Vom Gesetz zur Freiheit
- Der neue Bund mit den Menschen
(Neues Testament) -
1. Die Menschwerdung Gottes in Jesus
„In dem endlos tiefen Zeiten- und Ewigkeiten-Raum wurden nach der Zahl 3 und 7 in der endlosesten Zahlenfülle Geister, Mir ähnlich, von Mir aus ins freie Dasein hervorgerufen. Eine Unzahl hat sich durch den Missbrauch ihrer Freiheit von Mir getrennt; aber auch eine Unzahl hat sich mit Mir auf ewig vereinigt. Was sollte denn mit der getrennten Unzahl werden? Sollte sie für ewig zugrunde gehen oder sollte sie auf nur Mir allein möglicher Weise zurückgeführt werden? Sieh, das war selbst für Mich, den Allmächtigen und allerhöchst endlos weisen Schöpfer, keine so geringe Frage. Denn lasse Ich sie zugrunde gehen, so ist auch in Mir der Tod zu Hause. Führe Ich sie aber zurück, dann ist die unantastbare Heiligkeit Meiner urewigsten Ordnung gefährdet. Was war und ist sonach hier zu tun? – Sieh, die Löse dieser großen Fragen liegt jetzt noch vor deinen Augen, und gar viele Ewigkeiten werden damit nicht fertig werden. Worin aber bestand diese, besteht sie jetzt noch und wird sie ewig bestehen? Die Liebe, als das alleinige Leben in Gott, musste sich gewisserart trennen, die getrennte Unzahl der Geister ergreifen, sie binden mit ihrer Macht und aus ihnen gestalten zahllose Weltenmassen aller endlosen Arten nach der Beschaffenheit der Geister, die darin eingefangen wurden. Als nun die Welten von den Urzentralsonnen abwärts ausgebildet waren, da auch erst wurde jedes Welten-Atom genau auf den tausendsten Teil einer Sekunde berechnet, wann es gelöst werden soll. Und war die große Rechnung einmal bestimmt, da erst begannen die organischen Schöpfungen auf den Weltkörpern durch alle Stufen in der allerhöchsten, weisesten, wohlberechneten Ordnung. Und hernach kam endlich erst der Mensch als ein vollkommenstes Aufnahmeorgan aller ihm vorangegangenen endlosen Stufen und als ein vollkommener Wiedervereinigungspunkt des einst aus Mir gegangenen Lebens. Damit es aber bei dieser Neugestaltung der alten Wesen an der Seite Gottes gegen Ihn Selbst keine Widerordnung gebe, musste Gott Sich gewisserart durch Meine Menschwerdung Selbst neu gestalten, hernach bauen einen neuen Himmel und endlich machen, dass da alles neu werde gleich Ihm.“ [HiG.02_42.10.13,04-09]
In Jesus kam „der selbe Jehova, der schon mit Adam, Noah, mit dem Abraham, Isaak und Jakob, mit Moses und mit noch vielen anderen Propheten geredet hat. Der Unterschied zwischen damals und jetzt besteht nur darin, dass Er als der ewige Herr aller Kreatur damals nur als der reinste Geist voll Liebe, Leben, voll der höchsten Weisheit, Macht, Kraft und Gewalt mit dem geweckten Geist der Menschen geredet und Sich ihnen so geoffenbart hat. In dieser Zeit aber, wie Er das auch zu gar öfteren Malen durch den Mund der Propheten verheißen hat, hat es Ihm wohl gefallen, aus größter Liebe zu den Menschen dieser Erde, die Er zu Seinen Kindern erschaffen hat und ihnen auch schon zu Adams Zeit Selbst diesen Namen gab, Selbst das Fleisch anzuziehen und sie als ein sichtbarer Vater für Sich zu erziehen, auf dass sie ewig dort bei Ihm sein, leben und wohnen sollen, wo Er Selbst Sich ewig befindet und schafft und regiert die Unendlichkeit.“ [GEJ.09_052,02]
„Darum aber bin Ich ja Selbst auf diese, für die Zeugung Meiner wahren Kinder bestimmte Erde gekommen, um euch von den Banden der geschöpflichen Notwendigkeit zu befreien und euch den Weg zur wahren, selbständigen, ewigen Lebensfreiheit zu zeigen durch Wort und Tat und ihn zu bahnen und zu ebnen durch Mein euch allen vorangehendes Beispiel. Nur auf diesem Weg allein wird es möglich sein, einzugehen in die nie ermessbare Herrlichkeit Gottes, Meines und eures Vaters. Denn als Mensch bin Ich Mensch wie ihr Menschen seid; aber in Mir wohnt die Urfülle der göttlichen Herrlichkeit des Vaters, der in Sich pur Liebe ist. Und nicht Ich als euer Mitmensch rede nun das zu euch, sondern das Wort, das Ich zu euch rede ist das Wort des Vaters, der in Mir ist, und den Ich wohl kenne, ihr Ihn aber nicht kennt, denn würdet ihr Ihn kennen, so wäre Meine Sendung eitel. Aber eben, weil ihr Ihn nicht kennt und noch nie erkannt habt, bin Ich Selbst gekommen, um Ihn euch zu zeigen und vollauf kennen zu lehren. Das aber ist des Vaters Wille, dass alle, die an Mich, den Sohn des Menschen, glauben, dass Ich vom Vater ausgesandt bin, das ewige Leben und die Herrlichkeit des Vaters in sich haben sollen, um wahrhafte Kinder des Allerhöchsten zu werden und für ewig bleibend zu sein.“ [GEJ.03_178,01-04]
„Der Mich gesandt hat, ist Mein ewiger Vater und ist in Mir; und so habe denn auch Ich Selbst aus Meiner Liebe zu euch Menschen Mich gesandt in diese Welt, um euch zu bringen und zu geben das ewige Leben. Mein Wort und Meine Lehre, die euch den Weg zum ewigen Leben zeigt, ist aber eben der Wille Dessen, der in Mir ist, und der Mich gesandt hat. Denn der Vater, als die ewige Liebe, ist in Mir, und Ich, als ihr Licht, bin in ihr. Sieh aber die Flamme der hier auf dem Tisch leuchtenden Lampe an. Kannst du das Licht von der Flamme trennen oder die Flamme vom Licht? Die Flamme aber ist das, was Ich Vater und Liebe nenne, und das Licht ist ihr Sohn, der von der Flamme ausgesendet wird um zu erleuchten die Finsternis der Nacht. Sind da nicht die Flamme und ihr Licht ein Wesen? Und ist da nicht die Flamme ebenso im Licht als das Licht in der Flamme? Wenn aber so und unmöglich anders, so offenbart sich ja des Vaters Wille in dem von Ihm ausgehenden Licht. Wer sonach in diesem Licht wandelt, der wandelt auch nach dem Willen Dessen, der Mich als Sein Licht in diese Welt gesandt hat; und wer in diesem Licht wandelt, der kann nicht fehlgehen und muss das ewige Leben ernten, weil das Licht nach und in welchem er wandelt, das ewige Leben selbst ist. Nur wer dieses Licht verlässt und in der eigenen Weltnacht von neuem zu wandeln beginnt, der kann so lange nicht das ewige freie Leben der Seele ernten als er nicht in das Licht des Lebens übergeht.“ [GEJ.08_138,09-13]
„Der Vater ist die ewige Liebe in Mir, wie Ich in allem Meinem göttlichen Wesen von Ewigkeit her vollkommen in ihr bin. Denn Ich und der Vater sind Eins, oder Ich und Meine ewige Liebe sind Eins, oder wie die Liebe in ihrer Weisheit lebendig wohnt ewiglich, so wohnt auch die Weisheit in der Liebe, aus der sie hervorgeht, ewiglich. Der Vater oder die Liebe ist das Grundleben alles Lebens; wer nicht zu diesem lebendigen Urborn alles Lebens zurückkommt, der bleibt tot und kann nirgends woanders ein Leben überkommen.“ [Ste.01_004,03-04]
2. Die Wiederherstellung der Liebe-Ordnung
2.1. Vom gerechten Glauben und der lebendigen Liebe
„Die Periode von Moses bis auf Christus war eine harte Periode des vorbildenden Gerichts, darum auch Ich am Ende das Gericht und aller seiner Satzungen Bürde habe auf Mich nehmen müssen und tilgen das Gericht und an die Stelle des kalten Glaubens wieder einsetzen die alte Liebe.“ [HiG.03_42.08. 06,01]
„Es steht geschrieben, dass Ich Mein Licht von den Juden nehmen werde und werde es geben den Heiden. Darum sage Ich dir, dass Ich denn auch aufheben werde den alten Bund und das alte Testament und gründen werde ein neues sowohl für die Juden wie auch für alle Völker der Erde nach der Ordnung Melchisedeks, der ein König war aller Könige und ein Oberpriester aller Oberpriester, daher ihm auch alle Könige und Patriarchen der Erde den Zehnt geben mussten, selbst Abraham nicht ausgenommen. Und dieser Melchisedek, von der Zeit Noahs angefangen bis über Abraham hinaus, mit dem der Bund gemacht wurde durch die ihm gemachte große Verheißung, war Ich, und nun bin Ich wieder da als Derselbe aber nicht, um den alten Bund zu befestigen und aufrechtzuerhalten, sondern einen neuen Bund zu machen mit allen Menschen, und Ich werde dann auch bleiben für ewig ein König und Herr und ein Oberpriester in der vollsten Ordnung Melchisedeks. Die alten Oberpriester mussten opfern der Tiere Blut zur Tilgung ihrer Sünden; es war aber dies nur ein Vorbild dessen, was nun bald in einer anderen Weise geschehen wird. Denn die alten Oberpriester mussten auch für ihre Sünden opfern, und dann für die Sünden des Volks, und blieben dabei aber doch in ihren Sünden, ansonsten Ich Mein Volk nicht volle vierzig Jahre unter allen Drangsalen in der Wüste gelassen hätte. Aaron und Moses opferten wohl alle Jahre nach der Vorschrift, aber es half das weder ihnen noch dem Volk, welches in seinen Sünden verharrte; Ich aber werde nur einmal für alle Menschen Mich Selbst opfern, und die an Mich glauben werden, die werden auch gerecht und rein werden vor Mir, und es soll an ihnen keine Sünde mehr befunden werden. Und nun wisst ihr, wie ihr mit Mir steht. Moses musste auf diesem Berg den Tod noch sehen, fühlen und schmecken und rief denn auch in seinen letzten Zeiten auf dem Punkt, wo Ich jetzt sitze, aus: ,Herr, Du hast einen Bund mit uns gemacht wider den Tod und wider die Sünde, und sieh, ich muss hier sterben ohne das Gelobte Land des Lebens mit meinen Füßen betreten zu dürfen!‘ Und eine Stimme erscholl über ihm: Du wirst leben, aber nicht aus dem Gesetz des alten, sondern aus der Gnade Meines neuen Bundes, den Ich mit den Völkern der Erde schließen werde. Da ward Moses aufgelöst und ward aufgenommen, nicht durch seinen Verdienst sondern durch Meine Gnade. Und auf eben diesem Punkt nun sage Ich zu euch Juden und Heiden, dass Ich mit euch einen neuen Bund schon jetzt schließe und noch mehr schließen werde, was ihr alle in jüngster Zeit erleben werdet. Die aufgehende Sonne aber soll Mir nun vor euch das Zeugnis geben, dass Ich nun nicht Eitles aus Mir zu euch geredet habe. Im Augenblick ging die Sonne auf, und über ihr stand eine Lichtschrift: Ehre und Preis dem einen, allein wahren Gott in der Höhe der Höhen und in der Tiefe der Tiefen, und unter der Sonne: Melchisedek, der wahre König der Könige und Oberpriester aller Oberpriester und der allein wahre Vater Seiner Kinder im Himmel und auf dieser Erde.“ [GEJ.10_179,06-15]
