Jakob Lorber zur Art des Endzeitgericht. - Der Prophet Jakob Lorber

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ENDZEIT UND WIEDERKUNFT JESU

Teil II: Das große Weltgericht

Die Art des Gerichts

Läuterung durch verschiedene Feuerarten

Das Feuer des Kriegs, Krankheit, Leid und Not

Auf die Frage eines Wirts zur Zeit von Jesus Erdenwandel: „O Herr und Meister, wie wird es denn in jener Zeit aussehen, von der Du gesagt hast, dass in ihr die Menschen vor Deiner abermaligen Ankunft durchs Feuer würden geläutert werden, und was für ein Feuer wird das wohl sein?“ antwortet der Herr: „Ja, Freund, das Feuer wird heißen große und allgemeine Not, Elend und Trübsal, wie die Erde eine größere noch nie gesehen hat. Der Glaube wird erlöschen und die Liebe erkalten, und alle armen Geschlechter werden klagen und verschmachten, aber die Großen und Mächtigen und die Könige dieser Welt werden den Bittenden dennoch nicht helfen ob des zu großen Hochmuts und daraus auch ob der zu großen Härte ihres Herzens! So wird auch ein Volk sich erheben wider das andere und wird es bekriegen mit Feuerwaffen. Dadurch werden die Herrscher in große, unerschwingbare Schulden geraten und werden ihre Untertanen mit unerschwingbaren Steuern quälen. Es wird dadurch entstehen eine übermäßige Teuerung, Hungersnot, viele böse Krankheiten und Seuchen und Pestilenz unter den Menschen, Tieren und sogar Pflanzen. Auch werden da sein große Stürme auf dem trockenen Land und auf dem Meer, und Erdbeben, und das Meer wird an vielen Orten die Ufer überfluten, und da werden die Menschen in große Furcht und Angst versetzt werden vor Erwartung der Dinge, die da über die Erde kommen werden. Das alles wird darum zugelassen werden, um die Menschen von ihrem Hochmut und von ihrer Selbstsucht und von ihrer großen Trägheit abzuwenden. Die Großen und sich mächtig Dünkenden werden mit der Langweile gezüchtigt werden und werden durch sie, um diese Qual loszuwerden, zur Tätigkeit sich anzuschicken genötigt sein. Und sieh, das ist die erste Gattung des Feuers, durch das die Menschen für Meine abermalige Ankunft werden geläutert werden.“ [GEJ.08_185,01-06]

„In derselben Zeit aber wird auch das natürliche Feuer einen gewaltigen Dienst zu versehen überkommen. Das Feuer wird die Schiffe auf allen Meeren mit mehr denn der Schnelligkeit der Winde umhertreiben; auch werden die Menschen durch ihren scharfen Verstand eherne Wagen und Straßen machen, und statt der Zugtiere werden sie Feuer vor den Wagen einspannen und mit seiner Gewalt schneller denn ein abgeschossener Pfeil über die Erde weit hinfahren. So werden sie auch den Blitz zu bannen verstehen und denselben zum schnellsten Überbringer ihrer Wünsche und ihres Willens von einem Ende der Erde zum anderen machen. Und so sie, die stolzen und habgierigen Könige, miteinander Krieg führen werden, so wird dabei das Feuer auch den entscheidendsten Dienst zu versehen bekommen; denn durch seine Gewalt werden eherne Massen in Kugelgestalt von großer Schwere in Blitzesschnelle gegen den Feind, gegen die Städte und Festungen geschleudert werden und große Verheerungen anrichten. Und die erfinderischen Menschen werden es mit diesen Waffen so weit treiben, dass dann bald kein Volk gegen das andere mehr einen Krieg wird anfangen können. Denn werden zwei Völker mit solchen Waffen sich anfallen, so werden sie sich auch leicht und bald bis auf den letzten Mann aufreiben, was gewiss keinem Teil einen wahren Sieg und Gewinn bringen wird. Das werden die Könige und ihre Heerführer bald einsehen und werden sich daher lieber im Frieden und guter Freundschaft vertragen; und wird sich irgend ein höchst stolzer und ehrgeizigster Störenfried erheben und gegen seinen Nachbarn ziehen, so werden sich die Friedliebenden vereinen und ihn züchtigen. Und auf diese Weise wird sich denn dann auch nach und nach der alte Friede unter den Völkern der Erde einstellen und dauernd befestigen. So man nach dieser Meiner Gegenwart eintausend, achthundert und nahe neunzig Jahre zählen wird, da wird es nahe keinen Krieg auf der Erde mehr geben, und um diese Zeit herum wird auch Meine persönliche Ankunft auf dieser Erde statthaben und die größte Klärung der Menschen anfangen. Unter den noch mehr wilden Völkern der Erde werden wohl noch Kriege vorkommen, aber sie werden auch unter ihnen dann bald zur Unmöglichkeit werden. Ich werde sie durch Meine gerechten und mächtigen Könige und Heerführer zu Paaren treiben und unter sie Mein Licht ausschütten lassen, und sie werden dann auch zu friedlichen und lichtfreundlichen Völkern umgewandelt werden. Und sieh, das ist die zweite Art des Feuers, durch das die Menschen werden geläutert werden!“ [GEJ.08_185,07-12]

„Es wird dereinst eine Zeit kommen, in der die Menschen die Lebenskraft der Dämpfe im Wasser nach Graden bestimmen werden und werden sie auf-zäumen, wie die Araber ihre Rosse, und werden sie verwenden zu aller, unglaublich schwerster Arbeit; auch vor die schwersten Wagen werden sie die im Wasser verborgene Lebenskraft spannen und damit so schnell hinwegfahren, als wie schnell dahinfliegt ein abgeschossener Pfeil. Auch vor die großen Schiffe werden sie die Lebenskraft des Wassers spannen, und sie wird die Schiffe schneller denn ein Sturmwind über des Wassers Wogen hintreiben, ja am Ende sogar jedem Sturm Trotz bieten und ihm durch sein ergrimmtes Gesicht fahren, ohne einen Schaden von Bedeutung zu erleiden; nur Felsen und Sandbänke werden solchen Schnellfahrern noch gleichfort gefahr- und schadenbringend sein. Aber bald nach jener Zeit wird es auf der Erde für das Leben der Menschen sehr übel auszusehen anfangen; denn die Erde wird unfruchtbarer werden, große Teuerungen, Kriege und Hungersnot werden entstehen, und das Licht des Glaubens an die ewige Wahrheit wird vielfach erlöschen, und das Feuer der Liebe wird verglimmen und erkalten, und es wird dann kommen das letzte Feuergericht über die Erde! Wohl denen dann, die noch das Lebenswasser in sich nicht so ganz bloß für irdischen Gewinn werden verdampft haben; denn so das große Gerichtsfeuer aus den Himmeln kommen wird, wird es ihnen nichts anhaben können, weil ihr eigenes Lebenswasser sie davor schützen wird. Darauf werden dann erst der wahre Lebensfriede und desselben Gottesordnung einander für immer die Hände reichen, und Zwie-tracht und Hader wird nicht mehr sein unter denen, die die gereinigte Erde bewohnen werden in Gesellschaft der Engel Gottes.“ [GEJ.03_033,02-06]

„Ich habe etwas ganz Eigentümliches beschlossen, das Ich ehestens tun werde allen Wucherern und anderen Spekulanten; einen Lohn werde Ich ihnen geben, über den sich der Satan selbst samt allen seinen Engeln hoch verwundern soll! Wahrlich, wahrlich, wer jetzt lacht in seiner Fülle und seinem Reichtum, während zahllose Arme nicht wissen, woher sie morgen einige Kreuzer fürs Brot erbetteln sollen, der solle Mir in kurzer Zeit auf eine Art weinen, von welcher Art zu weinen die Welt noch nie ein Beispiel gesehen hat! Ich sage dir, das wird mehr und unaussprechlich ärger sein allen diesen Spekulanten und Wucherern und Häuser- und Wohnungsmaklern und Industriehelden und allen großen Grundkäufern, Verkäufern und Besitzern und allerlei Baumeistern und Großplanmachern und Wechslern als Blitz, Pest und Krieg! Die Brandfackel Meines gerechten Zorns ist bereits in die Erde gesteckt; mit einem Feuermeer Meines Zorns will Ich Meinen alten Rachedurst stillen!  Die Höllenbrut, dieses alte Natterngezücht soll es fühlen, wer Ich, der lange vergessene Gott, bin! Sie, diese Brut, die den Vater schon lange missachtete und gänzlich leugnete, nun von Tag zu Tag nur noch stets mehr leugnet, wird sich wohl müssen den ewigen allmächtigen Richter gefallen lassen; aber wie gesagt auf eine Art, von der noch keiner Hölle und keiner Welt je etwas geträumt hat. Ich sage dir aber nicht wie und bestimmt wann, auf dass Ich desto leichter und desto erschrecklicher in die Häuser der angeführten Frevler an Meiner Gnade und Erbarmung als ein allerschonungslosester Dieb, Räuber und Mörder zur tiefsten Nachtzeit werde einbrechen können. Sieh, für Blitze hat man nun schon die besten Ableiter erfunden, für Pest Kordone und verschiedene Arzneien von Wirkung, und den Krieg führt man nun mit Federn und mit dem Mund in den Kammern; aber gegen Mein neues Gericht trägt die Erde kein Gegenmittel, außer das Gebet derjenigen, mit denen Ich umgehe wie mit dir, du Mein armer Knecht. Diesen aber werde Ich für die Zukunft schon sagen, wann und für wen sie zu beten haben und unter welchen Bedingungen, auf dass Mich ja nichts behindern solle, Mein Gericht, das Ich lange zurückhielt, nun einmal in aller Schwere die Frevler kosten zu lassen, so keine Besserung geschieht. Damit begnüge dich; denn diesmal sollst du einem Jona gleich kaum umsonst Mein Gericht vorhergesagt haben amen, amen, amen. “ [HiG.03_47.07.19,03-07]

