Jakob Lorber Außenlebenssphäre des Menschen - Der Prophet Jakob Lorber

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Das Wesen des Menschen

Die Außenlebenssphäre
„Seht, ein jeder Mensch hat als ein geistig, seelisch und naturkörperlich lebendes Wesen ebenso eine Außen-lebensatmosphäre um sich, wie sie ein jeder Weltkörper, jeder einzelne Stein wieder eigens für sich und so ein jeder Baum und jedes Gewächs nach seiner Art und so auch ein jedes Tier hat, denn ohne solch eine Außenlebens-atmosphäre könnte weder eine Erde noch ein Stein, noch ein anderes Mineral, noch ein Gewächs und ein tierisch lebendes Wesen bestehen.“ [GEJ.08_102,02]

„Bei jedem Menschen [findet] fortwährend ein Ausfluss oder besser ein Ausströmen seiner überflüssigen Lebens-kraft in jeder Sekunde statt. Dadurch wird sogar außerhalb des Menschen eine odisch-magnetische Lebenssphäre gebildet, ohne die kein Mensch aus der ihn umgebenden Luft seine Lebensspezifika an sich ziehen könnte, aus welchen eben die Seelenbestands- und Lebenssättigungs-teile durch den Nervenäther [Nervengeist] endlich als gewisserart naturgemäß substantielle Sättigung der eigent-lichen Seele zugeführt werden.“ [HiG.03_54.02.24,04]

„Bei leibesstarken Menschen werden die sogenannten überflüssigen Lebenskräfte der Seele zur Robustierung [Kräftigung] des Leibes gleichfort verwendet, aus welchem Grund die Herkulesse in ihrer Intelligenzsphäre auch zumeist am Scheideweg sich die Köpfe zerbrechen, was sie tun sollen, während leibesschwache Menschen, deren Seelen ihre überflüssige Lebenskraft nur zu ihrer geistigen Kraft verwenden, zumeist intelligenzhell in einer oder der anderen Sphäre sind.“ [HiG.03_54.02.24,03]


Wahrnehmungsmöglichkeit über die Außenlebenssphäre

„Der Mensch sowohl als auch die Tiere besitzen nach außen hin eine sie umgebende, zum Leben notwendige und mit ihrer Seele sehr verwandte Sphäre. Manche Menschen, die ganz einfach leben, nehmen oft auf Stunden lang hin wahr, dass sich ein ihnen bekannt gewesener, lange abwesender Freund ihnen nähert, und können sogar die Zeit bestimmen, in welcher dieser Freund bei ihnen eintreffen wird. […] Denn es verhält sich mit dieser, freilich in mehr seelischer Beziehung nur, wie mit dem Ausstrahlen eines Lichts. Wo das Licht selbst sich befindet, da ist die Lichtausstrahlung auch am dichtesten, und je weiter und weiter vom Licht entfernt, wird auch die Lichtausstrahlung immer dünner und schwächer, und in einer großen Entfernung wird man von einem angezündeten Licht wohl kaum mehr etwas merken; besonders ein Mensch, der nicht ein sehr scharfes Auge hat, wird von der Ausstrahlung nichts mehr merken, wohl aber der, welcher ein scharfes Auge besitzt. Und so merken auch Menschen und Tiere in weite Entfernung hin die Ausstrahlungen sowohl ihnen befreundeter Menschen als auch von Tieren umso mehr, ein je schärferes Witterungsvermögen sie besitzen.“ [GEJ.10_226,08-12]

„Menschen, die noch ein sehr einfaches Naturleben führen und bei denen der besprochene Außenlebenskreis aus ganz natürlichen Gründen eine große Ausdehnung erhalten hat, fühlen die Annäherung irgendeines Feindes auf viele Meilen Entfernung, ebenso einen herannahenden Sturm und können aus der Erfahrung Tag und Stunde bestimmen, wann er eintreffen wird.“ [HiG.03_ 54.02.24,17]