Jesus zu Jonathan, einem jüdischen Fischer: „Da du Mich nicht kanntest, sondern nur das Gesetz, da drückte nicht Meine, sondern des Gesetzes Last deine Schultern weltenschwer. Nun aber hast du Mich, den Herrn über Moses und über das Gesetz, erkannt in deinem Herzen, und sieh, des Gesetzes Last ist nicht mehr mit Mir, dem Herrn des Gesetzes. So aber wird es geistig in der Zukunft allen Gesetzesträgern ergehen. Wahrlich sage Ich dir, die Gerechten aus dem Gesetz werden heulen und mit den Zähnen knirschen; aber der Herr wird in den Häusern der Sünder zu Tisch sitzen und wird sie heilen und annehmen zu Seinen Kindern. Die Verlorenen werde Ich suchen, die Kranken, die hart Gefangenen und Bedrängten werde Ich heilen, erlösen und befreien; aber die Gerechten am Gesetz sollen ungerechtfertigt aus Meinem Haus ziehen. Wahrlich sage Ich dir, den Zöllner und Sünder werde Ich preisen in Meinem Haus, aber den Gerechten werde Ich mit einer starken Bürde belasten vor Mir in Meinem Haus. Ja, eine Hure soll Mich salben, und einer Ehebrecherin Schuld will Ich in den Sand zeichnen, und die Sünder sollen Mich anrühren; aber verflucht soll sein ein Gesetzesritter und ein Schriftgelehrter so er Mich anrühren wird. Die des Gesetzes Last getötet hat, die werde Ich aus den Gräbern ziehen, aber vor den Buchstabenfressern des Gesetzes werde Ich das Tor zum Leben so eng wie ein Nadelöhr machen. […] Wohl hat Gott das Gesetz gegeben, aber nicht für den Weltverstand sondern für das Herz. Und Moses selbst hat das ganze Gesetz in die Liebe zu Gott gesetzt. Das Gesetz wohl ist geblieben, aber die Liebe ist lange schon erstorben. Ein Gesetz aber in dem keine Liebe mehr ist, ist kein nütze, und der es hält ohne Liebe, ist ein toter Sklave desselben. Darum ist Mir nun ein Heide und ein freier Sünder lieber als ein toter gefesselter Sklave des Gesetzes!“ [JJ.01_ 173,08-26]
„Wollt ihr aber nach Meiner Lehre leben und handeln, da haltet die Gebote Gottes, die Moses gab, und ihr werdet so auch völlig nach Meiner Lehre leben; denn Ich bin nicht in diese Welt gekommen, um Moses und die Propheten aufzuheben, sondern zu bestätigen und alles zu erfüllen, was in ihren Büchern geschrieben steht.“ [GEJ.09_044,10]
„Kennt ihr aber den wahren Richterstuhl Gottes? Seht, dieser ist Christus, in dem da wohnt ewig die Fülle der Gottheit körperlich. Dieser Richterstuhl Gottes aber ist durch Seine höchsteigenen Werke zu einem Gnadenstuhl geworden, und kann gnädig sein, dem Er will, und barmherzig, dem Er barmherzig sein will. Wo aber bleibt sonach unser Ruhm? Ich sage es euch, mit diesem ist es aus. Denn durch welches Gesetzes Werke soll er unser sein? Gibt es denn ein Gesetz ohne Sünde oder eine Sünde ohne Gesetz? Wir aber haben dennoch einen Ruhm und eine Gerechtigkeit. Aber das kommt nicht aus dem Gesetz, noch aus den Werken danach, sondern pur aus Seiner Gnade, deren wir teilhaftig wurden durch den Glauben an Ihn und an die Werke der Erlösung. Aber diese Gerechtigkeit gibt uns vor Gott dennoch kein Recht, mit Ihm zu Gericht zu sitzen, indem wir vor Ihm, wenn auch hier als schon Hochbegnadigte, dennoch dieselben Sünder sind, die wir allzeit waren. Da wir aber nur aus dem Glauben heraus von Gott sind gerecht gemacht worden und nicht nach der Erfüllung des Gesetzes, da sollte ja der Glaube das Gesetz aufheben? Oh, das sei fern. Denn der Glaube richtet das Gesetz erst auf und macht es lebendig. Aber das Gesetz richtet den Glauben nicht auf, sondern tötet ihn, so es nicht zuvor durch ihn lebendig geworden ist. Das Leben des Glaubens aber ist die Liebe, und das lebendige Gesetz ist die Ordnung der Liebe. Wenn dann der Glaube gerecht ist, so ist alles gerecht. Ist aber der Glaube falsch, so ist auch die Liebe falsch und ihre Ordnung so gut wie keine. Aber wer kann dafür, so jemand einen falschen Glauben überkommt aus einer falschen Lehre? Ich aber sage, wer da glaubt wie er gelehrt wurde, dessen Glaube ist dann auch ohne Falsch bei dem, der da glaubt und wird die Gnade finden. Aber wehe dem Lehrer falscher Lehre. Denn er ist ein Täter des Übels und ein Störer der göttlichen Ordnung. Aber nicht wir, sondern allein der Herr kann sie richten.“ [RB.01_081,22-27]
2.2. Jesus festigt das Gesetz in Seinem Doppelgebot der Liebe
„So du in Mir den einen, allein wahren Gott erkennst, an Ihn glaubst und Ihn in der Tat über alles liebst und deinen Nebenmenschen wie dich selbst, so erfüllst du damit auch alles, was Moses und alle Propheten gelehrt haben, denn sie sagen mit ihren vielen Worten in Bezug auf die Pflichten der Menschen gegen Gott und unter sich nichts anderes als was Ich dir in den wenigen Worten gesagt habe.“ [GEJ.10_016,12]
„Gott über alles lieben aber heißt natürlich, Gott und Seinen geoffenbarten Willen erkennen und dann aus wahrer innerer Liebe zu dem erkannten Gott danach handeln und sich daneben gegen jeden Nebenmenschen wegen Gott so verhalten, wie sich ein jeder vernünftige Mensch gegen sich selbst verhält; natürlich ist hier von der reinen und in möglichst höchstem Grad uneigennützigen Liebe, sowohl gegen Gott als eben auch gegen jeden Nächsten, die Rede. Wie alles Gute einzig darum geliebt werden will, weil es gut ist und darum wahr, so will auch Gott geliebt sein, weil Er allein höchst gut und höchst wahr ist. Dein Nächster aber muss darum ebenso geliebt werden, weil er gleich dir das Ebenmaß Gottes ist und gleich wie du einen göttlichen Geist in sich trägt. Sieh, das ist der eigentliche Grundkern [der] Lehre, und er ist leicht zu beachten, ja um sehr vieles leichter als die tausend Gesetze des Tempels, die zumeist vom Eigennutz der Diener desselben angefüllt sind.“ [GEJ.03_053,04-08]
„Wahrlich, wahrlich sage Ich euch allen: Wer da nach seinem Vermögen den armen und bedrängten Nebenmenschen allzeit Barmherzigkeit und Liebe erweist in aller Freundlichkeit, der wird auch bei Mir Erbarmung, Liebe und Freundlichkeit finden; denn darin besteht das wahre Reich Gottes, das in Mir nun zu euch gekommen ist, dass ihr Gott liebt über alles und eure Nächsten wie euch selbst. Wer das tut, der erfüllt das ganze Gesetz und steht in der vollen Gnade Gottes, und Jehovas segnende Hand ist über ihm. Wer in solcher Liebe verharrt, der ist und bleibt in Mir und Ich in ihm. Wer aber in Mir ist wie auch Ich in ihm, der hat in sich das ewige Leben und wird den Tod nicht sehen und schmecken; denn er ist so schon in dieser Welt ein rechter Bürger des Reichs Gottes, in dem es ewig keinen Tod mehr gibt. Beherzigt das alle wohl, und handelt danach, denn darum kam Ich Selbst in diese Welt, um den Menschen so das wahre Gottesreich zu überbringen und sie zu erlösen von aller Blindheit und vom Tod ihrer Seelen, der euch bisher hart gefangen hielt .“ [GEJ.09_ 036,07]
„Sieh, in dem liegt die praktische Erklärung aller Gesetze Mosis und alle Weissagung aller Propheten: Liebt Gott als euren ewigen Vater über alles und eure armen und vielfach kranken Brüder und Schwestern aber unter allen Umständen wie euch selbst, so werdet ihr als wahre, seelengesunde Kinder des ewigen Vaters im Himmel ebenso vollkommen sein wie Er Selbst vollkommen ist, wozu ihr eigentlich berufen seid. Denn wer da nicht so vollkommen wird wie der Vater im Himmel vollkommen ist, wird nicht zu Ihm kommen und speisen für ewig an Seinem Tisch.“ [GEJ.04_039,01]
„Denke dir den Zeitraum zwischen Adam und dir, und sieh, diese ganze, schon ziemlich lange währende Zeit ist bis zur Stunde noch mit lauter Unterricht von allen Seiten her ausgefüllt worden. Und nun nach so langer Vorbereitung bin erst endlich Ich Selbst da und zeige den Menschen klar die Wege, die sie zu gehen haben aus ihrer höchst eigenen inneren Kraft, die bisher die möglichste Bildung für das Pro und Kontra erhalten hatte. Mit diesem Meinem Hiersein wird dem Menschen erst die vollste Freitätigkeit zu seiner Lebensvollendung gegeben und mit ihr ein neues Gesetz der Liebe, das im rechten göttlichen Vollmaß alle anderen Gesetze und alle Weisheit aus Gott in sich fasst. Wird ein Mensch von nun an nach diesem neuen Gesetz leben, so wird er sein Leben auch unfehlbar völlig nach der göttlichen Ordnung ausbilden und darauf sogleich in die Fülle des wahren und freiesten ewigen Lebens eingehen können. Wird er aber solch ein neues Lebensgesetz nicht annehmen und sein Tun danach nicht wie aus sich selbst herausgehend einrichten, so wird er auch sicher den Zweck der wahren Lebensvollendung nicht erreichen.“ [GEJ.02_230,07-09]
„Freunde, Ich bin nicht in diese Welt gekommen, um Mich von den Menschen ehren, preisen und loben zu lassen, sondern darum, dass alle Menschen durch Mich und in Mir Den wiederfinden und erkennen sollen, den sie durch ihre eigene Schuld verloren und gänzlich verkannt haben, und dass sie erkennen sollen Seinen Willen und handeln und leben nach demselben. Wer Mich denn wahrhaft ehren, preisen und loben will, der nehme Meine Lehre an und handle und lebe nach ihr! Aber solange ihr eure ehernen, steinernen und hölzernen Götzen verehrt, werdet ihr zum wahren Lebenslicht aus Gott nicht gelangen, Ihn in Mir nicht erkennen und sonach auch keinen Teil an Seinem Reich haben, das in Mir aus den Himmeln nun auf diese Erde gekommen ist.“ [GEJ.10_ 102,03-04]
„So Ich nun aber Selbst vor jedermanns Augen hier unter euch Menschen umherwandle, so ist die Schrift denn auch erfüllt, und es bedarf da keines Weiteren mehr. Das neue, Mir wohlgefällige Opfer aber bestehe einzig und allein nur darin für alle Zukunft, dass ihr Menschen an Mich glaubt, Gott über alles in Mir liebt und eure Nebenmenschen wie euch selbst durch Haltung Meiner Gebote. Ihr sollt Mir keine Tempel von Holz, Steinen und von Gold und Silber erbauen und Mich darin ehren durch allerlei eitle, nichtige Zeremonie, an der Ich nie ein Wohlgefallen hatte und nie haben werde; der rechte Tempel, darin ihr Mich ehren sollt, sei euer Mich liebendes Herz. Wer Mir im Herzen durch die Werke der Liebe zu Mir und zu seinem Nächsten opfern wird, dessen Opferung wird bei Mir allein einen Wert haben, und Ich werde ihn belohnen mit dem ewigen und seligsten Leben in Meinen Himmeln. So sollt ihr auch Mir zu Ehren keinen Festtag und tatlosen Feiertag einsetzen, denn ein jeder Tag ist Mein, und ihr sollt an jedem Tag Meiner gedenken und in Meinem Namen Gutes tun. So ihr aber Mich um etwas bittet, so sperrt euch in ein Kämmerlein und bittet im Verborgenen, und Ich werde eure Bitte erhören.“ [GEJ.10_102, 14-18]
3. Das große Erlösungswerk
3.1. Die Freimachung vom Gericht