„Wahrlich, diesem Geschlecht [Industrie] sollen bald seine Krämerstühle und Buden auf das schmählichste umgestoßen und sie selbst mit glühenden Stricken hinausgetrieben werden in das ewige Feuermeer Meines Zorns! – Ich will aber jedem Sünder gnädig und barmherzig sein; aber dieses Geschlecht soll schonungslos behandelt werden, weil es wie kein anderes mit dem größten Gleichmut Meinem Wort zu allen Zeiten den tatsächlichsten Hohn spricht.“ [HiG.03_47.06.13,14]

„Ich Selbst gehe nun nicht selten in solchen Männern einher und bereite die Menschen hier und da auf Meinen nahe bevorstehenden großen Auftritt vor! Fürwahr, fürwahr, mit Feuer und Schwert werde Ich die Städte, die Wohnungen der Teufel und ihrer Diener, heimsuchen. Große Teuerung, Hunger und Pest werde Ich über sie ausgießen und große Gewässer kommen lassen über das wucherische Land.“ [HiG.02_43.10.09,02-03]

„Über die Erde geht nun eine geistige Sündflut, wie einst vor viertausend Erdjahren zu den Zeiten Noahs eine materielle gegangen ist. Jene tötete das Fleisch, und diese tötet aber beides, das heißt Seele und Leib. Die Seele tötet diese Flut durch den Geist der Herrschsucht, der nun, wie einst die Wasserwogen, zum Teil aus dem Erdinnern und zum Teil aus der Luft, das heißt, aus deren bösen Geistern sich ergießt und die Seelen, die er leicht überflutet, mit der Herrschsucht verdirbt. Und diese Flut ist wie ein Feuer – und ist ebendasselbe Feuer, von dem es geschrieben steht, dass die Welt durch dasselbe zum zweiten Mal wird gerichtet werden allgemein. Wollt ihr aber von dieser argen Feuerflut nicht ergriffen werden, so bleibt fest bei Mir und urteilt ja nicht bald so und bald so, und sagt auch nicht: Dieser oder jener – oder diese oder jene Partei – oder die Großen oder die Kleinen haben recht; denn Ich sage euch: Nun hat niemand recht als bloß der nur, der sich weder hin noch her neigt, sondern ganz kerzengerade und felsenfest bei Mir verbleibt und alles Mir ganz allein überlässt, was darüber ist, Ich sage es euch offen heraus, ist Sünde.“ [HiG.03_48.11.17,02-03]

„Den Meuterern und allen, die sich diese Meine Heimsuchung nicht wollen gefallen lassen und nach nichts als nur nach allerlei Herrschaft trachten, die sollen noch ein gar starkes Feuer zu bestehen haben. Ich sage es euch: Von nun an sollen die Friedlichen den rechten Frieden und die Zänker und Haderer aber Krieg und alle Verfolgung überkommen, und es soll ihnen nicht eher Ruhe zuteil werden, als bis sie diese vollernstlich wünschen, wollen und suchen werden.“ [HiG.03_49.03.05,03-04]


Natürliches Feuer

„Ich habe dir nun die dritte Art des auf die Finsternis der Menschen höchst zerstörend einwirkenden Feuers gezeigt, und so will Ich dir denn auch noch eine vierte Art des Feuers zeigen, durch das die Erde und die Menschen und die gesamte Kreatur bei Meiner zweiten Ankunft geläutert werden sollen; und diese Art Feuer wird bestehen in großen natürlichen Erdrevolutionen aller Art und Gattung, und zwar namentlich an jenen Punkten der Erde, auf denen sich die Menschen zu große und prachtvolle Städte werden erbaut haben, darin herrschen wird der größte Hochmut, die Lieblosigkeit, böse Sitten, falsche Gerichte, Macht, Ansehen, Trägheit, dabei die größte Armut, allerlei Not und Elend, herbeigeführt durch das zu hoch emporgewachsene Epikureertum  der Großen und Mächtigen. In solchen Städten werden aus übertriebener Gewinnsucht auch allerlei Fabriken im größten Maßstab errichtet werden, und es werden in ihnen an Stelle der Menschenhände arbeiten Feuer und Wasser im Verband von tausenderlei kunstvollen, aus Erz angefertigten Maschinen. Die Feuerung wird mittels der uralten Erdkohlen bewerkstelligt werden, welche die derzeitigen Menschen sich in übergroßen Massen aus den Tiefen der Erde verschaffen werden. Wenn solches Tun und Treiben durch die Gewalt des Feuers einmal seinen höchsten Punkt wird erreicht haben, da wird denn auf solchen Punkten die Erdluft auch zu mächtig mit den brennbaren Ätherarten erfüllt werden, die sich dann bald da und dort entzünden und solche Städte und Gegenden in Schutt und Asche verwandeln werden samt vielen ihrer Bewohner; und das wird dann wohl auch eine große und wirksame Läuterung sein. Was aber das auf diese Art bewirkte Feuer nicht erreichen wird, das werden andere große Erdstürme aller Art und Gattung dort erreichen, wo es von selbst verständlich nötig sein wird; denn ohne Not wird da nichts verbrannt und zerstört werden.“ [GEJ.08_186,01-07]

„Auch ein natürliches Feuer wird in jener Zeit viele Orte verwüsten; denn es werden in jener Zeit die Menschen aus zu hoch übertriebener irdischer Gewinnsucht gleich bösen Würmern in die Tiefen der Erde dringen und darin allerlei Schätze suchen und auch finden. Wenn sie aber an die mächtigen Lager begrabener Urwälder der Erde kommen werden und sie zur Feuerung und Schmelzung der Metalle und noch zu vielen anderen Dingen gebrauchen werden, so wird auch das letzte Gericht, das sie sich selbst bereiten werden, vor der Tür sein. Am meisten aber werden die zu leiden haben, die da wohnen werden in den großen Städten der Könige und der dermaligen Mächtigen der Erde.“ [GEJ.08_051,04-05]

„Und zu Ende dieser Weltmenschenzeit – nicht etwa auch dieser Erde – wird es eben so gehen: Die Menschen werden in selbiger Zeit zwar keine Berge bis zu ihren tiefsten Grundlagen abgraben, wie es die Gold und Edelsteine suchenden Hanochiten getan haben, auch werden sie keine Römer mehr in Harnisch zu bringen vermögen; aber sie werden durch allerlei Maschinen, durch Feuerkraft getrieben, anfangen, mittels unglaublich tiefer Schächte und Löcher ins Innere der Erde zu dringen, durch die die höchst brennbaren Gase (brennbare Luftarten) in großen Massen auf die Oberfläche der Erde dringen werden. Und wird einmal die atmosphärische Luft mit solchen Gasen zu sehr gesättigt sein, so werden sich diese beinahe um die ganze Erde entzünden und alles zu Asche verbrennen. Nur wenige Menschen werden dabei am Leben bleiben. Doch die da bleiben werden, die werden aber dann auch Menschen von echtem Schrot und Korn sein. Diese werden dann wahrhaft eine ganz erneute Erde bewohnen, und ihr und viele, die nach euch in Meinem Namen kommen und erweckt werden, werden ihre Lehrer und Führer sein.“ [GEJ.06_207,12]


