Jakob Lorber - Apokalypse - Der Prophet Jakob Lorber

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Die Apokalypse
- Aufklärungen zur Offenbarung Johannes -
Kapitel 11


Die beiden Zeugen

„Und es ward ein Rohr gegeben, einem Stecken gleich, und er sprach: Stehe auf und miss den Tempel Gottes und den Altar und die darin anbeten. Aber den Vorhof außerhalb des Tempels wirf hinaus und miss ihn nicht; denn er ist den Heiden gegeben, und die heilige Stadt werden sie zertreten zweiundvierzig Monate. Und ich will meinen zwei Zeugen geben, dass sie weissagen tausendzweihundertundsechzig Tage, angetan mit Säcken. Diese sind die zwei Ölbäume und die Fackeln, stehend vor dem Herrn der Erde. Und so jemand sie will schädigen, so geht Feuer aus ihrem Mund und verzehrt ihre Feinde; und so jemand sie will schädigen, der muss also getötet werden. Diese haben Macht, den Himmel zu verschließen, dass es nicht regne in den Tagen ihrer Weissagung, und haben Macht über das Wasser, es zu wandeln in Blut, und zu schlagen die Erde mit allerlei Plage, so oft sie wollen. Und wenn sie ihr Zeugnis geendet haben, so wird das Tier, das aus dem Abgrund aufsteigt, mit ihnen einen Streit halten und wird sie überwinden und wird sie töten. Und ihre Leichname werden liegen auf der Gasse der großen Stadt, die da heißt geistlich "Sodom und Ägypten", da auch der Herr gekreuzigt ist. Und es werden etliche von den Völkern und Geschlechtern und Sprachen ihre Leichname sehen drei Tage und einen halben und werden ihre Leichname nicht lassen in Gräber legen. Und die auf Erden wohnen, werden sich freuen über sie und wohlleben und Geschenke untereinander senden; denn diese zwei Propheten quälten die auf Erden wohnten. Und nach drei Tagen und einem halben fuhr in sie der Geist des Lebens von Gott, und sie traten auf ihre Füße; und eine große Furcht fiel über die, so sie sahen. Und sie hörten eine große Stimme vom Himmel zu ihnen sagen: Steigt herauf, und sie stiegen auf in den Himmel in einer Wolke, und es sahen sie ihre Feinde. Und zu derselben Stunde ward ein großes Erdbeben, und der zehnte Teil der Stadt fiel; und wurden getötet in dem Erdbeben siebentausend Namen der Menschen, und die anderen erschraken und gaben Ehre dem Gott des Himmels. Das andere Wehe ist dahin; siehe, das dritte Wehe kommt schnell.“ (Offb.11,1-14)


Die siebte Posaune

„Und der siebte Engel posaunte: und es wurden große Stimmen im Himmel, die sprachen: Es sind die Reiche der Welt unseres Herrn und seines Christus geworden, und er wird regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit. Und die vierundzwanzig Ältesten, die vor Gott auf ihren Stühlen saßen, fielen auf ihr Angesicht und beteten Gott an und sprachen: Wir danken dir, Herr, allmächtiger Gott, der du bist und warst, dass du hast angenommen deine große Kraft und herrschst; und die Heiden sind zornig geworden, und es ist gekommen dein Zorn [1] und die Zeit der Toten, zu richten und zu geben den Lohn deinen Knechten, den Propheten, und den Heiligen und denen, die deinen Namen fürchten, den Kleinen und Großen, und zu verderben, die die Erde verderbt haben. Und der Tempel Gottes ward aufgetan im Himmel, und die Lade seines Bundes ward im Tempel gesehen; und es geschahen Blitze und Donner und Erdbeben und ein großer Hagel.“ (Offb.11,15-19)


Das Gericht Gottes:

„Einst trat Ich als Bettler arm und schwach auf die Erde und wurde gekreuzigt. Nun komme Ich als starker Held und Mein Gericht mit Mir! Wer Mich ergreifen wird mit Liebe, der wird leben ewig; wer aber auch nur einen Finger gegen Mich kehren wird, der soll gekreuzigt werden im Feuer Meines Grimms! Das sei euch eine sichere Urkunde aus Meinem Mund, dass ihr nichts zu besorgen habt. Denn jetzt nehme Ich jeden auf, zu dem Ich komme und der Mich aufnimmt. Wer da hören wird Meine Stimme, der wird leben; der Taube aber wird zugrunde gehen. Das sage Ich, die Ewige Wahrheit, aus der großen Mitte Meiner unendlichen Macht!“ [HiG.01_40.08.13,07-09]

„Sieh, Meine Geschöpfe, die nichts taugen, zerstöre Ich augenblicklich und vernichte sie auf ewig; aber für Meine Kinder habe Ich auch Strafen in Menge und will die Ungehorsamen züchtigen bis auf den letzten Tropfen ihres Bluts, und sie werden dann gewiss erkennen, dass Ich wenigstens der Herr im Haus bin, wenn sie Mich schon als liebenden, heiligen Vater nicht erkennen wollen. Wehe aber denen, die Meine väterlichen Züchtigungen verkennen und missdeuten! Ich sage noch einmal: Wehe ihnen! Diese wird der Vater verstoßen, und sie werden dann mit ihrem ewig unerbittlichen Gott zu tun haben.“ [HGt.01_003,19-20]

„Und so werde Ich kommen sieben Male; aber zum siebten Mal werde Ich kommen im Feuer Meiner Heiligkeit. Wehe dann denen, die da unlauter werden gefunden werden! Diese werden fürder nicht mehr sein denn im ewigen Feuer Meines Zorns! Seht, einmal war Ich schon da im Anfang der Welt, um zu erschaffen alle Dinge wegen euch und euch wegen Mir. Bald werde Ich wiederkommen in großen Wasserfluten [2], um zu waschen die Erde von der Pest; denn die Tiefen der Erde sind Mir ein Gräuel geworden voll schmutzigen Schlamms und voll Pest, die da geworden ist aus eurem Ungehorsam. Da werde Ich kommen euretwegen, damit nicht zugrunde gehe die ganze Welt und eine Linie bestehe, deren letzter Sprössling Ich sein werde. Und Ich werde zum dritten Mal vielfach kommen, wie jetzt ungezählt zu euch, bald sichtbar und bald wieder unsichtbar im Wort des Geistes, um vorzubereiten Meine Wege [3]. Und Ich werde zum vierten Mal kommen in großer Not körperlich in der großen Zeit der Zeiten [4]. Und Ich werde kommen gleich darauf zum fünften Mal im Geist der Liebe und aller Heiligung [5]. Und Ich werde zum sechsten Mal kommen innerlich zu jedem, der nach Mir in seinem Herzen ein wahres, ernstliches Verlangen tragen wird, und werde da sein ein Leiter dessen, der voll Liebe sich wird gläubig von Mir ziehen lassen zum ewigen Leben. Und Ich werde aber auch sodann fern sein der Welt; wer aber da wird aufgenommen werden, der wird leben, und Mein Reich wird mit ihm sein ewig. Und endlich werde Ich noch einmal kommen, wie schon gesagt; doch dieses letzte Kommen wird allen sein ein bleibendes Kommen, entweder so oder so! Hört und versteht wohl: Verbleibt in der Liebe; denn diese wird euer Retter sein! Liebt Mich über alles, das wird euer Leben sein ewig; liebt euch aber auch untereinander, damit euch erlassen wird das Gericht! Meine Gnade und Meine erste Liebe sei mit euch bis ans Ende aller Zeiten! Amen.“ [HGt.01_046,19-23]
 


   
[1] zum Zorn Gottes siehe Kapitel 16

[2] Sintflut zur Zeit Noahs

[3] Moses und Propheten

[4] Jesus Erdenwandel

[5] Pfingstgeist
 
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