„Nun bin Ich da, all das Gericht, das über diese Erde beschlossen war, auf Mich zu nehmen, und alle Menschen sollen durch das auf Mich genommene Gericht die volle Erlösung vom ewigen Tod finden.“ [GEJ.03_016,12]
„Ich hebe hiermit denn alles Alte samt dem Gesetz Mosis auf, nicht etwa, als wäre es fortan nicht mehr zu beachten, das sei fern, sondern nur insoweit als es da bis jetzt war eine äußere, mit irdischen Strafen belegte Nötigung so und so zu handeln, denn so war das Gesetz ein jedem Menschen im Genick sitzender Richter und war ein bleibendes Gericht, dessen sich kein Mensch entschlagen konnte. Ein Mensch aber, der gedrückt unter der Gesetzeslast steht, steht dadurch ja auch offenbar im fortwährenden Gericht; der aber im Gericht steht, ist geistig tot und verflucht von der inneren, göttlichen Lebensfreiheit. Nur wenn das Gesetz sein eigen wird und der Freiheit des eigenen freiesten Willens untersteht, dann hat alles Gericht und aller Fluch und Tod beim Menschen ein Ende, und Ich bin eben darum hauptsächlich in diese Welt gekommen, um allen Menschen die Erlösung vom Joch des Gesetzes, des Gerichts, des Fluchs und des Todes zu bringen, und darum auch nehme Ich von nun an alles Äußere weg, gebe euch somit wahrhaft euch selbst zurück und mache euch eben dadurch erst wahrhaft zu wahren Gotteskindern und zu Herren über alles Gesetz und Gericht. Werdet ihr, und so auch eure Jünger, gleichfort unverändert in dieser Norm verbleiben, so wird auch nie ein Gericht über euch zu kommen imstande sein, weil ihr ja über dem Gericht steht; sowie ihr aber nur in einem oder dem anderen Stück euch ein altes, äußeres Gesetz werdet anfügen lassen und irgend noch anhangen einem alten, äußeren Formenklecks, so werdet ihr euch auch wieder einem Gericht unterstellen, und der Tod wird so weit in euch greifen, als wieweit ihr euch selbst einem alten Formengesetz unterstellt habt!“ [GEJ.05_132,06-08]
„Wer Gesetze gibt, der gibt auch das Gericht; ist das Gericht Liebe? Ich nahm aber ja darum alles Gericht am Kreuz auf mich, auf dass den Menschen allein die Liebe bliebe.“ [HiG.03_47.05.25,03]
„Da Ich euch aber nun solches kundtue, sollt ihr aber dennoch nicht des Glaubens sein, als höbe Ich damit das durch Moses gegebene Gesetz auf; denn es ist ja ganz dasselbe, das Ich euch in seiner ursprünglichen Reinheit wiedergebe. Nur das alte verrostete ,Muss‘ hebe Ich auf und gebe euch die alte volle Freiheit wieder; und darin besteht eben hauptsächlich das Werk der Erlösung eurer Seelen aus dem harten Joch des Gerichts und des eigentlichen Satans, des euch schon bekannten Fürsten der Nacht und der Finsternis, dass ihr von nun an unter keinem Mussgesetz in Meinem Namen mehr stehen sollt. Wie aber Ich nun euch allen die volle Freiheit aus Mir Selbst wiedergebe, so tut ihr in Meinem Namen auch euren Brüdern dasselbe! Tauft sie im Namen Meiner ewigen Liebe, die da ist der Vater, des Worts, das da ist des Vaters fleischgewordener Sohn, und dessen Geistes aller Wahrheit, und löscht in ihnen dadurch das alte Erbübel aus, das da ist das euch nun wohlbekannte und verdammliche Muss des Gesetzes.“ [GEJ.08_020,15-16]
„Ja, Mein Freund, um derjenigen Menschen willen, die nicht daran glauben und das, was sie von Meiner Lehre irgend hören, des weltlichen Gewinns wegen noch verfälschen werden, wird die Lebenslehre von Mir auch nicht gegeben; denn für solcher Menschen Seelen mögliche und weitere Ausbildung habe Ich noch gar endlos viele und große Schulhäuser in der ganzen Unendlichkeit. Nur für Meine wahren Kinder auf dieser Erde gebe Ich diese Lehre, und diese sind auch in der wahren Erlösung vom ewigen Tod einbegriffen. Diese aber werden diese Lehre auch stets rein erhalten und werden sich nie in die Macht des Weltbetrugs fügen, sondern sie werden diamantenfest an der ewigen Lebenswahrheit festhalten. Was liegt uns an all den Weltmenschen? Die Gelegenheit ist ihnen gegeben, auch in die Reihen der Kinder Gottes zu treten. Wollen sie das ernstlich, so sollen sie daran nicht irgend behindert werden, und wollen sie es nicht, so sollen sie tun, was sie wollen, und ihr habt euch um sie dann auch nicht weiter zu kümmern. Sieh, so steht die Sache! Denn Ich bin nicht gekommen, um etwa die Welt von ihren alten Gerichtsfesseln zu erlösen, sondern nur, um Meine Kinder von der Welt und ihrem Gericht frei zu machen. Und was und wie Ich es nun tue, so werdet es auch ihr und eure Nachfolger in der Folge tun.“ [GEJ.06_151,02-05]
„Mein Reich, das der Himmel ist, bedarf weder eines Gesetzes und noch weniger irgendeiner Sanktion. Ich aber bin nicht gekommen, euch durch die sanktionierte Schärfe der Gesetze für die Hölle, sondern durch Liebe, Sanftmut und Wahrheit für den Himmel nur zu erziehen. So Ich nun euch von dem Gesetz durch Meine neue Lehre aus dem Himmel frei mache und euch zeige den neuen Weg durchs Herz zum wahren, ewigen, freiesten Leben, warum wollt ihr dann stets gerichtet und verdammt unter dem Gesetz leben und bedenkt nicht, dass es besser ist, in der freien Liebe dem Leib nach tausend Mal zu sterben als einen Tag im Tod des Gesetzes zu wandeln.“ [GEJ.01_075,03-04]
„Ich bin nicht in diese Welt gekommen, um zu richten alle die blinden und kurzsichtigen Menschen, sondern Ich bin nur gekommen, zu suchen das Verlorene, zu heilen die Kranken, aufzurichten das Gebeugte und zu erlösen alle die Gefangenen. Wem Ich helfe, dem wird auch geholfen sein für ewig; wer aber Meine Hilfe nicht wird annehmen wollen, dem wird niemand, weder im Himmel noch auf dieser Erde, helfen können. Ich meine aber hier nicht diese Meine Persönlichkeit, sondern Meine Lehre, denn diese ist das Reich Gottes, das nun nahe zu euch gekommen ist und jedem, der danach lebt, das ewige Leben geben wird. Wahrlich, Ich Selbst werde niemanden richten; aber das Wort, das Ich zu euch rede, wird euch richten, gleichwie auch die Wahrheit richtet und die Lüge tötet.“ [GEJ.06_220,06-07]
3.2. Die Erlösung von der Erbsünde
„Wenn es denn in der Schrift heißt, dass Satan in der Gestalt einer Schlange das erste Menschenpaar verführt habe, so will das so viel sagen als das erste Menschenpaar, das Gott und Seinen Willen wohl kannte, hatte sich von der Anmut der materiellen Welt bestechen lassen, und ihres gerichteten Fleisches Begehren und Stimme sagte: Wir wollen sehen, was daraus wird, so wir einmal dem wohlerkannten Willen Gottes zuwiderhandeln. Denn Gott Selbst hat uns das Handeln freigestellt, wir können dadurch an unserer Erkenntnis ja nichts verlieren sondern nur gewinnen. Denn Gott weiß es sicher, was uns durch ein freies Handeln werden kann, wir aber wissen es nicht, darum handeln wir einmal nur nach unserem Sinn, und wir werden dann durch die Erfahrung auch das wissen, was nun Gott allein weiß. Und sieh, so aßen die beiden von dem verbotenen Baum der Erkenntnis auf dem Weg der selbst machen wollenden Erfahrung und versanken dadurch um einen Grad tiefer in ihr gerichtetes Materielles, das dem freien Geistleben gegenüber auch der Tod genannt werden kann. Sie erkannten darauf wohl, dass in ihrem Fleisch das Mussgericht und der Tod daheim ist, der bei der steigenden Weltliebe auch die freie Seele in sein Gericht und in seine Unfreiheit begraben kann, und so verloren sie denn auch das reine Paradies, das in der vollen Einung der Seele mit ihrem Geist bestand, und mochten aus sich heraus dasselbe wohl nicht völlig wiederfinden, denn ihre Seele war vom Stachel der Materie verletzt worden und hatte dann viel zu tun, um sich noch so frei als möglich über dem Gericht des geschaffenen Muss zu erhalten, wie das nun bei allen Menschen der Fall ist, und Ich bin darum in diese Welt gekommen, um den Menschen wieder den wahren Lebensweg zu zeigen und das verlorene Paradies durch Meine Lehre wiederzugeben.“ [GEJ.08_034,13-15]
Einst sprach die Gottheit zu Ihrer Liebe in Sich: „Und nun sage Du auch dem reuigen und trauernden Paar [Adam und Eva], und grabe ihnen das Gesagte tief in ihre Herzen, dass sie die Gebote der Liebe und der Erbarmung bis an ihr Lebensende halten sollen unverbrüchlich, und Ich will ihnen dann einen Mittler zwischen Mir und ihnen senden zur Zeit, die Ich bestimmt habe, zu tilgen die große Schuld und zu erleichtern die große, schwere Last ihres Ungehorsams. Bis dahin aber sollen sie verharren in aller Geduld und Sanftmut, und das Brot, das Ich ihnen derzeit nur kärglich geben will, sollen sie dankbar im Schweiß ihres Angesichts genießen und sollen nicht satt werden bis zur Zeit des Mittlers, den Ich erwecken werde aus ihrer Mitte vollkommen und gut, wie Wir vollkommen und gut und heilig sind ewig. Ich habe Meine Gerichte nur eingestellt für jene, die Meine strengen Gebote pünktlich halten werden; den Übertretern aber seien sie für alle Ewigkeiten in aller Strenge der ewig heiligen Wahrheit angedroht in der genauesten Erfüllung bei der geringsten Übertretung! Das spricht der heilige und alleinig gute Vater durch Seinen Sohn, der die ewige Liebe in Ihm ist, und durch den heiligen Geist als der wirkenden Gnade aus Uns Beiden zur einstigen Vergebung der Sünde, die nun ihre Leiber mühselig machen und dann aber allzeit zeitlich töten soll zur Erlangung des Lebens nach dem Tod des Leibes nach der Zeit des versprochenen Mittlers. Das sagt der alleinig heilige und alleinig gute Vater. Amen, amen, amen.“ [HGt.01_009,27-31]