Das Feuer der Wahrheit

„Eine dritte Art Feuer aber wird darin bestehen, dass Ich schon etliche hundert Jahre vorher stets heller erleuchtete Seher und Propheten und Knechte erwecken werde, die in Meinem Namen die Völker allerorten ebenso klar und wahr über alles belehren und dadurch befreien werden von allerlei Trug und Lüge, die sich durch die falschen Propheten und Priester sogar in Meinem Namen den Weg bahnen werden zu ihrem Untergang und damit den bösen Anfang in nicht gar zu langer Zeit beginnen werden und hie und da schon in dieser Meiner Zeit begonnen haben. Diese werden falsche Zeichen und Wunder gleich den heidnischen Priestern tun und werden viele Menschen verführen und sich dabei große irdische Schätze, Reichtümer, Macht und ein großes Ansehen bereiten; aber durch das dritte Feuer und sein hellstes Licht werden sie um alles kommen und völlig zugrunde gerichtet werden. Und die Könige und Fürsten, die ihnen werden helfen wollen, werden dabei um alle ihre Macht, um ihr Vermögen und um ihre Throne kommen; denn Ich werde da Meine Könige und Heerführer wider sie erwecken und ihnen den Sieg verleihen, und so wird die alte Nacht der Hölle und ihrer Boten auf der Erde unter den Menschen ein Ende nehmen. Wie aber diese Nacht nun in der heidnischen, blinden und sinnlosen Zeremonie, die man Gottesdienst nennt, besteht, so wird sie auch in jenen Zeiten bestehen, aber durch die dritte Art des Feuers aus den Himmeln gänzlich zerstört und vernichtet werden! Denn die Lüge wird den Kampf mit dem Licht der Wahrheit aus den Himmeln ebenso wenig siegreich zu bestehen imstande sein, wie die natürliche Nacht der aufgegangenen Sonne Trotz bieten kann! Sie muss fliehen in ihre finsteren Höhlen und Tiefen, und die einmal im Licht stehen, werden die Nacht nicht mehr aufsuchen gehen.“ [GEJ.08_186,01-03]

„Ich werde aber Meine Lehre schon auch ganz rein bis an das Ende der Zeiten zu erhalten verstehen. Aber wehe mit der Zeit allen Widerchristen! […] Ich werde sie mit einem Weltgericht heimsuchen, das noch ärger sein wird denn das zur Zeit Noahs, Sodoms und Gomorras und vieler anderer Städte und Völker mehr bis auf diese Zeit. Bei den Meinigen aber werde Ich gleichfort verbleiben bis ans Ende der Zeiten und werde unterschiedlich zu ihnen kommen, bald hier und bald dort; und werde Selbst ihr Lehrer sein in allen Dingen,  denn Ich werde dann auch kommen wie ein Blitz, der vom Aufgang bis zum Untergang leuchtet und alles erhellt, was auf der Erde finster und dunkel war. Und sieh, das große Licht dieses Blitzes wird sie, die Widersacher nämlich, so zerstören, wie das Licht des Blitzes die Krebse tötet, so es sie irgend überscheint! Es besteht darin eine Entsprechung mit solchen Menschen, die den Fortschritt in Meinem Licht scheuen und sich gleichfort gleich den Israeliten nach den vollen Fleischtöpfen des finstern Ägyptens zurücksehnen. Und so hat der Krebs, der vorzüglich in Ägypten daheim ist, denn auch diese Eigenschaft, dass er gewöhnlich im finsteren Schlamm seine Nahrung sucht; und so er noch von Zeit zu Zeit ans Licht hervorkriecht, da macht er alsbald wieder eine rückgängige Bewegung und sucht wieder seinen finsteren Schlamm auf. Und Ich habe daher auch zu ihrem endlichen Gericht das vorgesehen und bestimmt, dass sie am Ende alle umkommen sollen durch das Feuer und Licht Meines Blitzes. Und so wird das in Erfüllung gehen, was Ich euch schon einmal bei einer Gelegenheit gesagt habe, dass Ich am Ende die Erde von ihrem Unrat durchs Feuer werde reinigen lassen.“ [GEJ.10_188,06-8+10-11]

„Brudersinn und reines Christentum ist überall verbannt. Der Unterschied liegt nur im Mehr oder Weniger. Dass aber im Verlauf von zwei Jahren bei euch im Lande dem Licht die stärksten Fesseln angelegt werden, das könnt ihr mit großer Sicherheit annehmen. Denn der „Drache“ hat schon mehrere „Häupter und Hörner“ über den Erdboden gehoben! […] Käme der Drache nicht zum Steigen, so wäre auch sein endlicher Fall nicht möglich. Er wird zwar steigen, aber mit Fesseln angetan, und wird daher nur, wo es ihm zugelassen wird, verheerend wirken. Eure Lande werden ihn verkosten. Wann er mächtig wird, wird er nicht schonen der Großen und der Kleinen! – Es muss aber das Volk ja von oben bis unten noch einmal auf das empfindlichste gewitzigt und gezüchtigt werden, da es Mich allzeit verabschiedet hat, so oft Ich es freundlichst heimgesucht habe! Es soll einmal den wahren Segen Roms verkosten, da ihm der Meine nicht munden wollte! In seinem Blut soll es empfinden den Unterschied zwischen Meinem Evangelium und dem der großen Babelstadt! – Wann solches der Fall sein wird und jeder die Zeiten des Engelkaisers Joseph und ein reines Evangelium mit den Waffen in der Hand laut wieder herbeirufen wird, dann auch wird es erst an der Zeit sein, eine höhere Hilfe und Blitze vom Himmel zu senden. So aber ein Volk, durch so viele bittere Erfahrungen zu öfteren Malen geweckt, noch immer schlafen kann im tiefsten Schlamm aller möglichen Hurerei, sagt, wodurch allein kann es geweckt werden? – Ich sage: Durch nichts als durch einen allerderbsten Knallstoß!“ [HiG.02_42.11.16,01+03-06]

„Was da aber das „dem Meer“ wieder, und zwar zum letzten Mal, „entsteigende Tier“ betrifft, Ich meine, dazu werdet ihr keine Augengläser brauchen, um das klar zu ersehen, so ihr nur ein wenig das Tun und Treiben der großen Hurenstädte betrachtet, und ganz besonders das Tun und Treiben einer Stadt, die ihr wohl kennt, die Ich euch aber dennoch nicht nennen mag und will! Dort steigt das alte „Tier“ so, wie es schon der Kahin nach seiner Gräueltat gesehen hat, vorzugsweise empor, um sein altes Gewerbe zu treiben, und hat bereits schon „zweieinhalb Haupt und viereinhalb Horn über der Erde“! – Daher ist es auch nötig, dass sich jeder durch Meine Gnade rüste, damit er nicht verschlungen wird von der Macht und vorgeblichen Gewalt des Tiers. Denn es wird große Zeichen tun, nicht mehr durchs Feuer zwar, aber desto mehr durch die Macht der Zunge! Doch sage Ich euch auch bei dieser Gelegenheit: Die schwere Wolke aber steigt nun auch schon mehr denn gleichen Schritts aus den Himmeln, in welcher der das Tier für ewig tötende Blitz aufbehalten ist!“ [HiG.02_42.06.28,06-08]

„Schon steht im Osten ein Stern, welcher dem Orion die Bahn brechen wird, und das Feuer des großen Hundes wird sie alle verzehren.“ (HGt Bd.1, Kap.1, V.12) – Was ist der Ost, was der Stern, was der Orion, was das Feuer, was der große Hund? Wer sind die, welche verzehren wird des großen Hundes Feuer? – Der Ost ist das innere lebendige Wort und durch dieses das wahre Verständnis der Heiligen Schrift des Alten wie des Neuen Bundes. Der Stern ist das Liebelicht in diesem Wort selbst. Der Orion ist die Liebe Gottes. Das Feuer des großen Hundes bedeutet die große Treue dieser Liebe, weil der Hund ein Zeichen der Treue ist. Die aber, welche das Feuer verzehren wird oder zuschanden machen, sind alle Weltmenschen. So heißt obiger Satz mit anderen Worten nichts anderes als: Das Liebelicht des neuen Worts wird der göttlichen Liebe die Bahn brechen, und die Treue dieser Liebe wird alle Frevler, alle Ungläubigen und Lauen zuschanden machen, denn der Ost ist frei, und der Stern der Liebe steht schon hoch! – Das ist das leichte Verständnis dieser etwas nur höher gestellten Worte. – Da Ich sie aber nun noch mehr enthüllt habe, so sollen sie auch um so mehr beachtet werden Amen! Das sagt der große Orion durch Seinen großen Hund amen, amen, amen.“ [HiG.03_42.07.25.b,01-09]


Das göttliche Feuer zum Leben oder zum Tod

„Nun ist die Zeit gekommen, da Ich das Unkraut verderben und die Länder nach der Reihe brach legen lasse. Je mehr des Unkrauts, desto eher soll diese Arbeit vor sich gehen. Auch deinem Land steht ein gleiches Los bevor! Da will Ich alle Lauen aus Meinem Mund speien und alles Unkraut bis in den Grund vernichten im Feuer Meines Grimms. – Das sage Ich, der Herr! Amen, Amen, Amen.“ [HiG.02_43.09.08.a,06-07]

