Die Apokalypse
- Aufklärungen zur Offenbarung Johannes -
Kapitel 12
Die Frau und der Drache
„Und es erschien ein großes Zeichen im Himmel: ein Weib, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt eine Krone mit zwölf goldenen Sternen. Und sie war schwanger und schrie in Kindesnöten und hatte große Qual zur Geburt. Und es erschien ein anderes Zeichen im Himmel, und sieh, ein großer, roter Drache, der hatte sieben Häupter und zehn Hörner und auf seinen Häuptern sieben Kronen; und sein Schwanz zog den dritten Teil der Sterne des Himmels hinweg und warf sie auf die Erde. Und der Drache trat vor das Weib, die gebären sollte, auf dass, wenn sie geboren hätte, er ihr Kind fräße. Und sie gebar einen Sohn, ein Knäblein, der alle Heiden sollte weiden mit eisernem Stab. Und ihr Kind ward entrückt zu Gott und seinem Stuhl.“ (Offb.12,1-5)
„Und es erschien ein großes Zeichen am Himmel: ein Weib, bekleidet mit der Sonne, der Mond unter ihren Füßen, und auf ihrem Haupt eine Krone von zwölf Sternen. Und sie ward schwanger, schrie in Kindsnöten und hatte Pein und Wehen der Geburt. Und sie gebar ein Kind, einen Sohn, welcher alle Völkerschaften regieren würde mit eisernem Szepter. Und ihr Kind ward entrückt hin zu Gott und zu dessen Thron. Was wohl ist das „Weib“, das am Himmel mit der Sonne bekleidet erscheint? – Das „Weib“ ist das edle Bild eines Menschen ohne Zeugungskraft, wohl aber fähig und empfänglich für die Zeugung. Sonach ist dieses Weib ein vollkommenes Ebenmaß des Menschen, somit kein Zerrbild, kein Unmaß des Menschen. Ebenso ist auch Meine Lehre, die doch sicher in dem vollkommensten Himmel erscheint, weil sie in Mir und aus Mir hervorgeht, gleich dem Weib ein vollkommenstes Ebenmaß dem geistigen Menschen, für sich zwar nicht zeugungsfähig, aber der Mensch wird durch sie aufnahmefähig für alles Liebegute, was da ist die reine, himmlische Gottliebe als das ewige Geistleben aus Mir. Das Geistleben der Gottliebe aber ist das „Kind“, mit dem Meine Lehre befruchtet wird im Herzen des Menschen. Es ist hier freilich nur von Meiner reinen Lehre die Rede wie von einem vollkommenen himmlischen Weib – also von keiner Irrlehre und von keinem Affenweib. Dass dieses vollkommene Weib oder Meine reine Lehre sicher mit der „Sonne“ oder mit Meinem Licht alles Lichts „umkleidet“ ist, weil sie aus Mir Selbst kommt, das wird ja etwa doch ganz natürlich sein! Weil aber eben dieses vollkommene himmlische Weib oder Meine reine Liebe nur zur Aufnahme der himmlischen Liebe aus Mir fähig ist, so tritt sie den „Mond“, als das unbeständige Symbol der Selbst- oder Weltliebe, mit den Füßen als eine ihrem rein himmlischen Wesen ganz entgegengesetze Polarität, um mit euch ein bisschen gelehrt zu sprechen. Und so ist sie auch geziert mit „zwölf Sternen“ oder mit den zehn Geboten Mosis und zuoberst mit den zwei Geboten der Liebe, aber nicht etwa mit den zwölf Aposteln und ebenso auch nicht mit den zwölf Stämmen Israels, sondern wie gesagt, geziert mit allen den zwölf Gesetzen des ewigen Lebens. Das „Weib“ oder die tätige Lehre aus Mir im Menschen aber wird und ist schon „schwanger“. – Womit? – Habt ihr nie etwas von der Wiedergeburt gehört!? Heißt es da nicht: „Wer da nicht wiedergeboren wird aus dem Geist, der kann in das Reich Gottes nicht eingehen!“? Seht, das „Kind“, womit das Weib schwanger ist, ist die reine Gottliebe, welche aber durch die mannigfache Selbstverleugnung dem äußeren Menschen sehr weh macht, bis diese himmlische Liebe im Geist des Menschen durch sie reif wird zur herrlichen Wiedergeburt zum ewigen Leben. Das Kind aber ist ein „Knabe!