„Hätte er [Adam] das positive Gebot beachtet, so wäre die Menschheit, respektive die vollkommene Seele des Menschen, nicht zu dem sehr harten, schweren und gebrechlichen Fleischleib gekommen, der nun mit gar vielen Gebrechen und Mängeln behaftet ist. Aber der Ungehorsam gegen das positive Gesetz hat den ersten Menschen notwendig auf einen weiten Umweg gebracht, auf dem er nun das Ziel um vieles schwerer und um vieles später erreicht. Du meinst freilich und sagst bei dir, ei, was kann denn ein kleines, bloß moralisches Gesetz, ob es beachtet oder nicht beachtet wird, auf die gesamte Natur des Menschen für einen gar so wesentlichen Einfluss nehmen? Adam wäre ohne den dummen Genuss sicher ebenso der fleischliche Adam geblieben, als er es durch den Genuss des Apfels geblieben ist, und er hätte dereinst dem Fleisch nach sicher ebenso gut sterben müssen wie nun noch alle Menschen. Du hast einesteils wohl recht, aber andernteils auch unrecht. Es ist der Genuss eines Apfels, der eine gesunde und süße Frucht ist, sicher nicht todbringend, denn sonst müssten nun alle Menschen die Äpfel essen, bald darauf sterben. Also am Apfel selbst liegt wenig oder auch nichts. Aber so er zum Genuss auf eine unbestimmte Zeit verboten wird, und das bloß nur der größeren Konsolidierung der Seele wegen, die Seele aber, ihres freien Willens bewusst, das Gesetz missachtet und übertritt, so macht sie gewisserart einen Durchbruch in ihrem Wesen, und dieser gleicht dann einer offenen Wunde, die schwer je völlig zu heilen ist, weil, wenn die Wunde auch vernarbt, durch die Vernarbung eine Anzahl von Gefäßen so beengt werden, dass durch sie fürder die Lebenssäfte der Seele nicht gut zirkulieren können und darum an der Stelle der Narbe stets einen unbehaglich schmerzlichen Druck ausüben. Dadurch aber wird dann die Seele abgezogen hauptsächlich nur fürs freie Gedeihen des Geistes in ihr zu sorgen, und sie verwendet nun zum größten Teil ihre Tätigkeit darauf, dass die Narbe wieder vergehe. – Und seht, diese Narbe heißt Welt. Die Seele will zwar diese Narbe gleichfort loswerden, denn sie schmerzt die Seele im Gefühl der Sorge respektive Weltsorge. Aber je mehr die Seele sich da abmüht, desto derber wird die Narbe, und je derber sie wird, desto mehr Sorge erzeugt sie; und die Seele hat am Ende nichts zu tun, als sich allein mit der Heilung dieser alten Narbe zu beschäftigen, das heißt, sich sorglos zu machen, geht am Ende selbst nahezu ganz in diese Narbe über und kümmert sich wenig mehr um ihren Geist. Und seht, das ist die sogenannte Erbsünde.“ [GEJ.02_224,06-11]
„Es muss der Mensch sich zuvor die alte adamitische Sünde vom Leib schaffen, und das geht auf keine andere Weise, als auf die nur, die Ich euch soeben gezeigt habe: Die Weltsorgen müssen von der Seele freitätig über Bord geworfen werden, ansonsten gibt es kein Mittel. Werden aber diese hinweggeschafft, dann tritt beim Menschen wieder alles in die alte göttliche Ordnung zurück, und der Mensch ist dann wieder ganz Mensch nach der Ordnung Gottes. Und sieh, das ist es, was man mit Recht die Erbsünde nennt. An und für sich ist es offenbar das Fleisch, das man mit Fug und Recht die Erbsünde nennt; entsprechend geistig genommen aber ist eben die vielfache Sorge um das Fleisch die schwer vertilgbare Sünde Adams bei allen seinen Nachkommen. Diese Narbe der Seele aber kann durch kein anderes Mittel völlig getilgt werden, als allein durch das von Mir angegebene und durch noch ein Mittel, das aber den Menschen erst nach der Beendigung Meiner Sendung in diese Welt wird gezeigt und gegeben werden zum Heil ihrer Seelen .“ [GEJ.02_226,10-11]
„Dass es unter den Menschen dieser Erde ein Erbübel gibt, das haben bereits alle Weisen der bekannten Erde ersehen und erkannt; aber worin es besteht, und wodurch es zu bekämpfen ist, haben sie nicht ergründet. Und eben das wird die Sache des Messias sein, durch Lehre und Tat die Menschen von diesem Übel, dessen Frucht der Tod der Seele ist, für ewig zu erlösen. Aber es wird die Erlösung für den Menschen nur dann eine wahre und wirksame sein, so er die dazu angezeigten Mittel ganz genau und getreu anwenden wird, sonst wird er nach der Ankunft des Messias ganz derselbe schlechte Mensch sein, der er vor derselben war; denn der aus den Himmeln angekommene Messias wird niemanden befreien von seinem Erbübel als allein den nur, der nach Seiner Lehre in allem genau so leben wird, wie es die Lehre vorschreiben wird. Niemand erhoffe sich von Ihm irgendeine gewisse magisch-wunderbare Wirkung in Bezug auf die Erlösung von dem bekanntgegebenen Erbübel. Wohl wird der Messias zum Zeugnis dessen, dass Er es ist, große Wunderwerke verrichten; aber diese werden an und für sich zu niemandes Seele Nutzen und Frommen sein sondern nur dadurch, dass sie den Glauben wecken und aneifern die Seele zur Tat nach der Lehre, die gegeben wird.“ [GEJ.05_204,09-11]
Auf die Frage: „Wann werden wir vom alten Fluch erlöst werden?“ antwortet Jesus: „Eben jetzt, da Ich Selbst alle Materie dadurch segne, dass Ich Mich Selbst in euren alten Fluch hineingeschoben und ihm dadurch den Segen gebracht habe. Alle alte Ordnung der alten Himmel samt den Himmeln hört auf, und es wird nun auf die Grundlage der nun durch Mich gesegneten Materie eine neue Ordnung und ein neuer Himmel gemacht, und die ganze Schöpfung, wie auch diese Erde, muss eine neue Einrichtung bekommen. Nach der alten Ordnung konnte niemand in die Himmel kommen, der einmal in der Materie gesteckt ist; von nun an aber wird niemand wahrhaft zu Mir in den höchsten und reinsten Himmel kommen können, der nicht gleich Mir den Weg der Materie und des Fleisches durchgemacht hat. Wer immer von nun an in Meinem Namen getauft wird mit dem lebendigen Wasser Meiner Liebe und mit dem Geist Meiner Lehre und in Meinem Namen der Kraft und Tat nach, von dem ist die alte Erbsünde für ewig abgewischt, und sein Leib wird dadurch nicht mehr sein eine alte Mördergrube der Sünde sondern ein Tempel des Heiligen Geistes. Aber ein jeglicher gebe da acht, dass er ihn nicht von neuem verunreinige durch das alte, giftige Unkraut der Eigenliebe. Hütet euch nur vor der, dann werdet ihr heiligen auch euer Fleisch und Blut; und wenn der reine Geist in euch zur Alleinherrschaft gelangen wird, so wird dann in ihm und durch ihn nicht nur zum vollendeten, ewigen Leben die Seele auferstehen, sondern auch des Leibes Fleisch und Blut samt Haut und Haaren. Seht, welch ein Unterschied da ist zwischen früher und jetzt. Wie es aber nun eingerichtet wird, so wird es auch bleiben in Ewigkeit. Die Sonne, die ehedem voll Fluchs war, wird von nun an voll Segens, und ebenso alles, was im endlosen Raum ein wie immer geartetes Dasein hat. Denn wie Ich's euch gesagt habe, so mache Ich nun alles neu, und alle alten Verhältnisse müssen umgewandelt werden, dieweil Ich Mich Selbst umgewandelt habe dadurch, dass Ich Selbst die Materie angezogen habe. Aber das setze Ich hinzu und sage: Wer da nicht glaubt und getauft wird aus dem Wasser und aus dem Geist in und auf Meinen Namen und auf Mein Wort, für den wird es bleiben beim Alten . Solche werden nicht kommen in Mein Reich und nicht zu Meiner Anschauung jenseits, sondern werden bleiben an den äußersten Grenzen Meines Reichs, allda es viel Dunkelheit und Nacht geben wird und viel Heulens und Zähneknirschens.“ [GEJ.04_109,02-09]
Weiteres hierzu s.a. Zweck und Ziel von der Erschaffung der Menschen.
3.3. Die Besiegung der Hölle
„Sieh, unter Moses und nach Moses dauerte der Alte Bund bis zu Meiner Darniederkunft. In diesem Bund war der alleinige Glaube gesetzt zur Rechtfertigung, da die alte Liebe von Noah abwärts stets mehr und mehr in die pure Weisheit überzugehen anfing. Und so lautete auch das mosaische Gesetz nur auf den Glauben; die Liebe aber ist zur inneren, geheimen, gewisserart unbewussten Bedingung allein durch den strengen Gehorsam geworden, denn da die Weisheit sich losgemacht hatte von der Liebe, so musste sie auch stets und streng gerichtet werden, damit sie nicht treten möchte aus dem Kreis der ewigen Ordnung. Und so war diese Periode von Moses bis auf Christus eine harte Periode des vorbildenden Gerichts, darum auch Ich am Ende das Gericht und aller seiner Satzungen Bürde habe auf Mich nehmen müssen und tilgen das Gericht und an die Stelle des kalten Glaubens wieder einsetzen die alte Liebe. Ein anderer, noch tieferer Grund des ersten Grundes selbst aber ist das, weil damals der Fürst des Todes und der Lüge noch nicht gerichtet, sondern noch völlig frei war. Warum, ist leicht zu erraten, denn er wollte sich selbst damals durch des alleinigen Glaubens Weisheit und Gericht vollenden. Allein diese seine Richtung ging in alle Abgötterei über, und so musste von Meiner Seite gegen sein Gericht auch wieder mit demselben Maß verfahren sein. Sieh, darum sah es damals so grausam aus. Da Ich aber darnieder kam, da ward er gerichtet, und die alte Liebe ward wieder zum alleinigen Gesetz. Wenn denn nun auch Arges geschieht, so geschieht es aus dem eigen-bösen Willen der Menschen durch dämonische Einflüsterungen; aber in Meinem Gesetz liegt kein Grund mehr dazu.“ [HiG.03_42.08.06,01-03]
„Ich bin nicht gekommen in diese Welt, um Mich zu einem Weltfürsten zu machen und den Juden ein weltliches Reich zu gründen, sondern allein das Gottesreich alles Lebens zu bringen allen Menschen, die eines guten Willens sind, und möglichst zu verderben das Reich des Satans, der da ist der Tod auf Erden. Daher wird jedes irdische Reich wohl bestehen können und am allerwohlsten, so es auch das Gottesreich, das Ich auf Erden schaffen werde, anziehen wird.“ [DTT.01_017,10]
„Ich bin hauptsächlich darum im Fleisch auf diese Erde gekommen, um der Hölle für ewig einen Damm zu setzen, den sie in alle Ewigkeit nimmer wird überwältigen können. Ich, als Gott von Ewigkeit, könnte freilich wohl mit Meinem Willen die Hölle, aber mit ihr auch die ganze Schöpfung zunichte machen. Was aber dann? Etwa eine neue Schöpfung beginnen? Ja, ja, das ginge schon; aber eine neue Schöpfung von materiellen Welten ist in keiner anderen Ordnung denkbar als die gegenwärtige da ist, weil die Materie das gefestete und notwendig gerichtete Medium ist, durch das ein Mir in allem ähnlich werden sollendes Wesen, von Mir ganz abgelöst, die Willensfreiheitsprobe durchmachen muss um zur wahren Lebensselbständigkeit zu gelangen. Es ist darum besser alles bestehen zu lassen aber in einer wohl gesonderten Ordnung. Diese aber konnte von Mir nur dadurch bewerkstelligt werden, dass Ich Selbst Mensch geworden bin, Selbst alle Materie durchdrungen und somit allen ihren noch so alten, gerichteten geistigen Inhalt zur Beseligung fähig gemacht habe. Und das ist eben die zweite Schöpfung, die Ich schon von Ewigkeit her vorgesehen habe, ohne die nie ein Mensch dieser oder auch einer anderen Erde vollkommen selig hätte werden können; denn vor dieser Meiner Darniederkunft war Ich ewighin ein unschaubarer Gott, wie es auch im Moses heißt, dass niemand Gott sehen kann und leben. Von nun an aber bin Ich für jedermann ein schaubarer Gott, und jeder, der Mich sieht, lebt und wird ewig leben. Die Erlösung aber besteht erstens in Meiner Lehre, und zweitens in dieser Meiner Menschwerdung, durch die die so überwiegende Macht der alten Hölle gänzlich gebrochen und besiegt ist.