„Darum aber litten Meine wenigen Kindlein zu viel und mussten darben und sehr verachtet sein. Ich aber habe ihre Bitten erhört und habe Schnitter gesandt zur Erde, da der Weizen samt dem vielen Unkraut reif geworden, auf dass sie sammeln beides, den Weizen für Meine Scheuern und das viele Unkraut zum Verbrennen in dem mächtigen Feuer Meines Zorns, Meines Eifers und Meines großen Eifers.“ [HiG.03_48.12.02.b,02]

„Seht, alles dies soll geschehen, damit die wahre Kirche bei den Menschen geläutert werde und ihr Sieg glänze mehr denn das Licht aller Sonnen, in Eins vereinigt – wodurch dann „ein Hirt und eine Herde“ werden möge, deren Schafe allzeit Meine Stimme hören sollen, bis ans Ende aller Zeiten – allwann alle Materie vernichtet werden wird im Feuer der göttlichen Liebe – oder aber auch, so diese Meine Warnworte sollten fruchtlos im Schlamm der Welt verfaulen, alsbald im Feuer Meines gerechten Zorns! Seht, nun ist die Zeit der „kleinen Zeit“ gekommen! Wer sie wohl beachtet, dem werden große Dinge werden in Ewigkeit. Wer sich aber daran ärgern und Bedenken tragen wird über Meine Treue, dem wird die „kleine Zeit“ bald verrinnen und die große des ewigen Zorns wird ihn ergreifen! Daher: entweder – oder! Wie jemand will, so tue er es! Wir aber werden uns allezeit treffen. Amen. Das sage Ich, die Ewige Liebe und Weisheit. Amen, Amen, Amen!“ [HiG.01_40.08.21,08-09]

„Nun komme Ich als starker Held und Mein Gericht mit Mir! Wer Mich ergreifen wird mit Liebe, der wird leben ewig; wer aber auch nur einen Finger gegen Mich kehren wird, der soll gekreuzigt werden im Feuer Meines Grimms! Das sei euch eine sichere Urkunde aus Meinem Mund, dass ihr nichts zu besorgen habt. Denn jetzt nehme Ich jeden auf, zu dem Ich komme und der Mich aufnimmt. Wer da hören wird Meine Stimme, der wird leben; der Taube aber wird zugrunde gehen. Das sage Ich, die Ewige Wahrheit, aus der großen Mitte Meiner unendlichen Macht! Amen, Amen, Amen.“ [HiG.01_40.08.13,07-09]

„Fürchte dich darum nicht! Denn du gehört ja auch Meiner Pflanzschule zu. Und Mein Feuer kann dich nur beleben, dich seliger machen mehr und mehr und nicht töten wie diejenigen, die Mich schnöd auf die Seite setzen, selbst herrschen wollen und Gesetze geben Meinen Kindern, die sie nicht erschaffen und denen sie kein Leben gegeben haben. – Wehe solchen, so sie Mein Feuer ergreifen wird! Das wird ihnen eine böse Zeit geben!“ [HiG.02_50.10.14,09]

„Es soll dereinst der große Fürst des Todes, dem ihr euch zu eigen gemacht habt, keine Sache wider Mich haben, als wäre Ich je ungerecht gegen ihn gewesen. Sondern da soll dann das Seinige ewig sein und das Meinige ewig Mein verbleiben, und zwar das Seine in des Gerichts und aller Verdammnis Feuerqual mit und bei und in ihm, wie das Meinige in des Lebens höchster Seligkeit und Wonne mit, bei und in Mir!“ [HiG.01_41.02.01,13]


Zur Ursache von verheerenden Naturkatastrophen

Entstehung der Stürme, von Menschenhand verursacht

„Seht an die Berge voll Wälder und Gesträuchs! Seht, diese saugen alle die ihnen zusagenden Naturgeister im entsprechend gerechten Maß auf! Geht hin und entwaldet alle die Berge, und ihr werdet die Folgen davon gar sehr bitter schmeckend allerjüngstens schon verspüren! Es werden dadurch gar große Massen von freien und rohesten Naturgeistern die über die ganze Erde lagernde Luft stets mehr und mehr zu erfüllen anfangen. Diese werden, weil sie keine für sie entsprechend tauglichen Wohn- und Tätigkeitsstätten finden, anfangen, sich massenhaft zu ergreifen und werden durch ihre Unruhe und durch ihren Hunger und Durst die bösesten und alles verheerenden Stürme verursachen und ganze Länder derart gänzlich zugrunde richten, dass darauf in hundert, oft tausend Jahren nichts als hie und da ein Moospflänzchen zum Vorschein kommen wird, wie es auf der weiten Erde noch heutzutage solche viele Tagereisen weit gedehnten Plätze und Flächen gibt, die ebenso vegetationsleer dastehen wie ein wüster und tauber Kalkstein an den Ufern des Toten Meeres in Unterpalästina, dahin der Jordan fließt. […] Wollen die Menschen eine abermalige Sündflut, so dürfen sie nur fleißig die Berge ab- und durchgraben, und sie werden dadurch den unterirdischen Wässern die Schleusen öffnen! Wollen sie die ganze Erde in Flammen sehen, so dürfen sie nur fleißig alle Wälder vernichten, und die Naturgeister werden sich derart vermehren, dass die Erde auf einmal in ein Blitzfeuermeer eingehüllt sein wird!“ [GEJ.05_109,01+07]


