist es offenbar das Fleisch, das man mit Fug und Recht die Erbsünde nennt; entsprechend geistig genommen aber ist eben die vielfache Sorge um das Fleisch die schwer vertilgbare Sünde Adams bei allen seinen Nachkommen. Diese Narbe der Seele aber kann durch kein anderes Mittel völlig getilgt werden, als allein durch das von Mir angegebene und durch noch ein Mittel, das aber den Menschen erst nach der Beendigung Meiner Sendung in diese Welt wird gezeigt und gegeben werden zum Heil ihrer Seelen*.“ [GEJ.02_226,10-11]
*damit gemeint ist der Heilige Geist

„Dass es unter den Menschen dieser Erde ein Erbübel gibt, das haben bereits alle Weisen der bekannten Erde ersehen und erkannt; aber worin es besteht und wodurch es zu bekämpfen ist, haben sie nicht ergründet. Und eben das wird die Sache des Messias sein, durch Lehre und Tat die Menschen von diesem Übel, dessen Frucht der Tod der Seele ist, für ewig zu erlösen. Aber es wird die Erlösung für den Menschen nur dann eine wahre und wirksame sein, so er die dazu angezeigten Mittel ganz genau und getreu anwenden wird, sonst wird er nach der Ankunft des Messias ganz derselbe schlechte Mensch sein, der er vor derselben war; denn der aus den Himmeln angekommene Messias wird niemanden befreien von seinem Erbübel als allein den nur, der nach Seiner Lehre in allem genau so leben wird wie es die Lehre vorschreiben wird. Niemand erhoffe sich von Ihm irgendeine gewisse magisch-wunderbare Wirkung in Bezug auf die Erlösung von dem bekanntgegebenen Erbübel. Wohl wird der Messias zum Zeugnis dessen, dass Er es ist, große Wunderwerke verrichten; aber diese werden an und für sich zu niemandes Seele Nutzen und Frommen sein sondern nur dadurch, dass sie den Glauben wecken und aneifern die Seele zur Tat nach der Lehre, die gegeben wird.“ [GEJ.05_204,09-11]

Auf die Frage: „Wann werden wir vom alten Fluch erlöst werden?“ antwortet Jesus: „Eben jetzt, da Ich Selbst alle Materie dadurch segne, dass Ich Mich Selbst in euren alten Fluch hineingeschoben und ihm dadurch den Segen gebracht habe. Alle alte Ordnung der alten Himmel samt den Himmeln hört auf, und es wird nun auf die Grundlage der nun durch Mich gesegneten Materie eine neue Ordnung und ein neuer Himmel gemacht, und die ganze Schöpfung, wie auch diese Erde, muss eine neue Einrichtung bekommen. Nach der alten Ordnung konnte niemand in die Himmel kommen, der einmal in der Materie gesteckt ist; von nun an aber wird niemand wahrhaft zu Mir in den höchsten und reinsten Himmel kommen können, der nicht gleich Mir den Weg der Materie und des Fleisches durchgemacht hat. Wer immer von nun an in Meinem Namen getauft wird mit dem lebendigen Wasser Meiner Liebe und mit dem Geist Meiner Lehre und in Meinem Namen der Kraft und Tat nach, von dem ist die alte Erbsünde für ewig abgewischt, und sein Leib wird dadurch nicht mehr sein eine alte Mördergrube der Sünde sondern ein Tempel des Heiligen Geistes. Aber ein jeglicher gebe da acht, dass er ihn nicht von neuem verunreinige durch das alte, giftige Unkraut der Eigenliebe. Hütet euch nur vor der, dann werdet ihr heiligen auch euer Fleisch und Blut; und wenn der reine Geist in euch zur Alleinherrschaft gelangen wird, so wird dann in ihm und durch ihn nicht nur zum vollendeten, ewigen Leben die Seele auferstehen, sondern auch des Leibes Fleisch und Blut samt Haut und Haaren. Seht, welch ein Unterschied da ist zwischen früher und jetzt. Wie es aber nun eingerichtet wird, so wird es auch bleiben in Ewigkeit. Die Sonne, die ehedem voll Fluchs war, wird von nun an voll Segens, und ebenso alles was im endlosen Raum ein wie immer geartetes Dasein hat. Denn wie Ich es euch gesagt habe, so mache Ich nun alles neu, und alle alten Verhältnisse müssen umgewandelt werden, dieweil Ich Mich Selbst umgewandelt habe dadurch, dass Ich Selbst die Materie angezogen habe. Aber das setze Ich hinzu und sage: Wer da nicht glaubt und getauft wird aus dem Wasser und aus dem Geist in und auf Meinen Namen und auf Mein Wort, für den wird es bleiben beim Alten . Solche werden nicht kommen in Mein Reich und nicht zu Meiner Anschauung jenseits, sondern werden bleiben an den äußersten Grenzen Meines Reichs, allda es viel Dunkelheit und Nacht geben wird und viel Heulens und Zähneknirschens.“ [GEJ.04_109,02-09]

„Darum aber kam Ich nun in diesen Weltleib, um alle die legionenmal Legionen Teufel aus ihm zu vertreiben. Ich gab dir gestern im Kleinen ein Beispiel dafür, was Ich nun im Großen tue. Ich werde nun das Haus von den alten Teufeln rein ausfegen; aber so die Menschen sich nicht daran halten werden, so werden sie bald mit einer neuen Hölle und ihren Teufeln fertig sein, und diese werden dann bald in das gereinigte Haus einkehren und einen Zustand in der Welt bereiten, der noch ärger sein wird als da war der erste vor Mir. Denn wie früher, so muss auch jetzt und fürder eine jede Seele im Fleisch ihre Willens- und Erkenntnisfreiheitsprobe durchmachen, und die kann ohne zugelassene Anreizungen zum Guten und zum Bösen nie und nimmer stattfinden. Aber nun haben die Menschen durch Mich die Hilfe in ihrer Hand und können die in ihnen anwachsen wollende Hölle allzeit auf das glänzendste besiegen, was eben die Folge Meiner Erlösung ist. Die aber das nicht tun werden, die werden noch mehr Knechte der neuen Hölle sein als es da waren die Alten bis zu dieser Zeit.“ [GEJ.06_240,07-08]


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