Aus dem aber könnt ihr wohl ersehen, welche Gewalt die Hölle über die ganze Erde ausübte, und wie sehr es nun an der Zeit war, dass Ich Selbst in die Materie herabkommen musste, um dieses alte, aber notwendige Gericht mit aller Meiner Fülle zu durchbrechen und dadurch der sich selbst geschaffenen Hölle einen Damm zu setzen, den sie nimmerdar so durchbrechen wird wie es bis jetzt der Fall war. Ich, der Allerheiligste, musste Mich mit der Unheiligkeit der menschlichen oder geschöpflichen Schwachheit bekleiden, um Mich der Hölle wegen ihrer Besiegung als ein starker Held nahen zu können. Ich habe Mich ihr nun genaht, bin in ihrer Mitte, und alle Teufel und Satane fliehen vor Mir wie lockere Spreu vor dem Sturmwind. Und so habe Ich euch nun in einem Beispiel gezeigt, was die Hölle ist, was sie tat, zum Teil noch tut, und was die Erlösung ist. Die Welt und die Hölle sind geradeso eins, wie da eins sind Leib und Seele. Die große Höllenseele bedient sich der äußeren Welt geradeso wie sich da bedient die Seele ihres Leibes. Ist die Seele ein Engel durch ihre Liebe zu Gott und zum Nächsten, so wird auch der Leib nur Gutes tun, weil die Seele, die den Leib belebt, nichts Böses tun will und kann; ist aber die Seele schon völlig ein Teufel, so ist dasselbe auch ihr Leib.
Darum aber kam Ich nun in diesen Weltleib, um alle die legionenmal Legionen Teufel aus ihm zu vertreiben. […] Ich werde nun das Haus von den alten Teufeln rein ausfegen; aber so die Menschen sich nicht daran halten werden, so werden sie bald mit einer neuen Hölle und ihren Teufeln fertig sein, und diese werden dann bald in das gereinigte Haus einkehren und einen Zustand in der Welt bereiten, der noch ärger sein wird als da war der erste vor Mir. Denn wie früher, so muss auch jetzt und fürder eine jede Seele im Fleisch ihre Willens- und Erkenntnisfreiheitsprobe durchmachen, und die kann ohne zugelassene Anreizungen zum Guten und zum Bösen nie und nimmer stattfinden. Aber nun haben die Menschen durch Mich die Hilfe in ihrer Hand und können die in ihnen anwachsen wollende Hölle allzeit auf das glänzendste besiegen, was eben die Folge Meiner Erlösung ist. Die aber das nicht tun werden, die werden noch mehr Knechte der neuen Hölle sein als es da waren die Alten bis zu dieser Zeit.“ [GEJ.06_239,01-05 u. 240,02-04+06-08]
3.4. Aufhebung der Kluft zwischen Gott und den Menschen
„Darum [dass die Menschen die heilige Wahrheit vernehmen und sich danach kehren möchten, s.V.1] bin Ich ja Selbst in diese Welt gekommen. Bisher hat es an wohlgebahnten Wegen gemangelt, und die Himmel waren getrennt von der Erde; nun aber wird ein gerechter und fester Weg gebahnt werden, und die Himmel werden mit der Erde verbunden werden, dass es darum für jeden ein leichtes werden soll, auf dem gebahnten Weg zu wandeln und auf diesem die nahen Himmel zu erreichen. Doch soll kein Mensch in der Freiheit seines Willens nur im geringsten beirrt werden. Von nun an wird jeder, der es nur fest wollen wird, die Himmel erreichen können, was bis jetzt nicht möglich war, da zwischen der Erde und den Himmeln eine zu große Kluft gelegt war. Aber wehe auch nun allen, die davon gute Kunde erhalten und sich aber dennoch nicht daran kehren werden. Diese werden von nun an schlimmer daran sein denn die Alten, die oft wollten, aber nicht konnten.“ [GEJ.02_133,02-03]
„Es war zwischen Mir und euch Menschen wohl eine endlose Kluft, vermöge der sich Mir auch nicht einmal der allervollkommenste Engelsgeist hätte nahen können; aber nun ist über die besagte Kluft eine Brücke gebaut, und diese heißt die Liebe zu Mir von eurer Seite, so wie Ich Meinerseits aus Meiner ewig großen, über alles mächtigen Liebe zu euch Menschen Selbst Mensch mit Fleisch und Blut geworden bin und habe auch eure Schwächen angenommen, auf dass Ich kein ewig ferner Gott, sondern ein vollends naher und leicht erreichbarer Vater, Freund und Bruder sein und nach dem Maß eurer Liebe zu Mir werden und bleiben kann.“ [GEJ.09_085,05]
„Was das Werk Meiner Erlösung bedeutet und ist, so sage Ich euch: Fürs erste ist es das allergrößte Werk der ewigen Liebe, da hierdurch Ich der Allerhöchste in aller Fülle Meiner Liebe und in der unendlichen Fülle Meiner Gottheit selbst Mensch, ja euch allen sogar ein Bruder wurde, die ganze Masse der Sünden der Welt auf Meine Schultern nahm und so die Erde reinigte vom alten Fluch der unantastbaren Heiligkeit Gottes; fürs zweite ist es die Unterjochung der Hölle unter die Kraft Meiner Liebe, die früher nur in der Macht der zornergrimmten Gottheit stand und somit entfernt war von allem Einfluss Meiner Liebe, die aber die furchtbarste Waffe gegen die Hölle ist, da sie das allerblankste Gegenteil derselben ist, wodurch dieselbe auch schon bei der liebevollen andächtigen Nennung Meines Namens in eine ganze Unendlichkeit zurückgetrieben wird; und endlich fürs dritte ist sie die Eröffnung der Pforten des Himmels und ewigen Lebens und der getreue Wegweiser dahin, denn sie versöhnt euch nicht nur wieder mit der Heiligkeit Gottes, sondern sie zeigt euch wie ihr euch vor der Welt erniedrigen müsst, so ihr erhöht werden wollt von Gott. Sie zeigt euch ferner, alle Verspottung, Leiden und Kreuz aus Liebe zu Mir und euren Brüdern zu ertragen in aller Geduld, Sanftmut und Ergebung eures Willens, ja sie lehrt euch eure Freunde auf den Händen tragen und eure Feinde zu segnen mit der göttlichen Liebe in eurem Herzen.“ [HiG.03_ 40.06.17,30]
„Er [der Messias] kam nicht in diese Welt, um euch das wiederzugewinnen, was eure Väter und Könige an die Heiden verloren haben, sondern nur, um euch das wiederzubringen, was Adam verloren hatte für alle Menschen, die je auf dieser Erde gelebt haben und noch je leben werden. Bis jetzt ist noch keine Seele, die den Leib verließ, der Erde entrückt worden; zahllos viele, von Adam angefangen bis zur Stunde, schmachten noch alle in der Nacht der Erde. Aber von nun an erst werden sie frei. Und wann Ich in die Höhe fahren werde, werde Ich allen den Weg von der Erde in die Himmel öffnen, und sie werden alle eingehen auf diesem Weg zum ewigen Leben. Sieh, das ist das zu vollbringende Werk des Messias, und nicht irgendetwas anderes.“ [GEJ.01_062,08-10]
„Es handelt sich hier nicht so sehr um die allgemeinste Annahme Meiner Lehre auf dieser Erde, als vielmehr um die durch Meine gegenwärtige Darniederkunft und durch Mein Wort und Meine Lehre endlich einmal errichtete Brücke zwischen dieser materiellen und jener geistigen Welt, deren ewige Gefilde jenseits des Grabes liegen. Wer Meine Lehre diesseits vollernstlich annehmen wird, der wird diese Brücke schon im Leib überschreiten; wer aber auf der Erde Meine Lehre entweder lau, unvollständig oder auch gar nicht annehmen wird, der wird in großer Nacht in jener Welt anlangen, und es wird ihm sehr schwer werden, diese Brücke zu finden. Den Menschen aber, die nie in den Stand kommen sollten, noch diesseits von Meiner Lehre etwas zu erfahren, werden jenseits Führer gegeben werden, die sie zu dieser Brücke leiten werden. Werden die von Meiner Lehre noch nichts wissenden Geister den Leitern folgen, so werden sie auch über diese Brücke kommen zum wahren ewigen Leben; werden sie aber hartnäckig bei ihrer Lehre verbleiben, so werden sie aus ihrem Lebenswandel nach ihrer Lehre bloß geschöpflich gerichtet werden und werden zur Kindschaft Gottes nicht gelangen.“ [GEJ.01_081,10-12]
„Sieh, Ich bin noch immer derselbe liebevollste, gute, heilige, himmlische Vater, wie Ich damals war, und bin jetzt noch viel zugänglicher denn damals. Denn jetzt stehen die Pforten der Himmel ununterbrochen offen. Damals [unter dem Alten Testament] aber waren sie verschlossen. Und so jemand damals Mich nicht durch ein außerordentliches Leben aus eigenem Antrieb und durch lange, gewaltige Selbstverleugnung fand, dann war für ihn die Erde ein erschrecklich harter Boden voll Todes. Jetzt aber ist sie schon lange durch Mein Blut gesühnt. Wie leicht ist es jetzt, zu Mir zu kommen. So du es nur einigermaßen fest willst und magst Mich allein lieben über alles, wie Ich dich über alles liebe, so will Ich dich noch dreimal inniger an Mein Vaterherz drücken als die zwei, die du kennst aus der ersten Zeit der Menschen . Erkenne aus diesen Worten nur, wie lieb Ich dich habe; so wird es dir gewiss auch nicht schwer werden, Mich, deinen guten Vater, über alles zu lieben.“ [HiG.02_42.01.29,03-06]
4. Das neue Reich der Liebe
„Daher aber bin Ich denn in diese Welt von oben herabgekommen, um den Menschen die volle Wahrheit in allem zu zeigen und zu geben. Und wer in solcher Wahrheit bleiben und leben wird, der wird wahrhaft frei sein und in sich haben das ewige Leben, das nie durch irgendein Scheinmittel, sondern allein nur durch die reinste und gediegenste Wahrheit zu erreichen ist. Und eben darin besteht das Reich, das Ich nun soeben gründe. Es ist ein Reich der Liebe, des Lichts und daraus der reinsten und gediegensten Wahrheit. Sein König wird wohl nie einen irdischen Thron besteigen, und kein goldenes Zepter in die Hände nehmen und wird keine andere Waffe führen denn allein die Wahrheit; aber diese Waffe wird ihm dennoch den glänzendsten Sieg über alle Völker der Erde und über alle ihre Kreatur für ewig geben, und wohl jedem, der sich von dieser reinsten Himmelswaffe wird besiegen lassen.“ [GEJ.06_039,07-08]
„Wohl wird der Messias ein neues Reich gründen auf dieser Erde, aber, merke es wohl, kein materielles unter Krone und Zepter, sondern ein Reich des Geistes, der Wahrheit, der rechten Freiheit aus der Wahrheit, unter der alleinigen Herrschaft der Liebe! Die Welt aber wird berufen werden, in dies Reich einzugehen. Wird sie dem Ruf folgen, so wird das ewige Leben ihr Lohn sein; wo sie aber dem Ruf nicht folgen wird, so wird sie zwar bleiben wie sie ist, aber am Ende wird sie überkommen den ewigen Tod. Der Messias als nun ein Menschensohn ist nicht gekommen zu richten diese Welt, sondern nur, um zu berufen alle, die nun wandeln in der Finsternis des Todes zum Reich der Liebe, des Lichtes und der Wahrheit.“ [GEJ.01_062,05-07]