Erdbeben und ihr Grund

„Es sind durch alle Teile der Erde bis zum Mittelpunkt derselben überall zahllose Heere der einst gefallenen Geister gebannt, denen allen nach Meiner Ordnung eine gewisse Frist zu ihrer Wiederbelebung gegeben ist. Wenn nun auf irgendeinem Punkt der Erde irgendein Menschengeschlecht zu sinnlich und materiell wird, so dass beim Sterben solcher Menschen ihre Geister nicht zum ewigen Leben, sondern wieder in den Tod übergehen, so treten dann eben diese Geister wieder in die Tiefen der Erde zurück und werden gefesselt wie zuvor, ehe sie geboren wurden. Seht, wenn das lange fort und fort dauert, so wird ein solcher Punkt im Inneren der Erde nach und nach überladen. Diese Geister fangen dann an, in ihren bösen Begierden sich zu drängen, zu reiben und zu entzünden. Dadurch aber werden auch diejenigen Geister, die noch nicht in ein Menschenleben geboren wurden, ebenfalls aus dem Zustand ihrer Ruhe geweckt, zersprengen ihre kleinen Kerker, brechen dann in ihrem beleidigten Eifer in mächtigen Feuersäulen auf die anderen Geister los und wollen sie vernichten. Die geborengewesenen und wieder gefallenen Geister aber entzünden sich da noch mehr, da sie glauben, ein solches Feuer rühre als das sogenannte Höllenfeuer als Strafe unmittelbar von Mir, erbrennen dann in Wut gegen Mich und wollen Mich, alle Engel und den Himmel zerstören und vernichten. Wenn dann solches vor sich zu gehen anfängt, alsdann wird sobald ein frieden- und ruhestiftender Engel von Mir abgesandt. Dieser öffnet die Schleusen irgendeines unterirdischen großen Wasserbehälters. Und das Wasser stürzt dann, vom Engel geleitet, in Blitzesschnelle hin auf einen solchen wuterglühenden Punkt der Erde. Wenn nun das Wasser mit seinen Friedensgeistern eine solche Stelle erreicht hat, alsdann treten diese hinaus aus ihrer leichten Umhüllung, entzünden sich gegen solche bösen Rotten und züchtigen dieselben mit dem Feuer des Friedens. Das Wasser selbst aber löst sich natürlich in die euch bekannten Dämpfe auf und übt durch solche plötzliche Ausdehnung mit Hilfe seiner Geister einen so gewaltigen Stoß aus, dass an der Stelle, die sich gerade über einem solchen Punkt befindet, Berge, Städte, Märkte und Dörfer wie Spreu zusammengeschüttelt und übereinander geworfen werden. Dadurch entstehen nun im Inneren der Erde neue Spalten und Klüfte, die sich oft bis zur Oberfläche der Erde heraufziehen, in welche Klüfte sich dann die ungeborenen Naturgeister, vereinigt mit den friedlichen Wassergeistern, sich zur ferneren Ausbildung von dem Engel geleitet, begeben. Die bösen, gefallenen Geister aber, die da schon geboren waren, bleiben dann gesänftet zurück in dem auf diese Art entstandenen Schlammpfuhl. Nun seht, das ist der eigentliche Grund der Entstehung eines solchen Erdstoßes! Was aber die sogenannten Schwebungen und Schwingungen betrifft, welche mit dem allgemeinen Ausdruck „Erdbeben“ bezeichnet werden, so sind diese nichts anderes als die vom Öffnen der Schleuse durch den Engel wie auch durch das Fallen des Wassers notwendigerweise erregten kleinen Rückungen der Erdschichten, welche teils ein solches Becken umgeben, teils aber auch dadurch aus ihrer Ruhe gebracht werden, wenn fürs erste durch solche höhere Kraft die Schichten unter dem Becken bis zum losen Punkt gewaltsam getrennt werden; und fürs zweite dann aber auch durch den gewaltigen schweren Fall der Wassermassen in einer länger währenden Erzitterung erhalten werden. – Diese Bewegung ist nun der Grund der Schwingungen. Was aber das Beben der Erde nach einem solchen gewaltigen Stoß betrifft, so ist dies alles eine Folge des Rückzugs der Wasser-geister mit den ungeborenen Geistern in die verschiedenen neuen Spalten und Klüfte des Erdkörpers. Denn darum ist die Erde erschaffen worden, dass sie trage in ihren Eingeweiden ein gefallenes Geschlecht der Geister zur endlichen Wieder-Erstehung in ein freies, ewiges Leben in und aus Mir. Solange es nun irgendwo auf der Erde ein widerspenstiges Geschlecht gibt, solange auch werden solche Erscheinungen umso häufiger vorkommen, je sinnlicher und gottvergessener irgendein Menschengeschlecht auf der Oberfläche der Erde wird. Denn seht, dass dieses alles buchstäblich wahr ist, könnt ihr sehr leicht daraus ersehen, wenn ihr fürs erste eure Blicke über die ganze Oberfläche der Erde richtet und hie und da solche Erscheinungen vernehmt in der ganzen Schrecklichkeit ihrer tobenden Größe, wie z.B. die Zerstörung Lissabons, ferner die auf der Insel Jamaika und dergleichen mehrere bis auf die jetzige Zeit in der Gegend des Berges Ararat, welche letztere ganz wortgetreu in dem Sinn Meiner heutigen Mitteilung vor sich ging und wovon nahe selbst bis zu euch her nicht unbedeutende Spuren vor einigen Wochen vernommen wurden. Selbst bis nach Amerika wurden ja wiederholte Stöße deutlich empfunden. […] Obschon aber solche Wahrnehmungen demnach natürliche Folgen sind, so sind sie aber doch nicht bloß als solche anzusehen; sondern, wenn sie zweckwidrig wären, so könnt ihr euch wohl denken, dass es Mir ein leichtes wäre, sie zu verhindern. Weil sie aber zweckdienlich sind aus Meiner Liebe und Weisheit, so werden sie vielmehr an solche Orte als warnende Mahnboten geführt, allwo sich Menschen vorfinden, die von Mir kaum mehr etwas wissen als die Bäume in einem Wald. Solche Boten sagen dann solchen Meiner vergessenden Menschen, dass Ich noch nicht gestorben bin, sondern noch bestehe in aller Meiner Macht und Kraft. Und da es von Mir nur eines leisesten Winkes bedarf, so kann auch solchen benachrichtigten Stellen der Erde ein Ähnliches ergehen wie der Gegend Ararat. […] Es braucht demnach nichts weiter als noch mehr Vergessenheit Meines Wesens, als sie schon soeben in einem hohen Grad eingetreten ist so könnt ihr versichert sein, dass Ich auch hier imstande bin, euch alsgleich ein noch größeres Elementar-Spektakel vorzuführen. Jedoch sage Ich: Wehe den Menschen, welche Ich mit solchen Erscheinungen heimzusuchen genötigt bin! Die werden wohl eine zweite Schöpfung abwarten können, bis ihnen wieder irgendein Weg zu einem abermaligen Freiheits-probeleben gegeben wird!“ [Nz.01_40.09.27,05-14]


Krankheiten und Hungersnot

Der Grund aller Pest

„Gäbe es keine Eigenliebe, so gäbe es auch keine Hölle und auf der Erde keinen Krieg, keine Hungersnot und keine Pest. Weil aber die Menschen sind voll der verderblichsten Selbstliebe, aus der die Hölle gemacht ist durch die Menschen und nicht etwa durch Mich, so müssen sie sich auch all das Üble gefallen lassen, was da hervorgeht aus der Eigenliebe und Selbstsucht.“ [RB.02_266,06]

„Ich brauche euch nicht wieder vorzusagen, was da alles sonderheitlich noch geschehen wird, denn es kann noch sehr viel geschehen, aber auch sehr wenig mehr, danach die Menschen sich zu Mir oder von Mir wenden werden.“
[HiG.03_48.11.17,11]

„Dass dann solche Geister oft ganz materiell bleiben und aus ihrem eigenen bösen Willen lieber Schmeißhaufen, die schmutzigsten Tiere und hässlichsten Pflanzen bewohnen, als dass sie sich demütigten, davon zeugen zu allen Zeiten eine Menge Beispiele, und es muss hier eine gute Direktion gehandhabt werden, auf dass solches herabgeworfene Geschmeiß sich in seiner Bosheit nicht auf edle Früchte und edle Tiere wirft; denn geschähe das, so würden Frucht und Tier zugrunde gerichtet. Einen ganz gleichen Ursprung hat die vorjährige Erdäpfelseuche; wenn manchmal Korn- und Weizenfelder plötzlich brandig werden, so ist das wieder eine Frucht, die durch die Besitznahme solcher argen Geister materiell zum Vorschein kam. Nicht selten werfen sich solche Unholde auch über allerlei Tiere, da gibt es dann bald eine Art Seuche unter den Tieren, sogar die Fische im Wasser sind von ihnen nicht verschont. So ist auch meistens die eigentliche Pest, wie auch andere epidemische Krankheiten bei den Menschen, eine Folge solcher böser Geister, die die Menschenleiber irgend in Besitz nehmen und durch diese Besitznahme den Leib auf eine oder die andere Art gewisserart zerstören, auf welche Zerstörung leicht der natürliche Tod erfolgt, wenn nicht alsbald solche Spezifikalmittel in Meinem Namen angewendet werden, denen solche Unholde weichen müssen.“ [Er.01_031,09-10]

Ein Beispiel: Die ausgebrochene Cholera wird ihre Opfer „diesmal hauptsächlich in den Großen und Reichen und besonders in deren Kindern nehmen. Auch das Militär wird leiden und die Priesterschaft. Wehe den Unzüchtlern und Schwelgern. Auch eure Stadt (Graz) wird diesmal nicht mit ganz heiler Haut durchkommen, denn es gibt auch hier schon sehr viele Arme darum, weil die Reichen denselben auf indirektem Wege alles entziehen, ihren ohnehin schon sehr reichen Kindern noch größere Reichtümer bereiten und den Armen nichts oder nur höchst wenig davon geben wollen. Diesen sollen ihre Erben genommen werden, damit die Armen sie beerben können. Ich aber werde den Reichen diesmal schon auf eine solche Art zuheizen, dass sie sicher weich und zum Kreuz kriechen werden. Wohl wird anfangs der Arme ergriffen werden, auf dass der Reiche mitleidig werde. Wird er das, so soll diese Strafe gemildert werden. Wird er das aber nicht, da soll das „Schwammweib“ (Cholera) mit tausend Sensen unter ihnen schonungslos zu wüten anfangen – tausend Schober soll es an einem Tage schneiden! Sieh, um die Armut zu verringern und den Reichtum der Reichen zu schützen, will man die Ehen der Armen beschränken, und das mächtig beschränken. O das ist die verfluchteste Ausgeburt der Hölle, ein Werk des Satans! Sieh, das ist der Grund aller Pest! Durch die Vorenthaltung der Ehe und der gerechten und geordneten Zeugung der Kinder, wo der Trieb da ist, wie auch durch die gewaltige Ausrottung der Tiere aller Art sowie der Wälder wird die erlösende Aufnahme der Erdurgeister in die höheren Leitungs- und Läuterungsstufen gehindert. Wenn diese Naturgeister, die sich zuerst im Schimmel und in den (Pilzen oder) Schwämmen zu regenerieren anfangen, durch diese Stufe aufgestiegen sind und die nächste Stufe zu gering finden, so dass sie nicht völlig aufgenommen werden können, dann vereinen sie sich in ein nahezu menschlich aussehendes Wesen, wandern sodann auf der Erde herum und ergreifen die Menschen und auch Tiere und Pflanzen in der Absicht, um in ihnen zu gradieren. Allein da diese Geister noch zu unreif sind, so bringen sie allem den Tod, was sie einmal ergriffen haben. Menschen sind ihnen am liebsten, weil sie da auf dem kürzesten Weg ihre völlige Freiwerdung zu erreichen wähnen, was aber wohl freilich für ihre noch höchst materielle Intelligenz ein Irrwahn ist. Weil aber die Menschen selbst (durch den Egoismus) zu dieser Erscheinung die Ursache sind, so lasse Ich es eben auch zu, dass sie für solchen Frevel auf das allerempfindlichste gezüchtigt werden, und das geistig und leiblich. Seht, das ist der verruchte Grund aller Pest, die darum vorzüglich im Orient zu Hause ist, weil dort die ordentliche Zeugung der Menschen auf tyrannisch gewaltsame Weise manchmal sogar durch Verstümmelung unterdrückt wird. Wird aber nun auch im noch etwas besseren Europa, der Industrie einiger Reichen wegen, dieser Erlösungsakt für das ganze (Natur-)Geisterreich der Erde ebenfalls unterdrückt, so sollen darum auch die verheerendsten Folgen zum Vorschein kommen, woraus die Übriggebliebenen erkennen sollen, dass Ich die Erde nicht der Industrie, nicht der Eisenbahnen und am wenigsten der Reichen wegen erschaffen habe, sondern lediglich zur Erlösung der in ihr gebannten Urgeister! Das versteht ja wohl: Mein Zweck ist ein anderer mit der Erde, als ihn da die gegenwärtige, vom Satan ganz in Beschlag genommene Welt erkennt! Die Erdäpfelkrankheit war schon ein Vorläufer! Wie es aber bis jetzt dieser Frucht erging durch Meine Gnade für die Menschen, um diese zu schonen, so wird es bald den Menschen selbst ergehen, so sie sich nicht bessern und ihre Gesinnungen gegen die Armen nicht ändern werden. […] Die angezeigten Städte dieses Reichs haben das Eheverminderungssystem schon völlig entwickelt, daher sollen sie auch dafür gehörig belohnt werden. Es wird aber diesmal ganz Europa, besonders in den großen Industriestädten, ganz gewaltig gezüchtigt werden. Doch das Ganze kann durch Gebet und gute Werke an den Armen sehr gemildert werden, besonders wo die Ehen nicht gar zu arg und planmäßig unterdrückt werden. – Dies zu eurer tieferen Belehrung und Danachachtung! – Amen.“ [HiG.02_47.01.10]