Anziehungskraft

„Durch diesen jeden von außen her umgebenden seelischen Lebensätherkreis ziehen sich die Menschen, wie sogar auch die Tiere äußerlich an oder stoßen sich ab, je nachdem der Lebensätherausfluss einer Seele mit dem einer anderen korrespondiert oder nicht.“ [HiG.03_54.02.24,05]

„Wenn deine Seele irgendeinen sündigen Leidenschaftsduft in ihre Außenlebenssphäre streut und die schon vom Fleisch befreiten, aber noch in einem gleichen Lieblingsduft stehenden Seelen solchen in deiner Außenlebenssphäre gewisserart riechen, endlich auf dich losstürmen und sich an deinem Überfluss sättigen, ohne eigentlich zu wissen, was sie tun, sondern rein nur deshalb sich stets zahlreicher um dich versammeln, weil sie in deiner Sphäre die erwünschte Kost finden, so ist das gewiss nicht unweise vom Schöpfer, der nichts so sehr für ewighin respektiert als die unbedingteste Freiheit einer jeden Seele. Hat ja doch eine jede Seele stets Mittel genug in den Händen, sich der ungeladenen Gäste zu entledigen, wie oft und wann sie es will. Willst du in der Freie nicht von den stechenden Insekten belästigt werden, so wasch und reinige dich von dem törichten Honiganstrich, und du wirst Ruhe haben; und willst du keine deine Seele schwächenden und belästigenden Dämonen in deiner Außenlebenssphäre, so erwähle dir des Herrn dir bekannte Ordnung zu deiner Lebensmaxime und ich stehe dir dafür, dass kein Dämon in die Nähe deiner Lebenssphäre kommen wird! Glaub es mir, wenn du mit irgendeiner in und aus dir selbst entstandenen Lebensverkehrtheit die Dämonen nicht anlockst und anziehst, so werden sie dich sicher nicht anziehen, verlocken und verführen; hast du sie aber angezogen, so musst du es dir dann selbst zuschreiben, wenn sie deine Seele in einer und derselben Leidenschaft durch ihren Andrang noch mehr verhärten werden.“ [GEJ.05_096,07-09]