„Mein Reich, das Ich nun gründe unter den Menschen auf dieser Erde, ist kein Weltreich, sondern ein Gottesreich ohne alles Weltgepränge, hat nichts Äußeres, sondern ist inwendig im Menschen, und Meine Stadt, Meine feste Stadt und Meine Wohnburg in ihr ist ein reines, Mich über alles liebendes Herz. Sieh, so verhält es sich mit der Gründung Meines Reichs auf dieser Erde.“ [GEJ.10_073,08]
„Ein endlos großes Reich gründe Ich wohl, aber kein diesirdisches, sondern ein wahres Gottesreich für Seele und Geist des Menschen, das ewig bestehen wird; in ihm werden alle das ewige Leben haben, die an Mich glauben und nach Meiner Lehre leben werden.“ [GEJ.10_137,09]
„Darin besteht das wahre Reich Gottes, das in Mir nun zu euch gekommen ist, dass ihr Gott liebt über alles und eure Nächsten wie euch selbst. Wer das tut, der erfüllt das ganze Gesetz und steht in der vollen Gnade Gottes, und Jehovas segnende Hand ist über ihm. Wer in solcher Liebe verharrt, der ist und bleibt in Mir und Ich in ihm. Wer aber in Mir ist, wie auch Ich in ihm, der hat in sich das ewige Leben und wird den Tod nicht sehen und schmecken; denn er ist so schon in dieser Welt ein rechter Bürger des Reichs Gottes, in dem es ewig keinen Tod mehr gibt. Beherzigt das alle wohl, und handelt danach, denn darum kam Ich Selbst in diese Welt, um den Menschen so das wahre Gottesreich zu überbringen und sie zu erlösen von aller Blindheit und vom Tod ihrer Seelen, der euch bisher hart gefangen hielt.“ [GEJ.09_036,07]
„Daher sucht vor allem das Reich Gottes auf Erden, sucht es in euch, alles andere wird euch dann schon mit dem Gottesreich in euch gegeben werden; aber ohne dasselbe hat der Mensch, und besäße er auch alle Schätze der Erde und hätte die Wissenschaften aller Weltweisen in sich, so viel wie nichts. Wenn ein Mensch auf dieser Welt nach dem erkannten Willen Gottes lebt, so erhebt er sich dadurch aus der geschöpflichen Gefangenheit und geht in die ungeschöpfliche Freiheit Gottes über.“ [GEJ.07_126,09]
„Wer aber an Mich glaubt und Meine Gebote hält, dem werden die Dornen auf dem Pfad zum Reich Gottes nicht die Füße verwunden. Nur ein ernster Anfang ist schwer; wenn der Ernst aber bleibt und nicht durch allerlei Weltrücksichten geschwächt wird, so ist die volle Erreichung des Reich Gottes in sich etwas ganz Leichtes. Denn solch einem stets vollernstlichen Bestreber nach dem Gottesreich in sich ist Mein Joch sanft und leicht die ihm zu tragen von Mir aufgelegte Bürde, und Ich werde den ernsten Suchern des wahren Reich Gottes stets laut in ihren Herzen zurufen: Kommt alle zu Mir, die ihr mühselig und belastet seid! Ich Selbst komme euch schon mehr denn auf dem halben Weg entgegen und will euch vollauf kräftigen und erquicken.“ [GEJ.09_057,08]
„So bleibt denn, wo das Gottesreich und sein ewiges Geistleben waltet, denn Ich Selbst bin die Wahrheit, das Gottesreich, die Auferstehung und das ewige Leben. Wer an Mich glaubt, der wird das ewige Leben überkommen, da Ich ihn auferwecken werde am jüngsten Tag. Wer in Mir bleibt im Glauben und in der Liebe, in dem bleibe auch Ich; in wem aber Ich bleibe, der hat schon in sich das ewige Leben und wird den Tod niemals sehen, fühlen und schmecken. Also bleibt denn hier bei und durch eure Liebe in Mir!“ [GEJ.10_009,04]
„Mein Reich, das Ich nun auf dieser Erde gründe, ist ein Reich des Friedens und nicht ein Reich der Zwietracht, der Verfolgung und des Krieges; und so sollt ihr es auch im Frieden unter den Menschen ausbreiten und euch dabei keines Schwerts bedienen. Wenn aber diese Meine Lehre einmal durchs Schwert unter die Völker ausgebreitet zu werden begonnen wird, dann wird es bald sehr elend auf dieser Erde aussehen. Das Blut wird in Strömen fließen, und alle Meere werden eine traurige Färbung annehmen. Darum seid ihr alle nun friedsame Arbeiter in Meinem Namen, und vermeidet allen Zank und Hader! Wirkt allein durch Meine Liebe in euren Herzen, denn in der Liebe liegt die größte Kraft und Macht verborgen.“ [GEJ.10_106,13]
5. Das große allgemeine Gericht über die Welt
5.1. Die große Sichtung
„Ich sage es euch, mit Jerusalem wird der Anfang [des Gerichts, s.V.3] gemacht werden; aber es werden sich die Menschen nicht kehren nach der Mahnung, die an Jerusalem ergehen wird, und werden verfallen in allerlei Arglist, Welttümlichkeit, Bosheit, Stolz, Lüge, Selbst- und Herrschsucht und Hurerei und Ehebruch. Dann soll erweckt werden ein Volk aus dem tiefen Morgenland und soll diese Lande überströmen gleich einem großen ägyptischen Heuschreckenzug und soll zerstören alles: Menschen, Vieh und alle Städte, Flecken, Dörfer und einzelne Wohnhäuser, und soll dann knechten die Völker der Erde weit und breit in Asien, Afrika und Europa, und das so lange, bis über alle Gottlosen ein größeres und allgemeineres Gericht ergehen wird. Aber alle, die Mir treu verbleiben werden im Glauben und in der Liebe, sollen von dem verschont bleiben; denn Ich Selbst werde Mich für sie mit einem Schwert umgürten und vor ihnen ins Feld ziehen. Meinem Schwert wird aber jeder Feind weichen müssen! Das Schwert aber wird heißen ,Immanuel‘ (Gott der Herr mit uns), und seine Schärfe wird sein die Wahrheit und seine große Schwere die Liebe aus Gott, dem Vater Seiner getreuen Kinder. Wer da kämpfen will, der kämpfe mit der Schärfe der Wahrheit aus Gott und mit der Schwere der Liebe aus dem Herzen des Vaters von Ewigkeit. Mit dieser Waffe ausgerüstet, wird er siegen über jeden Feind Meines Namens, und somit Feind des Lebens und der Wahrheit! Aber es wird kommen am Ende eine Zeit, in der die Menschen zu einer großen Klugheit und Geschicklichkeit in allen Dingen gelangen werden und erbauen werden allerlei Maschinen, die alle menschlichen Arbeiten verrichten werden wie lebende, vernünftige Menschen und Tiere; dadurch aber werden viele Menschenhände arbeitslos, und die Mägen der armen, arbeitslosen Menschen werden voll Hungers werden. Es wird sich dann steigern der Menschen Elend bis zu einer unglaublichen Höhe. Alsdann werden abermals von Mir Menschen erweckt werden, und sie werden verkünden die Wahrheit Meines Namens über zweihundert Jahre lang. Wohl denen, die sich daran kehren werden, obwohl ihre Zahl nur eine geringe sein wird. Wenn aber auch die Zahl der Reinen und Guten wie zu den Zeiten Noahs sich sehr verringern wird, dann soll die Erde abermals beschickt werden mit einem allgemeinen Gericht, in welchem weder der Menschen noch der Tiere noch der Pflanzen geschont wird. Es werden da den stolzen Menschen nichts mehr nützen ihre feuer- und todspeienden Waffen, nichts ihre Burgen und ehernen Wege, auf denen sie mit der Schnelligkeit eines abgeschossenen Pfeils dahinfahren werden, denn es wird ein Feind aus den Lüften angefahren kommen und wird sie alle verderben, die da allzeit Übles getan haben. Das wird sein eine wahre Krämer- und Wechslerzeit. Aber was Ich erst jüngsthin einmal zu Jerusalem im Tempel den Wechslern und Taubenkrämern tat, das werde Ich dann im Großen tun auf der ganzen Erde und werde zerstören alle die Kramläden und Wechselbuden durch den Feind, den Ich aus den weiten Lufträumen der Erde zusenden werde wie einen dahinzuckenden Blitz mit großem Getöse und Gekrache. Wahrlich, gegen den werden vergeblich kämpfen alle die Heere der Erde, aber Meinen wenigen Freunden wird der große, unbesiegbare Feind kein Leids tun und wird sie verschonen für eine ganz neue Pflanzschule, aus der neue und bessere Menschen hervorgehen werden!“ [GEJ.05_107,04-108,03]
„Wie es aber gehen wird mit dem Gericht Jerusalems, so wird es auch gehen mit einem künftigen, großen Weltgericht, wenn Ich der großen Hure Babels ein völliges Ende machen werde. Es wird aber das sein ein Gericht wie zu der Zeit Noahs und wie zu der Zeit Sodoms und Gomorras. Es werden dann auch geschehen große Zeichen auf der Erde, auf dem Meer und am Himmel, und Ich werde Knechte erwecken, die aus Meinem Wort weissagen und mehrfach verkünden werden das kommende Gericht. Aber der Hochmut der Menschen wird sie nicht anhören, und so er sie auch anhören wird, da wird er ihren Worten doch nicht glauben sondern sie als Narren verlachen. Aber eben das wird ein sicherstes Zeichen sein, dass das große Gericht sicher und ganz gewiss eintreffen wird das durchs Feuer verzehren wird alle Täter des Übels. So werden in derselben Zeit auch so manche Jünglinge Gesichte bekommen und so manche Mägde weissagen von den Dingen, die da kommen werden. Wohl denen, die sich dadurch bessern und wahrhaft bekehren werden. Es wird aber das so leicht zu erkennen sein wie man an einem Feigenbaum erkennt, dass das Frühjahr nah ist, wenn seine Triebe saftig werden und aufzubrechen anfangen. Es werden dann sein große Kriege vereinzelt unter den Völkern, und es wird ziehen ein Volk wider das andere; auch wird dann eine große Teuerung sein, und es werden entstehen allerlei pestilenzartige Krankheiten, wie sie unter den Menschen bis jetzt noch nie bestanden. Auch werden vorangehen große Erdbeben, auf dass sich die Menschen dadurch zur Buße und zur Liebetätigkeit ermahnen sollen. Wohl denen, die sich danach kehren werden! Aber gar viele werden sich nicht daran kehren und werden das alles den blinden Kräften der Natur zuschreiben, und die Weissager werden Betrüger gescholten werden, und viele wird man um Meines Namens willen in die Kerker werfen und ihnen unter großen Strafandrohungen verbieten, in Meinem Namen zu reden und zu verkünden ein kommendes Gericht. Wer da nicht nach dem Willen der großen Hure Babels tun wird, der wird seine große Not haben. Aber es muss solches alles zum Voraus geschehen, nahe um siebenhundert Jahre vor dem Gericht, damit am Ende niemand sagen kann, er sei nicht hinreichend ermahnt worden. Von jetzt an aber werden nicht volle 2000 Jahre vergehen, bis das große Gericht auf der Erde vor sich gehen wird; und das wird dann ein offenbar jüngstes, aber zugleich auch letztes Gericht auf dieser Erde sein. Von da an erst wird das Paradies auf die Erde gesetzt, und ein Wolf und ein Lamm werden friedsam in einem Stall wohnen und miteinander aus einer Schüssel essen.“ [GEJ.06_ 174,01-08]