Materielle und geistige Teuerung

„So schreibe ein Wörtlein über die gegenwärtige Teuerung der materiellen Lebensmittel! Sieh, zu allen Zeiten der Welt war es so und wird es so bleiben, dass die materiellen Lebensmittel stets gleichen Schritt halten mit den geistigen. – Die Israeliten wurden oft mit Misswachs, Teuerung, Hungersnot und Pestilenz gestraft, wenn ihr Herz und Geist von Mir abließ und sich anderen Göttern zuwandte. In den heutigentags abgöttischen Ländern herrscht fortwährend Not und Pest mehr oder weniger. Warum denn? – Ob der Abwesenheit Meines Geistes! Solange im verschieden-sektisch christlichen Europa das Volk allgemein sich mehr um Mich bekümmerte und nach Meinem Geist strebte, solange gab es Engel in die große Menge unter den Menschen. Dadurch wurden nicht nur die Menschen, sondern auch der Erdboden gesegnet, so dass er stets reichliche Ernten trug. Aber dies Ernten brachten die Völker auf lauter industrielle Gedanken, und die Gedanken an Mich sind gesunken! Anstatt der echt geistigen Schriften, die man sowohl von Seiten Roms als auch von Seiten der niederen Staatspolitik stets mehr zu verpönen, ja förmlich als ketzerisch zu verbieten angefangen hat, hat man nun die Welt mit einer Legion sinn- und gehaltloser Journale und andere Schriften angestopft. Man hängt wieder Reliquien aus und ordnet Wallfahrten an, gründet wieder Orden und dergleichen Gräuel mehr. Es ist dadurch für den Geist eine große Hungersnot ob der vorangegangenen, stets größer werdenden Teuerung der geistigen Nahrungsmittel eingetreten. Die Engel haben sich von dem Erdboden wieder mehr und mehr zurückgezogen, da ihnen die stets größer werdende Finsternis der Erde durchaus nicht mehr zusagt und sie die große Hurerei der Menschen, besonders der römischen, schon gar nicht anzieht. So ist daher ja auch leicht begreiflich, dass der Erdboden in der stets größeren Ermangelung der himmlischen Arbeiter auch im selben Verhältnis magere Ernten bei einer oder der anderen Fruchtgattung abgeben muss. Im vorigen Jahr habe Ich nur die Erdbirnen  hie und da etwas über die Hälfte geschlagen, und seht, nahezu ganz Europa seufzt! Was wird denn aber dann sein, so Ich nebst den Erdbirnen auch das Korn, den Mais und die Gerste schlagen möchte und sehr wahrscheinlich auch schlagen werde, wenn die Menschheit in diesem ihrem Finsternis-, Hurerei-, Unzuchts- und allerlei Industrieeifer fortfährt und Meiner noch mehr vergisst?! Dann erst werdet ihr von großem Jammer und großer Not und vom tiefsten Elend lesen und hören, dass euch darob die Haare zu Berge stehen werden! Ich wollte wohl die Cholera nach Europa kommen lassen. Aber es „gereute“ Mich; denn Ich entdeckte recht viele Wohltäter unter so manchem Volk. Aber zugleich entdeckte Ich auch eine noch größere Masse Wucherer, unmittelbar der Hölle entsteigend, die in ihnen im Vollmaß ist. Diese Teufel in noch menschlichen Larven müssen Meine Strafrute fühlen nach dem Maß ihrer Frevel. Daher sollen allerlei Übel die Erde nun nach der Ordnung beschleichen. Bis diese Brut vertilgt ist und es auf der Erde lichter wird, will Ich den Erdboden nicht segnen, außer dort örtlich nur, wo irgend Menschen leben, die Mich wahrhaft in ihren Herzen tragen und glauben, dass Ich bei ihnen bin und sie auch mit wenigen Broten bestens erhalten und ernähren kann.“ [HiG.02_ 47.05.16,01-07]


Hungersnot als Zuchtrute

Beispiel Irland: „Schreibe nur, Ich brauche keinen Bittkopf, Ich weiß ohnehin, was den Irländern fehlt. Diesem Volk fehlt alles. Daher diese Rute, die immerhin besser ist als der ewige Tod. Wenn dem Weisen weniges genügt, so sollst du damit auch schon genug haben; aber der Brüder wegen werde Ich schon noch etwas hinzusetzen müssen. So Ich sage, diesem Volk fehlt alles, so heißt das so viel als, dieses Volk hat erstens keinen Gott, außer blinden Götzen aus Mittel-Welschland und dem Mammon Geld. Die Götzen sind in den Bethäusern und können weder helfen, weil sie tot sind, noch nützen, weil ihr Material schlecht und wertlos ist. Der Mammon aber befindet sich in den Händen der Wucherer und in der „Repealkasse“, die aus lauter Herrsch- und Ranglust zusammengesetzt ist. Das wird doch eine starke Rubrik sein in der Konsignation dessen, was dem Volk fehlt! Zweitens fehlen dem Volk Menschen, und das ist auch eine starke Rubrik! O'Connell war noch ihr bester Mensch und war dennoch keinen Galgenstrick wert. Was soll's hernach mit den anderen Menschen unter ihnen und endlich mit ihnen selbst!? O'Connell ging weg, und die anderen starben weg. Am besten wird es sein, so bald alle weg sein werden. Glück zu auf die Reise ohne Gott und ohne Menschen und ohne „Geld“ für die andere Welt. In der Hölle gibt es der Begebnisse in übergroßer Menge. Aber nur zu in dieser Weise auf die Reise in die Ewigkeit, dort sind lauter „Repealer“ zu Hause. Handeln kann das Volk zwar wie es will, aber die Folgen sind unabänderlich in Meiner Hand. Werft so viel Steine als ihr wollt in die Höhe – dass sie wieder herabfallen müssen, das ist Meine Sorge. Drittens hat dieses Volk keine Gesetze; und wenn es schon welche hat, so achtet es sie nicht, die weltlichen so wenig wie die göttlichen, die es kaum noch dem Namen nach kennt. Dafür aber hat es desto mehr Wucherer aller Art und stets viel Militär. Und der Segen von alledem ist die Hungersnot! Als dem Volk die Erdäpfel  wohlgerieten, da wusste es kaum, was alles er daraus machen sollte: Schnaps, Syrup, Mehl, Stärke, Bier und noch eine Menge derlei Industrieartikel. Ich aber gab diese Frucht nur als ein höchst einfaches Nährmittel, das der Ärmste sich leicht bereiten kann. So aber dieses „Erdbrot für Arme“ ein Industrieartikel für den Luxus und die Geldsäcke der ohnehin Reichen werden sollte, da nur weg mit diesem Nährmittel der Armen. In diesem Land gäbe es jetzt noch für etliche Missjahre Geld und Getreide in großer Menge in den Händen der Wucherer, aber eben da muss ja das schnöde Eigentumsrecht aufrechterhalten werden, wenn darob auch Hunderttausende ins Gras beißen müssen. Aber schützt das Eigentum der Wucherer nur noch mehr, stellt Wachen zu ihren Kornspeichern, lasst aber dafür Hunderttausende verhungern, wahrlich, euer Lohn wird groß sein in der Hölle! Verflucht sei der Wucherer und auch das Gesetz, das ihn schützt. Ich aber sage: Dem Wucherer hängt einen Stein an den Hals und werft ihn ins Meer, da es am tiefsten ist. – So jemand einen Menschen tötet, den verurteilet ihr auch zum Tod, so aber ein solcher Geldteufel von einem Wucherer Hunderttausende tötet durch seine unersättliche Gewinnsucht, für den habt ihr kein Gesetz. O so geschieht euch, ihr dummen Briten, recht, so ihr alle Hunger sterbt samt Irland. Nur zu mit der Gerechtigkeit, es soll ja alles noch besser werden hier auf Erden. Ich meine nun, dass es genug sei, auf dass ihr Irlands Hungersnot, ihre Ursache und ihren Grund einseht. Das aber sage Ich euch: Wenn es auch anderswo so wird um die Menschheit wie in Irland, dann wird ihr Los noch ärger sein denn das dieses Landes. Denn da gibt es für die Menschen keine andere Schule als die des Elends! Das spricht Der, der alle Völker der Erde kennt. Amen.“ [HiG.02_ 47.04.11]