Strahlkraft

„Ist die Seele des Menschen in allerlei weltlich materielle Sorgen begraben, oder fängt sie an, sich darein zu begraben, dann trübt sie ihr Lichtwesen, und es wird am Ende ganz dunkel und finster. Da ist dann kein Vorrat von einer mächtigen Liebe mehr vorhanden, und die höchst geringe reicht kaum für sich aus; daher kommt die Eigenliebe, die an niemand anderen mehr übergehen kann. Wo aber die Liebe so gering wird, wo soll da ein mächtiger Glaube und Wille herrühren, da der Glaube doch ist das Licht aus der Flamme der Liebe und der Wille die allwirkende Kraft des Lichts? Wenn solche liebkargen Menschen am Ende in sich, wennschon ganz stumpf, nur wahrzunehmen anfingen, dass wegen der Schwäche ihrer Liebe ihnen nichts gelingen will und sie zumeist durch eine jede gemachte Rechnung einen Strich erblicken  woran sie selbst schuld sind, weil da keine Wirkung sein und entstehen kann, wo die dazu erforderliche Kraft mangelt, so könnte ihnen wohl noch geholfen werden; aber so werden sie nur zornig und voll Bitterkeit gegen jedes Gelingen bei anderen Menschen.
Der Zorn aber ist zwar auch ein Leuchten, aber ein verderbliches. In solchem Höllenschimmer erschauen sie dann auch bald allerlei Trugmittel, mit denen sie sich in einen Wohlstand setzen könnten. Sie versuchen solche Mittel bald; sie misslingen ihnen aber zumeist, weil sie Trugmittel sind. Aber das öftere Misslingen belehrt sie nicht, sondern macht sie noch erboster und zorniger. Sie werden stolz und voll Hochmuts und fangen an, ihre Zuflucht zu Gewaltmitteln zu nehmen und sie auch anzuwenden. Ein manchmaliges Gelingen macht sie kecker, sie werden grausam und suchen sich alles aus dem Weg zu räumen, was sie als ein Hemmnis zu ihrem vermeinten Glück erkennen. Sie haben sich also durch lauter schlechte Mittel in einen bedeutenden Wohlstand gesetzt und erkennen nun den Weg als den allein rechten und wahren, auf dem sie selbst zum Glück emporgeklommen sind. […]
Wird aber bei dem Menschen das Gemüt zuerst und vor allem gebildet, und kommt darauf dann erst eine ganz leicht zu bewerkstelligende und wirkungsreiche Ausbildung des Verstands hinzu, so wird der so geweckte Verstand zum lebendigen Lichtlebensäther, der die Seele so umfließt wie der Lichtäther die Sonne umflutet, aus dem heraus dann alle jene herrlichen Wirkungen zum Vorschein kommen, die ihr diese Erde allenthalben beleben seht.
Bei der rechten Bildung der Seele des Menschen ist und bleibt die Seele ein Inwendiges und ein Tätiges, und das, was ihr ,Verstand‘ nennt, ist die ausströmende Wirkung der inneren Tätigkeit der Seele. Das Außenlicht des Verstands erleuchtet der Seele alle noch so kritischen äußeren Verhältnisse, und der Wille der Seele geht dann in dieses Außenlicht über und wirkt wunderbar alles Befruchten und Gedeihen; denn weil so gestellt ist des Menschen Ordnung nach Meiner Ordnung, so ist der Wille und das Vertrauen eben auch ein aus Mir oder aus Meinem allmächtigen Wollen Hervorgehendes, dem sich doch sicher alle Kreatur fügen muss. Was dann ein solch geordneter Mensch will, das muss geschehen im weiten Umkreis, weil die Außenlebenssphäre eines Menschen eigentlich von Meinem Geist durchweht wird, dem alle Dinge möglich sind.“ [GEJ.04_217,01-08]

„Ist ein Mensch von einer vollendet guten Art, und ist er in seiner Seele von göttlichem Geist erfüllt, so wird seine Außenlebensatmosphäre auch stets kräftiger und in weite Fernen hin zu reichen anfangen. Wenn solch einem Menschen sich dann auch selbst die reißendsten Tiere nähern, so werden sie von seiner Außenlebensatmosphäre durchdrungen und gesänftet, werden sich ihm voller Freundlichkeit nähern und ihm nichts zuleide tun, und er wird ihnen sogar mit seinem Willen gebieten können, und sie werden sich ihm gehorsam erweisen.“ [GEJ.08_102,05]


Beispiel Moses:

„Die alten, frommen Patriarchen hatten eine so starke Außenlebenslichtsphäre, dass sie in der Nacht leuchteten, auch von irdischen Augen gesehen. Des Moses Seele leuchtete am Tag vor Liebeglut zu Gott, nachdem er auf dem Sinai mit Ihm zu tun hatte, so hell, dass sein Angesicht herrlicher und heller strahlte denn das Licht der Sonne am Mittag und Moses sich sein Gesicht mit einer dreifachen Decke verhüllen musste, damit die anderen Menschen ihn anschauen konnten. Des Moses Seele hatte hernach auf dieser Erde unter den Menschen wohl die überschwänglichste Vollendung erreicht; daher musste ihm aber auch alle Kreatur auf das allerpünktlichste gehorchen. Er befand sich in der allerintelligentesten Korrespondenz mit allen kreatürlichen Wesen, fand dadurch auch Meinen Willen überall, zeigte ihn den blinden Menschen und zeichnete ihnen auch die Wege genau vor, auf denen ein jeder Mensch, so er nur fest will, zur Vollendung seiner Seele gelangen kann.“ [GEJ.04_262,01]

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