„Von nun an werden nahe volle 2000 Jahre hindurch zahllos viele Seher und Propheten erweckt werden, weil auch eine noch größere Anzahl falscher Propheten und sogar höchst hochmütiger, herrschsüchtiger und aller Liebe barer falscher Christusse erstehen werden. Da werden die Gerichte aber auch gleich fortdauern, und es wird selten einen Herrscher geben, der wegen seiner Finsternis samt seinem Volk nicht ein arges Gericht zu bestehen haben wird. Gegen Ende der angezeigten Zeit werde Ich auch stets größere Propheten erwecken, und mit ihnen werden auch die Gerichte sich mehren und ausgedehnter werden. Da werden auch kommen große Erderschütterungen und sehr verheerende Stürme der Elemente, große Teuerungen, Kriege, Hungersnot, Pestilenz und noch viele andere Übel, und, wie Ich schon vorhinein bemerkt habe, der Glaube wird außer bei höchst wenigen nicht unter den Menschen sein, die im Eis des Menschenhochmuts ganz erkalten werden, und ein Volk wird ziehen wider das andere. Es werden die Menschen auch gewarnt werden durch Seher und besondere Zeichen am Firmament, woran sich aber nur die wenigen Meinen kehren werden, während die Weltmenschen das alles nur für seltene Wirkungen der Natur ansehen werden und ausspucken werden vor allen jenen, die noch an Mich glauben. Aber darauf wird geschehen eine allergrößte Offenbarung durch Meine abermalige Darniederkunft auf diese Erde; aber dieser Offenbarung wird auch schon vorangehen ein allergrößtes und schärfstes Gericht und nachfolgen eine allgemeine Sichtung der Weltmenschen durchs Feuer und sein Geschoß, auf dass dann Ich Selbst eine ganz andere Pflanzschule für wahre Menschen auf dieser Erde werde errichten können, die dann dauern wird bis ans Ende der Zeiten dieser Erde.“ [GEJ.06_150,14-17]
5.2 Die geistige Sündflut
„Schaut und traut aber nun außer Mir niemandem. Das spricht zu euch, der euch erschaffen, erlöst und geheiligt hat durch Sein Wort und durch Seinen Geist. Über die Erde geht nun eine geistige Sündflut wie einst vor viertausend Erdjahren zu den Zeiten Noahs eine materielle gegangen ist. Jene tötete das Fleisch, und diese tötet aber beides, das heißt Seele und Leib. Die Seele tötet diese Flut durch den Geist der Herrschsucht, der nun, wie einst die Wasserwogen, zum Teil aus dem Erdinnern und zum Teil aus der Luft, das heißt, aus deren bösen Geistern sich ergießt und die Seelen, die er leicht überflutet, mit der Herrschsucht verdirbt. Und diese Flut ist wie ein Feuer, und ist ebendasselbe Feuer, von dem es geschrieben steht, dass die Welt durch dasselbe zum zweiten Mal wird gerichtet werden allgemein. Wollt ihr aber von dieser argen Feuerflut nicht ergriffen werden, so bleibt fest bei Mir und urteilt ja nicht bald so und bald so, und sagt auch nicht, dieser oder jener oder diese oder jene Partei oder die Großen oder die Kleinen haben recht, denn Ich sage euch, nun hat niemand recht als bloß der nur, der sich weder hin noch her neigt, sondern ganz kerzengerade und felsenfest bei Mir verbleibt und alles Mir ganz allein überlässt, was darüber ist, Ich sage es euch offen heraus, ist Sünde. Dies alles musste so kommen des Gottesworts wegen, welches Mein Wort ist, das Ich Selbst vor Jerusalem geredet habe über Jerusalem und desgleichen auch, wie ihr es wisst, über die ganze Welt. Es werden noch gar große Dinge geschehen, und viel Arges werdet ihr noch sehen und werdet davon reden hören, und es wird ein Volk das andere verdammen. Eine Partei wird der andern Galgen erbauen; die sich noch vor kurzem als Freunde begrüßten, werden sich gegenseitig verraten, der Sohn den Vater und der Vater den Sohn.
Fällt aber ihr über niemanden ein Urteil sondern überlasst alles Mir allein, so werdet ihr euch in Meiner Friedensarche befinden, in der euch nichts Arges dieser Zeit wird erreichen können. Wer aus euch hat wohl eine Macht, etwas zu wirken in der Welt und auszurichten in ihr? Urteilt er wider die eine Partei, so sie aber siegt, wird sie dann nicht kommen und ihn ergreifen und Rechenschaft fordern von ihm? Und hält er es aber mit der anderen und siegt die erstere, wird diese nicht auch tun wie die andere mit dem, der wider sie war? Darum, da Ich bis jetzt noch keiner Partei den Sieg vorbestimmt habe als allein derjenigen, die mit Mir hält, so enthaltet euch jedes Lobes, wie auch jedes Tadels, denn ihr wisst es nicht, wen ihr loben oder tadeln sollt. Solches weiß allein Ich und werde jedem geben nach seinem Werk. So aber eine Macht siegt, da gehorchet eben der Macht, die da gesiegt hat, denn sie wäre keine Macht so sie es nicht wäre aus Mir, denn Ich allein gebe Macht und Ohnmacht. Die Macht siegt, und die Ohnmacht unterliegt. Oder war Ich, als Mich Pilatus richtete, nicht so wie jetzt und ewig der alleinige Herr der Unendlichkeit? So Ich das Gericht des Pilatus annahm und widersetzte Mich nicht demselben, da es sich doch um Meine eigene Haut handelte, so murrt auch ihr nicht in eurer Sicherheit über das, was nun geschieht. Denn so ohne Meinen Willen kein Sperling vom Dach fällt und sogar alle Haare eures Hauptes gezählt sind, wie sollen nun diese Dinge geschehen können so ganz ohne Meinen Willen? Ist aber das so Mein Wille, und das darum, weil es die Welt selbst also wollte und noch will, so ist es aber dabei auch Meine Sorge, die zu bewahren, die fest an Mir halten und alles Mir überlassen. Wisst ihr denn nicht, dass Meine Ratschlüsse unerforschlich und Meine Wege unergründlich sind? Seht, Ich sende Wolkenbrüche, Blitze, Donner und Hagelschlag über die zumeist friedlichen Alpenbewohner, und die Fluten rauben ihnen Ochsen, Kühe, Schafe und Ziegen, und ihre Hütten reißen sie fort in die Abgründe, und ihrer Hände mühevolle Werke werden verwüstet, während dem reichen Städter kein Haar gekrümmt wird. So ihr da urteilen möchtet nach euren Rechtsbegriffen, wie wäre da Mein Handeln vor euren Augen? Ich aber urteile und handle so wie es recht ist in der Wahrheit. So irgend die reineren Berge eine Geistespest beschleichen will, so wasche Ich sie mit den rechten Mitteln hinweg, und die Alpe wird wieder rein. Der reiche Städter aber als kein Kind der Höhe hat in seinem ungestörten Wohlleben aber auch zuallermeist seinen Lohn dahin. Der Bessere aber wird schon auch gewaschen, wennschon nicht durch einen Wolkenbruch, so aber doch durch allerlei andere Gewässer, denn ungewaschen kommt niemand in Mein Reich. Ich brauche euch nicht wieder vorzusagen was da alles sonderheitlich noch geschehen wird, denn es kann noch sehr viel geschehen, aber auch sehr wenig mehr, danach die Menschen sich zu Mir oder von Mir wenden werden. Das Schwert hat schon viel zu tun gehabt und hat arg gehaust, aber so die Menschen noch länger in der Herrschsuchtsflut sich herumtreiben werden, so werde Ich noch einen anderen Engel senden, nämlich den Hunger- und zugleich den Pestengel. Diese Lehrer werden den Menschen sicher ganz andere Rechtsbegriffe beibringen als jene, von denen sie jetzt belebt sind. Euer Wahlspruch aber sei, gebt dem Kaiser was sein ist, und gebt vor allem aber Mir was Mein ist, so werdet ihr mit der Welt und mit Mir Selbst am allerbesten auskommen. Der Zöllner hatte wohl auch kein Recht, von Mir und dem Petrus einen Mautzins zu verlangen, denn wir waren keine Fremden sondern einheimische Kinder. Was aber Ich als der Herr und euer aller Vater tat, das tut auch ihr, so werdet ihr in allem wahrhaft Meine Kinder sein amen. Das sage Ich als euer Vater voll Weisheit und Liebe amen, amen, amen.“ [HiG.03_48.11.17]
Es „sei ein jeder voll Sanftmut und Demut, und ihr werdet euch dadurch gegenseitig die größte und wahrste Menschenehre erweisen und in Frieden und Ruhe miteinander leben und verkehren! Ehrsucht und Hochmut aber erzeugen Missmut, Ärger, Verachtung, Groll, Zorn und am Ende Rache, Krieg und sein böses Gefolge. Der Hochmütige und Ehrgierige ist auch stets voll Selbstsucht und Habgier; und weil er alles nur für sich zur Erhöhung seiner Weltehre gewinnen will, so ist dann davon die traurige Folge, dass Hunderte und Tausende um ihn dann nichts haben und in der größten Armut und Not leben müssen, wie das auch zu den Zeiten Noahs der Fall war und in der letzten Zeit des neuen Heidentums noch mehr der Fall sein wird. Aber eben dieser böse und vollends höllische Zustand unter den Menschen wird das Gericht sein, das sie sich selbst schaffen werden. Die übergroße Zahl der Armen und Gedrückten wird sich endlich über ihre überhochmütigen Bedrücker erheben und mit ihnen ein Garaus machen, und das wird sein eine zweite Sündflut durch das Zornfeuer der am Ende zu arg und mächtig gedrückten Armut. Aber auch ein natürliches Feuer wird in jener Zeit viele Orte verwüsten; denn es werden in jener Zeit die Menschen aus zu hoch übertriebener irdischer Gewinnsucht gleich bösen Würmern in die Tiefen der Erde dringen und darin allerlei Schätze suchen und auch finden. Wenn sie aber an die mächtigen Lager begrabener Urwälder der Erde kommen werden und sie zur Feuerung und Schmelzung der Metalle und noch zu vielen anderen Dingen gebrauchen werden, so wird auch das letzte Gericht, das sie sich selbst bereiten werden, vor der Tür sein. Am meisten aber werden die zu leiden haben, die da wohnen werden in den großen Städten der Könige und der dermaligen Mächtigen der Erde. Darum bleibt alle stets in der Sanftmut und Demut und dadurch in der wahren Nächstenliebe, so wird kein Gericht unter euch erzeugt werden; denn wo in jener Zeit die Menschen in Meiner Ordnung leben werden, dort wird auch kein letztes Gericht zum Vorschein kommen. Ich habe euch das nun deshalb zum Voraus gesagt, auf dass ihr es auch den anderen Menschen sagen und verkünden sollt, damit sich am Ende niemand entschuldigen kann, dass er nicht vor der Gefahr gewarnt worden sei.