„Aber daran denkt niemand, dass all das Leiden, alle Krankheiten, alle Kriege, alle Teuerung, Hunger und Pest lediglich daher rühren, weil die Menschen anstatt für ihre Seele und ihren Geist nach der Ordnung Gottes alles zu tun, nur alles für ihren Leib tun.“ : [GEJ.03_012,06]


Zur Beendigung verkehrter politisch-sozialer Verhältnisse

„Schreibe nur, Ich kenne dein Anliegen. – Vor großen Gewittern wird die Luft gewöhnlich am ruhigsten, aber zugleich auch drückend schwül. Hie und da nur bemerkt der forschende Wanderer über der mit lästigem Staub überfüllten Straße kleine Windspielereien in unscheinbarer Wirbelform. Kaum achtend dieser luftigen Spielereien geht er, obschon vom Schweiß triefend, beinahe ganz sorglos seinen staubigen Weg fort; denn von einem Gewitter kann ja doch noch lange keine Rede sein, da er keine schweren Wolken am Himmel entdeckt. Aber sieh da, ruhiger und schwüler wird es von Minute zu Minute. Ein dröhnender Knall dringt auf einmal an des Wanderers Ohr, und ehe er sich's versieht, entwurzelt ein mächtigster Orkan hinter des Wanderers Rücken schon die schwersten Eichen und spielt mit ihnen in hoher Luft wie das Abendlüftchen mit leichten Blütenfäden in den abendlichen letzten Strahlen der untergehenden Sonne. Der Wanderer erschrickt unnennbar stark und fängt an zu beben vor Angst und großer Bangigkeit. Er will fliehen, ängstlich nach einem festen Ort mit seinen müden Augen spähend; aber zu spät! Er achtete eher der kleinen Windspielereien nicht; nun sind sie plötzlich zu einem mächtigsten Orkan angewachsen, der zu sehr große und verheerende Schritte macht. Dem zu entfliehen oder ihm gar Einhalt tun zu können, ist wohl keine Möglichkeit mehr, denn zu mächtig und zu pfeilschnell ist sein Zug. ‚Der Wanderer‘ aber sind die eigentlichen Weltmenschen und hauptsächlich die Lenker des sogenannten Staatsruders; sie wandern auf ihren staubvollsten Systemen einher, nicht achtend jener Stimmen, die sich hie und da warnend vernehmen lassen. Aber über sehr kurz vereinen sich diese zu einem furchtbarsten Massengeschrei, und um die Wanderer ist es geschehen. Was nun auf der Erde am sogenannten politischen Horizont geschieht, gleicht den obbesagten wirbelnden Windspielereien. Diese sind an und für sich wohl freilich von keiner Bedeutung; aber nur aufgepasst! Sie werden bald einen ganz anderen Charakter annehmen; dann aber wehe allen Harten und allen gefühllosen Wanderern! O wie plötzlich doch werden sie dem Orkan zur Beute! Ich sage es dir: Bisher war noch keine Flucht dagewesen, aber nun wird sie kommen in der Bälde, von der in den Evangelien mehrmals die Rede ist. – Verstehe aber das wohl! Ich lasse Meine Kinder wohl prüfen, aber verschmachten und verzweifeln lasse Ich sie nimmer amen. Das sagt der Herr amen, amen, amen!“ [HiG.03_50.05.25]

Bitte des Schreibers: ‚O Herr! Gar sonderbar sieht es nun am politischen Horizont aus. Einerseits kommt es mir vor, als wäre nun überall alles auf die höchste Spitze gestellt, und die Spannung der Völker scheint auch den Kulminationspunkt erreicht zu haben und man meint vielseitig, es bedürfe bloß nur eines kleinen Drucks mehr und alle Saiten des menschlichen Lebens und dessen Geduld müssen auf einmal reißen, wo dann notwendig alles drunter und drüber gehen müsste. Andererseits aber scheint es doch wieder, wenn man die Sache mit etwas mehr ruhigem Blut beobachtet, als wollten sich nun alle noch so aufgeregten politischen Völker- und Staatenelemente ganz friedlich ausgleichen und legen wie die Meereswogen nach einem großen Sturm. – Kurz und gut, die Sachen der Menschen sind nun so gestellt, dass wahrlich wahr sich nun auch der allernüchternste Denker nicht mehr auskennt, wohin alles das führen und was daraus werden wird. O Herr! Du weißt alles, Du hast mir und Deinen anderen Freunden und Brüdern schon mehrere Male so manches voraus kundgegeben, was hernach auch allzeit richtig eingetroffen ist. Das hat uns sehr getröstet, und wir konnten uns danach gar wohl so richten, dass uns mit Deiner Gnade und Hilfe auch wahrlich nichts Arges begegnet ist. O so sei auch diesmal so gnädig und barmherzig und gib uns nur so gewisse Winke, auf dass wir durch Deine Gnade der Zukunft auch ruhiger entgegengehen könnten! Dein heiliger Wille geschehe allzeit und ewig, und Dein allein heiliger Name werde geheiligt amen.‘
Antwort Jesu: ‚So schreibe, aber nur kurz und nicht viel. – Friede allen, die eines guten Willens sind und auf Mich vertrauen in ihrem Herzen. Ihre frommen Wünsche und ihre guten Hoffnungen sollen nimmer zuschanden werden; denn wer sich in dieser Prüfungs- und Läuterungszeit an Mir nicht geärgert hat und ist Mir treu verblieben in seinem Herzen, der soll in der Zukunft hundert- bis tausendfältig gesegnet werden in allem Guten seines Herzens. Denn Ich werde Meinen Bekennern ein ganz anderes Kalifornien eröffnen, als jenes starre des äußersten Abendlandes; ja ein Kalifornien des ewigen Morgenlandes will Ich ihnen eröffnen, das sie mit unvergänglichen Schätzen bereichern soll! Aber den Meuterern und allen, die sich diese Meine Heimsuchung nicht wollen gefallen lassen und nach nichts als nur nach allerlei Herrschaft trachten, die sollen noch ein gar starkes Feuer zu bestehen haben. Ich sage es euch: Von nun an sollen die Friedlichen den rechten Frieden und die Zänker und Haderer aber Krieg und alle Verfolgung überkommen, und es soll ihnen nicht eher Ruhe zuteilwerden, als bis sie diese vollernstlich wünschen, wollen und suchen werden. Alles Alte wird vergehen mit seinen schlechten und unflätigsten Formen. Alle Staaten werden sich erneuen, und die alte Kirche wird auch in eine neue übergehen. Wer aber am Alten hängen wird, der wird das Schicksal der Juden an sich erleben entweder schon hier oder aber ganz gewiss jenseits. Ich sage es euch: Von nun an wird das „Ite, missa est“  nicht viel mehr tragen und gelten, aber wohl das: „Herr, hier ist es gut sein! Lass uns Hütten erbauen, Dir eine, dem Moses eine und dem Elias eine!“ Denn nun ist die Zeit der Verklärung alles dessen herbeigekommen, was bis jetzt vor den Augen der Völker verborgen gehalten werden musste. Nun sollen gar viele auf dem geistigen Berg Tabor Dinge zu Gesicht bekommen, von denen sie früher keine Ahnung hatten; denn die Not wird sie dazu antreiben, das heißt: die Not des Geistes! Aber das sage Ich euch auch, dass gerade jene Völker und Staaten, die nun die ersten waren und werden wollten, geradewegs die letzten werden, weil sie die Zeit ihrer Heimsuchung nicht erkannt haben, weil sie dieselbe nicht erkennen wollten. Was aber bis nun niedrig und verachtet war, das soll erhoben werden bis zur Sonne hinan; aber alles, das sich bisher groß nannte, merkt es euch gar wohl, das wird bald sehr klein werden. Die Weisheit der Welt wird einen mächtigen Schiffbruch erleiden; dafür aber wird die innere Weisheit des Herzens auf den Thron des Lichts erhoben werden. Es wird wohl noch ein Hauptsturm nachkommen, aber er wird nicht verderben, sondern ebnen und beruhigen, was jetzt noch aufgeregt ist. Dieser Sturm wird sein gleich einer Egge, die die Furchen ebnet, die der scharfe Pflug aufgeworfen hat. Euch Friedlichen wird ein rechter Friede und den Feinden des Friedens ein rechter Krieg werden; denn es muss nun alles ein neues Kleid bekommen und neue Waffen, denn das alte Kleid ist vollends zerrissen, und die alten Waffen sind voll Rost geworden. – Das also zu eurem Trost und zu eurer Richtschnur amen. Sagt aber auch ihr alle dazu: O Herr! O Vater! Ja, ja, in Deinem Namen, der allmächtig ist, amen, amen, amen!“ [HiG.03_49.03.05]