“ – Warum denn kein Mädchen, also ein Weib in der Entstehung? – Weil in dieser Liebe, wie im Mann und nicht im Weib, die schöpferische Zeugungskraft liegt und liegen muss. Dieses Kind oder die aus Meiner Lehre geborene Gottliebe im Geist des Menschen wird dann mit „eisernem Zepter“ oder mit der unbeugsamsten Gotteskraft „alle Völkerschaften“ oder alle Forderungen und sinnlichen Leidenschaften der Welt bändigen – und wird dadurch, als Leben aus Mir, den Geist des Menschen und alle seine Neigungen zu Mir hin „entrücken“ und wird seine Wonne schöpfen an Meinem „Thron“, der da ist die wahre Weisheit aus Mir ewig! Seht, das ist der überaus leicht fassliche Sinn dieser Verse! – So muss aber alles in diesem allein wahren Licht betrachtet und begriffen werden, sonst ist es ein Zwielicht, das da mit der Zeit jeden Leiter in die finsteren Sümpfe und Moräste irreleitet. Solches also sehr wohl gemerkt und verstanden! Amen.“ [HiG.02_46.12.21,03-13]
Michaels Streit mit dem Drachen
„Und das Weib entfloh in die Wüste, wo sie einen Ort hat, bereitet von Gott, dass sie daselbst ernährt würde tausendzweihundertundsechzig Tage. Und es erhob sich ein Streit im Himmel: Michael und seine Engel stritten mit dem Drachen; und der Drache stritt und seine Engel, und siegten nicht, auch ward ihre Stätte nicht mehr gefunden im Himmel. Und es ward ausgeworfen der große Drache, die alte Schlange, die da heißt der Teufel und Satanas, der die ganze Welt verführt, und ward geworfen auf die Erde, und seine Engel wurden auch dahin geworfen. Und ich hörte eine große Stimme, die sprach im Himmel: Nun ist das Heil und die Kraft und das Reich unseres Gottes geworden und die Macht seines Christus, weil der Verkläger unserer Brüder verworfen ist, der sie verklagte Tag und Nacht vor Gott. Und sie haben ihn überwunden durch des Lammes Blut und durch das Wort ihres Zeugnisses und haben ihr Leben nicht geliebt bis an den Tod. Darum freut euch, ihr Himmel und die darin wohnen! Weh denen, die auf Erden wohnen und auf dem Meer, denn der Teufel kommt zu euch hinab und hat einen großen Zorn und weiß, dass er wenig Zeit hat. Und da der Drache sah, dass er verworfen war auf die Erde, verfolgte er das Weib, die das Knäblein geboren hatte. Und es wurden dem Weib zwei Flügel gegeben wie eines Adlers, dass sie in die Wüste flöge an ihren Ort, da sie ernährt würde eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit vor dem Angesicht der Schlange. Und die Schlange schoss nach dem Weib aus ihrem Mund ein Wasser wie einen Strom, dass er sie ersäufte. Aber die Erde half dem Weib und tat ihren Mund auf und verschlang den Strom, den der Drache aus seinem Mund schoss. Und der Drache ward zornig über das Weib und ging hin zu streiten mit den übrigen von ihrem Samen, die da Gottes Gebote halten und haben das Zeugnis Jesu Christi.“ (Offb.12,6-17)
Zum Fall des Drachen (Luzifer):
„Sieh, da sprach die Gottheit zum ersten Mal: „Es werde!“ Und es ward ein Heer der Geister aus Gott frei, deren Zahl kein Ende hat, und die Liebe sah Sich Selbst verunendlichfältigt und sah Ihre unendliche Schönheit vollkommen. Und sieh, da wurden gebildet drei, und aus ihnen gingen hervor sieben! Und die drei waren gleich der Liebe, dem Licht und der Gottheit; und die sieben waren gleich den sieben Geistern Gottes. Allein nun erkannten sie sich in ihrer großen Macht und alles überstrahlenden Herrlichkeit und Majestät, und der Oberste der drei, gleich dem Licht der Gottheit, entzündete sich in seiner Begierde, um sich der Gottheit vollends zu bemächtigen. Durch ihn entzündete sich ein großer Teil der Geister, die durch ihn wurden; und durch sie erbrannte auch die Gottheit in Ihrem Grimm gleich den zwei niederen Geistern der drei und schleuderte die böse Rotte in die Tiefe der Tiefe ihres Zorns.“ [HGt.01_005,07+ 12+14]
Satans letzte Zeit:
Jesus im Jahr 1848: „Kindlein! Ich sage euch, nun betet, auf dass ihr nicht fallt in die Versuchung und in das Gericht der Welt! Denn nun ist des Satans letzte Freilassung und das große Weltgericht vor der Tür, welches Gericht auch heißt das Ende der Welt, das heißt nicht etwa das Ende der Erde und aller Kreatur auf ihr, sondern das Ende der Welt auf der Erde, welche Welt da ist die nunmalige Vollherrschaft der Hölle auf der Erde, die zwar nicht lange dauern, aber an Grässlichkeit alles übertreffen wird, was seit Anfang der Schöpfung auf dieser Erde derart sich ereignet hat!“ [HiG.03_48.03.25,01]
„Glaubt es Mir, wer in dieser Zeit nicht alles aufbieten wird, um dem frei gelassenen Satan in Meinem Namen kräftigst zu begegnen, der geht verloren.“ [HiG.03_48.07.11,09]
Das Gericht über die Welt:
„Wer Ohren hat, der höre, und mit offenen Augen schaue er! Das alles aber ist ein Werk des Drachen, der alles ausgerottet haben will, was nicht zu seiner Fahne schwören und halten will. – Die düsteren Tage aber sagen euch auch, wie es nun steht. Man verflucht die Wahrheit der Himmel und flieht und verbietet das Licht; dafür aber geizt und sorgt man sich um die Schätze der Motten und des Rostes. Oh, oh, diese Frucht wird bald ihren Segen ernten zur misslichsten Reife! Ich wollte es nicht, habe aber dennoch müssen mit Meinen Füßen an die Erde stoßen, und das wird ihr zu einem Gericht werden, weil sie den Tritt Meiner Füße nicht beachtet hat. Wehe allen, die sich an die Welt halten; sie werden eine schlechte Ernte machen. Wohl aber denen, die ungeschwächt sich an Mich halten, wahrlich, ihre Ernte wird so gesegnet sein, wie seit dem Beginn der Welt noch nie eine gesegnet war! Denn nun soll der Unterschied zwischen Meinen Kindern und den schwarzen Kindern der Welt und der Hölle ein klarer werden.“ [HiG.03_50.12.02,04-07]
„Fort, fort mit euch, die Berge schwinden, die Wässer versiegen in den Tiefen; fort, fort mit euch, die Zeit ist platt gedrückt, es weht vom zeitenlosen Sein ein vernichtender Hauch über das matt gewordene Geklüfte der Erde, und das eisstarre Meer gähnt dem Feuer des Zorns entgegen, fort, fort mit euch! Das zweischneidige Schwert, das ihr auf Zions Höhen geraubt habt, befindet sich allerschärfst wieder in der Hand der ewigen Allmacht und wird nun geschwungen über des Tieres siebtes Haupt, damit der Drache nimmerdar fresse das süße Blut der Unschuld, nimmerdar verfolge das arme gerechte Weib in der Wüste, und ihr Kind, der Herr im Wort, lebe lebendig in jedem Sandkorn den ewigen großen Tag hindurch. Die Erde soll gleich gestellt sein zwischen Pol und Pol, und kein Tag mehr länger und kürzer. Ich will die Wässer zurücktreiben, ja über die höchsten Berge will Ich Wogen auftürmen bis zu den Sternen, zu ersäufen all das Gestein, und Feuer wird fallen bis in den Abgrund und wird da entzünden all die faulen Gewässer und ihr Dampf sodann verpesten alles Gewürm der Erde! Daher fort mit dir, du Drache, wohin mit dir, du Schwerer? Ins Feuer, in dein Feuer, in das Feuer, damit du lange gesengt hast das demütige Gras auf der großen Wiese des Lebens und hast dafür bestreut den öden Boden mit glühenden Steinen, auf dass sich die Ameisen unter dem Boden zu Tode schwitzen sollen. Allein diese hart geprüfte Kreatur ist nicht ausgestorben; sie lebt, ja sie muss leben, um dich elenden Wurm nach gerichteter Art im Staub deiner Nichtigkeit zu zermalmen! Es soll euch heiß werden, ihr Berge, und euch Wolken will Ich von einem Ende der Welt zum anderen hin mit Blitzen jagen und treiben in schwindelnden Wirbeln, darum ihr Hagel zeugen sollt zu erschlagen alles Hohnfutter für die Tiere des Tiers und decken den glühenden Boden der Schwachen mit Eis bis zu den Sternen, damit der Erde blinder Wahn auf ewig zum Tod erstarre. Denn Ich bin der Herr aller Macht, Mir muss alles weichend freien Platz machen; wenn Ich komme, wo Ich komme, da kommt keiner mehr nach Mir, wie vor Mir keiner war und keiner gezeigt hat den weiten Weg durch die Unendlichkeit Amen.“ [HiG.03_ 41.10.24]