Sagten alle, Herr und Meister, an unserem Eifer für die gute und wahre Sache wird es uns mit Deiner Hilfe wahrlich nicht fehlen; aber es gibt der Menschen viele auf der Erde, die groß und weit ist, und wir werden nicht in alle ihre Orte kommen können, und so wird das Böse unter dem Guten und Wahren fortwuchern, und wir werden wohl nicht imstande sein, demselben vollen Einhalt zu tun.
Sagte Ich: Dafür werdet ihr, wie ein jeder wahrhaft Gute in Meinem Namen, auch zu keiner Verantwortung gezogen werden. Denn es genügt, dass den Menschen die Wahrheit verkündet wird; das Leben und Handeln danach ist ihre höchst eigene Sache. Wer danach leben und handeln wird, der wird in kein Gericht kommen, sondern das ewige Leben ernten und selig werden.“ [GEJ.08_ 051]
„Als zu Noahs Zeit die Flut kam über den Boden der Erde, den die im Grund des Grundes lebensverdorbenste Menschheit bewohnte, so tötete die Flut bis auf Noah und dessen kleine Familie und die Tiere, die Noah in den Kasten aufnehmen konnte, in der weiten Weltgegend alles, nur die Fische im Wasser natürlich nicht. Wie aber erhielt Noah sich und seiner Familie das Leben hoch über all den todbringenden Wogen der großen Flut? Sieh, er befand sich in seinem festen Kasten, den die tolle Flut ganz gehorsamst auf ihrem Rücken tragen musste und konnte nirgends eindringen ins Innere des Kastens, wo sie auch dem Leben Noahs hätte gefährlich werden können. Diese tödliche Flut Noahs erhält sich aber geistig noch gleichfort über dem Boden dieser Erde; und Ich sage es dir, dass diese geistige und beständige Sündflut Noahs dem Leben der Weltmenschen nicht im geringsten irgend minder gefährlich ist als die einstige naturmäßige zu den Zeiten Noahs. Wie aber kann man sich vor dem Zu-Tode-Ersäufen in der geistigen Sündflut schützen? Ich sage es dir: Was Noah körperlich tat, das tue man nun geistig, und man ist für immer geschützt vor dem Zu-Tode-Ersäufen in der großen und beständigen geistigen Sündflut. Mit anderen Worten gesagt: Man gebe nach der Ordnung Gottes auch der Welt, was der Welt ist, aber vor allem Gott, was Gottes ist! Die ‚Arche Noahs‘ ist eines Menschen rechte Demut, Nächsten- und Gottesliebe. Wer recht demütig ist und voll der reinen, uneigennützigen Liebe zu Gott dem Vater und zu allen Menschen und hat stets das rege Bestreben, allen Menschen, so möglich, zu dienen in der Ordnung Gottes, der schwimmt ganz wohlbehalten und bestverwahrt über die sonst gar so leicht todbringenden Fluten aller Weltsünden hinweg; und am Ende dieser seiner irdischen Lebenslaufbahn, wenn für ihn die Flut sinken wird und sich verlaufen in ihre finsteren Tiefen, da wird seine Arche am großen Ararat des lebendigsten Reich Gottes eine wohlgestellte Ruhe nehmen und wird dem, den sie getragen, zu einem ewigen Wohnhaus werden.“ [GEJ.03_013,04-10]
Weiteres hierzu s.a. Zweck und Ziel von der Erschaffung der Menschen.
5.3. Satans letzte Freilassung
„Nun [1848] ist des Satans letzte Freilassung und das große Weltgericht vor der Tür, welches Gericht auch heißt das Ende der Welt, das heißt nicht etwa das Ende der Erde und aller Kreatur auf ihr, sondern das Ende der Welt auf der Erde, welche Welt da ist die nunmalige Vollherrschaft der Hölle auf der Erde, die zwar nicht lange dauern, aber an Grässlichkeit alles übertreffen wird, was seit Anfang der Schöpfung auf dieser Erde derart sich ereignet hat!“ [HiG.03_ 48.03.25]
„Wer Ohren hat, der höre, und mit offenen Augen schaue er! Das alles aber ist ein Werk des Drachen, der alles ausgerottet haben will, was nicht zu seiner Fahne schwören und halten will. Die düsteren Tage aber sagen euch auch, wie es nun steht. Man verflucht die Wahrheit der Himmel und flieht und verbietet das Licht, dafür aber geizt und sorgt man sich um die Schätze der Motten und des Rostes. Oh, oh, diese Frucht wird bald ihren Segen ernten zur misslichsten Reife! Ich wollte es nicht, habe aber dennoch müssen mit Meinen Füßen an die Erde stoßen, und das wird ihr zu einem Gericht werden, weil sie den Tritt Meiner Füße nicht beachtet hat. Wehe allen, die sich an die Welt halten; sie werden eine schlechte Ernte machen. Wohl aber denen, die ungeschwächt sich an Mich halten, wahrlich, ihre Ernte wird so gesegnet sein, wie seit dem Beginn der Welt noch nie eine gesegnet war. Denn nun soll der Unterschied zwischen Meinen Kindern und den schwarzen Kindern der Welt und der Hölle ein klarer werden. Ich sage es euch aber nicht, wie, wann, was, sondern wer da Ohren hat, der höre, und mit offenen Augen schaue er, und er wird es finden.“ [HiG.03_ 50.12.02,04]
5.4. Jesus Wiederkunft
Jesus während Seines Erdenwandels zu Seinen Jüngern: „Es wird gegen die Nähe des Gerichts aber auch zu sehen sein das Zeichen des Menschensohns am Himmel, das heißt der Himmel im Menschen wird Mich als den alleinigen Herrn Himmels und der Erde anerkennen, und des Menschen Seele wird Mich preisen und sehr loben. Aber das ist dann noch nicht die Vollendung des Menschen. Aber wenn Ich dann licht und hell in den Wolken der Himmel mit allen Himmelsmächten unter dem Schall wie von vielen Kriegs- und Gerichtsposaunen im lebendigen Wort vor allen Menschen auftreten werde im wahren Himmel, der im Herzen der Menschen ist, dann ist das Gericht der Welt da. Der rechte Mensch wird dann eingehen in Meine Herrlichkeit, und die Täter des Übels werden verzehrt werden vom Feuer Meines gerechten Zorns und eingehen in das Reich ihrer bösen Werke, das da bereitet ist für alle unverbesserlichen Teufel. Denn wer aus sich freiwillig die Hölle erwählt, der sei denn auch verflucht in ihr, wie sie in sich selbst verflucht ist. Wie aber das Gute ewig gut bleiben wird, so wird auch das Böse in sich ewig böse bleiben und die ewige, gerichtete Unterlage sein, die Mir ewig als Fußschemel zu dienen haben wird. Ich Selbst aus Meiner urgöttlichen Persönlichkeit aber werde niemanden richten, sondern das alles wird tun Mein Wort, das Ich zu euch geredet habe. Denn wenn Ich einmal aufgefahren sein werde in Mein Reich, dann werde Ich nimmer im Fleisch auf diese Erde wiederkommen, sondern nur im Geist, im Wort, und es wird so sein, wie es war im Anfang, da es hieß: Im Anfang war das Wort, das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Das Wort aber hat Fleisch angenommen und hat unter den Menschen gewohnt. Er, das heißt Ich kam in Mein Eigentum, und die Meinen haben Mich nicht erkannt; denn die Welt und ihr Fleisch hatten sie alle blind und taub gemacht.“ [GEJ.06_174,09-12]
„So merkt es denn: Die Pforten Meiner Himmel habe Ich jetzt weit öffnen lassen. Wer immer herein will, der komme und komme bald und komme sogleich, denn es ist gekommen die große Zeit der Gnade, und das neue Jerusalem kommt zu euch allen hinab zur Erde, damit alle, die Mich lieben, darin Wohnung nehmen sollen und sollen darin gesättigt werden mit dem Honig und Milchbrot und trinken in vollen Zügen das reine Wasser alles Lebens und sollen es schöpfen im Übermaß aus dem ewigen Brunnen Jakobs! Aber wie auch immer die Niederkunft dieser Meiner großen Stadt wird sein eine unermesslich große Gnade allen Meinen Kindern, so wird sie aber doch auch erdrücken durch ihre starken Mauern alle Blinden und wird zerquetschen alle Tauben; denn ihre Größe wird einnehmen die ganze Fläche der Erde. Und wer sie nicht sehen wird herniederkommen und nicht vernehmen wird ihr Rauschen durch die reinen Lüfte der Erde, der wird nie mehr einen Platz finden auf Erden da er sich verbergen soll vor ihr und entweichen ihrer Last. Denn sieh, die Last ihrer Paläste wird zermalmen die Berge und sie gleichmachen den Tälern, und ihre Wohnhäuser will Ich stellen über die Pfützen und Moräste; und all das Geschmeiß, das darin haust, wird erdrückt werden im Grund und Boden durch die Grundfesten der Wohnhäuser der großen Stadt Gottes, eures heiligen Vaters im Himmel und auf der Erde. Und es wird rufen der wahre Hirte Seine Schafe, und sie werden Seine Stimme hören und wohl erkennen bis an alle Enden der Erde und werden hinzukommen und sich weiden in aller Lust auf den weiten Weideplätzen der ewigen Liebe des heiligen Vaters, welches sind die großen Gärten der neuen heiligen Stadt des großen Königs aller Völker, die waren, sind und sein werden ewig. Und diese Gärten werden sein das durch Adam verlorene Paradies, welches Ich zuerst wiedergefunden und getreulich aufbewahrt habe für sie zu einer ewigen Wohnung. Aus dem Grund auch habe Ich euch schon ganz umständlich bis in die kleinsten Teile gezeigt Meine große Haushaltung von Ewigkeit her und habe euch gezeigt die Schöpfung vom Ersten bis zum Letzten und zeigte euch den ersten Menschen in seiner ersten Entstehung, will euch noch fürder ihn zeigen bis zu seinem Ende und will euch zeigen die große Hure und das zerstörte Babylon und euch dann führen in Meine große heilige Stadt und euch darin geben eine bleibende Wohnung ewiglich, so ihr Mich liebt wie Ich euch liebe, über alles! Sieh an die Himmel und sieh an die Erde! Diese werden einst vergehen körperlich und werden nur bestehen geistig, aber jegliches Meiner Worte, das gesprochen wird zu euch, wird bestehen wie es aus Meinem Mund kommt, körperlich und geistig in aller Macht und aller Kraft der Heiligkeit, ewig, ewig, ewig, amen!“ [HGt.01_ 012,04-10]
Weiteres zur Endzeit und Wiederkunft Jesu s.a. Zeichen der Zeit, Endzeit und Wiederkunft Christi.
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