Die Rache der Betrogenen und Toten

„Der große Sturm steht vor der Tür, der ihnen zeigen wird, wie klug sie waren. Wenn der Sturm aber kommen wird, da wird es viel Heulens und Zähneknirschens geben, und da wird es wohl heißen: Wehe allen, die da die Flucht werden ergreifen wollen und suchen sich auf festen Felsen anzusiedeln; denn wer da nicht haben wird, wie alle diese, dem wird auch noch genommen werden, was er hatte, und sie werden nicht kommen zum Licht, sondern durch Meinen Sturm hinausgestoßen werden in die äußerste Finsternis durch Meinen gewaltigen Sturm, und es wird daselbst dann noch mehr Heulens und Zähneknirschens geben oder, mit andern Worten gesagt, noch mehr der gegenseitigen Verfolgungen und Verwünschungen. Denn die betrogenen Gläubigen werden über ihre Himmelsverschaffer herfallen und sie durchaus um nicht viel besser behandeln, als ein grimmiger Feind seinen Gegenfeind behandelt, denn ein Betrogener lässt sich den Betrug nur so lange gefallen, als er noch so blind ist, den Betrug nicht einzusehen, merkt er einmal diesen, dann wehe dem Betrüger! Und dieses Wehe steht nun knapp vor der Tür! Der Scharfschützen gibt es schon eine große Menge, und sie werden ihr Ziel nicht verfehlen..“ [HiG.03_64.03.17.a,25-27]

„Wer auf Mich baut und vertraut, dem soll kein Haar gekrümmt werden weder geistig noch leiblich. Alle aber, sie mögen sein, wer sie wollen: hoch oder nieder, König oder Bettler, die auf ihre eigene Macht bauen und auf die Selbsthilfe vertrauen, werden untergehen, und es wird heißen: Heute mir, morgen dir! Die in den Gräbern liegen, werden aus denselben erstehen und werden heimsuchen alle, die sie ins Grab gestürzt haben! – Wer Augen hat, der sehe, und wer Ohren hat, der höre! Das wird sein eine rechte Erstehung der Toten aus den Gräbern ihres leiblichen und geistigen Todes. Wehe aber dann allen, die an ihrem Tod Schuld getragen! Sie werden nicht so sehr mit Feuer und Schwert, aber dafür mit desto mehr freigelassenen Teufeln zu tun haben, und wir werden dann sehen, wie sie mit diesen ohne Meine Hilfe fertig werden. Am Morgen werden sie aufstehen und werden tun nach ihrem Belieben, aber der Abend wird sie nicht wieder sehen. Wer sind denn die Feinde? – Sieh, sie sind Menschen! Und wer sind denn die Freunde? – Sieh, sie sind auch Menschen. Die Menschen aber sollen sein wie Brüder und Schwestern. Aber sie wüten wie Panther, Hyänen, Tiger und Löwen, und der Stärkere rühmt sich der Niederlage seiner Brüder, die er erwürgt hat. Und aus den Gräbern dampft Fluch und Pest den Siegern zu Meinen Himmeln empor und schreit: Rache, Rache, Rache und Vergeltung allen, die mit dem Blut ihrer Brüder gefrevelt haben! Und Ich sage dazu amen; denn wer nicht mit Mir sammelt, kämpft und siegt, der zerstreut und mordet und siegt zu seinem eigenen Verderben, gleichwie es tut die Hölle von Urbeginn her. – Ich aber sage weder Ja noch Nein; denn wie sie sich betten, so werden sie auch schlafen. – Ich gab den Menschen ein Gesetz, und das heißt Liebe! Sie aber lachen darüber und morden und schlachten ihre Brüder der Welt willen. Daher wird sie auch die Welt richten und die Erde sie verschlingen in der Bälde! Denn Ich bin mit denen nicht, die mit Mir nicht sind. Wer wird sie erhalten, so Ich sie loslassen werde? – Ich und Mein Wort aber sind Eins, und des Wortes Laut bin Ich, und das Gesetz bin Ich. Wer nicht nach Meinem Wort handelt, der handelt wider Mich und wider Mein Gesetz, das da ebenfalls Ich bin! Kann Ich wohl mit dem sein, der wider Mich ist im Bekenntnis, im Wort und in der Tat? Wenn Ich den Krieg gleichwie die Liebe, Demut und wahre einfältige Sanftmut geboten hätte, da würde Ich sein Werk auch segnen; aber da der Krieg von Mir aus nie geboten ward, außer gegen die Hölle, so diese Mein Heiligtum bedräut, so wird er von Mir aus sich auch ewig keines Segens zu erfreuen die Ursache haben! Daher freue sich auch niemand des Sieges, denn dessentwegen soll keine Kreatur gesegnet werden; denn was das Schwert gewann, das und noch viel mehr wird das Schwert auch wieder verzehren. Glaube ja niemand, dass die im Grab verwesen, tot sind – o nein! Sie leben tausendfach mächtiger, als da sie das Grab noch nicht verschlungen hatte! Wohl mögen Schwert und Feuer der Erde furchtsames Gewürm daniederhalten; aber die in den Gräbern leben ein Leben des Hasses, des Zorns und der ewigen Rache, die hält und fesselt keine irdische Macht mehr! Ich allein nur kann sie halten und zähmen. So Ich sie aber freilasse, sage, vor welcher Waffe werden sie noch beben und von welchem Feuer sich daniederhalten lassen? Die Herren der Erde geben ihren Waffen die Ehre für die erfochtenen Siege, und der Soldat ist nun die Stütze und die Zierde der Throne. Meiner aber gedenkt man wenig oder gar nicht! – Gut, wir werden es sehen, wenn die Toten kämpfen werden, welche Stütze die Soldaten den Thronen ohne Mich gewähren werden. Ich habe alle Menschen samt ihren Herrschern nun hart heimgesucht, und ein jeder hätte darin die handgreifliche Mahnung finden sollen zur wahren Buße und Besserung. Aber dem ist leider nicht so, sondern man tut noch, wie man getan hatte. Der Große und der Reiche sieht den Armen nicht und lässt ihn darben. Und mit Meinem verdrehten Wort will man die Völker wieder in den Kerker der Nacht und des Todes werfen! Aber diesmal sage Ich: Nur eine sehr kurze Frist sei euch noch gegönnt! Wohl euch, Menschen der Erde, so ihr diese zur rechten lebendigen Erhebung der Herzen der Völker benützen werdet, da soll über die grausamsten Werke des Krieges eine versöhnende Decke gezogen werden. Aber so die Großen die Kleinen am Geist werden zu erdrücken beginnen, um dadurch ihrer desto leichter Meister zu sein, dann gebt aber wohl acht, welches Feuer der Rache aus allen Gräbern über die ganze Erde sich wird auszubreiten beginnen! – Und es soll dies ebendasselbe Feuer sein, von dem es geschrieben steht, dass durch dasselbe die Erde ein letztes Gericht wird zu bestehen haben. Betet aber, ihr alle Meine Kinder, auf dass ihr nicht in Versuchung fallt und euch das Heer aus den Gräbern keinen Schaden zufügen möge, so es zu erstehen genötigt sein sollte; denn die mit Mir wandeln, die werden auch bei Mir den gerechten Schutz finden amen. – Das spricht der Herr, der Wahrhaftige, amen, amen, amen!“ [HiG.03_49.08.29]


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